DE859681C - Verfahren zur Pruefung und Aufrechterhaltung des einwandfreien Betriebszustandes von hydraulischen Brems- usw. Einrichtungen - Google Patents

Verfahren zur Pruefung und Aufrechterhaltung des einwandfreien Betriebszustandes von hydraulischen Brems- usw. Einrichtungen

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DE859681C
DE859681C DES21762A DES0021762A DE859681C DE 859681 C DE859681 C DE 859681C DE S21762 A DES21762 A DE S21762A DE S0021762 A DES0021762 A DE S0021762A DE 859681 C DE859681 C DE 859681C
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Description

Vorliegende Erfindung betrifft die Dichtheitsprüfung und die Aufrechterhaltung des einwandfreien Betriebszustandes von hydraulischen Bremsusw. Einrichtungen.
Es ist bekannt, daß diese Einrichtungen einen Hochbehälter 'besitzen, der einen Flüssigkeitsvorrat enthält und -über einen von einem Fußhebel gesteuerten Hauptzylinder oder eine sonstige zweckentsprechende Steuervorrichtung mit gesteuerten Zylindern verbunden ist, z. B. im Fall einer Fahrzeugbremseinrichtung mit von den Bremsscheiben der Räder getragenen Radbremszylindern.
Bei solchen hydraulischen Einrichtungen ist es insbesondere nach Instandsetzungsarbeiten von höchster Wichtigkeit, die Dichtheit des gesamten hydraulischen Systems zu prüfen. In den heutigen Einrichtungen ist aber praktisch kein Mittel für eine solche Dichtheitsprüfung vorhanden außer dem, den Flüssigkeitsspiegel des Hochbehälters zu-überwachen, oder dem, einen langdauernden Druck auf den Bremsfußhebel auszuüben, der auch nach Ablauf einer gewissen Zeit sich nicht über eine der Bremsung entsprechende Grenzstellung hinaus niederdrücken lassen darf. Das sind einfache
Verfahren, die jedoch nur eine große Undichtheit zu entdecken gestatten; sie sind vollkommen illusorisch, wenn es sich um eine sehr geringe Undichtheit handelt, denn eine solche kann man auf diese Weise nicht entdecken. Wenn jedoch in einer Bremseinrichtung eine geringe Undichtheit entsteht, so erfolgt dies im allgemeinen in einem der Radbremszylinder, so daß das Öl in die Bremsgarnituren eindringt und jeden Bremsversuch vereitelt. Obwohl ίο eine solche noch so geringe Undichtheit sehr schwerwiegend ist, hat der Garagist nach Instandsetzung einer Bremseinrichtung heutzutage kein Mittel zur Hand, um eine solche Undichtheit zu entdecken.
Weiter ist bekannt, daß man ein solches hydrauig lisches System von Zeit zu Zeit entlüften muß, um die im Lauf der Zeit in das gesamte System eingedrungene Luft zu entfernen, die den Wirkungsgrad und 'die Zuverlässigkeit der Bremsung bzw. sonstigen von dem genannten hydraulischen System ausgeübten Wirkung herabsetzt.
Für Fahrzeugbremsen wird diese Entlüftung zur Zeit bei den Garagisten Rad für Rad von zwei Arbeitern durchgeführt, die folgendermaßen vorgehen: Der eine Arbeiter öffnet einen Entleerungsschraubstopfen am Ende des Leitungssystems, das nach einem der die Bremsbacken steuernden Zylinder führt; der zweite Arbeiter drückt nun den Bremsfußhebel vollständig nieder und übt damit einen Druck auf das Öl aus, von dem eine gewisse Menge unter Mitnahme von Luftblasen aus dem Entleerungsschraubstopfen ausfließt. Da die zu entfernende Ölmenge ungefähr fünf- bis sechsmaligem Niederdrücken des Fußhebels entspricht, muß der zweite Arbeiter nunmehr den Fußhebel loslassen und in die Ruhestellung zurückkehren lassen, ihn dann ein zweites und drittes Mal niederdrücken usw., bis das Öl blasenfrei ausfließt. Jedesmal bevor der zweite Arbeiter den Fußhebel losläßt, muß der erste den Entleerungsschrau'bstopfen geschlossen haben, sonst könnte Luft in das Leitungssystem eingesaugt werden und müßte man die ganze Arbeit von neuem beginnen. Die beiden Arbeiter müssen also in strengster zeitlicher Übereinstimmung arbeiten. Nachdem auf diese Weise die Bremseinrichtung für ein Rad entlüftet worden ist, werden die genannten, oben geschilderten Arbeitsvorgänge für ein jedes der anderen Räder wiederholt. Schließlich füllt man in den Behälter eine gewisse Ölmenge nach, um die entfernte zu ersetzen. Aber beim Fabrikanten wird ein ganz anderes En tlüftungs verfahren während der Herstellung des Wagens angewandt. Es besteht darin, einen dauernden Druck auf das Öl in dem üblichen Behälter auszuüben, der sich an dem Ende des hydraulischen Systems befindet, das entgegengesetzt zu dem liegt, wo die Entleerungsschraubstopfen bzw. -hähne angeordnet sind. Dieser Druck wird mittels eines Hochbehälters mit ungefähr 100 1 Öl erzeugt, der 2 oder 3 m höher angebracht und unmittelbar mit dem erstgenannten Behälter verbunden ist. Dann braucht man nur die zu den verschiedenen Rädern gehörenden Entleerungsschraubstopfen zu öffnen und vor einer Schließung abzuwarten, bis das Öl blasenfrei ausfließt. Nur eine auf diese Weise ausgeführte Entlüftung ist einwandfrei.
