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Abfüllventil zum Abfüllen von hoehverdiehtetem Gas aus Speicherflaschen.
Beim Abfüllen von hochverdichtetem Kraftgas aus Speicherflaschen, in denen es unter sehr hohem Druck (z. B. 350 at) bereitgehalten wird, in Verbrauchsflaschen mit geringerem Druck (z. B. in einem Lastwagen eingebaute Leichtstahlflaschen für 200 at) ist es notwendig, die Verbrauchsflaschen vor dem höheren Druck der Speicherflaschen zu schützen, dem sie nicht gewachsen sein würden.
Das Abfüllen muss in dem Augenblick unterbrochen werden, in dem der zulässige Druck in den Verbrauchsflaschen erreicht ist.
Die bekannte Verwendung von selbsttätigen Druckminderventilen für diesen Zweck hat drei wesentliche Nachteile :
1. Es ist schwierig, ein Druckminderventil so zu bauen, dass es den in weiten Grenzen schwankenden Druck der Speicherflasche auf den genau gleichbleibenden Höchstdruck der Verbrauchsflasche herabmindert und dass es unter diesen schwierigen Bedingungen dauernd zuverlässig arbeitet.
2. Die Druckminderung erfolgt nur, so lange das gespannte Gas durch das Ventil strömt ; wenn die Leitung abgesperrt ist, wird der höhere Druck langsam auf die andere Seite hindurchsickern.
3. Nur der hinter dem Druckminderventil vorhandene Druck erzeugt das Druckgefälle zum Überfüllen ; gegen Ende des Abfüllens wird also das Druckgefälle sehr klein und der Vorgang entsprechend langsamer.
Die blosse Verwendung eines Sicherheitsventils in der Abfülleitung kann die notwendige Sicherheit ebenfalls nicht bieten, da das Abblasen nur eine Warnung bedeutet, aber keine zwangsläufige Beendigung des Überfüllens, und ausserdem einen bedeutenden Gasverlust verursacht.
Eine Einrichtung, die diese Nachteile vermeidet, bildet den Gegenstand der Erfindung und ist auf der Zeichnung im Schnitt als Ausführungsbeispiel dargestellt.
Das erfindungsgemässe Abfüllventil erfüllt die Sicherheitsanforderungen dadurch, dass der eigentliche Ventilkegel 1 getrennt ist von der gleichachsigen Druckschraube 2. Beim Lösen der Druckschraube 2 wird der Ventilkegel 1 durch den auf seine Stirnfläche wirkenden Speicherflaschendruck zurückgeschoben, beim Anziehen der Druckschraube wird er durch diese wieder auf seinen Sitz gedrückt, d. h. das Ventil lässt sich ebenso öffnen und schliessen, als wenn Schraube und Kegel aus einem Stück wären.
Der selbsttätige Abschluss des Ventils bei Überschreitung eines festgelegten Höchstdruckes in der Abfülleitung wird durch einen Hilfskolben 3 bewirkt, hinter den das Gas beim Abblasen des Sicherheitsventils 4 gelangt.
Der Ringraum vor dem Hilfskolben steht durch eine Bohrung 5 in Verbindung mit einer (nicht gezeichneten) Leitung, die das durchschleichende Gas unschädlich ableitet.
Nachdem die selbsttätige Höchstdruckbegrenzung in Tätigkeit getreten ist, wird der durch den Hilfskolben 3 herbeigeführte Abschluss des Ventilkegels 1 durch Festziehen der Druckschraube 2 gesichert ; das Sicherheitsventil 4 schliesst sich wieder, und der hinter dem Hilfskolben 3 befindliche Gasdruck entweicht über die Undichtheiten des Kolbens 3 und des Kolbeneinsatzes 6 durch die Entlastungsbohrung 5. Das Ventil ist damit zu neuem Arbeiten bereit.
Alle Teile des Ventils sind zweckmässig in einem gemeinsamen Stahlgehäuse untergebracht, an dem sich der Druckmesser und alle Leitungsanschlüsse befinden.
Das beschriebene Ventil ermöglicht das Abfüllen unmittelbar vom Speicherflaschendruck aus, also mit hohem Druckgefälle und entsprechend hoher Geschwindigkeit. Es bietet sicheren Schutz
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vor gefährlichen Überdrücken, arbeitet ohne nennenswerten Gasverlust und gestattet durch seinen gedrängten Zusammenbau die Anlage kurzer Hochdruckleitungen mit wenig Verbindungen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Abfüllventil zum Abfüllen von hochverdichtetem Gas aus Speicherflaschen hohen Druckes in Verbrauchsflaschen mit geringerem Druck, dadurch gekennzeichnet, dass beim Überschreiten eines festgelegten Druckes in der Abfülleitung das aus einem entsprechend einstellbaren Sicherheitsventil (4) abblasende Gas hinter einen Hilfskolben (3) tritt, der den Absperrventilkegel (1) des Abfüllventils auf seinen Sitz drückt.