Steuervorrichtung für das Druck- bezw. Saugmittel einer Schaltvorrichtung für Wechselgetriebe, insbesondere für Kraftfahrzeuge. Die Erfindung betrifft eine Steuervor richtung für das Druck- bezw. Saugmittel einer :Schaltvorrichtung für Wechselgetriebe, insbesondere für Kraftfahrzeuge, bei wel cher die Schaltmittelzufuhr durch ein Aus lösemittel eingeleitet wird, das nur bei Be wegung eines Bedienungshebels in der einen Richtung wirkt. Als Auslösemittel kann ein Druck- oder ,Saugmittel oder ein: mechani sches Mittel oder ein elektrischer Strom ver wendet sein.
Für die Bedienung der Steuer- vorriohtung kann der Gashebel, der Kupp lungshebel oder ein besonderer Bedienungs hebel verwendet sein. Solche Auslöseeinrich tungen sind bekannt.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass nach dem Ablauf eines durch eine Be wegung des Bedienungshebels ausgelösten Schaltvorganges das die Schaltmittelzufuhr zu der Schaltvorrichtung steuernde Glied in einer geschlossenen -Stellung gehalten wird durch ein Glied, das durch das Auslösemittel beeinflusst wird. Das Auslösemittel kann hier bei einerseits das Öffnen, anderseits auch das Schliessen des Schaltsteuergliedes bewirken.
Dadurch ergibt sich eine besonders einfache und betriebssichere Steuervorrichtung, die weiterhin mit besonderem Vorteil noch so ausgebildet ist, dass, wenn das Auslösemittel unwirksam wird, das Schaltsteuerglied wie der geöffnet und dadurch ein weiterer Schalt vorgangeingeleitet wird, obwohl eine -direkte Auslösung dieses weiteren 'Schaltvorganges mit Hilfe des Auslösemittels in der andern Bewegungsrichtung des Bedienungshebels nicht stattfindet.
Das Sehaltsteuerglied kann beispielsweise als einfaches Ventil oder als (Schieber oder es kann, besonders in dem Fall, wo auch in der andern Bewegungsrichtung ,des Bedienungs hebels ein weiterer Schaltvorgang erfolgen soll, mit besonderem Vorteil als Doppelventil ausgebildet sein, das in seinen. beiden End stellungen die Schaltmittelzufuhr abschliesst.
Auf der Zeichnung sind Ausführungsbei spiele der Steuervorrichtung nach der Erfin dung dargestellt. Fig. 1. und 2 zeigen die Ausführungsbeispiele s thematisch im Schnitt. In beiden Fällen ist ein Saugmittel als Be- triebsmittel für die Steuervorrichtung vor gesehen; es kann jedoch in grundsätzlich gleicher Weise auch ein Druckmittel verwen det sein.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 wird das durch eine Leitung 1 zugeleitete Auslösemittel durch ein mit einem Bedie nungshebel verbundenes Steuerglied ge steuert, die beide nicht besonders dargestellt sind.
An die Leitung 1 schliessen :sich zwei weitere Leitungen 3 und 4 an. 6 bezeichnet eine von dem Ansaugrohr des Antriebsmotors kommende Verbindungsleitung und 11. die Zuleitung,des Saugmittels zu der Schaltvor richtung des Wechselgetriebes. Ein im Ge häuse vorgesehener Schieber 8 besitzt eine Eindrehung 16 und steht durch eine .Stange 18 mit einem abgestuften Kolben: 1.9 in Ver bindung. Dieser abgestufte Kolben 19 ist.
mit seinem den :grösseren Durchmesser besit zenden Teil 25 in einem Raum 24 verschieb bar und ragt mit seinem abgesetzten Teil 26 in einen an nee Zylinderraum 24 anschlie ssenden Raum 3:1 hinein. Dieser Raum 31 besitzt entsprechend dem abgesetzten Teil 26 des Kolbens 19 ebenfalls einen kleineren Durchmesser als -der Raum 24. In den Raum .31 mündet die Leitung 3 ein, während der Raum 24 über einen Kanal 32 mit einem weiteren Gehäuseraum 23 in Verbindung steht, in den die Leitung 4 zum Beispiel über eine Drosselstelle 5 einmündet. 41, 42 und 43 bezeichnen Verbindungskanäle mit der Au ssenluft.
