DE910552C - Steuervorrichtung fuer druckluftbetriebene Geraete, insbesondere Druckluftbremsen - Google Patents

Steuervorrichtung fuer druckluftbetriebene Geraete, insbesondere Druckluftbremsen

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DE910552C
DE910552C DEV4208A DEV0004208A DE910552C DE 910552 C DE910552 C DE 910552C DE V4208 A DEV4208 A DE V4208A DE V0004208 A DEV0004208 A DE V0004208A DE 910552 C DE910552 C DE 910552C
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DE
Germany
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chamber
compressed air
valve
pressure
line
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DEV4208A
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Siegfried Keller
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Rheinmetall Air Defence AG
Original Assignee
Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon Buhrle AG
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    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T15/00Construction arrangement, or operation of valves incorporated in power brake systems and not covered by groups B60T11/00 or B60T13/00
    • B60T15/02Application and release valves
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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    • B60T15/18Triple or other relay valves which allow step-wise application or release and which are actuated by brake-pipe pressure variation to connect brake cylinders or equivalent to compressed air or vacuum source or atmosphere
    • B60T15/24Triple or other relay valves which allow step-wise application or release and which are actuated by brake-pipe pressure variation to connect brake cylinders or equivalent to compressed air or vacuum source or atmosphere controlled by three fluid pressures
    • B60T15/30Triple or other relay valves which allow step-wise application or release and which are actuated by brake-pipe pressure variation to connect brake cylinders or equivalent to compressed air or vacuum source or atmosphere controlled by three fluid pressures with a quick braking action
    • B60T15/302Railway control or brake valves with evacuation of air to a reservoir, to the atmosphere or to the brake cylinder

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Description

  • Steuervorrichtung für druckluftbetriebene Geräte, insbesondere Druckluftbremsen Bei druckluftbetriebenen Geräten, z. B. Eisenbahnbremsen, besteht oft die Aufgabe, einen Behälter von einer Druckluftquelle aus über eine beide verbindende Leitung zu speisen und gleichzeitig ein verschiebbares Organ, z. B. einen Kolben oder eine Membran, in Abhängigkeit des sich im Behälter allmählich aufbauenden Druckes zu betätigen. Hierbei kann es erwünscht sein, dieses Organ nicht unmittelbar am Ort des Behälters aufstellen zu müssen. Beispielsweise ist es bei Druckluftbremsen von Eisenbahnen üblich, den Bremszylinder und den vom Druck in diesem abhängigen Dreidruckregler getrennt voneinander anzuordnen, wobei eine Leitung zur Verbindung beider dient. In dieser Weise ergibt sich eine Anordnung, bei welcher die Luft der Druckluftquelle zuerst in eine das verschiebbare Organ enthaltende Steuerkammer und von hier über einen gegenüber der letzteren verengten, meistens in einer kurzen Leitung bestehenden Durchlaß in den zu füllenden Behälter gelangt. Infolge der Strömungswiderstände in dem Durchlaß entsteht in der Steuerkammer mit dem Beginn der Strömung eine Stauung der zufließenden Druckluft und damit ein statischer Druck, der dem sich im Behälter je nach dessen Größe schneller oder langsam aufbauenden Druck zeitlich vorauseilt und erst nach Beendigung der Strömung in diesen übergeht. Die Folge davon ist, daß das verschiebbare Organ zeitweilig von einem höheren Druck beeinflußt wird, als dem augenblicklichen Druck im Behälter entspricht.
  • Die Erfindung bezweckt, diesen oft unerwünschten Zustand zu beseitigen. Sie hat eine Steuervorrichtung für druckluftbetriebene Geräte, insbesondere Druckluftbremsen, zum Gegenstand, bei der in bekannter Weise ein Behälter von einer Druckluftquelle über eine Steuerkammer, die mit einem sich unter dem Einfluß des Druckes in dieser Kammer verschiebenden Organ versehen ist, und einen sich an die Steuerkammer anschließenden, gegenüber dieser verengten Durchlaß aufgefüllt wird. Erfindungsgemäß steht das verschiebbare Organ unter dem Einfluß eines in einer Hilfssteuerkammer erzeugten Druckstoßes, der dem Druck in der erstgenannten Steuerkammer entgegenwirkt; dadurch kann die Wirkung des durch Stauung der in den Behälter fließenden Druckluft in der erstgenannten Steuerkammer erzeugten vorübergehenden Druckes auf das verschiebbare Organ beseitigt werden.
  • Zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind nachfolgend an Hand der Zeichnung beschrieben.
