<Desc/Clms Page number 1>
Vakuumbremsvorrichtung für Eisenbahnwagen.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vakuumbremsvorrichtung für Eisenbahnwagen, bei der zwischen dem Ejektor oder den Ejektoren und der Vakuumleitung ein Absperrventil angeordnet ist, das geschlossen wird, wenn das Lufteinlassventil zur Bremsbetätigung geöffnet wird. Die Erfindung besteht darin, dass Organe, die beim Öffnen des Lufteinlassventils betätigt werden. mittels einer Feder einen solchen Schliessdruck auf das Absperrventil übertragen, dass letzteres bei nur teilweise offenem Lufteinlassventil entgegen dem Federdruck öffnen kann, um während einer teilweisen Bremsung die Bildung eines übermässigen Vakuums durch den ununterbrochen arbeitenden Ejektor zu verhindern, und bei ganz geöffnetem Lufteinlassventil der Federdruck während einer vollen Bremsung genügend gross ist, um ein Öffnen des Absperrventils zu verhindern.
EMI1.1
Der Ejektor besteht aus einer kleinen, kontinuierlich wirkenden Dampfdüse bzw. Hilfsdampfdüse a, die dazu dient, das Vakuum im Bremssystem gegen Leekverluste aufrechtzuerhalten, und aus einer Hauptdampfdüse b, welche die Aufgabe hat, das Vakuum in der Vakuumleitung und den mit ihr verbundenen Räumen nach einer Bremsbetätigung schnell wieder herzustellen. Die Dampfzuführung zu dem kleinen Ejektor erfolgt von der Hauptdampfzuführungsleitung c aus über den Hahn bzw. das Ventil d, das durch den Handgriff e betätigt wird. Die Dampfzuführung zur Hauptejektordüse b erfolgt über das Ventil j, das durch den Daumen g einer Spindel h geöffnet wird, die mit einem Handgriff i, dem sogenannten Führerkontrollhebel, verbunden ist.
Die Vakuumleitung j schliesst an den Ejektor an, wobei sie in üblicher Weise zur den Bremszylindern der verschiedenen Fahrzeuge, welche den Zug bilden, führt.
Der grosse Ejektor evakuiert die Vakuumleitung über das Rückschlagventil/c und das Absperrventil m, während der kleine Ejektor die Vakuumleitung über das Rückschlagventil n und das Absperrventil m evakuiert. Der Raum o im Ejektorgehäuse steht mit der Vakuumleitung j in Verbindung und wird über das Absperrventil m evakuiert, während die Luftzufuhr in denRaum 0, um das Vakuum in der Vakuumleitung zum Zwecke der Bremsbetätigung zu vernichten, durch ein Ventil p erfolgt. In dem Ventil p ist ein Hilfsventil q vorgesehen, das unter der Wirkung einer Schliessfeder ql steht und dessen
EMI1.2
hebels t auf den Flansch u belastet werden, der sich gegen eine Feder v abstützt, die vermittels eines auf dem Hohlschaft x aufgeschraubten Flansches M'gehalten ist.
Wird der geführte Hohlschaft x vom Winkelhebel t stark heruntergedrückt, dann liegt er am Kopf 11 eines am Ventil m befestigten Bolzens an und stellt das Ventil m fest. Wenn der Winkelhebel t den Hohlschaft x nicht oder nur leicht herunterdrückt, dann wird der letztere durch eine Feder-so hoch gedrückt, dass der Kopf 11 und damit das Ventil m sich frei bewegen kann.
Der Winkelhebel t wird durch einen Daumen 3 der Spindel h für die Ventilbetätigung um seine Achse 2 verdreht. Der Daumen 3 ist derart geformt, dass der von ihm betätigte Hebel t entweder einen
<Desc/Clms Page number 2>
verhältnismässig leichten Druck auf den Flansch it ausübt, wodurch das Ventil nt mit leichtem Druck der Feder p so lange geschlossen gehalten wird, als das Hilfsventil q allein geöffnet ist, oder einen starken Druck auf den Flansch 1l ausübt, um das Ventil m mittels der stark angespannten Feder v geschlossen zu halten, wenn das Hauptventil p zum Zwecke einer schnellen und völligen Betätigung der Bremse geöffnet ist.