Wenn bei dieser Ausführungsform die Leitung 1 dadurch Saugmittel zugeführt er hält, dass der Bedienungshebel ausgelegt und auf diese Weise durch das mit diesem ver bundene Steuerglied die Leitung 1. mit. der Saugmittelzuleitung verbunden" wird. ge- langt, das Saugmittel durch die Leitung 3 in den Raum 31 vor dem Kolben 19. Dieser wird dadurch aus seiner rechten Endstellung in die in Fig. 1 gezeigte linke Endstellung verschoben und verbindet die Saugmittelzu leitung 6 finit der zu den Verstellgliedern der Schaltvorrichtung führenden Leitung 11 durch die Eindrehung 16 des Schiebers B.
Dadurch wird der Schaltvorgang eingeleitet. Durch die Leitung 4 gelangt das Saugmittel inzwischen über die Drosselstelle 5 auch in den Raum 23 und durch den Kanal 32 in den Raute 24. Je nach der Grösse der Drossel stelle bedarf es einer wenn auch geringen Zeit, bis der Unterdruck in dem Raum 24 einen so hohen Wert erreicht hat, dass seine Wirkung in. dem Raum 24 stärker ist als diejenige des Unterdruckes in dem Raum 31.
Sobald dies der Fall ist, wird,der Kolben 19 in seine rechte Endstellung gezogen und auch der Schieber 8 gelangt damit nach rechts und schliesst die Verbindung zwischen der Sau,-Mittelzuleitung 6 und der Leitung 11 ab. Inzwischen ist der Schaltvorgang abge laufen und es gelangt nun kein Saugmittel mehr in die Schaltvorrichtung.
Wenn der Fahrer den Bedienungshebel in die Ruhelage zurücknimmt, verschwindet der Unterdruck in den Leitungen 1, 3 und 4. Ein neuer Schaltvorgang erfolgt erst wie der, wenn erneut der Leitung 1 ein Auslöse mittel zugeleitet wird. An Stelle des vorge sehenen abgestuften Kolbens 19 kann bei spielsweise auch ein nicht. abgestufter Kol ben verwendet sein, der durch eine Feder in seine rechte Endstellung gedrückt wird. Es kann auch ein einfaches Ventil an Stelle des Schiebers 8 verwendet sein, das durch eine Feder belastet ist.
In Fig. 2 bedeutet 1 dieselbe Saugmittel zuleitung wie in Fig. 1, 6 wiederum die Ver bindungsleitung mit dem Ansaugrohr des Antriebsmotors und 11 die zu der Schaltvor richtung führende Leitung, welche von dem Raum 12 ausgeht, an den ausserdem die Lei tung ? anschliesst. 13 ist ein Raum, in wel chem ein Doppelventil 108, das unter dem Druck einer Feder 115 steht, angeordnet ist. Dieses Ventil kann sieh mit seinen Sitz flächen 109 und 110 auf die in dem Raum 13 angeordneten Sitze 109a und 110a legen.
14 ist der Raum vor dem Doppelventil und 10\] eine von dem Raum 13 ausgehende Lei tung. 17 ist ein Kolben, 20 der Raum vor diesem Kolben und 49 eine auf den Kol ben 17 drückende Feder. 27 ist eine Drossel stelle, 28 ein Raum, der durch den Kanal 29 mit dem Raum 20 verbunden ist, und 37 ein Verbindungskanal mit der Aussenluft.
Ausserdem bedeuten 65 und 66 zwei von der Leitung 1 ausgehende Zweigleitungen. Von der Leitung 66 zweigen weiterhin die Leitungen 67 und 68 ab. 69 ist eine weitere Verbindungsleitung, 70 ein Schieber, der eine Eindrehung 71, sowie an seinem rechten Ende eine Längsbohrung 72 besitzt, von welcher Querbohrungen 73 ausgehen, die in eine Eindrehung 74 münden. Ausserdem gehen weitere Querbohrungen 75 von der Längsbohrung 72 aus, die an dem zurück gedrehten Ende 76 des Schiebers 70 münden. 77 ist ein Raum vor einem Kolben 78. 79 ist ein Stift, 80 ein Kolben und 81 ein Raum vor diesem Kolben; 82 und 83 sind Verbin dungsleitungen.
84 ist ein Schieber, der zwei Eindrehun gen 85 und 86 besitzt. 87 ist ein unter der Wirkung der Druckfeder 88 stehender Kol ben; der vor diesem Kolben liegende Raum ist mit 89 bezeichnet. 90 ist ein Stift, 91 ein unter dem Druck der Feder 92 stehendes Ventil, 93 bezüglich der Saugmittelzuleitung 6 der Raum hinter und 94 der Raum vor diesem Ventil. 95 bis 99 sind Verbindungs bohrungen mit der Aussenluft und 106 ein Verbindungskanal; 183- ist eine Zuleitung zu einer Ausrückvorrichtung für die Kupplung.
