DE3644742A1 - Tauchauftriebskompensator - Google Patents
TauchauftriebskompensatorInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Tauchauftriebs
kompensator und, genauer gesagt, eine Jacke oder eine
Weste zur Auftriebskompensation oder Stabilisation und Not
flotation eines Tauchers beim Tauchen. Im folgenden
wird der Tauchauftriebskompensator als Tarierweste bezeich
net.
Wie bekannt ist, werden Tarierwesten als Hilfsmittel
zur Kompensation des Auftriebs oder zur Stabilisation und
Notflotation eines Tauchers während des Sporttauchens
verwendet. Allgemein ist eine derartige Tarierweste mit
einem Inflator oder Ventilmundstück und einer Sicher
heitsventilanordnung ausgestattet (das Ventilmundstück
wird im folgenden stets als Inflator bezeichnet).
Der Inflator weist einen Einlaßknopf, einen Auslaß
knopf und ein Mundstück auf und ist einerseits mittels
eines ersten Aufblasschlauches mit der Tarierweste und
mittels eines zweiten Aufblasschlauches mit einem Luft
tank oder einer Luftflasche, die der Taucher auf dem Rücken
trägt, verbunden.
Der Taucher kann den Einlaßknopf drücken, um einen Luft
strom aus der Luftflasche durch den zweiten Aufblasschlauch
und den ersten Aufblasschlauch in die Tarierweste zu leiten;
er kann den Auslaßknopf drücken, um durch den ersten Aufblas
schlauch Luft aus der Tarierweste abzulassen. Es ist auch
möglich, durch das Ausatmen des Tauchers durch das Mundstück
über den ersten Aufblasschlauch Luft in die Tarierweste zu
blasen. Die Sicherheitsventilanordnung öffnet
automatisch, wenn die Tarierweste mit zu viel
Luft gefüllt ist, um diesen Überschuß an Luftmenge abzu
lassen; sie weist einen Mechanismus auf, der von dem Taucher
in einem Notfall für ein solches Ablassen manuell betätigt
werden kann.
Bei einer konventionellen Tarierweste dieser Art ist der
erste Aufblasschlauch des Inflators mit seinem Basisende
an einer Schulter der Weste angeschlossen, und die
Sicherheitsventilanordnung auf der anderen Schulter dieser
Weste vorgesehen. Diese Sicherheitsventilanordnung ist
mit einer Zugleine ausgestattet, deren eines Ende unmittel
bar mit der Sicherheitsventilanordnung verbunden ist, wobei
der Zwischenabschnitt sich entlang eines Kragens der Weste
ersteckt und das entgegengesetzte Ende herunterhängt, so
daß diese Leine gezogen werden kann, um die Sicherheits
ventilanordnung zu öffnen und dabei das Ausblasen zu er
reichen.
Bei den konventionellen Tarierwesten dieser Art muß die
Weste nicht nur mit einer Öffnung (Lufteinlaß) versehen
sein, mit der der ersten Aufblasschlauch des Inflators
mit seinem Basisende verbunden ist, sondern mit einer weiteren
Öffnung (Auslaß), in welcher die Sicherheitsventilanordnung
vorgesehen ist.
Dies hat zur Folge, daß das Vorsehen einer Öffnung aus
schließlich zur Befestigung der Sicherheitsventilanordnung
die Herstellung der Tarierweste entsprechend aufwendiger
gestaltet und darüber hinaus oft verschiedene Ereignisse
bewirkt wie beispielsweise Luftleckagen und Einreißen, die
an dieser ausschließlich zur Befestigung der Sicherheits
ventilanordnung vorgesehenen Öffnung entstehen. Dement
sprechend ist es wünschenswert, solche Regionen der Tarier
weste zu minimieren, an der derartige Fehler auftreten können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Tarierweste
der genannten Gattung so zu verbessern, daß die Luftein
laßöffnung, an der der erste Aufblasschlauch des für einen
solchen Kompensator wesentlichen Inflators mit dem Basis
ende befestigt ist, zur Befestigung der Sicherheitsventil
anordnung verwendet werden kann.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Sicherheitsventilanordnung angrenzend an eine Kupplung
für den ersten Aufblasschlauch vorgesehen ist, der mit
der Einlaßöffnung der Tarierweste verbunden ist.
