DE967166C - Fuehrerbremsventil fuer Druckluftbremsen, insbesondere von Schienenfahrzeugen - Google Patents

Fuehrerbremsventil fuer Druckluftbremsen, insbesondere von Schienenfahrzeugen

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DE967166C
DE967166C DEK13120A DEK0013120A DE967166C DE 967166 C DE967166 C DE 967166C DE K13120 A DEK13120 A DE K13120A DE K0013120 A DEK0013120 A DE K0013120A DE 967166 C DE967166 C DE 967166C
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Germany
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valve
pressure
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DEK13120A
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Inventor
Erich Falke
Dr Ernst Moeller
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KNORR BREMSE GmbH
Knorr Bremse AG
Original Assignee
KNORR BREMSE GmbH
Knorr Bremse AG
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    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T15/00Construction arrangement, or operation of valves incorporated in power brake systems and not covered by groups B60T11/00 or B60T13/00
    • B60T15/02Application and release valves
    • B60T15/04Driver's valves
    • B60T15/048Controlling pressure brakes of railway vehicles

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  • Transportation (AREA)
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  • Filling Of Jars Or Cans And Processes For Cleaning And Sealing Jars (AREA)

Description

  • Führerbremsventil für Druckluftbremsen, insbesondere von Schienenfahrzeugen Die Erfindung bezieht sich auf Führerbremsventile für Druckluftbremsen, die mit einer Füllstoßeinrichtung zum schnelleren Lösen der Bremsen von Eisenbahnzügen ausgerüstet sind. Es sind bereits Führerbremsventile bekannt, bei welchen der »Füllstoß« als Hochdruckfüllperiode, bei der eine unmittelbare Verbindung zwischen Hauptluftbehälter und Hauptluftleitung besteht, eingeleitet wird, woran sich eine gegenüber dem normal einzuregelnden Höchstdruck in der Hauptluftleitung überhöhte Niederdruckfüllperiode anschließt, die im weiteren Löseverlauf auf den Normalwert abklingt. Bei diesen bekannten Führerbremsventilen ist jedoch der zeitliche Verlauf der Hochdruckfüllperiode dem Belieben des Lockführers entzogen; er kann diese Periode zwar einleiten, der weitere Ablauf wird jedoch automatisch in Abhängigkeit von verschiedenen Faktoren wie Zuglänge, Höhe der vorausgegangenen Bremsstufe usw. geregelt. Diese Automatik bedingt eine vielteilige und damit teuere Gestaltung des Führerbremsventils und macht dasselbe außerdem gegen Störungen anfällig. Darüber hinaus besteht der weitere Nachteil, daß es Sonderfälle gibt, wie z. B. das erstmalige Auffüllen der Bremsanlage eines Zuges oder das Lösen der Bremsen bei sehr undichten Bremsanlagen, in welchen die durch die Automatik gezogenen Grenzen unbedingt überschritten werden müssen, um eine einwandfreie Funktion zu erzielen.
  • Bei einem ebenfalls bekannten Führerbremsventil wird durch entsprechende Einstellung des vom Lokomotivführer zu bedienenden Hebels der »Hochdruckfüllstoß« eingeleitet und mittels eines zwischen Hauptluftbehälter und Hauptluftleitung eingeschalteten Strömungsventils beendet. Außerdem wird bei diesem Führerbremsventil während des Verbleibs des Bedienungshebels in der dem Hochdruckfüllstoß entsprechenden Stellung ein Raum vorbereitend mit Druckluft gefüllt zwecks Erzeugung der den Hochdruckfüllstoß ablösenden »Niederdruckfüllperiode«.