Die in Fig. 2 dargestellte Steuervorrich tung ist in der Ruhestellung des Bedienungs hebels, wenn also keine Schaltung erfolgt, gezeigt. Das durch den Bedienungshebel frei gegebene Saugmittel gelangt durch die Lei tung 1 in die Leitungen 65, 66, 67 und 68. Aus der Leitung 67 gelangt das Saugmittel in den Raum 89 und bewirkt, dass der Kol ben 87 mit dem Stift 90 nach links verscho- ben und das Ventil 91 geöffnet wird. Da durch gelangt Saugmittel aus der Leitung 6 über den Raum 94, durch das geöffnete Ventil 91 und den Raum 93 in. die Leitung 183. Die Kupplung wird also ausgerückt.
Aus der Leitung 68 gelangt das von der Leitung 1 her zugeführte Saugmittel über die Eindrehung 71 des Schiebers 70 in die Leitung 83 und über die Eindrehung 85 des Schiebers 84 und die Leitung 82 in den Raum 81 vor dem Kolben 80. Dadurch wird der Kolben 80 nach links verschoben und nimmt über den Stift 7 9 auch den Kolben 78 so weit mit, bis der Kolben 80 an der Wand des Raumes 81 anliegt. Die Breite des Rau mes 77 ist grösser als diejenige des Raumes 81. Der Kolben 7 8 gelangt deshalb nicht bis in seine Endstellung. Von dem Kolben 78 wird auch der Schieber 70 nach links mit genommen und hebt das Doppelventil<B>108</B> von dem Sitz 109a entgegen dem Druck der Feder 115 ab. Das Doppelventil 108 gelangt jedoch nicht bis zur Anlage an dem Sitz 110a.
Dadurch gelangt Saugmittel aus der Leitung 6 über den Raum 94, den Kanal 106, den Raum 14 an dem geöffneten Dop pelventil 108 vorbei in den Raum 13 und weiter in den Raum 12 und von dort durch die Leitung 11 zu der Schaltvorrichtung.
Durch die Leitung 102 gelangt Saugmit tel aus dem Raum 13 und über die Eindre hung 71 des Schiebers 70, der inzwischen so weit nach links verschoben wurde, dass sie die Leitungen 102 und 83 verbindet, in die Leitung 83. _Aus dieser gelangt das Saug mittel über die Eindrehung 85 des Schiebers 84 und die Leitung 82 in den Raum 81. Der Kolben 80 wird dadurch weiter in seiner linken Endstellung gehalten. In der jetzt ein genommenen Stellung wird durch den Schie ber 70 die Leitung 68 abgeschlossen.
Gleichzeitig ist auch Saugmittel aus dem Raum 12 durch die Leitung 2 über die Dros selstelle 27, den Raum 28 und den Kanal 29 in den Raum 20 vor dem Kolben 17 gelangt. Der Kolben 17 wird, wenn die Verzögerung der Druckverminderung durch die Drossel stelle 27 sich nicht mehr auswirkt und der Unterdruck in dem Raum 20 seinen extre- malen Wert erreicht hat, entgegen dem Druck der Feder 49 nach rechts verschoben und mit ihm der Schieber 84. In der rechten Endstellung des Schiebers 84 schliesst dieser die Mündung der Leitung 83 ab und verbin det die Leitung 82 mit der Entlüftungsboh rung 95. Gleichzeitig werden durch die Ein drehung 86 des Schiebers 84 die Leitungen 65 und 69 miteinander verbunden.
Wenn der Fahrer in diesem Zeitpunkt den Bedienungshebel noch ausgelegt hält, ge langt das durch die Leitung 1 zugeführte Saugmittel durch die Leitung 65 über die Eindrehung 86 und die Leitung 69 in den Raum 77 vor dem Kolben 78. Dadurch wird der Kolben 7 8 weiter nach links bis in seine Endstellung gezogen. Der Schieber 70 wird ebenfalls mitgenommen und das Doppelven til<B>108</B> gelangt auf dem Sitz 110a zum An liegen. In dieser Stellung steht die Eindre hung 74 vor der Mündung der Leitung 68. Es kann also Saugmittel aus der Leitung 1 über die Leitungen 66, 68, die Eindrehung 74, die Bohrungen 73, die Längsbohrung 72 und die Bohrungen 75 in den Raum 77 ge langen. Dadurch wird der Kolben 78 weiter in seiner linken Endstellung gehalten.
