DE2423289A1 - Luftauslassventil fuer tauchgeraete - Google Patents
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Description
DRÄGERWERK Aktiengesellschaft 24 LÜBECK, Molslinger Allee 53/55
Die Erfindung betrifft ein Luftauslaßventil für Tauchgeräte, das einen unter dem Druck einer, mittels einer mit
Luftauslaßöffnungen versehenen Schraubkappe, einstellbaren Druckfeder stehenden, auf einen als im Gehäuse angeordneten
Ring ausgebildeten Ventilsitz wirkenden und unter innerem überdruck selbsttätig öffnenden Schließteil und axial angeordnete,
mittels eines im Gehäuse und der Schraubkappe geführten Stößels, auf die Druckfeder wirkende Betätigungsknöpfe
für inneren Kopfdruck und äußeren Handzug aufweist.
Bekannte Tauchergeräte sind mit federbelasteten Luftauslaßventilen
ausgerüstet, die im allgemeinen am Taucherhelm angeordnet sind. Das -Luftauslaßventil besteht aus einem Ventiltdler
mit kegelförmigem Rand, der an dem entsprechend ausgebildeten Ventilsitz anliegt. Der Ventilteller steht unter dem Druck
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einer Schließfeder, die auf der Abströmseite des Luftauslaßventils
angeordnet ist und deren Spannung mit Hilfe einer als Widerlager der Schließfeder dienenden Verschlußkappe
stufenlos reguliert werden kann. Dafür ist die mit Luftdurchtrittsbohrungen versehene Verschlußkappe mit einem
Innengewinde versehen, mit dessen Hilfe die Verschlußkappe auf einem mit einem Außengewinde versehenen am Gehäuse des
Ventils befestigten Stutzen aufgeschraubt werden kann. Je weiter die Schraubkappe auf den Stutzen aufgeschraubt wird,
umso stärker wird die Schließfeder gespannt. Der Ventilteller ist einmal mit einem dieSchraubkappe durchsetzenden Stößel
versehen, der auf der Außenseite einen Handknopf trägt. Zum anderen ist der Ventilteller mit einem in das Tauchgerätinnere
ragenden und in einem Druckknopf endenden Stößel versehen. Das Auslaßventil kann damit sowohl von der Innenseite
des Tauchgeräts als auch von der Außenseite geöffnet werden. Soweit das Ventil im Helm angeordnet ist, kann es durch Stoßen
mit dem Kopf des Gerätträgers geöffnet werden. Das Ventil arbeitet als selbsttätiges überdruckventil, das, je nach der
Spannung derSchließfeder, bei unterschiedlichen Drücken Luft
abläßt. Nachteilig ist, daß das bekannte Luftauslaßventil beispielsweise durch ungewollte Einwirkung vom Innenraum des Gerätes
auf den Druckknopf in Offenstellung gehalten werden kann,
ohne daß der Taucher dies bemerkt, so daß Wasser durch das geöffnete Ventil in das Tauchgerät eintritt. Dies kann beispielsweise
bei einem Unfall oder bei einem Ohnmächtigwerden des Tau-
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chers eintreten, wenn beispielsweise bei einem Helmventil dieses vom Kopf des Trägers ständig in Offenstellung gehalten
wird. ("Tauchtechnik" von Haux, Bd.I, Seite 92, Bild 10).
Bekannt ist ein Sicherheitsventil für Taucherapparate, das sich durch Betätigungsknöpfe sowohl von innen als auch von
außen öffnen läßt. An die Ventilöffnung ist außen ein Kanalsystem
angeschlossen, das sich zu voller Spiral- oder Schraubbenlinie aneinanderreihend und auch aus der Ebene dieser
Schraubenlinie heraus sich erstreckende Krümmungen besitzt, die dem von außen eindringenden Wasser ermöglichen sollen, in allen
Lagen des Ventils einen WasserverSchluß und über diesem ein
Luftpolster zu bilden.