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und j einen Apparat für dessen Anwendung von einfacher Bauart und sehr bequemer Handhabung für die Prüfung und Aufrechterhaltung des einwandfreien j Betriebszustandes einer hydraulischen Brems- usw. Einrichtung, welcher Apparat jederzeit nach Belieben die Dichtigkeitsprüfung und die Entlüftung dieses hydraulischen Systems gestattet.
Dieses Verfahren ist insbesondere dadurch gekennzeichnet, daß es zunächst mittels eines auf einen gewissen Druck vorverdichteten Gases in einem gegebenen Raum einen zweiten bestimmten Druck erzeugt, der geringer als der erstgenannte ist und dann diesen zweiten, ruhig wirkenden Druck dazu benutzt, aus der zu prüfenden Einrichtung die in ihr enthaltende Flüssigkeit zu verdrängen.
Wenn es sich um eine Dichtheitsprüfung handelt, so läßt man das genannte Gas unmittelbar und allmählich unter dem genannten zweiten Druck von oben in die betreffende Einrichtung ein, um sie vollständig von der in ihr enthaltenen Flüssigkeit zu entleeren, hierauf läßt man den auf diese Weise in der Einrichtung erzeugten Druck aufhören, und schließlich stellt man in der genannten Einrichtung mittels des zweitgenannten ruhigen Druckes einen go endgültigen, bestimmten, ziemlich schwachen Prüfdruck her und prüft die Dichtheit der Einrichtung durch die Aufrechterhalfunig bzw. Nichtaufrechterhaltung dieses Prüfdruckes.
Wenn es sich um eine Entlüftung der Einrichtung handelt, so benutzt man den zweitgenannten ruhigen Druck, um in diese Einrichtung eine gewisse zusätzliche, luftfreie Flüssigkeitsmenge einzuführen und auf diese Weise eine ebenso große luftbeladene Flüssigkeitsmenge aus der genanten Einrichtung zu verdrängen.
Der erfindungsgemäße Apparat ist insbesondere dadurch gekennzeichnet, daß er einen dichten Behälter aufweist, der oben einerseits einen mit seinem oberen Teil in Verbindung stehenden Hohlkörper trägt, in welchem über ein Rückschlagventil eine Verbinduingsleitung mit der Quelle eines unter Druck verdichteten Gases mündet, welcher Hohlkörper mit einem Entlastungsventil in die freie Luft versehen ist, das dazu dient, den Druck in diesem Hohlkörper und in dem Behälter auf den zweiten Druck genannten Wert zu begrenzen, und andererseits einen Dreiweghahn, von dem durch entsprechende Leitungen ein Weg nach dem Oberteil, ein zweiter Weg nach dem Unterteil des genannten dichten Behälters führt, während der dritte Weg über einen Verbindungsstopfen mit dem üblichen Hochbehälter der zu prüfenden hydraulischen Einrichtung verbunden ist, wobei eine Absperrvorrichtung und ein Druckmesser zwischen dem Dreiweghahn und dem genannten Ver'bindungsstopfen vorgesehen sind.
Weitere Kennzeichnen der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung hervor.