  • Dieses bekannte Führerbremsventil besitzt zunächst vor allem den Nachteil, daß der den Zeitbehälter für die Bemessung der Niederdruckfüllperiode darstellende Raum mit Druckluft unmittelbar aus dem Hauptluftbehälter der Bremseinrichtung gefüllt wird. Nachdem Druckschwankungen in letzterem Behälter aber unvermeidlich sind, ist auch der Füllungsgrad des Zeitbehälters diesen Schwankungen unterworfen, was dazu führen kann, daß die direkte Proportionalität der Dauer der Niederdruckfüllperiode zur Dauer des Hochdruckfüllstoßes nicht mehr gesichert ist. Es kann zu einer umgekehrten Proportionalität zwischen Hochdruckfüllstoß und Niederdruckfüllperiode z. B. dann kommen, wenn bei einem langen Zug durch den Hochdruckfüllstoß der Druck im Hauptluftbehälter besonders stark absinkt, so daß das Druckgefälle zur Füllung des Zeitbehälters entsprechend klein wird. Damit kommt es zu einer verhältnismäßig schwachen Füllung des letzteren mit der Folge, daß je länger der Hochdruckfüllstoß ist, um so stärker die Tendenz zur Kürzung der Niederdruckfüllperiode wird. Eine solche Beziehung zwischen Hochdruckfüllstoß und Niederdruckfüllperiode ist aber für einen Betrieb einer Druckluftbremseinrichtung, der gegen Überladungen ausreichend gesichert sein soll, nicht annehmbar.
  • Darüber hinaus besitzt das zuletzt genannte Führerbremsventil den weiteren Nachteil, daß -wie bereits erwähnt- der Hochdruckfüllstoß durch den Lokomotivführer zwar eingeleitet, aber unabhängig von dem Verbleib des Bedienungshebels in der diesem Füllstoß entsprechenden Stellung durch den Abschluß eines besonderen, in die Leitungsverbindung zwischen Hauptluftbehälter und Hauptluftleitung eingeschalteten Strömungsventils beendet wird.
  • Damit ist die alleinige, eindeutige Abhängigkeit der Dauer des Hochdruckfüllstoßes von der Stellung des vom Lokomotivführer zu betätigenden Bedienungshebels auch bei diesem Führerbremsventil nicht gegeben.
  • Infolge der Merkmale der bekannten Einrichtung, daß einerseits der Zeitbehälter für die Niederdruckfüllperiode so lange aufgefüllt wird, als der Bedienungshebel in der dem Hochdruckfüllstoß entsprechenden Stellung verbleibt, andererseits aber dieser Hochdruckfüllstoß unabhängig von der Stellung des Bedienungshebels durch ein Strömungsventil beendet wird, kann der Fall eintreten, daß der Hochdruckfüllstoß durch Abschluß des Strömungsventils bereits beendet ist, der Zeitbehälter aber infolge der noch nicht geänderten Stellung des Bedienungshebels weiter gefüllt wird. Die funktionsrichtige Anpassung der Niederdruckfüllperiode an den Hochdruckfüllstoß ist damit nicht mehr gegeben.
  • Weiter ist ein Führerbremsventil bekannt, bei welchem zwar der Druckreglerdruck zur Beaufschlagung eines das Ventil für den Hochdruckfüllstoß betätigenden Kolbens verwendet wird. Es fehlt dabei aber ein besonderer Raum, welcher während des Hochdruckfüllstoßes in einem der Dauer dieses Füllstoßes proportionalen Maße mit Druckluft gefüllt wird, um der dem Hochdruckfüllstoß folgenden Niederdruckfüllperiode einen von der Dauer des ersteren abhängigen, solchen Verlauf zu geben, daß die Steuerventile nicht ansprechen.
  • Schließlich ist ein Führerbremsventil bekanntgeworden, in dessen Füllstellung beim Lösen der Bremse ein Reduktionsbehälter gefüllt wird. Bei diesem Führerbremsventil wird jedoch kein Hochdruckfüllstoß erzeugt, sondern es ist nur eine Nieder drucküberladung möglich, welche nach Umlegen des Führerbremshebels in Fahrtstellung langsam wieder verschwindet. Das Problem der richtigen Gestaltung einer Niederdruckfüllperiode, in welche ein vorausgehender Hochdruckfüllstoß überleitet, liegt somit bei dem zuletzt genannten Führerbremsventil überhaupt nicht vor, und diesbezügliche Lehren kann dasselbe daher nicht geben.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, die Nachteile der bekannten Führerbremsventile zu beseitigen und ein Führerbremsventil von einfachem, billigem und betriebssicherem Aufbau zu schaffen, dessen praktische Funktion mit der ihm vorgeschriebenen Theorie dadurch völlig übereinstimmt, daß zunächst vor allem die Voraussetzung geschaffen wird, daß der Ausgangsdruck für die Füllung des die Niederdruckfüllperiode bestimmenden besonderen Zeitbehälters nicht mehr den Schwankungen des Druckes im Hauptluftbehälter unterliegt und die Proportionalität zwischen der Dauer des Hochdruckfüllstoßes und dem Füllungsgrad dieses Zeitbehälters in jedem Fall gesichert ist. Darüber hinaus soll sich das erfindungsgemäße Führerbremsventil durch die alleinige und eindeutige Abhängigkeit der Dauer des Hochdruckfüllstoßes von der Stellung des Bedienungshebels auszeichnen, und in der Kopplung zwischen Hochdruckfüllstoß und Niederdruckfüllperiode sollen alle Möglichkeiten vermieden werden, welche den gewünschten zeitlichen Zusammenhang zwischen Dauer des Hochdruckfüllstoßes und Dauer der Füllung des für die Niederdruckperiode maßgebenden Zeitbehälters stören könnten.