Mit dieser Ventilausführung mag es möglich sein zu verhindern, daß gleichzeitig mit der ausströmenden Luft entgegenfließendes
Wasser eindringen kann. Nach erfolgtem Druckausgleich zwischen innen und außen wird Wasser bei geöffnetem Ventil nach innen
in den Helm fließen. Es sichert den Taucher daher bei unbeabsichtigter Öffnung des Sicherheitsventils nicht gegen Ertrinken,
(DT-Patentschrift 256 876)f.
Es ist ein weiteres Luftauslaßventil an Taucherapparaten bekannt, mit dem das Eindringen von Wasser in den Taucheranzug
beim Ablassen von Luft verhindert werden soll. Auch wenn durch ungewolltes Anlehnen des Kopfes des.Tauchers z.B. bei einem Un-
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Wohlsein oder Ohnmacht an den inneren Ventilknopf das Ventil
unbeabsichtigt dauernd geöffnet ist. Bei diesem Luftauslaßventil wird beim Betätigen des Ventilknopfes im Innern des
Helmes ein innerer Ventilteller angehoben, so daß die Luft durchtreten kann. Sie gelangt in einen hinter dem Ventilteller
vorhandenen Raum. Dieser Baum ist durch ein äußeres Tellerventil, das durch eine Druckfeder zusätzlich zum Wasserdruck
angepreßt ist, abgeschlossen. Solange der Luftüberdruck in dem Raum größer ist als der Wasserdruck von außen
plus dem Anpreßdruck der Druckfeder, öffnet sich das äußere Tellerventil und die Luft kann abströmen. Nach Druckausgleich
im Tellerventil zwischen Innen- und Außenseite schließt es. Dieser Ausgleich bedeutet immer einen Schließdruck aus der
Druckfeder gegenüber dem Wasserdruck. Damit kann auch bei unbeabsichtigtem Druck auf den Ventilknopf kein Wasser ungewollt
in den Helm eindringen.
Nachteilig bei diesem Luftauslaßventil ist die an einem Helm störende große Bauhöhe durch die beiden hintereinander angeordneten
Federn und die Notwendigkeit von zwei Ventiltellern. Sie dürfen keiner zu großen mechanischen Belastung ausgesetzt
werden, da sie gängig bleiben müssen. (DT-Patentschrift 2Sk
Ein anderes bekanntes Luftauslaßventil für Taucherhelme besitzt einen unter dem Druck einer einstellbaren Druckfeder ste
henden, auf einen ringförmigen im Gehäuse ausgebildeten Ventilsitz wirkenden Schließteil, der sich bei innerem überdruck
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selbsttätig öffnet. Dieser Vorgang ist unabhängig von der Stellung der innen und außen an dem Stößelteil befestigten
Betätigungsknöpfe.
Der Schließteil besteht aus einer auf ihrem äußeren Umfang im Gehäuse eingespannten und mit ihrem inneren Rand auf dem
Ventilsitz in Schließrichtung aufliegender Ringmembran und einem den inneren Rand unter der Wirkung einer Druckfeder an den
Ventilsitz andrückenden mit Löchern versehenen Druckkolben. Der Druckkolben ist innen an dem äußeren Teil des geteilten
Stößels befestigt. Außen befindet sich an diesem Stößelteil der äußere Betätigungsknopf. Der freie Durchgang innerhalb
des ringförmigen Ventilsitzes ist durch eine Dichtmembran verschlossen, an der der innere Stößelteil befestigt ist. Dieser
Stößelteil wird in einem Stützteil geführt. Die beiden Stößelteile wirken über die innere Dichtmembran in axialer Bewegungsrichtung
zusammen. Damit kann das Ventil durch Stoß gegen den inneren Betätigungsknopf geöffnet werden. Es schließt sich
auch gegen den inneren Betätigungsknopf, wenn der Druck von außen den Druck im Taucherhelm überschreitet. Schwierigkeiten
bereitet an diesem Luftauslaßventil der enge freie Querschnitt zum Abströmen der Luft aus dem Helm nach außen. Die Führung
der beiden Stößelteile muß sorgfältig beachtet werden. Der äußere Teil muß zusätzlich durch den Druckkolben geführt werden,
der innere Teil muß mit der Dichtmembran verbunden werden, diese muß elastisch und dicht bleiben.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein strömungsgünstiges und mechanisch einfaches und robustes Luftauslaßventil zu schaffen,
das bei bekannter Punktionsforderung willkürlich von außen und innen geöffnet werden kann. Bei versehentlichem öffnen darf
es auch bei Druckausgleich nicht zu einem Wassereinbruch kommen.