Die Sicherheitsventilanordnung gemäß der Erfindung ist
unterschiedlich zu derjenigen aus dem Stand der Technik
und zwar insoweit, als es ihren Mechanismus betrifft;
er ist jedoch in der gleichen Weise angepaßt wie im Stand
der Technik, automatisch geöffnet zu werden, wenn die
Tarierweste übermäßig mit Luft gefüllt ist, um solche über
mäßige Luftmengen abzulassen, sie ist auch angepaßt, manuell
durch den Taucher in einem Notfall für den gleichen Zweck
betätigt zu werden.
Diese Sicherheitsventilanordnung weist einen Betätigungs
mechanismus zum Öffnen des Ventils auf, wobei dieser Mecha
nismus mit einer Zugleine versehen ist, mittels welcher der
Taucher diesen Mechanismus handhaben kann. Die Zugleine er
streckt sich von dem Betätigungsmechanismus durch den nach
Art eines Balgens ausdehnbaren und zusammenziehbaren ersten
Aufblasschlauch zum Inflator hin, der am Ende des Schlauches
angeordnet ist. Die Zugleine ist in dem Inflator verankert.
Die Sicherheitsventilanordnung weist des weiteren wirksame
Mittel zur Abdichtung gegen Wasser auf.
Mit der erfindungsgemäßen Sicherheitsventilanord
nung ergibt sich keine Notwendigkeit einer separaten
Öffnung, in welcher die Sicherheitsventilanordnung
zu befestigen ist. Dieses Merkmal ist wesentlich
deshalb, weil der Herstellvorgang, beispielsweise
das Ausrüsten der Tarierweste mit den verschiederen Teilen
und das Befestigen der Teile an der Weste wesentlich verein
facht ist im Vergleich zu üblichen Tarierwesten dieser Art;
darüber hinaus ist es möglich, die unerwünschten Faktoren
der Luftleckage und des Einreißens zu eliminieren, die
um die Öffnung auftreten können, in welcher die Sicherheits
ventilanordnung befestigt ist. Darüber hinaus kann die Sicher
heitsventilanordnung geöffnet werden, um eine
übermässige Luftmenge aus der Tarierweste abzulassen, wenn
der erste Aufblasschlauch gestreckt wird, wobei als Folge
eine Zugkraft, die dazu dient, auf den Betätigungsmechanismus
einzuwirken, auf die Zugleine übertragen wird. Dementsprechend
kann die Sicherheitsanordnung gemäß der Erfindung leicht
ohne die Gefahr einer Fehlfunktion gehandhabt werden und
erfüllt in geeigneter Weise die Anforderungen in einem
Notfall, bei dem eine übermäßige Luftmenge in der Tarier
weste rasch abzulassen ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeich
nung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht eines erfindungsgemäßen
Auftriebskompensators (Tarierjacke oder -Weste),
Fig. 2 eine rückwärtige Ansicht dieser Tarierweste,
Fig. 3 eine Seitenansicht teilweise im Längsschnitt
eines Ventilmundstücks (Inflator),
Fig. 4 eine Seitenansicht teilweise in Längsschnitt
einer Sicherheitsventilanordnung,
Fig. 5 eine Explosionsdarstellung in perspektivischer
Ansicht einer Kupplung, in welcher die Sicher
heitsventilanordnung eingebaut
und ein Basisende eines ersten Aufblas
schlauches befestigt ist,
Fig. 6 eine Explosionsdarstellung in perspektivischer
Ansicht der Sicherheitsventilanordnung,
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht eines manuell
betätigbaren Mechanismus für die Sicherheits
ventilanordnung in Einzelteildarstellung,
Fig. 8 eine perspektivische Ansicht des Betätigungs
mechanismus in teilweise eingebautem Zustand,
Fig. 9 eine perspektivische Ansicht eines CO2 Gas
zylinders,
Fig. 10 eine perspektivische Ansicht einer Dichtungskappe,
die anstelle des CO2 Gaszylinders befestigt
ist und
Fig. 11 eine perspektivische Ansicht eines Abschnitts
der Tarierweste um die Befestigung für den
CO2 Gaszylinder herum.