  • Gemäß Fig: I ist von einer den ganzen Eisenbahnzug durchlaufenden Hauptluftleitung L in den mit der Druckluftbremse versehenen Wagen eine Leitung 5 abgezweigt, durch welche die Kammer 6 eines Beschleunigers B, die Kammer 7 einer Ventileinrichtung D zur Begrenzung der aus der Leitung L abgezapften Druckluft und die Kammer 8 eines Dreidruckreglers E unmittelbar mit Druckluft verseben werden. Eine Membran 9 des Beschleunigers B schließt die Kammer 6 von einer weiteren, über die Leitung II an den Hilfsluftbehälter H angeschlossenen Kammer I2 ab. Auf der Membran 9 liegt ein den Ventilkörper eines Ventils I3 und einen Kolben I4 tragender Stößel I5 auf, der von einer schwachen Feder 16 normalerweise in der dargestellten Ruhestellung gehalten wird, in der das Ventil I3 geschlossen ist. Zwischen dem Kolben I4 und der Gehäusewand ist ein Zwischenraum vorhanden, der bei geöffnetem Ventil 13 ein Abströmen von Druckluft in die über dem Kolben I4 gelegene Kammer gestattet. Solange die Strömung um den Kolben I4 anhält, wird dieser von der Strömung nach oben gedrückt und hält das Ventil I3 offen.
  • Die Kammer 7 der Ventileinrichtung D wird durch die Membran I7 von einer weiteren, über die Leitung 2I an den Steuerluftbehälter S angeschlossenen Kammer I8 getrennt. Ein an der Membran I7 befestigter Stößel I9 ist in einer Trennwand 22 dichtend geführt und trägt an seinem in einer Kammer 23 befindlichen Ende den Ventilkörper eines Ventils 24. Dieses durch eine Feder 25 normalerweise offengehaltene Ventil verbindet die über dem Kolben I4 befindliche Kammer des Beschleunigers B über eine an die Kammer 23 angeschlossene Leitung 26 mit einer Kammer 27 1 der Ventileinrichtung D, die ihrerseits über eine Leitung 28 mit einer Hilfskammer 29 des Dreidruckreglers E verbunden ist.
  • Neben der Hilfskammer 29 weist der Dreidruckregler E die drei üblichen Steuerkammern auf, d.h. die bereits genannte Leitungskammer 8, eine über die Leitung 2I an den Steuerluftbehälter S angeschlossene Kammer 3I und eine über die Leitung 32 mit dem Bremszylinder Z verbundene Kammer 34. Das freie Ende des an den Membranen 35 und 36 befestigten Stößels 37 dient zur Betätigung des durchbohrten und unter dem Einfluß einer Feder 39 normalerweise auf seinen Sitz gedrückten Ventilkörper 38 eines Doppelventils 4I. Befindet sich der Stößel 37 in der dargestellten Ruhestellung, so steht die Kammer 34 und damit der Bremszylinder Z über die Bohrung im Ventilkörper 38 mit der Außenluft in Verbindung. Ist dagegen der Ventilkörper 38 von seinem Sitz abgehoben, so ist diese Verbindung des Zylinders Z mit der Außenluft unterbrochen und die Kammer 34 steht über die Leitung 42, das normalerweise offene Ventil 43 einer Ventileinrichtung M zur Begrenzung des ersten Einschusses von Druckluft in den Bremszylinder und die Leitung 44 mit dem Hilfsluftbehälter H in ungedrosselter Verbindung.
  • Die Ventileinrichtung M besitzt zwei voneinander durch die Membran 5o getrennte Steuerkammern 45, 46, von denen die erstere über die Leitung 32 mit dem Bremszylinder Z verbunden ist. Die Kammer 46 steht dagegen einerseits über die Leitung 47 mit der Steuerkammer 29 des Dreidruckreglers E und anderseits über die Drosselstelle 48 mit der Außenluft in Verbindung. Der Ventilkörper des Ventils 43 ist mittels des Stößels 49 mit der Membran 5o verbunden und wird normalerweise durch die Feder 5I von seinem Sitz abgehoben. Parallel zurr Ventil 43 ist die Drosselstelle 52 angeordnet.
