DE689138C - Druckmittelsteuervorrichtung, insbesondere fuer Bremseinrichtungen von Kraftfahrzeugen - Google Patents
Druckmittelsteuervorrichtung, insbesondere fuer Bremseinrichtungen von KraftfahrzeugenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T13/00—Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems
- B60T13/10—Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems with fluid assistance, drive, or release
- B60T13/58—Combined or convertible systems
- B60T13/581—Combined or convertible systems both hydraulic and pneumatic
- B60T13/583—Combined or convertible systems both hydraulic and pneumatic using converters
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Description
Die Erfindung betrifft eine Druckmittel-Steuervorrichtung, insbesondere für Bremseinriclitungen
von Kraftfahrzeugen mit den Zu- und Abfluß des Druckmittels nach den
BremszyJindern steuernden, gemeinsam betätigten,
entgegengesetzt wirkenden Ventilen, wobei das den Zufluß des Druckmittels nach
den Bremszylindern bewirkende Ventil als Schleppventil ausgebildet ist. Von den bekannten
Einrichtungen dieser Axt unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand durch die Anordnung der Dfuckmittelsteuervorrichtung
an dem Zylindergehäuse selbst derart, daß der Übertritt des Druckmittels unmittelbar
in das bzw. aus dem Bremszylindergehäuse durch in den betreffenden Ventilen vorgesehene
Übergangskanäle erfolgt.
Der durch diese Anordnung erzielte Vorteil besteht darin, daß die gesamte Bremsvorrichtung
bedeutend weniger Raum beansprucht als bei den bekannten Vorrichtungen, was u.a. auch durch den Fortfall von besonderen
Zuführungsleitungen zu dem Bremszylinder bedingt ist. Neben der geringeren Raumbeanspruchung
wird erfindungsgemäß noch der Vorteil größerer Betriebssicherheit (Fortfall
von Störungen durch Beschädigung der Verbindungsleitungen bei fehlerhaftem Material
oder äußeren Einflüssen), geringerer Anzahl Reparaturen und somit diesbezüglicher Zeitersparnis
sowie Materialersparnis erzielt, wobei jedoch Ein- und Ausbau der Steuervorrichtung
auch nicht schwieriger ist und nicht länger dauert als bei den bekannten Einrichtungen.
,
Auf der - Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Nach
diesem Beispiel weist ein größeres zylindrisches Gehäuse 1 zwei achsgleich einander
gegenüberliegende kleinere Zylinder 2 und 3 auf. In den beiden Querzylindern 2 und 3
gleitet je ein durch eine Feder 4 und 5 belasteter Kolben 6 und 7. Auf die Abbildung
bezogen sind beide Federn 4 und 5 bestrebt, die zugehörigen Kolben 6 und 7 nach oben zu
verschieben bis zu einem Anschlag 8 bzw. 9. Beide Kolben 6 und 7 weisen je eine Längsbohrung
10 und 11 auf. Die Bohrung ro des Kolbens 6 steht durch Querbohrungen 12 mit
dem der Feder 4 gegenüberliegenden Zylin-
derraum auf der anderen Seite des Kolbens 6 in Verbindung, und von diesem Raum führen
wiederum eine oder mehrere Bohrungen 13 ins Freie.
Die weitere Bohrung 11 des Kolbens 7 arbeitet mit einem Führungszapfen 14 an der
Stirnwand des Zylinders 3 zusammen, · und dieser Zapfen 14 weist ebenfalls eine mittlere
Bohrung 15 auf. In der Bohrung 11 gleitet
weiterhin ein zylinderbüchsenartiges Ende 16
eines mit zwei konischen Ventilsitzen 17 und 18 versehenen Ventilschaftes 19, und zwar
befindet sich der eine Ventilsitz 18 unmittelbar an jener Stelle, an welcher das zylinderbüchsenartige
Schaftende 16 in den vollen Ventilschaft 19 übergeht, und der andere Ventilsitz
17 ist an dem etwas verstärkten oberen Ende des Ventilschaftes 19 angeordnet. Der
Gegenkegel für die Ventilfläche 17 befindet sich an der unteren Mündung der Bohrung
ι ο des Kolbens 6. Eine weitere Feder 20 innerhalb der Ventilschaftbüchse 16 hält den
Ventilschaft 19 in einer solchen Grundstellung; daß der Ventüdurchlaß 17 geschlossen ist, solange
der Durchlaß durch das Ventil 18 frei ist. Außerdem ragt ein bolzenartiger Ansatz
21 am Hohlkolben 6 über die obere Stirnwand
des Zylinders 2 hinaus und steht in kraftschlüssiger Berührung mit einem Steuerwinkelhebel
22, 23, welcher drehbar auf einem Zapfen 24 gelagert ist.