Die Fig. 1 und 2 zeigen einen aus geeignetem Material
mit luft- und wasserdichten Eigenschaften hergestellten,
und als Jacke oder Weste ausgebildeten Auftriebskompen
sator 1, der im weiteren als Tarierweste bezeichnet wird.
Sie weist einen mittels eines Befestigungsklipps 3
lösbar befestigen ersten Aufblasschlauch 2 auf,
der nach Art eines Balgens auseinanderziehbar und
wieder zusammendrückbar ist. Der Aufblasschlauch
ist an seinem Anfang mit einem ein Mundstück 4 aufweisenden
Inflator 5 ausgestattet. Der Inflator 5 besitzt des weiteren
einen Auslaßknopf 6 und einen Einlaßknopf 8. An den Inflator
5 ist das Ende eines zweiten Aufblasschlauches 7 angeschlos
sen. Das andere Ende des Aufblasschlauches 2 ist an eine
Kupplung angeschlossen, die an einem in einer Schulter der
Tarierweste 1 vorgesehenen Lufteinlaß befestigt ist.
An der oberen Seite der Kupplung ist ein Befestigungs
teil 10 für eine Sicherheitsventilvorrichtung ausgebildet,
die nachfolgend näher beschrieben wird, wobei dieses Befesti
gungsteil 10 mit einer auf ihm angeordneten Kappe versehen ist.
In Fig. 3 ist der Inflator, wegen seiner besonderen Ausbil
dung auch "Power-Inflator" genannt, dargestellt, der im übrigen
von bekannter Konstruktion ist und daher lediglich kurz be
schrieben wird. Er weist einen zylindrischen Vorsprung 14 auf,
der das Mundstück 4 trägt, einen Ventilstößel 15, der an
seinem vorderen Ende mit dem Auslaßknopf 6 ausgestattet ist
und durch die Ausdehnungskraft einer Schraubenfeder 17 nach
außen gedrückt wird, welche Feder sich zwischen einem abge
stuften Bereich 15 A und einem Basisabschnitt eines Ventil
sitzes 16 erstreckt. Letzterer ist an der Innenwand des
Inflators 5 ausgebildet. Des weiteren weist der Inflator
ein Ventil 18 auf, das am inneren Ende des Ventilstößels 15
eingeschraubt und derart ausgestaltet ist, daß es normalerweise
gegen den Ventilsitz 16 gedrückt und somit geschlossen ge
halten wird.
Die Oberfläche dieses Ventils 18, das gegen den Ventilsitz
16 gedrückt wird, trägt eine Dichtung 19. Die Oberfläche
des Auslaßknopfes 16, der gegen den Inflator 15 gedrückt
wird, ist durch eine Dichtung 20 abgedichtet. Das Ventil 18,
das normalerweise wie dargestellt, geschlossen ist, wird,
wie in Fig. 3 gezeigt, gegen die Wirkung der Feder 17 unter
der Einwirkung des Ausatmens durch das Mundstück 4 nach links
bewegt, wodurch das Ventil 18 sich öffnet. Dies führt dazu,
daß der Auslaßknopf 6 gegen die Endfläche des Inflators 5
gedrückt und die Ausatemluft des Tauchers durch den Schlauch 2
in die Tarierweste 1 geleitet wird. Dasselbe Ventil 18 funk
tioniert auch als Auslaßventil, das manuell betätigt werden
kann, um Luft aus der Tarierweste abzulassen.