  • Die ganze Einrichtung arbeitet bei einer Bremsung in der folgenden Weise: Eine Drucksenkung in der Leitung L überträgt sich unmittelbar auf die Kammern 6 und 7 und 8. Das Ventil I3 des Beschleunigers B wird unter dem überwiegenden Einfluß des Druckes im Hilfsluftbehälter H geöffnet, so daß Druckluft aus der Hauptluftleitung L über die Leitung 26, die Kammer 23, das offene Ventil 24 und die Kammer 27 der Ventileinrichtung D, die Leitung 28, die Steuerkammer 29 des Dreidruckreglers E, die Leitung 47, die Kammer 46 der Ventileinrichtung M und die Drosselstelle 48 nach der Außenluft abfließt. Ungefähr gleichzeitig mit der öffnung des Ventils 13 des Beschleunigers B wird der Stößel 37 im Dreidruckregler E unter dem Einfluß der Druckdifferenz in den Kammern 8 und 31 nach oben bewegt, wobei sein freies Ende die Bohrung des Ventilkörpers 38 abschließt und diesen hierauf anhebt. Druckluft strömt nun ungehindert vom Hilfsluftbehälter H über die Leitung i i und 44, das offene Ventil 43, die Leitung 42, das Ventil 4i und die Leitung 32 in den Bremszylinder Z und erzeugt in diesem einen raschen ersten Druckanstieg. Da jedes Leitungsstück eine wenn auch geringe Herabsetzung der Durchflußgeschwindigkeit der Luft bewirkt, so entsteht in jeder vor einem solchen Leitungsstück gelegenen Kammer eine Stauung und damit ein statischer Druck. Während des beschriebenen Einschußvorganges entsteht eine solche Stauung insbesondere in der Steuerkammer 34 des Dreidruckreglers E, die auf die Membran 36 einwirkt und den Stößel 37 nach unten zu bewegen bestrebt ist. Diese Wirkung ist jedoch unerwünscht, solange im Bremszylinder nicht ein bestimmter Mindestdruck vorhanden ist. Infolge der Drosselstelle 48 erzeugt die aus der Hauptluftleitung L abgezapfte Druckluft in der Kammer 29 des Dreidruckreglers E einen Druckstoß, der demjenigen in der Kammer 34 entgegenwirkt. Durch geeignete Wahl der Größe der Drosselstelle 48 und der von der abgezapften Druckluft durchflossenen Kammern können die genannten, die Membran 36 in entgegengesetztem Sinne beeinflussenden Drucke einander angepaßt werden. Unter Umständen kann es hierbei zweckmäßig sein, der Drosselstelle 48 eine weitere nach der Außenluft führende Drosselstelle vor der Kammer 29, beispielsweise in der Kammer 27 der Ventileinrichtung D parallel zu schalten.
  • Die vom Hilfsluftbehälter H nach dem Bremszylinder Z zuströmende Druckluft bewirkt außer in der Kammer 34 des Dreidruckreglers E auch in der Kammer 45 der Ventileinrichtung M eine Druckerhöhung, durch die das Ventil 43 unter Umständen vorzeitig geschlossen werden könnte. Deshalb wird die aus der Hauptluftleitung L abgezapfte Druckluft auch in die Kammer 46 dieser Ventileinrichtung geleitet, wo sie dem Druck in der Kammer 45 entgegenwirkt.
  • Da das Ventil I3 des Beschleunigers B als Strömungsventil ausgebildet ist und mit der Membran 9 nicht in starrer Verbindung steht, so bleibt es offen, solange die Luftströmung andauert, unabhängig davon, ob sich unterdessen die Membran 9 unter Umständen nach unten bewegt hat. Die Abzapfung wird erst unterbrochen, wenn der sich in die Kammer 7 übertragende Druck in der Hauptluftleitung L auf einen bestimmten Wert gesunken ist. In diesem Augenblick genügt die Feder 25 in der Ventileinrichtung D nicht mehr, um das Ventil 24 offen zu halten, so daß sich dieses schließt und die Abzapfung unterbricht. Der in den Kammern 29 und 46 noch vorhandene Druck gleicht sich über die Drosselstelle 48 nach der Außenluft aus, so daß im Dreidruckregler E die Membran 36 nun ausschließlich unter dem Druck im Bremszylinder steht, während auf die Membran 5o in der Ventileinrichtung M nur noch die Feder 5I dem Druck im Bremszylinder entgegenwirkt. Ist dieser Druck auf einen bestimmten Mindestwert gestiegen, so überwindet er unter Schließung des Ventils 43 die Feder 5I. Damit ist in die Leitung 42, 44 die Drosselstelle 52 eingeschaltet, welche die Füllzeit des Bremszylinders überwacht, und die auch die Entstehung eines gegenüber dem Druck im Bremszylinder wesentlich höheren Druckes in der Kammer 34 des Dreidruckreglers E verhindert. Bei der Ausführung nach Fig. 2 ist ein an sich bekannter, vom Dreidruckregler E unmittelbar betätigter Beschleuniger B, der zugleich die Funktion der in Fig. I dargestellten Ventileinrichtung D ausübt, dargestellt. In einem Gehäuse 55 ist ein auf einem Teil seiner Länge mit einer Bohrung 56 versehener Ventilstößel 57 verschiebbar geführt. Sein unteres Ende ragt in einem von einer Membran 58 in zwei Kammern 59, 6I geteilten Gehäuseteil und ist an einem mit der Membran 58 verbundenen Teller 62 befestigt. Die Kammer 59 ist über die Leitung 6o an die Hauptluftleitung L und die Kammer 6I an den Steuerluftbehälter S angeschlossen. Das obere Ende des Stößels 57 ragt in einen durch eine Membran 63 ebenfalls in zwei Kammern 64, 65 geteilten Gehäuseteil und ist mit dieser Membran fest verbunden. Die Kammer 64 besitzt einen durch eine Feder belastetes Ventil 66 überwachten, über die Leitung 67 mit dem Hilfsluftbehälter H verbundenen Eingang und ist im übrigen an den Bremszylinder Z über die Leitung 68 angeschlossen.