  • Die erfindungsgemäße Aufgabe wird bei einem Führerbremsventil für Druckluftbremsen, das ein selbsttätig geregeltes Nachspeiseventil enthält und bei welchem durch Einstellung des auf ein Absperrorgan einwirkenden Bedienungshebels der Hochdruckfüllstoß eingeleitet, hierzu eine unmittelbare Verbindung zwischen Hauptluftbehälter und Hauptluftleitung hergestellt und während des Verbleibs des Bedienungshebels in der genannten Stellang ein über eine Drosselstelle mit der Atmosphäre verbundener Raum (Zeitbehälter) vorbereitend mit Druckluft gefüllt wird, die die den Hochdruckfüllstoß ablösende Niederdruckfüllperiode beeinflußt, dadurch gelöst, daß die Fülldauer des Zeitbehälters allein von der Stellung des Bedienungshebels abhängt und die Füllung über einen Druckregler, der den Überdruck der Luft unabhängig von Druckschwankungen im Hauptluftbehälter der Bremseinrichtung konstant hält, sowie über eine Düse erfolgt, welche die Proportionalität zwischen der Dauer des Hochdruckfüllstoßes und dem Füllungsgrad des Zeitbehälters sichert.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Führerbremsventils in schematischer Weise in verschiedenen Betriebsstellungen dargestellt. Außerdem kann aus Fig. 4 der Zeichnung der Verlauf der verschiedenen Drücke bei Füllstößen entnommen werden.
  • Gemäß Fig. I besteht die Einrichtung im einzelnen aus einem vom Lokführer zu betätigenden Handgriff I, mittels welchem ein glockenförmiges Teil 3 gedreht wird. Diese Glocke trägt, auf ihren Umfang verteilt, Nocken 5 und 7, von welchen der Nocken 5 eine Überwachungseinrichtung 9 und der Nocken 7 eine Überwachungseinrichtung II beeinflußt. Die Überwachungseinrichtung 9 enthält ein federbelastetes Ventil 13, das mit einem Sitz 15 zusammenwirkt und über den Stößel 17 betätigt wird. Das Ventil 13,15 liegt in einem Strömungsweg I9, 21, welcher im Abschnitt 2I zum Raum 23 eines Gehäuses 25 führt. Der Raum 23 ist auf seiner in der Zeichnung rechten Seite durch eine Zwischenwand 27 und auf seiner linken Seite durch einen Kolben 29 begrenzt, dessen Kolbenstange 31 durch die Wand 27 abgedichtet hindurchgeführt ist. Auf der Kolbenstange 3, ist verschiebbar, jedoch ebenfalls dichtend ein Ventil 33 angeordnet, das von einer Feder 35 im Schließsinn belastet wird und im Zusammenwirken mit seinem Sitz 37 große Querschnitte steuert. Das Ventil 33 trennt in seiner geschlossenen Stellung die beiden Räume 39 und 41 des Gehäuses 25 voneinander. Der Kolben 29 ist durch eine Feder 38 belastet und steht im Kraftschluß mit einem rohrförmigen Glied 40, das einen Auslaß 42 aufweist, der sich in einem weiteren Auslaß am Gehäuse 25 ins Freie fortsetzt. Das rohrförmige Glied 40 trägt einen Kolben 43, der zwei weitere Räume 45 und 47 des Gehäuses 25 voneinander trennt, und außerdem ist sein in der Zeichnung linkes Ende als Sitz 49 für ein Ventil 5I gestaltet, das mit einem weiteren Ventil 53 zu einem Doppelventil vereinigt ist. Das Ventil 53 arbeitet mit einem Sitz 55 zusammen, welcher in einer Zwischenwand 57 vorgesehen ist, die den Raum 45 von einem Raum 59 trennt. An den Leitungsabschnitt 2I ist parallel zum Raum 23 der Einrichtung 25 