Der Auslaßknopf 6 kann gegen die
Ausdehnungskraft der Feder 17 zurückgedrückt werden, um das
Ventil 18 aus dem Ventilsitz 16 fortzubewegen, und um die die
Tarierweste 1 ausfüllende Luft zurück durch den Schlauch und
das Mundstück 4 auszublasen. Es sei hier erwähnt, daß die
Strömungsmenge der austretenden Luft in geeigneter Weise
von einem durch das Ventil 18 gebildeten schmalen Spalt be
grenzt wird, so daß das Auslassen durch das Zurückdrücken
des Knopfes 6 gesteuert werden kann und die Einstellung
eines genauen Luftdrucks in der Tarierweste ermöglicht ist.
Der zweite Aufblasschlauch 7 ist mit einem weiteren zylin
drischen Vorsprung 21 des Inflators 5 verbunden. In diesem
zylindrischen Vorsprung 21 wird ein Ventil 23, dessen zuge
ordnete Ventilstangen 21 einstückig mit einem Einlaßknopf 28
aus einer halbkugelförmigen Gummikappe oder ähnliches unter
der Ausdehnkraft einer Schraubenfeder 25 gegen einen Ventil
sitz 24 in Form eines Basisabschnitts des zylindrischen Vor
sprungs 21 gedrückt. Dieses Ventil 23 wird normalerweise
von der Ausdehnungskraft der Feder 25 gegen den eine Dichtung 24 a
aufweisenden Ventilsitz 24 gedrückt und dabei geschlossen
gehalten. Wenn der Knopf 8 gegen die Ausdehnungskraft der
Feder 25 gedrückt wird, bewegt sich das Ventil 23 aus dem
Ventilsitz 24 fort und wird dadurch geöffnet. Dann wird die
unter Druck stehende Luft aus der von dem Taucher mitge
führten Luftflasche (nicht dargestellt) durch den Schlauch 7
in den Inflator 5 und durch den Schlauch 2 in die Tarier
weste 1 geleitet. Das Ventil 23 ist mit einem Luftdurch
laß 23 a ausgestattet, um eine Belüftung der Kammer auf
rechtzuerhalten, in welcher die Feder 25 angeordnet ist.
Erfindungsgemäß weist der in seinem Aufbau beschriebene
Inflator des weiteren ein Verriegelungsteil 26 mit einem U-
förmigen Teil aus elastischem Material wie z.B. Metall
oder Hartplastik auf, das mit jeweils an sich gegenüber
liegenden Rändern angeordnete Klauen 27 ausgestattet ist,
die in Eingriff mit zugeordneten Aufnahmebohrungen 28 in
dem Inflator unter Einwirkung der Eigenelastizität des
Verriegelungsteils 26 gehalten werden. Das Verriegelungs
teil 26 ist an seiner Spitze mit einer kleinen Bohrung 29
versehen, in welcher das Ende einer Zugleine 30, die nach
folgend näher erläutert wird, verankert ist.
Wie aus den Fig. 4 und 5 ersichtlich, ist die Kupplung 9
an einem Lufteinlaß 41 befestigt, der in der rechten Seiten
lage 1 A der Tarierweste 1 ausgebildet ist. Die Kupplung 9
besteht aus einem zylindrischen Teil 33 und ringförmigen Teilen
34, 42 und 43. Das ringförmige Teil 43 weist einen zylindrischen
Abschnitt 44 gleichen Durchmessers wie der Lufteinlaß 41 auf
und ist in diesen eingesetzt. Das ringförmige Teil 42 ist
mit seinem Innern und seinem Außenumfang daran verschraubt.
Ein zylindrischer Abschnitt 31 des Befestigungsteils 10 ist
auf einem oberen Bereich des zylindrischen Teils 33 verschraubt,
von dem ein Flansch 37 in Kontakt mit einem Flansch 38 des
ringförmigen Teils 34 gebracht ist. Ein zylindrisches Teil 33
trägt auf seinem äußeren Umfang obere und untere Dichtungen 36
und 40. In dieser Weise ist das zylindrische Teil 33 bezüglich
der ringförmigen Teile 34 und 43 drehbar.