Solange ein verhältnismässig leichter Schliessdruck auf das Ventil ru ausgeübt wird, kann es infolge der Druckdifferenz auf seinen beiden Seiten öffnen und schliessen, um absatzweise den Raum o zu evakuieren und derart eine teilweise bzw. abgestufte Bremsbetätigung zu gewährleisten. Ist jedoch das Ventil m stark belastet, dann ist der kleine kontinuierlich arbeitende Ejektor vom Raum o abgeschlossen, und somit kann der Grad bzw. die Stärke der Bremsbetätigung nicht verringert werden.
Der Raum 4, welcher fortgesetzt unter der Saugwirkung des kleinen Ejektors steht und der nach einer Bremsbetätigung auch unter die Saugwirkung des Hauptejektors gelangt, ist durch einen Durchlass 5 mit dem Raum 6 verbunden, der über ein Rückschlagventil 7 mit den Oberseiten der Bremszylinder der Lokomotive und des Tenders in Verbindung steht, wenn diese mit Vakuumbremsen ausgestattet sind. Falls Lokomotive und Tender Dampfbremsen od. dgl. besitzen, dann wird an Stelle des Anschlusses 8 eine Abschlusskappe vorgesehen. Falls ein Zug zwei Lokomotiven hat, werden die Bremsen des ganzen Zuges durch die Ejektoren einer Lokomotive betätigt.
Wenn durch diese Lokomotive des Vakuum in der Vakuumleitung erzeugt wird, erfolgt dadurch auch eine Evakuierung des Raumes o der Ejektoreinrichtung der andern Lokomotive, wodurch eine Evakuierung der Oberseiten der Vakuumbremseinrichtung der andern Lokomotive und Tender über das Rückschlagventil 9 hervorgerufen wird, welch letzteres den Luftzutritt zu diesen Oberseiten verhindert, wenn in den Raum o zum Zwecke der Bremsbetätigung Luft eingelassen wird.
Es ist ersichtlich, dass der Führerhebel i, wenn er zur Öffnung des Luft-bzw. Bremsbetätigungsventils verdreht wird, zuerst das Dempfventil f geschlossen hat, wobei der kleine Ejektor a in Wirkung ist, um das Vakuum auf der Oberseite der Bremszylinder der Lokomotive und des Tenders aufrechtzuerhalten. Wenn das durch den kleinen Ejektor im Raume 4 hervorgerufene Vakuum ausreichend ist, um die von dem Hebel t durch die Stellung des Daumens 3 und das Mass der Öffnung der Ventile p und q erzeugte Belastung der Feder v zu überwinden, erfolgt eine teilweise bzw. geringe oder abgestufte Betätigung der Bremsen. Wenn aber das Ventil p vollständig offen ist, ist das Ventil m voll belastet, so dass eine plötzliche und volle Betätigung der Bremsen ohne Beeinflussung durch den kleinen Ejektor hervorgerufen wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vakuumbremsvorrichtung für Eisenbahnwagen mit einem Absperrventil zwischen dem Ejektor oder den Ejektoren und der Vakuumleitung, das geschlossen wird, wenn das Lufteinlassventil zur Bremsbetätigung geöffnet wird, dadurch gekennzeichnet, dass beim Öffnen des Lufteinlassventils (p, q) betätigte Organe mittels einer Feder (v) einen solchen Schliessdruck auf das Absperrventil (m) übertragen, dass letzteres bei nur teilweise offenem Lufteinlassventil entgegen dem Feder- druck öffnen kann, um während einer teilweisen Bremsung die Bildung eines übermässigen Vakuums durch den ununterbrochen arbeitenden Ejektor zu verhindern, und bei ganz geöffnetem Lufteinlassventil der Federdruck während einer vollen Bremsung genügend gross ist, um ein Öffnen des Absperrventils (m) zu verhindern.