über eine Leitung 61 und eine Düse 63 ein Behälter 65 geschaltet. Der Raum 23 und der Behälter 65 werden über eine Düse 67 ins Freie entlüftet, deren Querschnitt kleiner ist als derjenige der Düse 63. Der an der Lokomotive vorgesehene Hauptluftbehälter ist über eine Leitung 69 sowohl mit dem Raum 39 als auch mit dem Raum 59 des Gehäuses 25 verbunden. Vom Raum 39 führt eine Leitung 71 zu einem weiteren Raum 73 eines Gehäuses 75, in welchem die Welle 77 des Bedienungshebels I drehbar gelagert ist. Das Gehäuse 75 enthält eine mit einem Ventilsitz 79 ausgerüstete Zwischenwand, welche den Raum 73 von einem weiteren Raum 81 trennt. Der Raum 81 ist außerdem durch einen Kolben 83 begrenzt, der seinerseits einen Sitz 85 für ein Ventil 87 enthält, das mit dem mit dem Sitz 79 zusammenwirkenden Ventil 89 zu einem Doppelventil verbunden ist. Letzteres Doppelventil sowie der Kolben 83 stehen unter der Wirkung von Federn 9I bzw. 93. Die Leitung I9 zweigt von einer Leitung 95 ab, die den Raum 47 der Einrichtung 25 mit dem Raum 81 des Gehäuses 75 verbindet. Der Raum 45 ist mit dem Raum 41 der Einrichtung 25 über eine Leitung 97 verbunden, in welche die Überwachungseinrichtung II eingeschaltet ist. Letztere Einrichtung enthält ein federbelastetes Ventil 99, das mit einem Sitz IoI zusammenwirkt. Das Ventil 99 wird über eine Stoßstange 103 durch den Nocken 7 der vom Bedienungshebel I gedrehten Glocke 3 betätigt.
  • In Fig. I ist das beschriebene Führerbremsventil in einer der Hochdruckfüllperiode, also dem eigentlichen Füllstoß entsprechenden Stellung seiner einzelnen Teile dargestellt. Hierbei strömt wie auch in jeder anderen der noch zu beschreibenden Betriebsstellungen die Druckluft aus dem Hauptbehälter, welche normalerweise einen Überdruck von 8 atü hat, über die Leitung 69, den Raum 39 und die Leitung 71 zum Raum 73 des Gehäuses 75. Von letzterem gelangt sie über das geöffnete Ventil 89 in den anschließenden Raum 8I, in welchem der Kolben 83 gegen die Wirkung seiner Belastungsfeder 93 im Sinne des Abschlusses des Ventils 89 beeinflußt wird. Dieser Ventilschluß kommt zustande, wenn die Vorspannung der Feder 93 überwunden wird, was bei der in Fig. i gezeigten Betriebsstellung bei einem Überdruck von z. B. 5 atü der Fall ist. Kommt im Raum 81 ein höherer Druck zustande, so öffnet der Kolben 83, während das Ventil 89 auf seinem Sitz 79 aufliegt, das Entlüftungsventil 87 so lange, bis der Druck wieder seinen Sollwert erreicht hat, womit beide Ventile 87 und 89 aufs neue geschlossen sind. Durch den vorstehend beschriebenen Vorgang wird somit im Raum 81 ein konstanter Druck gehalten, dessen Höhe von der Vorspannung der Feder 93 abhängt. Der konstante Druck im Raum 81 teilt sich über die Leitung 95 auch dem Raum 47 der Einrichtung 25 mit. Bei der in Fig. i gezeigten Füllstoßstellung des Bedienungshebels i ist, wie bereits erwähnt, das Ventil 13 der Überwachungseinrichtung 9 von seinem Sitz 15 abgehoben, und es besteht somit über die Leitungen i9, 21 eine Verbindung zwischen dem Raum konstanten Druckes 81 und dem Raum 23 der Einrichtung 25. Der Raum 23 und parallel zu ihm über die Düse 63 auch der Behälter 