Tn den nur beispielsweise gebrachten Zeichnungen stellt dar
Abb. i eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Zusammenstellung eines erfindungsgemäßen Apparates mit einem Verdichter und dem Hochbehälter der zu entlüftenden Einrichtung, Abb. 2 einen lotrechten Teilschnitt durch den erfindungsgemäßen Apparat in größerem Maßstab. Bei 'dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Vorrichtung einen Vorratsbehälter A von 4 bis 8 1 inhalt in Form eines Metallgefäßes auf, das aus einem gezogenen Körper 1 mit einem dicht darauf sitzenden Deckel 2 besteht, wobei die Dichtung z. B. durch in Nuten dieses Deckels eingesetzte Dichtungsringe 3 erfolgt. Letzterer ruht auf einer Umbördelung 4 des Körpers 1 und ist durch irgendein bekanntes Andrückmittel, z. B. durch einen offenen Ring 5, festgehalten, dessen beide Enden durch einen Bolzen 6 und eine Mutter 7 unter Druck zusammengehalten werden.
Vorzugsweise ist die Innenfläche dieses Vorratsbehälters (des Körpers 1 und des Deckels 2) mit einer Schutzbekleidung versehen, z. B. feuerverzinnt.
Dieses Vorratsgefäß ruht auf dem Boden bzw. einer sonstigen Unterlage, z. B. über eine Ausbördelung 8 längs seines Umfanges, auf.
Außen trägt das Vorratsgefäß auf seiner Zylinderwand vorzugsweise angeschweißte Haken 9, die im Ruhezustand als Auflage für die verschiedenen Schlauchleitungen dienen.
Der Deckel 2 besitzt eine Öffnung 10 mit überstehendem Rand zur Einführung einer Flüssigkeit 11, die mit der in der zu entlüftenden Einrichtung identisch ist. Diese öffnung 10 wird mit Hilfe eines Schraubstopfens 12 verschlossen, der den üblichen Lüftungshahn 13 aufweist.
Der Deckel 2 weist außer der Öffnung 10 noch zwei Gewindebohrungen 114, 15 und eine glatte Bohrung 16 auf.
In die Gewindebohrung 14 ist das mit Gewinde versehene Ende eines Hohlkörpers 17 eingeschraubt, der aus zwei zylinderförmigen, an den Enden offenen Teilen verschiedenen Durchmessers besteht, die durch eine ringförmige ebene Absetzung 18 ineinander übergehen. Zwischen dieser Absetzung und idem ebenen Auge der Bohrung 14 ist mittels des genannten Hohlkörpers ein ringförmiges Ventilgehäuse 19 festgehalten, das in 20 mit einem rohrförmigen Anschlußteil versehen ist, der dazu dient, darüber das Ende eines biegsamen Schlauches oder Gelenkrohres 21 zu ziehen, um das Vorratsgefäß A mit einem Verdichter bzw. einer sonstigen Quelle von verdichteter Luft bzw. einem anderen verdichteten Gas B zu verbinden. In dem Anschlußteil 20 ist ein Rückschlagventil 22 eingebaut, das auf einer Spindel 23 sitzt, die sich mit Spiel in dem in den genannten Anschlußteil eingelassenen Ventilsitz 24 bewegt. Eine Feder 25 zieht das Ventil 22 auf seinen Sitz zurück. Das Ventilgehäuse 19 steht mit dem Innern des Hohlkörpers 17 durch Löcher 26 in dem Teil kleineren Durchmessers dieses Körpers und durch ein Filter 26" in Verbindung.
Der Teil größeren Durchmessers ist so ausgestattet, daß er ein einstellbares Entlastungsventil bildet. Dieses umfaßt das eigentliche Ventil 2y, dessen Sitz 28 in dem Körper 117 an der Stelle eingebaut ist, wo die beiden Axialbohrungen desselben aufeinandertreffen. Das Ventil 27 wird auf seinen Sitz durch eine Feder 29 angedrückt, die sich ihrerseits über eine Kugel 30 auf den Grund einer in einen Verschlußstopfen 31 eingearbeiteten Höhlung abstützt, welcher Stopfen in das mit Innengewinde versehene Ende des Teils größeren Durchmessers des Hohlkörpers 17 eingeschraubt und durch einen Federring 31" gesichert ist. Schließlich sind in diesem Teil Verbindungslöcher 32 mit der Außenluft angebracht. Die Feder 29 ist derart bemessen und der Stopfen 31 so eingestellt, daß das Ventil 27 sich von seinem Sitz 28 abhebt, wenn der Druck unter ihm in dem Hohlkörper <i"j und damit in dem Vorratsgefäß A ungefähr 2,2 kg/cm2 erreicht hat.