Das Doppelventil 108 schliesst die Saugmittelzu fuhr aus dem Raum 13 nach den Leitungen 2 und Il ab. Der Schaltvorrichtung wird also kein Saugmittel mehr zugeführt; der Schaltvorgang ist abgelaufen. Auch der Un terdruck, welcher über die Leitung 2 im Raum 20 aufrechterhalten wurde. verschwin det rasch durch die vorhandenen Undicht- heiten. Der Schieber 84 geht also wieder in die in Fig. 2 gezeigte Stellung zurück. Da durch werden die Mündungen der Leitungen 65 und 69 wieder verschlossen.
Es wird also kein Saugmittel mehr aus der Leitung 69 ,dem Raum 77 zugeführt; dagegen erhält die ser Raum nach wie vor aus der Leitung 68 über die erwähnten Bohrungen in dem Schie ber 70 Saugmittel von der Leitung 1 her zu geführt. Das Doppelventil<B>108</B> wird also ge schlossen gehalten. Die Saugmittelzufuhr aus dem Raum 13 über die Leitung 10 2, die Eindrehung 71 des Schiebers<B>70,</B> die Leitung 83, die Eindre hung 85 des Schiebers 84 und die Leitung 82 zu dem Raum 81 besteht nach wie vor. Der Kolben 80 wird also in der Anlage an der Wand des Raumes 81 gehalten.
Wenn nun der Fahrer den Bedienungs hebel in die Ruhelage zurücknimmt und da durch die Leitung 1 entlüftet wird, wird auch auf dem Wege über die Leitungen 66 und 68 und die Bohrungen in dem Schieber 7 0 . der Raum 77 entlüftet. Der Kolben 78 geht dadurch zusammen mit dem Schieber 70 und dem Doppelventil 108 unter dem Druck der Feder 115 so weit nach rechts zu rück, bis der von ihm mitgenommene Stift 79 an dem Kolben 80, der sich in seiner lin hen Endstellung befindet, ansteht. Das Dop pelventil 108 wird also wiederum in der ge öffneten Stellung gehalten.
Es gelangt nun in gleicher Weise wie oben angegeben Saugmittel durch die Leitung 11 zu der Schaltvorrichtung und durch die Leitung 2 in den Raum 20 vor dem Kolben 17. Sobald dieser Unterdruck dort seinen extremalen Wert erreicht hat, wird der Kol ben 17 und mit ihm der Schieber 84 nach rechts verschoben, wodurch die Mündung der Leitung 83 verschlossen und die Leitung 82 mit der Entlüftungsbohrung 95 verbunden wird. Der Raum 81 erhält also Aussenluft druck. Dadurch gelangen der Kolben 80, der Stift 79, der Kolben 78, der Schieber 70 und das Doppelventil 108 wieder in die in Fig. 2 gezeigte rechte Endstellung.
Durch das An legen des Doppelventils 108 an dem rechten Gehäusesitz 109a wird der Raum 13 von der Saubgmittelzuleitung abgesperrt. Es wird nun weder den Leitungen 11 und 2 noch der Lei tung 102 Saugmittel zugeleitet. Der Kolben 17 und der Schieber 84 gehen wieder in ihre linke Endstellung zurück.
Die Steuervor richtung befindet sich nun wieder in der Aus gangsstellung, nachdem in der beschriebenen Weise nacheinander zwei Schaltvorgänge ausgelöst wurden. Wenn der Fahrer den Bedienungshebel aus der ausgelegten Stellung wieder in die Ruhelage zurücknimmt, ehe der Unterdruck in dem Raum 20 seinen extremalen Wert er reicht hat, sind zwar wie beschrieben die Lei tungen 65, 66, 68 mit der Aussenluft verbun den, jedoch wird zunächst nach wie vor das Doppelventil 108 in der geöffneten Stellung gehalten, da der Raum 81 Unterdruck auf weist. Nachdem der Unterdruck in dem Raum 20 seinen extremalen Wert erreicht hat, wird, wie beschrieben, der Schieber 84 in seine rechte Endstellung verschoben.
Dadurch wird der Raum 81 entlüftet, ebenso auch der Raum 77. Die Kolben 78 und 80 gehen also beide in ihre rechte Endstellung zurück und auch der Schieber 70 und das Doppelventil 108 werden nach rechts zurückgeführt, bis das Doppelventil 108 auf dem Sitz 109a anliegt. Wenn also der Fahrer den Bedienungshebel in die Ruhelage zurücknimmt, ehe ein Schalt vorgang abgelaufen ist, wird das Doppelven til 108 nicht weiter nach links verschoben, sondern wieder in seine rechte Ausgangsstel lung zurückgeführt.
Die Steuervorrichtung nach der Erfin dung kann mit verschiedenen Änderungen gegenüber den gezeigten Ausführungsbeispie len ausgeführt sein, ohne von dein Wesen der Erfindung abzuweichen.