Ein zylindrischer Abschnitt 4 des Befestigungsteils 10 ist
an dem Ende des Schlauchs 2 befestigt; das Befestigungsteil 10
ist in die Sicherheitsventilanordnung, die die perforierte
Kappe 11, eine Schraubenfeder 48, ein Ventil 49, ein flexibles
Blatt 50, einen perforierten Ventilsitz 51 und einen O-Ring 52
aufweist, eingebaut. Genauer gesagt, ist der O-Ring 52 am unteren
Rand 54, der in der Öffnung 53 des Befestigungsteils 10 ausge
bildet ist, angeordnet, wobei der Ventilsitz 51 auf dem O-Ring
52 plaziert ist. Das kreisförmige Ventil 49 weist
einen konzentrisch ausgebildeten Vorsprung 55 auf,
der an der unteren Seite (d.h. der Seite des Ventilsitzes)
in einer Höhe von ca. 5 mm vortritt, wobei ein Ventilstößel 56
sich von dem Zentrum dieses Vorsprungs 55 nach vorne er
streckt. Dieser Ventilstößel 56 ist durch eine mittige Bohrung
58 hindurchgesteckt, die in dem flexiblen Blatt 50 aus Silikon
gummi oder einem ähnlichen Material ausgebildet ist und die Form
einer Scheibe im wesentlichen von gleichem Durchmesser wie das
Ventil 49 und eine Dicke von etwa 2 mm aufweist. Der Ventil
stößel weist nach seinem Durchtritt durch die Mittelbohrung 58
einen Flansch 57 auf, der an dem Blatt 50 anliegt, so daß der
Umfangsrand der Mittelbohrung 58 zwischen dem Flansch 57 und
der vorderen Oberfläche des Vorsprungs 55 eingespannt ist.
Der Stößel 56 ragt des weiteren durch eine Stößelaufnahme
bohrung 59 in den Ventilsitz 59, die in Richtung des freien
Endes des Stößels konisch verengt ausgebildet ist.
Die Kappe 11 ist auf die Öffnung 53 aufgeschraubt, wobei
unter der Kappe 11 eine Schraubenfeder 49 eingesetzt ist.
Die auf diese Weise aufgebaute und in dem Befestigungsteil 10
angeordnete Sicherheitsventilanordnung ist normalerweise luft
dicht gehalten, da das Ventil 59 unter Zwischenschaltung des
flexiblen Blatts 50 von der Ausdehnungskraft der Schrauben
feder 48 gegen den Ventilsitz 51 gepreßt wird. Wenn in der
Tarierweste 1 ein Zustand zu hoher Luftfüllung erreicht ist,
dann überwindet der Luftdruck der in der Tarierweste ent
haltenen Luft einen von der Feder 48 bewirkten Ventildruck.
Als Folge davon wird das Ventil nach oben gedrängt und geöff
net, so daß eine Teilmenge der Luft der Tarierweste durch
einen relativ großen Spaltbereich zwischen dem Ventilsitz
51 und dem flexiblen Blatt 50 austritt. In diesem Moment
besitzt das im geschlossenen Zustand des Ventils als Dichtung
dienende flexible Blatt 50 eine Spezialfunktion. Insbesondere
dann, wenn das Ventil 49 geöffnet ist, ist der Spalt zwischen
dem flexiblen Blatt 50 und dem Ventilsitz 51 nicht mehr gleich
förmig in Umfangsrichtung, weil neben anderen Faktoren ein
Spiel zwischen dem Ventilstößel 56 und der Stößelaufnahme
bohrung 59 auftritt. Aus diesem Grunde, insbesondere im
Wasser, wird die Teilluftmenge, die aus der Tarierweste 1
austritt, örtlich oder diskontinuierlich in Form von Luft
blasen durch den Spalt abgelassen. Der Zentralbereich des
flexiblen Blatts 50 wird durch den an der Unterseite des
Ventils angeformten Vorsprungs 55 von dem Ventil 49 ange
hoben und eine Kammer 60, die zwischen dem Ventil 49 und
dem Blatt 50 ausgebildet ist, steht über kleine Bohrungen
61 mit dem äußeren in Strömungsverbindung. Mit Hinblick auf
diese Umstände ist es offensichtlich, daß das Blatt 50 danach
tendiert, wegen seiner Eigenelastizität auf der Seite des
Ventilsitzes 51 zu verbleiben und seine planare Gestalt
wieder einzunehmen, wenn das Ventil 49 von dem Ventilsitz 51
abgehoben ist. Demgemäß verdrängt die Luftblase teilweise den
Bereich des flexiblen Blatts 50, der auf der Seite des Ventil
sitzes 51 verbleibt und wird abgelassen. Der Restbereich des
flexiblen Blatts 50 dient nun dazu, Wasser an dem Einströmen
in das Befestigungsteil und daher in die Tarierweste durch die
Region um den Ventilsitz 51, die frei von dem Auftreten
von Blasensprudeln ist, zu hindern.
