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Bei Anlagen zum Lagern feuergefährlicher Flüssigkeiten mit Sicherung des sich bei der Fliisig- keitsentna, hme im Lagerbehälter bildenden Hohlraumes durch Schutzgas wird das Wiederauffüllen des Lagerbehälters aus den Transportfässern meist in der Weise bewirkt, dass die Flüssigkeit aus dem Fass unter Heberwirkung durch eine Leitung in den Lagerbehälter übertritt, während durch eine zweite. die
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der Gasfüllung stattfindet. Diese Heberwirkung pflegt man in der Weise einzuleiten, dass man bei Anlagen, in denen das Schutzgas gleichzeitg als Fördermittel wirkt, den Druck aus der Anlage um etwa 1/10 Atm. abblasen lässt, damit von dem in seiner Normalstellung verbliebenen Druckminderventil aus
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kann.
Die hiezu erforderlichen Massnahmen sind jedoch, namentlich bei auseinanderliegenden Zapf-und Füllstellen, recht umständlich ; ferner sind bei grossen Anlagen mit dem Abblasenlassen der Schutzgasfüllung grosse Gas-und auch Zeitverluste verbunden.
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jederzeit ermöglicht. Der das Gas von diesem Steuerdruck enthaltende Raum ist mit der Abfüllvomehtung durch eine besondere Leitung verbunden, durch die jeweilig ein neuangeschlossenes Fass vorübergehend unter den Steuerdruck gesetzt werden kann. Hiedurch sind die Vorteile der beiden oben erwähnten Betriebsweisen unter Ausschluss ihrer Nachteile vereinigt, indem einerseits kein Abblasen des Druckes aus der Anlage nötig ist, anderseits doch die gewöhnliche Einstellung der Druckmindereinrichtung erhalten bleiben kann.
Da der Steuerdruck immer zur Verfügung bereit steht, ist auch die Handhabung der neuen Einrichtung ausserordentlich einfach und nicht mit Zeitverlust verknüpft. Die Anordnung ist hiebei derart, dass sich mit dem Einstellen der Gesamtdruckmindervorrichtung auf die besonderen Ver-
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wobei diese Druckstufe stets gleichbleibt, wenn sie nicht etwa absichtlich geändert wird.
Auf der Zeichnung zeigt Fig. 1 eine Anlage zum Lagern und Umfüllen feuergefährlicher Flüssigkeiten
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der Druckstufe zwischen Betriebs-und Steuerdruck. Fig. 3 ist eine teilweise im Schnitt dargestellte Ansicht der Umschaltvorrichtung zum Einleiten der Heberwirkung. Fig. 4 stellt eine andere Form der Vorrichtung zum gleichzeitigen Erzeugen des Betriebs-und des Steuerdruckes dar. Fig. 5 zeigt in einer
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net ist.
Bei der Einrichtung nach Fig. 1 mündet in den Lagerbehälter 10 die eigentliche Zapfleitung 11. die hier mit dem an den Schutzgasraum des Behälters angeschlossenen Mantelrohr 12 umgeben ist. Das Schutzgas wird aus der Flasche 13 durch die Leitung 14 der Druekmindervorrichtung M zugeführt und zunächst auf den Steuerdruck und dann um die Druckstufe auf den Betriebsdruck entspannt. mit dem es durch eine Leitung 16 zum Mantelrohr 12 geführt wird, während Gas vom Steuerdruck durch die einen Druckmesser 18 enthaltende Leitung 17 zu der Schaltvorrichtung 19 geht, die zwischen der zum
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Gasraum des Lagerbehälters führenden Gasleitung 20 und dem mit dem Transportfass 22 verbundenen Schlauch 21 liegt.
Das Fass 22 ist durch das Heberrohr 23 an die Fülleitung 24 des Lagerbehälters angeschlossen.