In der glatten Bohrung 16 ist ein Ring 33 mit Innengewinde und einem Flansch 34 eingelassen. Dieser Ring verbindet das Gehäuse 35 eines außerhalb des Vorratsgefäßes A befindlichen Dreiweghahnes mit einer innerhalb des Vorratsgefäßes A befindlichen Schraube 36, mittels welcher ein nach dem Grund des Gefäßes 1 führendes' Rohr 37 befestigt ist.
An seinem oberen Ende ist dieses Rohr 37 mittels Vermuffung und Verschweißung an einem ringförmigen Verbindungsstück 38 befestigt, das durch die Schraube 36 koaxial mit dieser zwischen zwei Dichtungsringen 39 und 40 festgehalten wird. Ein aus einem Metallgeflecht 41 bestehendes Flüssigkeitsfilter ist im Innern des Verbindungsstückes 38 um eine Einschnürung 42 der Schraube 36 herum angeordnet. An der Stelle dieser Einschnürung besitzt diese Schraube Querbohrungen 43, die in eine axiale Blindbohrung 44 münden, die mit dem ■ Innern des Dreiweghahngehäuses 35 in Verbindung steht.
An seinem unteren Ende mündet das Rohr 37 in eine Blindquerbohrung 46 im unteren Teil eines Stückes 45, in welche Bohrung es eingeführt und mit welchem Stück es verschweißt ist. In diese Blindquerbohrung mündet ihrerseits über ein Ventilsitz 47 eine lotrechte Bohrung 48, die mit dem Innern des Vorratsgehäuses 1 durch eine gewisse Anzahl von Querbohrungen 49 in Verbindung' steht. In dieser Bohrung bewegt sich frei ein Stift 50, dessen unteres Ende ein Ventil bildet, das mit dem Sitz 47 zusammenarbeitet. Dieses Nadelventil ist in 511 durch Nietung oder sonstwie an dem Mittelpunkt einer Scheibe 52 befestigt, die einen ringförmigen Schwimmkörper 53 trägt, der das Stück 45 mit Spiel umgibt. Der Schwimmer 53 ist über den Ventilstift 50 mit diesem Stück 45 durch einen Splint 54 verbunden, der eines dieser Organe, z. B. den Stift 50, ohne Spiel quer durchsetzt, während er durch zwei einanderjdiametral gegenüberliegende lotrechte Langlöcher 55 in dem Stück 45 geht. Unter diesen Bedingungen hebt der Schwimmer, solange er untergetaucht ist, das Ventil 50 von seinem Sitz 47 ab; wenn jedoch die Flüssigkeit 11 im Vorratsgehäuse A unterhalb eines Sicherheitsspiegeis H-H absinkt, so schließt sich das Ventil.
Der auf dem Deckel 2 des Vorratsgefäßes befestigte Hahn mit seitlicher Arbeitsfläche hat drei· Wege; er besteht aus dem Gehäuse 35 und dem mit einem Betätigungshebel 57 fest verbundenen Küken 56. Das Gehäuse weist zwei einander diametral gegenüberliegende Wege 58, 59 und einen dritten, gegenüber den beiden anderen um 900 versetzten Weg 60 auf.
Der Weg 58 steht durch die Blindbohrung 44 der Schraube 36, die Ouerbohrungen 43 dieser Schraube, das Filter 41 und das Verbindungsstück 38 mit dem Rohr ^y in Verbindung.
Der Weg 59 endet in einem Anschlußteil 61, in welchen der kürzere Arm eines starren U-Rohres 62 eingeführt und vorzugsweise mit ihm verschweißt ist. Der längere Arm dieses Rohres mündet über die Gewindebohrung 15 des Deckelsa in das Vorratsgefäß A. Dieser Arm schließt dicht an diesen Deckel an, z. B. mittels eines um das Rohr befestigten, beiderseits kegelstumpfförmig endenden Dichtungszylinders 63, der zwischen zwei entsprechenden Kegel stumpf flächen festgepreßt wird, von denen die eine in eine in die Gewindebohrung -15 eingeschraubte hohle Schraube 64 und die andere in eine Überwurfmutter 65 eingearbeitet ist, welche auf dem Rohr 62 über dem Zylinder 63 aufgezogen und auf letzterem mittels eines Außengewindes im Kopf der Schraube 64 festgezogen wird.