Wie am besten aus den Fig. 4, 7 und 8 zu erkennen, ist die
Sicherheitsventilanordnung so ausgelegt, daß sie durch den
Taucher geöffnet werden kann. Um dies zu erreichen, wird ein
Hebel 62 von einem Zwischenschaft 63 getragen, um welchen eine
Feder 65 zwischen gegenüberliegenden Wänden in dem Befestigungs
teil 10 befestigt ist, so daß die Spitze des Ventilstößels 56
gegenüber einem Ende 62 a dieses Hebels 62 positioniert ist.
Ein Stützteil 64 trägt rotierbar einen Verbindungshebel 66.
Ein Ende 66 a dieses Verbindungshebels 66 steht mit dem anderen
Ende 62 b des Hebels 62 in Eingriff, wobei ein Ende der vorher
erwähnten Zugleine 30 mit dem anderen Ende 66 b des Hebels 66
verbunden ist. Die Zugleine 30 erstreckt sich durch den Schlauch 2
zum Verriegelungsteil 26 des Inflators 5. Um eine Auftriebs
reduzierung durch ein schnelles Ablassen einer Teilmenge der
in der Tarierweste 1 befindlichen Luft im Falle einer Notlage
zu bewirken, kann der Inflator 5 ergriffen und herabgezogen
werden, um den Schlauch 2 zu strecken und dabei die Leine 30
in die in Fig. 8 mit dem Pfeil X gekennzeichnete Richtung zu
ziehen. Dadurch wird der Verbindungshebel 66, an dem die Zug
leine 30 mit einem Ende befestigt ist, um seinen Schaft 67
in Gegenuhrzeigerrichtung, wie in Fig. 8 dargestellt gedreht,
wobei das andere Ende 66 a dieses Verbindungshebels 66 das
Ende 62 b des Hebels 62 nach unten in die Richtung drängt,
die durch den Pfeil X angezeigt ist. Dadurch wird das andere
Ende 62 a des Hebels 62 in Richtung des Pfeils Z gedreht.
Das Ende 62 a des Hebels 62 drängt seinerseits den Ventil
stößel 56 nach oben gegen die Wirkung der Schraubenfeder 48,
so daß gleichzeitig das Ventil 49 von dem Ventilsitz 51 abge
hoben wird. Als Folge davon wird die Luft aus der Tarierweste
1 schnell durch die perforierte Kappe 11 abgelassen.
