DE896879C

DE896879C - Druckflaschenventil mit UEberdrucksicherung

Info

Publication number: DE896879C
Application number: DEE5547A
Authority: DE
Inventors: Carl Esser
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1952-05-29
Filing date: 1952-05-29
Publication date: 1953-11-16

Description

Druckflaschenventil mit Überdrucksicherung Blaschengas z. B. für Beheizungs- oder Beleuchtungszwecke wird vielfach in Druckflaschen angeliefert, wobei an dem Flaschenventil gleichzeitig eine Überdrucksicherung angebracht ist. Als solche kommt eine Berstscheibe oder ein Überdruckventil in Betracht. Die Benutzung einer Berstscheibe hat den Nachteil, daß bei der Zerstörung derselben der gesamte Flascheninhalt ausströmt und dann leicht zu Gasvergiftungen oder folgenschweren Explosionen führen kann. Überdruckventile bekannter Bauart haben eine unerwünscht große Streuung bezüglich ihres Ansprechdruckes. Auch wurde festgestellt, daß der gewöhnlich als Abdichtungsmittel benutzte Gummi unter dem Einfluß des hochgespannten Gases leicht zum Kleben neigt, so daß sich das Ventil erst öffnet bei einem Druck, der erheblich über dem zulässigen Maximaldruck liegt. Wird aber das eventuelle Kleben des Ventilkörpers von vornherein mit berücksichtigt, so öffnet die Sicherungsvorrichtung regelmäßig bei einem unnötig niedrigen Druck. Es ergeben sich alsdann entsprechend hohe Verluste. Jedenfalls genügen die gebräuchlichen Überdrucksicherungen nicht den zu stellenden Anforderungen.
Es ist schon vorgeschlagen worden, eine Überdrucksicherung dadurch zu schaffen, daß eine Berstscheibe mit einem federbelasteten Ventil kombiniert wird in der Weise, daß der Berstscheibe das Sicherheitsventil nachgeschaltet wird. Bei dieser Anordnung kommt während des normalen Betriebes das hochgespannte Gas nicht bis an das Ventil heran. Es besteht aber auch nicht die Möglichkeit einer nachteiligen Beeinflussung. Andererseits fehlte bei dem Vorschlag die Erkenntnis, daß der Ansprechdruck der Berstscheibe und der des nachgeschalteten Sicherheitsventils in ganz bestimmter Weise aufeinander abgestimmt werden müssen, wenn das höchstmögliche Maß an Sicherheit erreicht, also die Druckmittelverluste möglichst niedrig gehalten werden sollen.
Die Erfindung schlägt vor, das Sicherheitsventil so zu wählen bzw. derart einzustellen, daß es bei einem Druck öffnet, der unterhalb, und zwar zweckmäßig nur etwas unterhalb des Druckes liegt; bei welchem die Berstschelbe zerstört wird, daß es aber bei weiterem Absinken des Druckes selbsttätig wieder schließt. Die Berstscheibe kann gegebenenfalls in einfacher Weise zwischen dem Gehäuse des Druckflaschenventils und dem des Sicherheitsventils eingeklemmt sein. Die Überdrucksicherung gemäß der Erfindung kann darum ohne weiteres auch bei. den bisher in Benutzung befindlichen Flaschenventilen mit Berstscheibe Anwendung finden. Es braucht lediglich statt der Verschraubung, durch Welche die Berstscheibe eingeklemmt wird, das Gehäuse ed"cs Si(eohen'lei:tsventiQ@s eingedreht zu werden.
Es kann angebracht sein, eine Einrichtung vorzusehen, die gelegentliche Kontrollen gestattet, ob die Berstscheibe noch nicht zerstört ist und der Ventilkörper nicht an seinem Sitz klebt. Zu diesem Zweck wird beispielsweise der Ventilkörper mit einem Verlängerungsstift versehen, der aus dem Ventilgehäuse herausragt. Durch Abziehen dieses Stiftes kann dann der Ventilkörper entgegen der ihn belastenden Feder von seinem Sitz abgehoben werden. Tritt alsdann kein Gas aus, so ist das ein Beweis dafür, daß die Berstscheibe noch nicht zerstört ist. Wird anschließend der Stift losgelassen, so schnellt der Ventilkörper des Sicherheitsventils selbsttätig wieder in seine Absperrstellung zurück.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. i das Flaschenventil als ganzes in Seitenansicht, > Fig.2 die an dem Flaschenventil angeordnete Überdrucksicherung in senkrechtem Querschnitt. An dem Gehäuse io eines Flaschenventils, welches mit einem konischen Gewinde i i eingedreht wird und welches ferner mit einem Füll- und Entnahmestutzen 12 sowie einer durch das Handrad 13 zu bedienenden Ventilspindel 14 versehen ist, ist zusätzlich an dem Stutzen 15 eine Überdrucksicherung angebracht, die, wie in Fig. 2 erkennbar ist, aus der Kombination einer Berstscheibe 16 und eines Überdruckventils 17 besteht, die hintereinandergeschaltet sind. Die Berstscheibe 16 ist in dem Stutzen 15 zwischen zwei Dichtungsscheiben 18 festgeklemmt durch Einschrauben des Gehäuses i9, in welchem das Überdruckventil 17 angeordnet ist. Das Überdruckventil kann an sich beliebig ausgebildet sein. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Absperrkörper 17 durch eine Feder 2o belastet, die ihrerseits durch die Druckschraube 21 gespannt ist. Die Schraube :2i dient gleichzeitig als Führung für den Stift 22, der aus der Schraube herausragt und zu Kontrollzwecken ein gelegentliches Abziehen des Ventilkörpers 17 gestattet.
:Solange die Berstscheibe nicht zerstört ist, ist das Sicherheitsventil 17 völlig unbelastet, und irgendeine nachteilige Beeinflussung durch das Druckgas kann nicht eintreten. Wird dagegen die Berstscheibe 16 durch unzulässig hohen Druck im Innern der Flasche zerstört so kommt eine plötzliche Druckwelle auf den Absperrkörper 17 zur Einwirkung. Das Sicherheitsventil öffnet dann entgegen der Federspannung 2o, und es strömt Gas durch die Kanäle 23 aus. Sinkt der Druck in der Flasche, so wird der Ventilkörper 17 nach einiger Zeit unter der Einwirkung der Feder 2o selbsttätig wieder in seine Schließstellung zurückkehren. Es geht also nicht der ganze Flascheninhalt verloren.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Druckflaschenventil mit Überdrucksicherung durch eine Berstscheibe, der ein Sicherheitsventil nachgeschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das -Sicherheitsventil (17) bei einem Druck öffnet, der unterhalb, und zwar zweckmäßig nur etwas unterhalb des Druckes liegt, bei welchem die Berstscheibe (16) zerstört wird, bei weiterem Absinken des Druckes aber wieder selbsttätig schließt.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Berstscheibe (16) zwischen dem Gehäuse (io) des Druckflaschenventils und dem (i9) des Sicherheitsventils (17) eingeklemmt ist.