65 füllen sich aus der Leitung i9 über das geöffnete Ventil 13 mit Luft von konstantem Ausgangsdruck, und dabei steigt der Druck in den Räumen 23, 65 um so höher an, je länger der Bedienungshebel I in der Füllstoßstellung gehalten wird und damit das Ventil 13 offen bleibt. Der Querschnitt der Düse 67 ist so klein, daß er den zeitlichen Füllvorgang der Räume 23, 65 nicht merklich beeinträchtigt. Der ansteigende Druck im Raum 23 wirkt auf den Kolben 29 und bewegt ihn gegen die Kraft der Feder 38 nach links, wobei er nach Überwindung des in Fig.2 eingezeichneten Abstandes y auf das rohrförmige Glied 40 trifft und nun den vom konstanten Druck im Raum 47 beaufschlagten Kolben 43 in seiner in der Zeichnung nach links gerichteten Bewegungstendenz unterstützt. Das rohrförmige Glied 4o hebt unter Abschluß des Ventils 51 das Ventil 53 an, was jedoch zunächst keine funktionelle Bedeutung hat. Dagegen ist wesentlich, daß der Kolben 29 mittels seiner Kolbenstange 31 bzw. des an deren Ende vorgesehenen Bundes nach Zurücklegung eines Abstandes x (in Fig. 2 eingetragen) das Ventil 33 von seinem Sitz 37 gegen die Kraft der Feder 35 abhebt und damit über einen großen Strömungsquerschnitt eine unmittelbare Verbindung zwischen dem Hauptluftbehälter und der über die Zuglänge sich erstreckenden Hauptluftleitung 105 schafft. Der Weg führt dabei über die Leitung 69 und die Räume 39, 41 der Einrichtung 25. Diese unmittelbare Verbindung hat zur Folge, daß der infolge einer vorausgegangenen Vollbremsung z. B. auf 3,6 atü abgesunkene Druck in der Hauptluftleitung nun im vorderen Teil des Zuges nach der in Fig. 4 ausgezogen eingetragenen Linie auf den Hauptbehälterdruck von 8 atü hochschnellt und diese Druckhöhe so lange beibehält, bis der Lokführer den Betätigungshebel I aus der Füllstoßstellung in die Fahrtstellung zurücknimmt, wobei das Ventil 13 geschlossen wird, das Ventil 99 aber weiterhin geöffnet bleibt. Mit dem Abschluß des Ventils 13 wird die Luftzufuhr zum Raum 23 und Behälter 65 unterbrochen, und der Druck in diesen Räumen beginnt nun in einem von der Düse 67 diktierten Zeitmaß abzusinken. Der Druckanstieg in den Räumen 23, 65 ist als Linie 107 in das Kurvenbild nach Fig.4 eingetragen. Diese Linie erreicht mit dem Abschluß der Hochdruckfüllperiode im Punkt Io9 ihren höchsten Wert. Die Überladung der Hauptluftleitung Io5, die zu einem aus der Kurve III ersichtlichen, etwas nachhinkenden Auffüllen der Steuerluft enthaltenden Behälter im Zug auf einen,, wenigstens im vorderen Zugteil ebenfalls den normalen Höchstdruck von 5 atü überschreitenden Wert führt, wirkt sich über die Leitung 97 und das offene Ventil 99 als Gegenkraft auf den Kolben 43 gegen die Wirkung des Regeldruckes im Raum 47 sowie die Unterstützungskraft des Kolbens 29 aus. Solange indessen infolge der noch vorhandenen großen Aufnahmefähigkeit der Hauptluftleitung Io5 der Druck in der letzteren und damit im Raum 45 noch nicht so hoch angestiegen ist, daß er in seiner Wirkung auf den Kolben 43 das bewegliche System bis zum Abschluß des Ventils 33 zurückzwingen kann, wird die Hauptluftleitung 1o5, in welcher sich nun die Kopfwelle des