Die Druckstufe wird in der Weise erzeugt, dass nach Fig. 2 das durch ein Druckminderventil auf den Steuerdruck entspannte Schutzgas durch einen Stutzen 25 in eine Kammer 26 eintritt, aus der es nach Bedarf durch den Anschlussstutzen 27 in die Leitung 17 nach der Schaltvorrichtung 19 (Fig. 1)
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inneren Mündung des Kanals M gegenüberliegenden Ventilteller. 34 trägt. Aus dem Raum 32 führt ein
Anschlussstutzen 35 zur Leitung 16 und damit in den Gasraum des Lagerbehälters.
Bei dieser Vorrichtung ist nur eine an die Gasquelle 3 angeschlossene Hochdruckleitung für das
Gas erforderlich, nämlich die von der Gasquelle zu der Druckmindervorrichtung vor dem Stutzen 25 liegende Leitung. Unter dem gleichbleibenden Druck der Feder 29, die unbefugter Einstellung von aussen entzogen ist, wird der Ventiltcller 34 auf seinen Sitz gepresst. Tritt jetzt das auf den Steuerdruck ent- spannte Schutzgas durch den Stutzen 25 in die Kammer 26, so drückt es die Biegehaut 28 gegen die
Wirkung der Feder 29 so lange zurück, bis der gleichzeitig durch Anheben des Ventiltellers 34 in dem
Raum 32 unter entsprechender Druckminderung sich bildende Betriebsdruck zusammen mit dem Druck der Feder 29 dem Steuerdruck in der Kammer 26 das Gleichgewicht hält.
Die Druckstufe zwischen den beiden Kammern 26 und 32 wird also durch die Kraft der Feder 29 bestimmt und ist sowohl vom Steuer- druck als auch vom Betriebsdruck unabhängig, beträgt also z. B. 0-2 Atm. gleichbleibend. Das unter dem Steuerdruck stehende Gas kann aus der Kammer 26 durch die an den Stutzen 27 angeschlossene
Leitung 17 nach der Schaltvorrichtung 19 weitergeleitet werden, um durch deren Vermittlung in der weiter unten beschriebenen Weise in dem Fass 22 die Heberwirkung einzuleiten.
Zur Beschreibung der Schaltvorrichtung 19 für das eigentliche Fassabfüllen sei auf Fig. 3 verwiesen.
Die Pendelleitung 20 für das Gas vom Betriebsdruck kann für sich durch ein Niederschraubventil 36 abgesperrt werden und steht mit dem Hahngehäuse 37 in Verbindung, das auf der anderen Seite einen Anschlussstutzen 38 für den Gasschlauch 21 und einen weiteren Anschlussstutzen 39 für die Leitung 17 hat, die ebenfalls mittels eines besonderen Ventils 40 abschliessbar ist. In dem Gehäuse 37 ist der Drei- weghahn 41 bewegbar, der unter dem Zug einer Feder 42 in seine mit strichpunktierten Linien dargestellte
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vorgesehenen Absperrventile 36,40 wird durch Niederdrücken des Handhebels 43 vorübergehend Gas vom Steuerdruck in das Fass geleitet und so die Heberwirkung ausgelöst.
Mit Loslassen des Hebels 43 kehrt der Dreiweghahn 41 in seine Ruhestellung zurück, in der er den Weg durch die Pendelleitung 20 für das Auswechseln des unter Betriebsdruck stehenden Gases im Lagerbehälter 10 gegen die Flüssigkeit im Transportfa, ss 22 freigibt. E bedarf also bei jeder Fassabfüllung nur eines einmaligen Niederdrückens des Handhebels 43, um das Abfüllen einzuleiten, das sich dann bis zum Schluss selbsttätig vollzieht. Dabei bleibt der Betriebsdruck in der Anlage selbst völlig erhalten, auch ist eine Einregelung und nachherige
Wiedereinstellung des Druckminderventils nicht einmal vorübergehend erforderlich.