Das U-Rohr 62 bildet außerdem einen richtigen Henkel, an dem man das Vorratsgefäß A zwecks Transports desselben anfassen kann.
Das Hahnküken 56 besitzt einen nach seinem Ende zu geöffneten Hohlraum 66, der in unmittelbarer Verbindung mit dem Weg 60 steht, und den eine seitliche Bohrung 67 durch die zylinderförmige Wand dieses Hohlraumes durch Drehung des Hebels 57 um -i8o° entweder mit dem Weg 59, d. h. mit dem Rohr 62, oder mit dem Weg 58, d. h. mit dem Rohr 37, zu verbinden gestattet. Der Hahnweg 60 ist mit Innengewinde versehen, und in ihn ist ein Verbindungstück 68 mit Außengewinde und axialer Bohrung eingeschraubt. Auf diesem Verbindungsstück ist das Gehäuse 71 eines Hahnes dicht befestigt, z. B. mittels eines um das Verbindungsstück befestigten, beiderseits kegelstumpfförmig endenden Dichtungszylinders 69 und einer Überwurfmutter 70.
Dieser Hahn ist z. B. vom Ventiltyp mit auf einem Sitz 73 aufsitzenden Absperrkegel Jia und fest mit einem Bedienungshandgriff J2 verbunden. Dieser Hahn ist auf der Seite der Ablaufleitung 74 mit einem ringförmigen Stück 75 verbunden, und zwar mittels eines auf das Ende des Hahngehäuses 71 aufgeschraubten hohlen Stopfens 76. Zwei Dichtungsringe Jj und 78 gewährleisten die Abdichtung des zwischen den Stücken 75 und 76 verbleibenden Ringraumes 79. In diesen Raum münden einerseits eine nach einem Druckmesser 81 führende Leitung So, dessen Zeiger 82 vor einer Skala 83 spielt, andererseits ein Rohr 84, das durch einen 'biegsamen Schlauch oder ein Gelenkrohr 85 mit einem Überwurfstopfen 86 (Abb. ij verbunden ist.
Dieser Stopfen 86 wird unmittelbar oder über ein Zwischenstück auf den mit Außengewinde versehenen Anschlußteil 87 des üblichen Hochbehälters 88 der zu prüfenden oder zu entlüftenden hydraulischen Einrichtung (bzw. unmittelbar auf den Hauptbremszylinder einer hydraulischen Bremseinrichtung) aufgeschraubt.
Dieser Stopfen 86 ist mit einer zentralen Ver- ' längerung 89 nach innen versehen, deren Raum-' inhalt gleich dem Luftvolumen ist, das in dem Behälter 88 verbleiben soll, wenn die Entlüftung beendet ist und der Stopfen 86 abgenommen wird.
Um diese Verlängerung 89 herum ist ein Dichtungsring 90 angeordnet.
Wie bereits erwähnt, kann der beschriebene Apparat sowohl zur Dichtheitsprüfung einer hydraulischen Einrichtung wie zum Austreiben der etwa in ihr enthaltenen Luft verwendet werden.
Fall 1: Dichtheitsprüfung
Um die Dichtheit einer derartigen Einrichtung, z. B, der Bremseinrichtung eines Fahrzeugs, zu prüfen, geht man folgendermaßen vor: Man nimmt den üblichen Stopfen über dem Anschlußteil bzw. dem Hals 87 des den Flüssigkeitsvorrat enthaltenden Hochbehälters 88 ab und schraubt den Stopfen 86 auf diesen Behälter auf. Die erforderliche Dichtheit wird durch den Dichtungsring 90 gewährleistet, der zwischen dem Stopfengrund und dem ebenen Rand des Halses zusammengepreßt wird.
Ferner öffnet man die in der hydraulischen Einrichtung vorgesehenen üblichen Entleerungsschraubstopfen, die sich z. B. im Fall einer Bremseinrichtung auf den von den Bremsscheiben der Räder getragenen Radbremszylindern sowie auf dem Hauptzylinder befinden.
Hierauf schließt man, falls dies nicht schon geschehen ist,· an den Anschlußteil 20 den zum Verdichter bzw. der sonstigen Quelle verdichteter Luft B führenden Schlauch 21 an und dreht den Hahn 35 derart, daß man den oberen Teil des Vorratsgefäßes A über das Rohr 62, die Bohrung 67 im 105-Hahnküken und den Hahn 71, dessen Ventilsitze 71° abgehoben sind, einerseits mit dem Druckmesser 81 und andererseits über den Schlauch 85 mit dem Behälter 88 verbindet.