Die Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der
Schließteil aus einer koaxial dicht auf dem Stößel befestigten und mit ihrem äußeren Rand auf dem Ventilsitz in Schließrichtung
aufliegender Membran und einem diesen äußeren Dichtrand unter der Wirkung der Druckfeder gegen den Ventilsitz drückenden in
Schließrichtung hinter der Membran auf dem Stößel befestigten mit Öffnungen versehenen Druckteller besteht.
Ein wesentlicher Vorteil dieser Lösung liegt in dem großen freien Querschnitt der Austrittsöffnung. Diese wird erreicht durch
die Anordnung des Ventilsitzes in der Nähe der äußeren Wandung des Ventilgehäuses. Die freie Querschnittsfläche ergibt sich
damit aus diesem äußeren Durchmesser und etwa dem Durchmesser des Stößels,erweitert durch die für die Befestigung der Membran
notwendige Breite. Der eintä-lige Stößel ist sicher im
Gehäuseboden und in der Schraubkappe geführt. Auch wenn der Druck bzw. Zug auf die Betätigungsknöpfe nicht genau axial er7
folgt, läßt der Stößel sich ohne große Reibung bewegen.
Zur guten Abdichtung auf dem Ventilsitz und zur Befestigung am
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Stößel sind der äußere Dichtrand und der innere Halterand der Membran verstärkt. Damit 1st die Funktion auch noch nach
einem längeren BenutzungsZeitraum mit möglicher Alterung des
elastischen Membranmaterials sicherer.
In Ausgestaltung der Erfindung ist der äußere Betätigungsknopf als an die Schraubkappe angepaßter Bügel ausgebildet.
Die Betätigung des Luftauslaßventils ist durch diese Kopfausführung
nicht beeinträchtigt. Der Vorteil liegt aber in einer geringen Angriffsfläche zum Verhaken mit z.B. Leinen
oder Kabeln. Diese werden darüber hinweggezogen. Das ganze Tauchergerät ist damit unfallsicher geworden.
Ein Ausführungsbeispiel des Luftauslaßventils ist in der Zeichnung dargestellt und wird näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 das geschlossene Luftauslaßventil
im Längsschnitt,
Fig. 2 das geöffnete Luftauslaßventil, Fig. 3 das bei gezogenem Stößel durch den
Druck geschlossene Luftauslaßventil.
Das Luftauslaßventil (Fig. 1) ist mit seinem Gehäuse 1 in bekannter Weise in der Wandung eines Taucherhelms befestigt.
Das Gehäuse besitzt dazu einen Stutzen 2 mit einem Außengewinde für den Gewindering 3. Der Boden des Stutzens 2 enthält Luftdurchlaßöffnungen 4 und ein zentrales Lager 5 für
den Stößel 6.
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Auf der dem Stutzen 2 entgegengesetzten Seite ist die Gehäusewand 7 mit einem Außengewinde versehen, auf das die Schraubkappe
8 geschraubt ist. Sie ist mit Luftaustrittsöffnungen 9 versehen und besitzt zentral das andere Lager 10 für den
Stößel 6. Die Schraubkappe 8 ist das verstellbare Widerlager der Druckfeder 11, deren anderes Ende dem auf dem Stößel 6 befestigten
Druckteller 12 anliegt. Dieser drückt in Schließstellung den äußeren Dichtrand 21 der Membran 13 auf den im
Gehäuse als Ring ausgebildeten Ventilsitz Ik. Dabei lastet auf der Oberseite 15 der Membran 13 durch öffnungen 16 im Druckteller
12 zusätzlich der Druck des umgebenden Wassers.