Während bei der Ausführungsform der Einrichtung nach Fig. 2 die Druckminderung zunächst auf den Steuerdruck und dann auf den Betriebsdruck erfolgt, finden bei der in Fig. 4 dargestellten Ein- richtung die Druckminderungen in Parallelschaltung statt, indem die betreffenden Gaskammern neben- einander von derselben Hochdruckquelle gespeist werden. Beide Drücke sind aber auch hier dadurch in Abhängigkeit voneinander gebracht, dass die Einregelung des Betriebsdruckes anstatt durch eine be- sondere Feder durch den Steuerdruck erfolgt.
Das von der Gasquelle mit Hochdruck durch die Leitung14 ankommende Gas tritt zunächst durch eine Leitung 44 um den Ventilkegel45 herum, der von einer Feder 46 unter Vermittlung des Winkelhebels 47 auf seinen Sitz gepresst wird, in die Kammer 48. Eine Nebenleitung 49 führt von der Leitung 44 zum
Ventilkegel 50, der von einer Feder 51 mittels des Winkelhebels 52 auf seinen Sitz gepresst wird. Die
Kammer 53 ist auf einer Seite durch die Biegehaut 54 abgeschlossen, die unter dem Druck einer von aussen einstellbaren Feder 55 steht, während sie auf der anderen Seite durch eine Biegehaut 56 von der Kammer 48 getrennt ist. Der in der Kammer 53 sich bildende Steuerdruck des Schutzgases wirkt also dem Betriebs- druck des Schutzgases und der Feder 46 in der Kammer 48 entgegen, so dass in dieser der Druck immer um die Kraft der Feder 46 geringer ist als in der Kammer 53.
Das Gas vom Steuerdruck wird aus der
Kammer 53 durch die Leitung 17 zur Füllstelle geführt und hier in der beschriebenen Weise zum An- drücken des Hebers benutzt, während das Gas aus der Kammer 48 in die Leitung 16 und die mit dieser verbundenen Teile der Anlage geht.
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Diese Anordnung hat den Vorzug, dass das in grösserer Menge gebrauchte Gas vom Betriebsdruck nicht zweimal gedrosselt zu werden braucht, dass also nicht so grosse Querschnitte erforderlich sind wie bei der Einrichtung na ch Fig. 2 ; auch kann das Ventil 50 für das ohnehin nur in geringen Mengen gebrauchte
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das Schutzgas auf den. Betriebsdruck entspannt wird. Bei dieser Einrichtung zweigt von der von den Gasflaschen 13 kommenden Leitung 14 drei Leitungen 57, 58, 59 ab, von denen die Leitungen 57, 58 in zwei Druckmindervorrichtungen 60, 61 gehen, während die Leitung 59 in eine Dmckmindervorrichtung 6 : J führt.
Die aus den Druckmindervorrichtungen 60, 61 heraustretenden Leitungen 63, 64 vereinigen, ich
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spannungsdruck mittels einer Regelungsschraube 66 von Hand eingestellt wird, führt eine Leitung 67 das auf den Steuerdruck entspannte Gas in die Leitung 16, die an das Mantelrohr 12 der Steigleitung 11 angeschlossen ist. Die zur Schaltvorrichtung 19 gehende Leitung 17 zweigt hier von der Leitung 16 ab. Von der Leitung 67 führen ferner Leitungen 68, 69 in die Druckmindervorrichtungen 60, 61, u. zw. zur einen Seite einer in diesen Vorrichtungen befindlichen Biegehaut 70,. auf deren anderer Seite die mit den Leitungen 57, 63 bzw. 58, 64 in Verbindung stehende Kammer M liegt.
Die Biegehaut 70 ist auf jeder Seite durch eine Feder 72 bzw. 73 belastet und innerhalb der Kammer 71 mit einem Gestänge 74 verbunden, das ein die Öffnung der Leitung 57 in der Kammer 71 drosselndes Ventil 75 trägt.