Hochdruckfüllstoßes in die entfernt gelegeneren Leitungsteile und die Behälter abbaut, in erwünschter Weise weiter über den großen Querschnitt des geöffneten Ventils 33 unmittelbar aus dem Hauptbehälter gefüllt. Diese Schnellfüllung hört auf, sobald das Kolbensystem 29, 43 unter den sich einstellenden Drücken die Schließbewegung des Ventils 33 durch die Feder 35 erlaubt. Nach Beendigung der Hochdruckfüllperiode wird durch die vereinigte Wirkung des Kolbens 43 unter dem Regeldruck im Raum 47 und des Kolbens 29 unter dem unterstützenden Druck im Raum 23 in der Hauptluftleitung 105 auch während der folgenden Niederdruckperiode (Kurvenabschnitt I13 gemäß Fig. 4) ein Druck gehalten, der über dem normalen Regeldruck von 5 atü liegt, wodurch die schnelle Füllung der steuernden Behälter an den einzelnen Wagen gewährleistet ist. Eine etwaige Überladung von Behältern schadet dabei nichts, weil, wie Fig. 4 eindeutig erkennen läßt, die Linie II3 über dem Behälterdruck nach Linie III verbleibt, so daß die Steuerventile nicht zu neuer Bremsung anspringen können. Der Zusatzdruck im Raum 23 und dem zu letzterem parallel geschalteten Behälter 65 fällt durch Ausströmen über die gegenüber der Düse 63 kleinere Düse 67 weiter stetig ab, wodurch sich die Unterstützungskraft auf den Kolben 29 in gleichem Zeitmaß vermindert. Der Überdruck in der Hauptluftleitung Io5 wird infolge der aus dem Wechselspiel der Kolbenbeaufschlagungen sich ergebenden Öffnungen des Auslaßventils 51 gemäß dem weiteren Verlauf der Linie 113 in Fig. 4 abgebaut, und bei diesem Vorgang treffen sich im Punkt 115 der Hauptluftleitungsdruck und der Überladungsdruck in den Steuerluft enthaltenden Behältern (Kurve III), wonach letzterer Druck über die sogenannten Empfindlichkeitsbohrungen der Steuerventile gemeinsam mit dem Hauptluftleitungsdruck bis auf den Regeldruck von 5 atü absinkt, der als Höchstdruck bei vollgelöstem Zustand im Bremssystem vorhanden sein soll. Durch entsprechende Wahl der Düsen- und Ventilquerschnitte bleibt die Sinkgeschwindigkeit der Drücke unter der Empfindlichkeitsgrenze der Steuerventile.
  • Wird nur ein kürzerer Füllstoß z. B. nach der in Fig.,. gestrichelt eingezeichneten Linie durchgeführt, so kommt infolge der Auffüllung der Räume 23, 65 auf einen geringeren Druck (Linie 117 in Fig. 4) auch nur eine kleinere Unterstützungskraft des Kolbens z9 zustande, was zu einer entsprechend kleineren Überhöhung der Niederdruckperiode gemäß Abschnitt iig in Fig. 4 führt. Die etwaige Überladung von Behältern ist gemäß Linie 121 ebenfalls kleiner. Leitungs- und Behälterdruck treffen sich wieder bei 123 und fallen gemeinsam in dem erlaubten Zeitmaß auf den normalen Regeldruck ab.
  • Unabhängig von der vom Lokführer gewählten Dauer des Hochdruckfüllstoßes (sicheres Umschalten aller Steuerventile eines Zuges in die Lösestellung) wird somit die Überhöhung der Niederdruckperiode (schnelle Behälterfüllung) der Hochdruckperiode angepaßt, wobei jedoch der Druck der Hauptluftleitung und etwaiger überladener Behälter zwangläufig so langsam wieder absinkt, daß keine Gefahr des ungewollten Anspringens von Steuerventilen besteht.