Unter der Wirkung des von der Quelle B ge- x lieferten Vordruckes P von z. B. 3 bis 4 kg/cm2 wird das Ventil 22 entgegen der Wirkung der Rückzugfeder 25 geöffnet. Die verdichtete Luft bzw. das sonstige verdichtete Gas kann also durch die Bohrungen 26 in das Gefäß A einströmen, wo sich fast augenblicklich der Arbeitsdruck auf einen Wert/» von ungefähr 2,2 kg/cm2 einstellt, wie er von dem Entlastungsventil 27 geregelt wird. Das durch die Bohrungen 32 entweichende überschüssige Gas wird durch das Ventil 2j gesteuert.
Der Druck p gelangt über das Rohr 62, die Hähne und 71I und den Schlauch 85 in den Behälter 88 und in die hydraulische Einrichtung. Unter der Wirkung dieses Druckes, der in dem Behälter 88 praktisch ruhig wirkt, ohne Wirbelungen in der Flüssigkeit hervorzurufen, senkt sich der Flüssigkeits-
Spiegel in diesem Behälter und dann in der Einrichtung, während die in letzterer enthaltene Flüssigkeit durch die geöffneten Entleerung^ stopf en l)zw. -hähne ausfließt.
Sobald keine Flüssigkeit mehr ausfließt, schließt man den Hahn 71, ohne die Druckgasquelle B anzuhalten iind während die Entleerungsstopfen bzw. -hähne der hydraulischen Einrichtung noch offen sind. Hierauf schließt man letztere und öffnet den Hahn 71 langsam, so'daß der Druck in der hydraulischen Einrichtung langsam ansteigt. Man verfolgt das Ansteigen dieses Druckes am Druckmesser 81. Wenn der Druck ungefähr 1 kg/cm2 Überdruck erreicht, schließt man den Hahn 71 wieder und hält die Druckgasquelle B an.
Nach kurzer Zeit, z. B. nach 1 Minute, liest man die Druckhöhe erneut am Druckmesser Si ab.
Entweder ist die Angabe identisch mit der vorhergehenden, was unumstößlich beweist, daß in der hydraulischen Einrichtung keine Undichtheit vorhanden ist, oder die neue Ablesung weicht von der früheren nach unten ab, was sicher bedeutet, daß die Einrichtung eine Undichtheit aufweist.
Diese Prüfung zeigt also dem Garagisten, ob er die Einrichtung abliefern darf oder ob sie zwecks Instandsetzung demontiert werden muß.
Die eigentliche Dichtheitsprüfung ist damit beendet. Man öffnet jetzt die Hähne 71 und 13, wodurch der Druck in dem ganzen Teil der hydraulischen Einrichtung vor dem in allen hydraulischen Brems- usw. Einrichtungen üblichen Restdruckventil fällt, welches nach Rückkehr des Fußhebels oder sonstigen Betätigungsorgans in die Ruhestellung in der Einrichtung hinter diesem Ventil einen restlichen Überdruck von z. B. ungefähr 0,7 kg/cm2 aufrechtzuerhalten hat und neben anderen Zwecken dazu dient, den Eintritt von Luft in diesen Teil der Einrichtung hinter dem Ventil zu verhindern.
Wenn sich unter den obigen Bedingungen die hydraulische Einrichtung als dicht erwiesen hat, so gestatten das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung, darüber hinaus das einwandfreie Arbeiten dieses Restdruckventils zu prüfen. Wenn die Einrichtung keine Undichtheit aufweist und das genannte Ventil einwandfrei arbeitet, muß der Druck in dem Teil der Einrichtung zwis.chen diesem Ventil und den gesteuerten Zylindern (den Radbremszylindern im Fall einer Bremseinrichtung) trotz der Verbindung des Hochbehälters der Einrichtung mit der freien Luft den der Einstellung des Restdruckventils entsprechenden Wert beibehalten. Um sich zu überzeugen, daß dieser Druck in diesem Teil der Einrichtung hinter dem Restdruckventil gut aufrechterhalten ist, genügt es, einen der Hähne auf den gesteuerten Zylindern zu öffnen. Man muß dann infolge des Ausströmens der bis dahin von dem Restdruckventil in diesem hinter ihm liegenden Teil zurückgehaltenen Luft bzw. sonstigen Gases ein Zischen wahrnehmen. Dieses Zischen beweist, daß das genannte Ventil einwandfrei arbeitet. Wenn man hingegen kein Zischen hört, so ist das ein Beweis, daß der Einrichtungsteil hinter dem Restdruckventil durch dasselbe mit dem Teil vor ihm in Verbindung gekommen ist, das letzteres also schadhaft ist.