Schließlich wurde eine konventionelle Tarierweste dieser
Art so aufgebaut, daß ein CO2 Druckgaszylinder 68, der als
zusätzliche Sicherheit dient, mittels einer Befestigungskappe
72 in einer Befestigungsöffnung (nicht dargestellt) die in
der rechten Seitenlage 1 a der Tarierweste hinter einer Tasche
69 ausgebildet ist, befestigt werden. Mit dieser Anordnung
ist eine Handhabungsleine 70 für einen Ventilöffnungshebel
41 vorgesehen, die gezogen werden kann, um die Tarierweste 1
mit CO2 Gas aus dem Zylinder 68 zu füllen. Die Tarierweste
gemäß der Erfindung, die mit einer zweifachen Luftzuführung
ausgestattet ist, d.h. Mittel zum Zuführen, die zum einen
das Ausatmen des Tauchers betreffen und Mittel zur Luft
zufuhr durch die Auslaßöffnung kann bereits einem möglichen
Notfall Rechnung tragen, daher ist im wesentlichen kein
Bedarf nach dem Zylinder 68. Daher kann bei der Erfindung
eine Dichtkappe 73 anstatt der Kappe 72 in der Befestigungs
öffnung eingesetzt sein, um diese Öffnung als eine Abschluß
bohrung für Waschwasser für die Tarierweste 1 zu verwenden.
Claims (3)
1. Tauchauftriebskompensator, insbesondere in Form einer
Ausgleich- oder Tarierweste, mit einem ersten, streck
bar und wieder zusammenziehbar ausgebildeten Aufblas
schlauch, dessen eines Ende über eine Kupplung mit einem
an der Tarierweste ausgebildeten Lufteinlaß, und dessen
anderes Ende mit einem Inflator verbunden ist,
einem zweiten Aufblasschlauch, dessen eines Ende mit dem
Inflator und dessen anderes Ende mit einem Lufttank ver
bunden ist, und mit einer Sicherheitsventilanordnung,
die automatisch öffnet, wenn die Tarierweste mit einer
zu großen Menge Luft gefüllt ist und die auch manuell
durch den Taucher betätigbar ist um in einer Notsituation
die Luftmenge aus der Tarierweste freizusetzen, wobei der
Inflator ein Mundstück, einen Knopf zum Betätigen eines
Ventils, das in dem Inflator einen Luftkanal zwischen dem
ersten und dem zweiten Aufblasschlauch öffnet und
schließt und einen zweiten Knopf zum Betätigen eines
Ventils aufweist, das in dem Inflator zwischen dem ersten
Aufblasschlauch und dem Mundstück einen Luftkanal öffnet
und schließt, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Sicherheitsventilanordnung (48-55) in einem an der Kupp lung (9) angeordneten Befestigungsteil (10) eingebaut ist, das an dem einen Ende des ersten Aufblasschlauchs (2) ange schlossen ist,
- - ein Betätigungsmechanismus (62-67) für die Sicher heitsventilanordnung (48-55) am Befestigungsteil (10) angeordnet ist,
- - eine Zugleine (30) zum Betätigen des Mechanismus (62-67) an einem Teil des Betätigungsmechanismus befestigt ist und sich durch den ersten Aufblasschlauch (2) in den Inflator (5) hinein erstreckt und in diesem befestigt ist, wobei beim Öffnen der Sicherheitsventilanordnung mittels des Betätigungsmechanismus der erste Aufblas schlauch (2) gegen seine Tendenz sich zusammenzuziehen, gestreckt und somit die Zugleine (30) gezogen ist.
2. Tauchauftriebskompensator nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sicherheitsventil
anordnung (48-55) ein normalerweise mittels einer Feder
(48) in Schließstellung gedrücktes Ventil (49) einen zuge
ordneten Ventilsitz (51) und ein zwischen dem Ventil (49)
und dem Ventilsitz (51) angeordnetes biegsames Blatt (50)
aufweist, wobei ein Mittelabschnitt des biegsamen Blatts
(50) abgestützt ist, um einen Abstand von dem Ventil (49)
zu halten.
3. Tauchauftriebskompensator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Betätigungsmecha
nismus (48-55) einen Hebel (62) zum Öffnen des Ventils (49)
gegen eine das Ventil normalerweise in Schließstellung
drückende Kraft, einen Verbindungshebel (66) zum Betätigen des
Hebels (62) und die Zugleine (30) aufweist, deren eines
Ende mit dem Verbindungshebel (66) verbunden ist.
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