In dem Zylindergehäuse gleitet, zu beiden Seiten der bisher beschriebenen Anordnung,
je ein durch eine Feder 25, 26 belasteter KoI- heu 27, 28. Die Federn 25 und 26 sind bestrebt,
die Kolben 27 und 28 gegen die mittlere Ventilanordnung 19 zu verschieben. Der
von den beiden Kolben 27, 28 eingeschlossene Raum 29 bildet einen gemeinschaftlichen
Druckraum für beide Kolben. Außerdem steht dieser Raum 29 durch Bohrungen 30
mit dem der Feder 5 gegenüberliegenden Raum auf der anderen Seite der Kolben 7
gegenüber. An den Kolben 27 und 28 sind Führungsstangen 31 und 32 vorgesehen, und
die, auf den Druckraum 29 bezogen, hinter den Kolben liegenden Räume 33 und 34 enthalten
eine Druckflüssigkeit, vorzugsweise Öl. Weiterhin stehen die Räume 23 und 34 über
die Leitungen 35 und 36 mit den Steuergliedern der Bremsvorrichtungen in Verbindung.
Die Wirkungsweise der geschilderten Einrichtung ist folgende:
Wie bereits erwähnt, nimmt der Ventilschaft 19 eine solche Lage ein, daß das
Ventil 17 offen und das Ventil 18 geschlossen ist. Es steht also ' der Raum 29 über den
Ventüdurchlaß 17, die Bohrung 10 im Kolben
6 und durch die Bohrungen 12 und 13 mit der Außenluft in Verbindung. Anderseits
kann durch die Bohrungen 15 in dem Führungszapfen 14 für den unteren Hohlkolben 7
nach dem Raum 29 kein Druckmittel, z. B. keine Druckluft, zuströmen. Der Bremskolben
27 nimmt seine rechte und, der Bremskolben
28 seine linke Endstellung ein. Die Druckflüssigkeit in den Räumen 33 und 34 und in
den Leitungen 3 5 und 36 ist entlastet.
Wird nun der Winkelhebel 22, 23 mechanisch
über einen Fuß- oder Handhebel oder durch eine pneumatische oder hydraulische
Kraft entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt, so verschiebt der mit dem Kolbenstößel
21 in Berührung stehende Hebelarm 22 diesen Stößel mit dem daran befestigten KoI-ben6
und dem Ventilkonus für die Sitzfläche 17 unter Anspannung der Feder 4 nach unten
mit der Eolge, daß zunächst das Ventil 17 geschlossen
und damit der Raum 29 von der Außenluft abgesperrt wird. Beim Weiterverschwenken
des Winkelhebels 22, 23 wird nunmehr auch der Ventilschaft 19 mit samt der
Büchse 16 unter Anspannung der Feder 20 nach unten verschoben mit der Folge, daß
sich nunmehr das Ventil 18 öffnet. Es kann hierauf duich dieses Ventil 18 aus der Leitung
ι S Druckluft in den Raum 29 zwischen den
Kolben 27 und 28 einströmen mit der weiteren Folge, daß beide Kolben 27 und 28 sich
nach außen verschieben, das Druckmittel in den Räumen 33 und 34 unter Druck setzen
und somit die Bremswirkung einleiten.
Sobald die Bremseinrichtung dem Druckmittel einen größeren Widerstand .entgegensetzt,
wächst auch der Widerstand, der Kolben 27 und 28 und dementsprechend wächst auch
der Druck des Druckmittels im Raum 29. Dieser Druck wirkt nun durch die Bohrungen
30 auch auf den Kolben 7 ein und verschiebt
diesen unter Anspannung der Feder 5 ebenfalls nach unten mit der Folge, daß sich das
Ventil 18 wieder schließt und kein weiteres Druckmittel aus der Leitung 15 und in den
Raum 29 zwischen den Kolben 27 und 28 einströmen kann. Da nunmehr beide Ventile 17
und 18 geschlossen sind, bleibt das Kräftespiel zwischen den Federn, dem Druckmittel
und dem Bremswiderstand aufrechterhalten. Verschwenkt man den Winkelhebel 22,23
noch weiter entgegen dem Uhrzeigersinn, so öffnet man das Ventil 18 auf die bereits beschriebene
Weise abermals, und es bleibt dieses neuerdings geöffnet, bis der Druck
im Raum 29 am Kolben 7 wieder einen bestimmten Grad erreicht hat, der die Spannung
der Feder 5 abermals überwindet usw. Auf diese Weise erreicht man eine beliebig starke,
feinfühlige Bremswirkung.