Wenn die Dichtheitsprüfung beendet ist und die hydraulische Einrichtung sich als dicht erwiesen hat, muß man letztere erneut mit Flüssigkeit füllen. Hierzu dreht man den Hahn 35 derart, daß mit seinem Abfluß'weg 60 das in den Unterteil des Vorratsgefäßes A eintauchende Rohr 2>7 verbunden wird. Der Druck ρ wirkt in ruhiger Weise auf die Flüssigkeit 11, ohne sie umzuwirbeln oder verdichtetes Gas mit ihr zu vermischen. Letztere wird durch das untere Verbindungsstück 45, das Rohr 37, das Filter 41 und die Hähne 35 und 71 nach dem Behälter 88 und der hydraulischen Einrichtung verdrängt, und man setzt diese Füllung fort, bis aus jedem Entleerungshahn dieser Einrichtung Flüssigkeit ausfließt, wobei ein Entleerungshahn nach dem andern geöffnet und erst wieder geschlossen wird, sobald die ausfließende Flüssigkeit keine Luftfblasen mehr enthält. Im Verlauf dieses Arbeitsganges kann man den Einfülldruck der Flüssigkeit am Druckmesser 81 ablesen.
Es -ist zu bemerken, daß die Füllung unter optimalen Bedingungen erfolgt, da die in dem Vorratsbehälter^ enthaltene Flüssigkeit 11 durch das Filter 4'i gefiltert wird.
Wenn im Verlauf der Füllung der hydraulischen Einrichtung der Spiegel der Flüssigkeit >i 1 in dem Vorratsgefäß A unter den Grenzspiegel H-H fällt, senkt sich der Schwimmer 53 und setzt plötzlich die Ventilnadel 50 auf ihren Sitz 47 auf, wodurch verhindert wird, daß Luft in die hydraulische Einrichtung getrieben werden könnte.
Die Bedienungsperson bemerkt dies dadurch, daß das Ausfließen der Flüssigkeit aus dem Entleerungishahn der Einrichtung rasch abnimmt und schließlieh aufhört. Sie hält die Druckgasquelle B an und füllt den Vorratsbehälter erneut durch die Öffnung 10, nachdem sie letzteren durch Öffnen des Hahnes 13 auf atmosphärischen Druck gebracht hat; dann setzt sie den Verdichter wieder in Gang und beendet die Füllung der hydraulischen Einrichtung.
Fall 2: Austreibung der in einer hydraulischen Einrichtung enthaltenen Luft
Um diese Entlüftung zu bewerkstelligen, genügt es, wie oben für die Wiederauffüllung der Einrichtung nach ihrer Dichtheitsprüfung angegelben, vorzugehen. Diese unter Druck mit einem raschen, anhaltenden und dauernd in derselben Richtung wirkenden Ölstrom arbeitende Entlüftung fegt das gesamte Innere des hydraulischen Systems richtig aus, so daß auch die kleinsten Luftbläschen, die sonst manchmal praktisch unmöglich aus dem oberen Teil der Einrichtung, insbesondere aus dem Hauptzylinder zu vertreiben sind, durch den Ölstrom mitgerissen und mach dem Ausgang befördert werden.
Nach der Entlüftung hält man den Verdichter B an, schließt den Hahn 71 und läßt den Druck im Vorratsgefäß A durch Öffnen des Hahnes 13 auf dem Stopfen 12 auf Atmosphärendruck absinken.
Schließlich schraubt man den Stopfen 86 von dem ! Behälter 88 ab und ersetzt ihn durch den sonst auf ; letzterem befindlichen, nachdem man gegebenenfalls l die Flüssigkeit in diesem Behälter bis zum normalen | Spiegel nachgefüllt hat. j
Selbstverständlich ist die Erfindung keineswegs j auf die dargestellte und beschriebene Ausführungs- | form beschränkt, die nur beispielsweise ausgewählt ! wurde. j

Claims (12)

PATENTANSPRÜCHE: \
1. Verfahren zur Prüfung und Aufrecht- I erhaltung des einwandfreien Betriebszustandes einer hydraulischen Brems- usw. Einrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß man zunächst mittels eines auf einen gewissen Druck vorverdichteten Gases in einem gegebenen Raum (A) einen zweiten bestimmten Druck erzeugt, der geringer als der erstgenannte ist, und dann diesen zweiten, ruhig wirkenden Druck dazu benutzt, aus der zu prüfenden Einrichtung die in ihr enthaltene Flüssigkeit zu verdrängen.