  • Wenn der Überdruck in den Räumen 23, 65 völlig verschwunden und die Bremseinrichtung voll gelöst ist, wobei in der Hauptluftleitung 105 der Regeldruck von z. B. 5 atü herrscht, nehmen die einzelnen Teile die in Fig. 2 gezeigte Stellung ein. Der Kolben 29 steht bei fehlendem Überdruck im Raum 23 unter der Wirkung der Feder 38 in seiner in der Zeichnung rechten Endstellung, in welcher das Ventil 33, ebenfalls durch Federkraft, geschlossen ist und der Bund der Kolbenstange 31 im Abstand x vom Ventil 33 sich befindet. Außerdem besteht ein gegenüber dem Abstand x kleinerer Abstand y zwischen dem Kolben 29 und dem rohrförmigen Glied 4o. Die in ihrer Wirkung bereits beschriebenen Teile im Gehäuse 75 verringern den Hauptbehälterdruck auf den Regeldruck von z. B. 5 atü, der, vermittelt über die Leitung 95, als konstanter Druck im Raum 47 herrscht und den Kolben 43 im Öffnungssinn des Ventils 53 beaufschlagt. Auf diesen Kolben wirkt als Rückführkraft der im Raum 45 herrschende Druck der Hauptluftleitung Io5. Unter diesen beiden Beaufschlagungen öffnet der Kolben 43 bei einem Absinken des Hauptluftleitungsdruckes unter den Regeldruck das Nachspeiseventil 53 und schließt es bei Öffnen des Entlüftungsventils 5I, wenn der Hauptluftleitungsdruck über den Regeldruck anzusteigen versucht. Durch diesen Druckregler wird somit der Druck in der Hauptluftleitung unabhängig von Undichtheiten usw. auf seiner Sollhöhe gehalten. Während bei Füllstößen, wie beschrieben, die Einspeisung in die Hauptluftleitung über den großen Öffnungsquerschnitt des Ventils 33 erfolgt, wird in allen anderen Fällen mittels des Ventils 53 nur eine kleine Öffnung zwischen Hauptluftbehälter und Hauptluftleitung freigegeben. Letzterer Querschnitt ist so bemessen, daß z. B. bei Notbremsungen, bei welchen also der Überdruck in der Hauptluftleitung schnell auf Null verringert wird, über das sich öffnende Ventil 53 auf keinen Fall so viel Luft in die Leitung nachgespeist werden kann, daß das sichere Anspringen der Steuerventile dadurch gefährdet wäre.
  • Die einzelnen Bremsstufen werden durch Schwenken des Bedienungshebels I eingestellt, wobei durch eine nicht dargestellte Kurvensteuerung dafür gesorgt ist, daß sich die Vorspannung der Feder 93 jeweils um einen der gewünschten Stufe entsprechenden Betrag verringert. Damit steuert die Einrichtung im Gehäuse 75 jedesmal einen kleineren Regeldruck in den Raum 47 ein, was wiederum zu einer entsprechenden Entlüftung der Hauptluftleitung Io5 mit der bekannten Folge der Bremsung führt. Bei jeder Höhe des Regeldruckes im Raum 47 werden dann der Hauptluftleitungsdruck und damit die eingestellte Bremsstufe auf dem zugehörigen Sollwert gehalten.
  • In entsprechender Weise werden die Lösestufen durch Verstärken der Vorspannung der Feder 93 und damit Erhöhen des Solldruckes in der Hauptluftlcitung 105 erzielt.
  • Bei Bewegung des Betätigungshebels I aus der Fahrtstellung in die Füllstoßstellung und zurück dagegen wird die auf den höchsten Regeldruck eingestellte Spannung der Feder 93 nicht verändert.
  • Bei einem Führerbremsventil der geschilderten Bauart besteht an sich die Gefahr von Störungen, wenn der Bedienungshebel I durch den Lokführer beim Ankuppeln einer zweiten Lokomotive bereits in die »Vorspannstellung« geschwenkt wird, wenn im Behälter 65 und damit im Raum 23 aus nicht näher zu beschreibenden Gründen noch Überdruck vorhanden ist. Um in einem solchen Fall ein ungewolltes Öffnen des Ventils 33 sicher zu vermeiden, ist die Überwachungseinrichtung II vorgesehen, deren Ventil 99 nur bei der in Fig. 3 gezeigten Vorspannstellung des Hebels I geschlossen ist. Damit ist die Leitung 97, die vom Raum 45 der Druckregeleinrichtung zum Raum 41 der Füllstoßeinrichtung und weiter zur Hauptluftleitung 105 führt, unterbrochen. Bewegt sich nun der Kolben 29 infolge des im Raum 23 noch bestehenden Überdruckes nach links, so trifft er infolge des gegenüber dem Abstand x kleineren Abstandes y auf das rohrförmige Glied 4o und öffnet das Speiseventil 53, ehe der Bund der Kolbenstange 3 1 das Ventil 33 erreicht hat. Durch das Öffnen des Ventils 53 strömt Luft aus dem Hauptbehälter