Nimmt man dagegen den Winkelhebel 22, 23 im Uhrzeigersinn zurück, so folgt der
Aufwärtsbewegung des Hebelarmes 22 unter der Wirkung der Feder 4 am Kolben 6 auch
der Druckstift 21, und diesem folgt -wiederum
der Ventilschaft 19, bis dessen Bewegung durch den Anschlag 9 Halt geboten wird,
und worauf der weiter nach oben gehende Kolben 6 den Ventildurchlaß 17 freigibt. In
diesem Augenblick kann sich das im Raum 29 eingesperrte Druckmittel über die Öffnungen
-io, 12, 13 entspannen, und es nehmen
auch die Kolben 27, 28 wieder ihre ursprüng-
xo liehe Endlage ein, so daß deren Einfluß auf
die Bremseinrichtung aufhört.
An Stelle der pneumatischen oder hydraulischen Steuerung kann eine Bedienung der
Bremsglieder auch durch ein Gestänge erfolgen, welches z. B. an den Kolbenstangen
31, 32 angreift. An Stelle von Druckluft könnte natürlich ebenfalls Druckflüssigkeit
verwendet werden und umgekehrt. ' Es können an Stelle von zwei Bremszylindenn auch
ao deren mehr, z. B. in Sternform, um die mittlere
Ventilanordnung gruppiert- sein. Gegebenenfalls kann auch die Ventilanordnung getrennt
von den Bremskolben in einem besonderen Gehäuse angeordnet sein, und es köinnen
beide Gehäuse an entfernt liegenden Orten angeordnet und durch !entsprechende
Leitungen verbunden werden. In sinngemäßer Umkehrung- kann die Anordnung auch so getroffen
sein, daß an Stelle von Druck Unter druck verwendet wird oder beim Wirksamwerden
der Einrichtung die Bremsen nicht angezogen, sondern gelöst werden. Eine,
solche Einrichtung eignet sich z. B. besonders für Anhängerfahrzeuge.
Claims (5)
- Patentansprüche:i. Druckmittelsteuervorrichtung, insbesondere für Bremseinrichtungen von Kraftfahrzeugen, mit den Zu-' und Abfluß des Druckmittels nach den Bremszylindern steuernden, gemeinsam betätigten, entgegengesetzt wirkenden Ventilen, wobei das den Zufluß des Druckmittels nach den Bremszylindern bewirkende Ventil als Schleppventil ausgebildet ist, gekennzeichnet durch die Anordnung der Druckmittelsteuervorrichtung an dem Zylindergehäuse derart, daß der Übertritt des Druckmittels unmittelbar in das bzw. aus dem Bremszylindergehäuse durch in den betreffenden Ventilen vorgesehene Ühergangskanäle erfolgt.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem auf der Druckmitteleintrittsseite angeordneten Zylinder (3) unmittelbar in einen zwischen den Druckkolben (27 und 28) liegenden Raum (29) einmündende Übergangskanäle vorgesehen sind.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das in der Bohrung (11) des als Hohlzylinder ausgebildeten Kolbens (7) gleitende büchsenartige Ende (16) des Ventilschaftes (19) mit mit dem Einlaßventil (18) und den Übergangskanälen zusammenarbeitenden Schlitzen versehen ist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (3) zwecks selbsttätiger Unterbindung des Druckmittelzustromes nach dem Raum (29) mit' Schlitzen versehen ist.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 1,' dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (2) auf der Innenseite mit mit dem Auslaßventil (17), Bohrungen (10, 12) des Kolbens (2) und Bohrungen (13) des'Zylinderdeckels zusammenarbeitenden Übergangskanälen versehen ist.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1938D0078495 DE689138C (de) | 1938-07-23 | 1938-07-23 | Druckmittelsteuervorrichtung, insbesondere fuer Bremseinrichtungen von Kraftfahrzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1938D0078495 DE689138C (de) | 1938-07-23 | 1938-07-23 | Druckmittelsteuervorrichtung, insbesondere fuer Bremseinrichtungen von Kraftfahrzeugen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE689138C true DE689138C (de) | 1940-03-12 |
Family
ID=7062745
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1938D0078495 Expired DE689138C (de) | 1938-07-23 | 1938-07-23 | Druckmittelsteuervorrichtung, insbesondere fuer Bremseinrichtungen von Kraftfahrzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE689138C (de) |
-
1938
- 1938-07-23 DE DE1938D0078495 patent/DE689138C/de not_active Expired
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