2. Verfahren nach Anspruch ι zur Dichtheitsprüfung der genannten Einrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß man das genannte Gas unmittelbar und allmählich unter diesem zweiten Druck von oben in die betreffende Einrichtung einläßt, um sie vollständig von der in ihr enthaltenen Flüssigkeit zu entleeren, daß man hierauf den auf diese Weise in der Einrichtung erzeugten Druck aufhören läßt und schließlich in der gesamten Einrichtung mittels des zweitgenannten ruhigen Druckes einen endgültigen, I bestimmten, verhältnismäßig schwachen Prüfdruck herstellt und die Dichtheit der Einrichtung durch die Aufrechterhaltung bzw. Nichtaufrechterhaltung dieses Prüfdruckes prüft.
3. Verfahren nach Anspruch 1 zur Entlüftung der genannten Einrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß man den zweitgenannten Druck benutzt, um in diese Einrichtung eine gewisse zusätzliche luftfreie Flüssigkeitsmenge einzuführen und auf diese Weise eine ebenso große luftbeladene Flüssigkeitsmenge zu verdrängen.
4. Apparat zur Prüfung und Aufrechterhaltung des einwandfreien Betriebszustandes einer hydraulischen Brems- usw. Einrichtung nach dem Verfahren gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er ein dichtes Gefäß (A) aufweist, das oben einerseits einen Hohlkörper (17) trägt, in welchem über ein Rückschlagventil (22) ein mit einer Quelle unter Druck verdichteten Gases (B) verbundener Anschlußteil (20) mün-. det, welcher Hohlkörper mit einem Entlastungsventil (27) in die freie Luft versehen ist, und andererseits einen Dreiweghahn (35), von dem durch entsprechende Leitungen ein Weg (59) nach dem Oberteil, ein zweiter Weg (58) nach dem Unterteil des genannten dichten Gefäßes (A) führt, während der dritte Weg (60) über einen Verbindungsstopfen (86) mit dem üblichen Hochbehälter (88) der zu prüfenden hydraulischen Einrichtung verbunden ist, und daß eine Absperrvorrichtung (71) und ein Druckmesser (81) zwischen dem Dreiweghahn und dem genannten Verbindungsstopfen vorgesehen sind.
5. Apparat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Entlastungsventil (27) einstellbar ist.
6. Apparat nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Filter (26°) zwischen dem Rückschlagventil (22) und dem mit dem Gefäß (A) in Verbindung stehenden Innenraum des Hohlkörpers (17) eingeschaltet ist.
7. Apparat nach einem beliebigen der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (62), welches den Dreiweghahn (35) mit dem oberen Teil des Gefäßes (A) verbindet, ein starres U bildet und als Transporthandgriff benutzt werden kann.
8. Apparat nach einem beliebigen der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das am Grund des Gefäßes (A) mündende Rohr
(37) mit einem selbsttätigen Verschlußventil (50) versehen ist, das mit einem in dem Gefäß beweglichen Schwimmkörper (35) verbunden ist.
9. Apparat nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem genannten Rohr (37) und dem Dreiweghahn (35) ein Flüssigkeitsfilter (41 j eingeschaltet ist.
10. Apparat nach Anspruch 8, dadurch ge-; kennzeichnet, daß der Dreiweghahn (35) und das Befestigungsorgan (36) des Anschlußstückes
(38) des genannten Rohres (37), in welchem Anschlußstück das genannte Filter (41) untergebracht ist, in einen gemeinsamen Ring (33) eingeschraubt sind, der seinerseits in einer oben in dem Gefäß (A) angebrachten Bohrung (16) sitzt.
11. Apparat nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Absperrvorrichtung (71) zwischen dem Dreiweghahn (35) und dem Verbindungsstopfen (86) aus einem Ventilhahn besteht.
12. Apparat nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Gefäß (A) aus einem gezogenen Körper (i) besteht, der mit einem Deckel (2) mit Dichtung (3) und Befestigungsvorrichtung (5) versehen ist, und daß dieser Deckel die verschiedenen obengenannten Vorrichtungen trägt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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