DE372667C - Vorrichtung zur selbsttaetigen Bremsung von Eisenbahnzuegen - Google Patents

Vorrichtung zur selbsttaetigen Bremsung von Eisenbahnzuegen

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DE372667C
DE372667C DEH91005D DEH0091005D DE372667C DE 372667 C DE372667 C DE 372667C DE H91005 D DEH91005 D DE H91005D DE H0091005 D DEH0091005 D DE H0091005D DE 372667 C DE372667 C DE 372667C
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DE
Germany
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valve
piston
air
pressure
whistle
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Expired
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DEH91005D
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English (en)
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ARTHUR HAENIKE
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ARTHUR HAENIKE
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L3/00Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal
    • B61L3/02Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control
    • B61L3/04Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control controlling mechanically

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Valves And Accessory Devices For Braking Systems (AREA)

Description

872667
Bei den bisher bekannten Anordnungen zur selbsttätigen Auslösung der Schnellbremse eines Zuges, die beim Überfahren eines Signals in Tätigkeit traten, wurde ein Rohr von der Bremsluftleitung abgezweigt, zu einer geeigneten Stelle des Zuges geführt und! dort durch ein Ventil oder eine Auslösevorrichtung verschlossen. Durch Auslösen dieser Vorrichtung wurde dann die Leitung zerstört to bzw. geöffnet und eine sofortige Bremsung des Zuges veranlaßt.
Richtiger ist es aber, erst denn Lokomotivführer ein Warnuegssignal zu geben, worauf, falls dieses nicht beachtet wird, erst dann die t5 Schnellbremsung in Tätigkeit tritt.
Diesem Zwecke dient die Erfindung. Die zur Auslösevorrichtung1, z. B. eine aus Glas, Porzellan oder sonstigem leicht zerstörbarem Material bestehende Sicherheitsröhre, ao führende Bremsluftleitung ι wird, um eine durch Unterbrechung der Hauptluftleitung infolge Zerstörung des Sicherheitsrobres sofort eintretende Notbremsung zu vermeiden, vom Hauptluftbehälter abgezweigt. In diese »5 Leitung wird ein Ventil 2 eingeschaltet, welches einen Kolben 3 in sich einschließt. Dieser ist mit einer Bohrung 4 versehen und wird durch die Feder 5 mit diem Ventilstift 6 gegen die öffnung 7, welche zur Alarmpfeife 8 führt, gedrückt und verschließt so die öffnung 7. Durch die Bohrung 9 steht das Ventil 2 mit demi Ausgleichsbehälter 10 und dieser mit dem Schnellbremsventil 11 in Verbindung.
Der Kolben 12, der unter diem Druck einer Feder 13 steht, trägt an einer Verlängerung· 14 dien Ventilteller 15, der sich auf den Sitz 16 auflegt. Bei 17 tritt Druckluft aus der Bremsluftleitung 19 ein. Der vom Hauptluftbehälter aus der Leitung 1 durch die Kaliberöffnung 18 eintretende Druck verteilt sich im Ventil 2 durch die Bohrung 4 gleichmäßig auf beide Seiten des Kolbens 3, und dia, solange das Auslöseventil geschlossen oder die Sicherheitsröhre noch nicht zerstört ist, auf beiden Seiten des Kolbens gleicher Druck herrscht, versperrt der Kolben 3 infolge der Wirkung1 der Feder 5 mit seinem! Venitilstift 6 der Luft den Zutritt zur Alarmpfeife. Ferner pflanzt sich der Druck durch die Bohrung 9 über den Ausgleichsbehälter 10 nach dem Schnellbremsventil 11 fort, drückt den Kolben 12 mit einem Ventilteller 15 auf den Sitz 16 und verhindert so die bei 17 aus der Bremsluftleitung eintretende Druckluft am Entweichen, da der vom Hauptluftbehälter kommende Druck stärker ist als der von der Brems'kiftleitung 19.
Bei Betätigung der Auslösevorrichtung wird infolge Sinkens des Druckes auf der einen Seite des Kolbens 3 dieser durch den auf der anderen Seite des Kolbens herrschenden Überdruck die Feder 5 zusammendrücken, sich also nach rechts verschieben. Hierdurch wird die bis jetzt verschlossene öffnung 7 freigegeben, undi die Druckluft kann in die Alarmpfeife eintreten!.
Da die Kaliberöffnung 18 aber weniger Druckluft in das Ventil 2 eintreten läßt, als durch1 die Alarmpfeife und die Bohrung 4 des Kolbens entweicht, so wird der im Ausgleichsbehälter 10 vorhandene Überdruck auch durch die Pfeife abgeblasen.
Sinkt der Druck bis unter den von der Bremsluftleitung auf den Kolben 12 von unten wirkenden Druck, so wird der Kolben 12 durch den bei 17 eintretenden Druck aus der BremslufiMtuing nach oben gedruckt, der Ventilteller 15 vom Sitz 16 abgehoben, und die Druckluft aus der Bremslluftleitung bläst plötzlich ab, worauf die Schnellbremsung eintritt.
Wird die zur Auslösevorrichtung führende Rohrleitung wieder verschlossen, so wird der rechts vom Kolben 3 liegende Teil der Leitung durch die Bohrung 4 wieder mit Druckluft gefüllt. Ist auf beiden- Kolbenseiten Druckausgleich erfolgt, so wird der Kolben