  • Der mit dem Dreidruckregler E zusammengebaute Beschleuniger B weist in seinem unteren Teil eine als zylindrische Führung ausgebildete und mit der Kammer 59 verbundene Kammer 69 auf. In dieser ist ein Körper 7I, an dem ein rechtwinklig abgekröpfter Hebel 72 drehbar gelagert ist, parallel zur Achse des Stößels 57 verschiebbar geführt, wobei er normalerweise auf dem Teller 62 aufliegt. Der rechtwinklig zur Achse des Stößels 57 stehende Teil des Hebels 72 ragt durch einen Schlitz 73 in der genannten Führung in solcher Weise in die Kammer 59 hinein, daß er bei einer Aufwärtsbewegung des Körpers 7I an der oberen Begrenzungswand der Kammer 59 zum Anschlagen kommt und sich dabei um seinen Anlenkungspunkt am Körper 7I dreht. Die Kammer 69 mündet über ein Ventil 74, das in gleicher Weise wie das Ventil I3 der Ausführung nach Fig. I als Strömungsventil ausgebildet ist, in eine größere Übertragungskammer 75, die über eine Drosselstelle 76 einen Ausgang nach der Kammer 65 besitzt. Der federbelastete Ventilkörper 8o ist mit einem Stößel 77 versehen, der in der dargestellten Ruhestellung des Beschleunigers auf dem zu ihm parallelen Teil des Hebels 72 aufliegt.
  • Die Ventileinrichtung M ist in derselben Weise ausgebildet wie bei der Ausführung nach Fig. I. Ihre Kammer 45 ist über die Leitung 68 ebenfalls an den Bremszylinder Z angeschlossen, während ihre Kammer 46 über die Leitung 78 mit der Kammer 65 des Dreidruckreglers E und über eine Drosselbohrung q:8 mit der Außenluft in Verbindung steht. Dem Ventil 43 ist die Drosselstelle 52 zur Begrenzung der Füllzeit des Bremszylinders parallel geschaltet.
  • Die Arbeitsweise der Einrichtung nach Fig.2 ist die folgende: Bei einer Drucksenkung in der Hauptluftleitung L wird der Teller 62 unter dem Einfluß des Steuerluftbehälters S unter Mitnahme des Stößels 57 und des Körpers 71 nach oben bewegt. Der Hebel 72 stößt dabei gegen den Stößel 77 und öffnet das Ventil 74, so daß Druckluft aus der Hauptleitung L in die Übertragungskammer 75 abgezapft wird. Der Stößel 57 kommt bei seiner Aufwärtsbewegung am Ventilkörper des Ventils 66 zum Anliegen und schließt dadurch die bis dahin vorhandene Verbindung des Bremszylinders Z über die Leitung 68, die Kammer 64 und die Bohrung 57 nach der Außenluft ab. Bei der weiteren Aufwärtsbewegung des Stößels 57 hebt dieser den Ventilkörper des Ventils 66 von seinem Sitz ab und verbindet dadurch den Hilfsluftbehälter H über das offene Ventil 43, die Leitung 67, die Kammer 64 und die Leitung 68 mit dem Bremszylinder. Da dieser Zufluß von Druckluft im wesentlichen ungehindert erfolgt, erhält der Bremszylinder einen raschen ersten Einschuß von Druckluft, der die Bremsbacken an den Rädern des Fahrzeuges zum Anliegen bringt. Infolge der in der Leitung 68 vorhandenen Reibungswiderstände entsteht dabei in der Kammer 64 eine Stauung, die einen auf die Membran 63 wirkenden unerwünschten Druck zur Folge hat, da dieser Druck auftritt, bevor sich im Bremszylinder ein Druck aufbauen kann. Infolge der Verbindung der Übertragungskammer 75 über die Drosselstelle 76 mit der Kammer 65 entsteht aber in dieser letzteren ein dem Druck in der Kammer 64 entgegenwirkender Druck, der ein vorzeitiges Schließen des Ventils 66 verhindert.