in den Raum 45 und übt, da sie infolge des geschlossenen Ventils 99 nicht nach der Hauptluftleitung hin ausweichen kann, ihren vollen Druck auf den Kolben 43 im Sinne des Zurückdrängens des Kolbensystems 43, 29 aus, womit jede weitere Gefahr einer eventuellen Öffnung des Hochdruckfüllventils 33 beseitigt ist. Mit dem Verschwinden des restlichen Überdruckes in den Räumen 23, 65 über die Düse 67 geht der Kolben 29 unter der Wirkung der Feder 38 schließlich wieder in seine Endlage zurück, in welcher die Abstände y und x vorhanden sind. Die übrigen Vorgänge im Vorspannbetrieb, bei welchem die zweite Lokomotive zu einem Teil des Wagenzuges wird, haben im Zusammenhang mit der Erfindung keine Bedeutung und brauchen daher auch nicht weiter erläutert zu werden.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Führerbremsventil für Druckluftbremsen, insbesondere von Schienenfahrzeugen, das ein selbsttätig geregeltes Nachspeiseventil enthält und bei welchem durch Einstellung des auf ein Absperrorgan einwirkenden Bedienungshebels der Hochdruckfüllstoß eingeleitet, hierzu eine unmittelbare Verbindung zwischen Hauptluftbehälter und Hauptluftleitung hergestellt und während des Verbleibs des Bedienungshebels in der genannten Stellung ein über eine Drosselstelle mit der Atmosphäre verbundener Raum (Zeitbehälter) vorbereitend mit Druckluft gefüllt wird, die die den Hochdruckfüllstoß ablösende Niederdruckfüllperiode beeinflußt, dadurch gekennzeichnet, daß die Fülldauer des Zeitbehälters (65) allein von der Stellung des Bedienungshebels (I) abhängt und die Füllung über einen Druckregler (87, 89, 93), der den Überdruck der Luft unabhängig von Druckschwankungen im Hauptluftbehälter der Bremseinrichtung konstant hält, sowie über eine Düse (63) erfolgt, welche die Proportionalität zwischen der Dauer des Hochdruckfüllstoßes und dem Füllungsgrad des Zeitbehälters (65) sichert.
  2. 2. Führerbremsventil nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckregler (87, 89, 93) neben dem Druck zur Speisung des Zeitbehälters (65) auch den Druck in einem ungedrosselten Strömungsweg zur Betätigung eines Kolbens (29) od. dgl. überwacht, der seinerseits in an sich bekannter Weise über ein Ventil (33) die unmittelbare Verbindung zwischen Hauptluftbehälter und Hauptluftleitung herstellt.
  3. 3. Führerbremsventil nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Nachspeiseventil (53) in der Offenstellung des die unmittelbare Verbindung zwischen Hauptluftbehälter und Hauptluftleitung herstellenden Ventils (33) von dessen Antriebskolben (29) ebenfalls offengehalten wird.
  4. 4. Führerbremsventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der vom Ventil (33) für die unmittelbare Verbindung des Hauptluftbehälters mit der Hauptluftleitung überwachte Strömungsquerschnitt größer ist als der von dem Nachspeiseventil (53) freigegebene Strömungsquerschnitt.
  5. 5. Führerbremsventil nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in die Speiseleitung (97) von dem Nachspeiseventil (53) zur Hauptluftleitung (Io5) ein Überwachungsventil (II) eingeschaltet ist, das in der Vorspannstellung des Führerbremsventils die Speiseleitung unterbricht, womit beim Öffnen des Nachspeiseventils (53) der Druck des Hauptluftbehälters ohne Ausweichmöglichkeit auf den Kolben (43) der Druckregeleinrichtung (43, 5I, 53) wirkt und der Kolben unter dieser Beaufschlagung die Hochdruckfülleinrichtung in die dem Abschluß des Ventils (33) entsprechende Stellung zwingt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 678 639; französische Patentschrift Nr. 956 083; Werbeschrift »Führer-Ventil »Oerlikon« Typ FV 3 « der Fa. Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon, Bührle & Co.
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DE1118246B (de) * 1958-12-23 1961-11-30 Westinghouse Bremsen Gmbh Selbstregelndes Fuehrerbremsventil fuer die Druckluftbremseinrichtung von Schienenfahrzeugen
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DE678639C (de) * 1938-03-20 1939-07-19 Knorr Bremse Akt Ges Fuehrerbremsventil fuer Druckluftbremsen
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