durch die Feder* 5 nadh links gedrückt, und der Ventilstift 6 verschließt wieder die Öffnung1 7.
Der Ausgleichsbehälter 10 wircli allmählich auch mit Druckluft wieder aufgefüllt und dadurch der Kolben 12 wieder nach unten gedbückt und die BreMsiluffleitung verschlossen, und letztere kann zum, Lösen der Bremsen wieder aufgeladen werden. Bei einem größereu Ausgleichsbehälter 10 wird der Druckabfall1 langsamer vor sich' gehen, als bei einem kleineren, die Schnellbremsung also später eintreten. Man kann also den Zeitunterschied zwischen Alarmsignal und Schnellbremsung durch entsprechende Größenwahl des Ausgileichsbehälters verändern. Wird der Behälter 10 fortgelassen, so tritt die Schnellbremsung unmittelbar nach Betätigung des mit der Leitung 1 in Verbinidung stehenden Aüslöseventils ein, da der Druckabfall infolge Betätigung des Auslöseventils auf der rechten Seite des Kolbens 3 denselben sich sofort nach rechts verschieben läßt. Da hierbei aber der links vom Kolben liegende Raum auch plötzlich vergrößert wird, tritt auch hier eine starke Druckverminderung ein. Die durch- die Drosselscheibe 18 eintretende. Druckluft kann den vorherigen Druck auch nicht wiederherstellen, da derselbe zur Alarmpfeife abbläst.
Hierdurch wird der Kolben 12 nicht mehrgenügend bölaistet und von unten 'durch die Luft aus der Bremsluftleitung angehoben. Letztere wird dadurch unterbrochen und' die Schnellbremsung eingeleitet. Schließt man bei 17 statt der Bremsluftleitung eine Zweigleitung vom! Bremsventilluftbehälter an, welcher bei den meisten Druckluftbremsen üblich ist, so kann man durdb die hierbei langsam· eintretende Entlüftung der Bremsluftleitung statt der Schnellbremsung eine Betriebsbremsiung! ermöglicheni.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Vorrichtung zur selbsttätigen Bremsung von Eiisenlbahraziüigen mit voraufgehender Alarmsignalabgabe, dadurch gekennzeichnet, daß unter Zwischenschaltung eines Luftsamtnelbehälters (10) der Hauptluftbehälter durch) zwei federbelastete Kolbenventile (2 und 11) mit der Bremsluftlieitung und das Ventil (2) außerdem! noch mit dem) Auslöseventil in Verbindung gebracht ist, wobei durch Zerstörung des Aüslöseventils das Kolbenventil (2) die Druckluft des Hauptluftbehälters za einer Alarmpfeife (8) überströmen läßt und gleichzeitig auch die Luft des Sammelbehälters (10) nach dieser Alarmpfeife strömt, bis schließlich der Luftdruck in der Bremsluftleitfung (19) den im Sammelbehälter (10) herrschenden Druck überwiegt und die Öffnung des Kolbenventils (11) nach der Atmosphäre herbeiführt, so daß, nachdem zuvor durch die Pfeife (11) ein mehr oder weniger lang anhaltendes Warnungssignal abgegeben wurde, jetzt plötzlich ein, starker Druckabfall in der Bremlskiftleitung eintritt, der die Schnellbremse umgehend in Tätigkeit treten läßt.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kolbenventil (2) mit dem Hauptlüftbehälter durch eine Kaliberöffnung (18) in Verbindung steht, wähnend die linke, Seite des Ventilkolbens (3.) mit der rechten, unter Wirkung einer Feder (5) stehenden Kolbenseite durch einen Kanal (4) verbunden ist, damit unter normalen Verhältnissen auf beiden Seiten ein Druckausgleich der Luft vorhanden ist und' die Feder (5) mittels einer Ventilstange (6), welche am Kolben (3) sitzt, das Alarmsignal (8) sperren kann, während bei Zerstörung der Auslösevorrichtung die entstehende Druckdifferenz eine Verschiebung des Kolbens (3) und damit die Öffnung der zur Alarmpfeife (8) führenden Leitung; veranlaßt, so daß diese in Tätigkeit treten muß.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftzutritt zum Kolbenventil (2) bzw. zur Pfeife (8) durch eine KaMberöffnung (18) gedrosselt und vom Sammelbehälter (10) ergänzt wird, wobei durch dessen Größenbemessung die Zeitdauer des Alarmsignals und' der Zeitpunkt des Inkrafttretens der Schhellbremse bestimmt wird'.
  4. 4. Vorrichtung nadh Anspruch 1 bis 3, daidhrch gekennzeichnet, daß das Ventil (11) mit der freien Atmosphäre in Verbindung treten kann, zu welchem) Zwecke der federbelastete Kolben mit einem sich auf einen im Ventilgehäuse (11) befindlichen· Sitz (16) abstützenden Ventilteller (15) versehen ist, der angehoben- wird1, sobald der Druck des Sammelbehälters (10), der nach der Alarmpfeife (8) abbläst, unter dem in der Bremaluftäeitung (19) herrschendien Druck heituntersinkt, worauf die sofortige Schnellbremsung; einsetzen muß.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DEH91005D Vorrichtung zur selbsttaetigen Bremsung von Eisenbahnzuegen Expired DE372667C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5398800A (en) * 1993-04-23 1995-03-21 O&K Rolltreppen Gmbh Safety device for a people mover

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US5398800A (en) * 1993-04-23 1995-03-21 O&K Rolltreppen Gmbh Safety device for a people mover

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