Bei dieser Einrichtung werden die Druckmindervorrichtungen 60, 61, in denen das Schutzgas auf den Betriebsdruck entspannt wird, durch den in der Druckmindervorrichtung 62 hergestellten Steuerdruck in Verbindung mit den Federn 72, 73 beeinflusst. Infolgedessen ist auch hier der Betriebsdruck um
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druck im Mantelrohr 12 etwa so gross ist wie der Druckunterschied zwischen dem Steuerdruck und dem Betriebsdruck an den Druckmindervorrichtungen 62 und 60, 61.
Das Sicherheitsventil 77 ist auch deshalb von Bedeutung, weil bei vorübergehender Heraufsetzung der Drücke an den Druckmindervorrich- tungen 60, 61, 62 nach vollzogener Füllung des Behälters 10 mit Gas die Druckmindervorrichtungen wieder
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lassleistung des Sicherheitsventiles 77, das gewissermassen die Druckstufe zwischen dem Mantelrohr 12 und dem Lagerbehälter. 10 beherrscht, wird mindestens so gross gewählt, wie die Gasdurchlassleistung der Verengung 67'.
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die Leitung 14 ankommenden Schutzgases in der Üblichen Weise auf den für den vorliegenden Zweck genaschten Betriebsdruck.
Innerhalb der Schraubenkappe 84 ist eine Spindel 85 verschiebbar gelagert, u. zw. um ein Mass, das durch eine Innenmutter 86 jeweilig fest eingestellt werden kann, indem die Spindel 85 mit ihrer teller- artigen Verbreiterung 87 ihren Anschlag an der Innenmutter S6 findet. Durch Anpressen eines Handhebels kann nun die Spannung der Feder 88 vorübergehend um ein bestimmtes Mass erhöht werden, wodurch sich in der Kammer 81 der Steuerdruck bildet.
Gleichzeitig mit dem Anpressen des Hebels 88 wird das Ventil 89, das durch eine Feder 90 sonst dauernd offengehalten wird, auf seinen Sitz gepresst, womit die Verbindung der Kammer 81 mit dem Gasraum des Lagerbehälters 10 durch die Leitung 16 abgesperrt wird, so dass nur die Verbindung durch die Leitung 20 zum Transportfass 22 offen bleibt. Das Zusammenpressen der Feder 90 und der Abschluss des Ventils 89 wird in der Weise bewirkt, dass die beim Andrücken des Hebels 88 ausgeübte Gegenkraft durch ein um den festen Zapfen 91 bewegbares Hebelgestänge ? auf die Spindel 93 des Ventils 89 übertragen wird. Auf diese Weise wird erreicht, dass der vorübergehend erzeugte Steuerdruck nur auf das Transportfass einwirkt und hier zum Ingangsetzen des Hebers dient, dagegen nicht in die Lagerbehälter gelangen kann.
Wird nach Einleiten der Heberwirkung der Hebel 88 losgelassen und umgelegt, so geht die Gasentspannung wieder bis zum Betriebsdruck vor sich, ohne dass seitens des Bedienungsmannes irgendeine Verstellung an der Druckmindervorrichtung vorgenommen zu werden braucht ; deren sichere Wirkungsweise ist mithin unabhängig von der Gewissenhaftigkeit des Bedienungsmannes.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zum Abfüllen feuergefährlicher Flüssigkeiten aus Transportfässern in Lagerbehälter mittels der durch das Schutzgas eingeleiteten Heberwirkung, dadurch gekennzeichnet, dass das von der Gasquelle kommende Schutzgas zu Einem Teil auf den Betriebsdruck, zum andern Teil auf einen über diesem liegenden Druck-Steuerdruck-entspannt wird, der in dem zu entleerenden Transportfass die Heberwirkung ohne Abblasenlassen des Gasdruckes aus der Anlage erzeugt.