Die Membran 13 ist mit ihrem inneren Halterand 17 koaxial dicht auf dem Stößel 6 befestigt. Der Stößel 6 ist axial beweglich
in den Lagern 5, 10 geführt. Er trägt an seinem in den Taucherhelm ragenden Ende den inneren Betätigungsknopf 18 und außen
am anderen Ende den als Bügel 19 geformten äußeren Betätigungsknopf. Die Form des Bügels 19 paßt sich der äußeren Gestaltung
der Schraubkappe 8 an.
Die Fig. 1 zeigt das Luftauslaßventil in Schließstellung. Der Druckteller 12 liegt unter dem Druck der Druckfeder 11 auf
dem äußeren Dichtrand 21 der Membran 13 und drückt diesen, der im getauchten Zustand unter dem zusätzlichen Wasserdruck
steht, gegen den umlaufenden Ventilsitz 14. Bei einem Luftüberdruck im Taucherhelm gegenüber dem äußeren Druck wird die Membran
13 mit Druckteller 12 und Stößel 6 angehoben. Die Luft
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entweicht dann in Richtung der Pfeile 20. (Fig. 2)
Der gewünschte Überdruck im Helm und damit der öffnungsdruck
wird durch Verdrehen der Schraubkappe 8 eingestellt.
Das Luftauslaßventil kann auch durch Ziehen des Bügels 19
von außen oder durch Drücken auf den inneren Betätigungsknopf 18 geöffnet werden.
Ein öffnen des Luftauslaßventils, also Anheben der Membran
vom Ventilsitz 14, ist nur möglich, wenn der Luftdruck im Innern des Taucherhelms den von außen auf die Membran 13
wirkenden Druck, dieser-setzt sich aus dem Wasserdruck und
dem Druck der Druckfeder 11 zusammen, übersteigt. Auch bei einem versehentlichen Druck auf den inneren Betätigungsknopf
oder Zug an dem Bügel 19 und damit Bewegung des Stößels 6 mit dem Druckteller 12 bleibt dann die Membran 6 mit ihrem
äußeren Dichtrand 21 auf dem Ventilsitz 14. Ein Wassereinbruch
in dem Taucherhelm wird in allen Fällen verhindert. (Fig. 3·)
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Claims (3)
1.yLuftauslaßventil für Tauchergeräte, das einen unter dem .
Druck einer, mittels einer mit Luftauslaßöffnungen versehenen Schraubkappe, einstellbaren Druckfeder stehenden,
auf einen als im Gehäuse angeordneten Ring ausgebildeten Ventilsitz wirkenden und unter innerem Überdruck selbsttätig
öffnenden Schließteil und axial angeordnete, mittels eines im Gehäuse und der Schraubkappe geführten Stößels, auf die
DRuckfeder wirkende Betätigungsknöpfe für inneren Kopfdruck und äußeren Handzug aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schließteil aus einer koaxial dicht auf dem Stößel (6) befestigten und mit ihrem äußeren Rand (21) auf dem Ventilsitz
(14) in Schließrichtung aufliegender Membran (13) und einem diesen äußeren Dichtrand (21) unter der Wirkung der
Druckfeder (11) gegen den Ventilsitz (1*1) drückenden in
Schußrichtung hinter der Membran (13) auf dem Stößel (6)
/(12)
befestigten mit Öffnungen (16) versehenen Druckteller besteht.
2. Luftauslaßventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der äußere Dichtrand (21) und der innere Halterand der Membran (15) verst/irkt sind.
3. Luftauslaßventil nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der äußere Betätigungsknopf als an die Schraubkappe (8) angepaßter Bügel (19) ausgebildet ist.
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