  • Bei der beschriebenen Betätigung des Beschleunigers B ist der rechtwinklig zur Achse des Stößels 57 stehende Teil des Hebels 72 gedreht worden und ist dadurch außer Berührung mit dem Ventilstößel 77 gekommen. Damit ist der Einfluß der Membran 58 auf das Ventil 74 ausgeschaltet; dieses wird jedoch von der abströmenden Hauptleitungsluft weiterhin offen gehalten, bis der Druck in der Übertragungskammer 75 so weit angestiegen ist daß die Strömung aufhört. Das Ventil wird nun von seiner Feder geschlossen, so daß die Abzapfung unterbrochen ist. Die in den Kammern 75. 65 und 46 noch vorhandene Druckluft gleicht sich nun allmählich über die Drosselstelle 48 nach der Außenluft aus, so daß die Membran 63 des Dreidrückreglers E nur noch unter dem Druck in der Kammer 64 steht. Mit dem Abklingen des Druckes in der Kammer 65 ist aber auch der von der Stauung der dem Bremszylinder Z zufließenden Druckluft aus dem Hilfsluftbehälter entstandene Druck in der Kammer 64 gesunken, da unterdessen die Ventileinrichtung M angesprochen und an Stelle der direkten Verbindung über das Ventil 43 die Drosselstelle 52 eingeschaltet hat. Damit ist der Dreidruekregler in denjenigen Betriebszustand übergegangen, in dem er unter dem alleinigen Einfluß der Drucke in der Leitungskammer 59, der mit dem Steuerluftbehälter H verbundenen Kammer 6I und der mit dem Bremszylinder Z verbundenen Kammer 64 steht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Steuervorrichtung für druckluftbetriebene Geräte, insbesondere Druckluftbremsen, in welcher ein Behälter von einer Druckluftquelle über ein Ventil, eine diesem nachgeschaltete Steuerkammer und einen sich an die Steuerkammer anschließenden, gegenüber der letzteren verengten Durchlaß aufgefüllt wird und in welcher der in der Steuerkammer vorhandene Druck im Sinne der Schließung, der in einer Hilfsluftsteuerkammer vorhandene Druck dagegen im Sinne der Öffnung des Ventils auf den Ventilkörper einwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß bei Öffnung des Ventils (4I, 66) in der Hilfssteuerkammer (29, 65) ein Druckstoß erzeugt wird, um die Wirkung des durch Stauung der in den Behälter (Z) fließenden Druckluft in der Steuerkammer (34, 64) entstehenden Druckes auf das Ventil (4I, 66) zu beseitigen. Steuervorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die von einem Beschleuniger (B) einer indirekt wirkenden Druckluftbremse aus der Hauptluftleitung (L) abgezapfte Druckluft zur Erzeugung des Druckstoßes dient. 3. Steuervorrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aus der Hauptluftleitung (L) abgezapfte Druckluft mindestens teilweise der Hilfssteuerkammer (29, 65) eines Dreidruckreglers (E) zugeführt wird, deren Druck demjenigen in der mit dem Bremszylinder (Z) verbundenen Kammer (34..6d.) entgegenwirkt. .4. Steuervorrichtung nach Anspruch r und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aus der Hauptluftleitung (L) abgezapfte Druckluft mindestens teilweise einer zusätzlichen Steuerkammer (46) einer zur Begrenzung desEinschußdruckes im Bremszylinder (Z) dienenden Ventileinrichtung (AI) zugeführt wird.
DEV4208A 1951-01-25 1952-01-09 Steuervorrichtung fuer druckluftbetriebene Geraete, insbesondere Druckluftbremsen Expired DE910552C (de)

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DE (1) DE910552C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE969085C (de) * 1955-03-18 1958-06-04 Knorr Bremse Gmbh Schnellbremsbeschleuniger fuer Druckluftbremseinrichtungen von Schienenfahrzeugen
DE1198400B (de) * 1960-09-15 1965-08-12 Westinghouse Freins & Signaux Dreidrucksteuerventil fuer Druckmittelbremsen, insbesondere von Eisenbahnfahrzeugen

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DE969085C (de) * 1955-03-18 1958-06-04 Knorr Bremse Gmbh Schnellbremsbeschleuniger fuer Druckluftbremseinrichtungen von Schienenfahrzeugen
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