DE580525C - Druckluftbremseinrichtung mit einem Steuerventil und einer Beschleunigungskammer - Google Patents
Druckluftbremseinrichtung mit einem Steuerventil und einer BeschleunigungskammerInfo
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Description
18 AUG. 1933
AUSGEGEBEN AM
12. JULI 1933
Die Erfindung bezieht sich auf Druckluftbremseinrichtungen mit einem Steuerventil
und einer Beschleunigungskammer, in die Druckluft aus der Bremsleitung strömt, wenn
sich in dieser der Druck beim Anziehen der Bremsen vermindert.
Bei dieser Art von Druckluftbremseinrichtungen besteht die Erfindung darin, daß
die der Beschleunigungskammer zugeführte
to Druckluft durch eine Regelvorrichtung nach
einer Ventileinrichtung geleitet wird, um den Grad des Zuströmens von Druckluft zum
Bremszylinder bzw. dem Druckluftauslaß aus der Bremsleitung zu regeln.
Es ist gemäß der Erfindung ferner vorgesehen, daß die Ventileinrichtung den örtlichen
Druckluftauslaß aus der Bremsleitung nach der Atmosphäre, dem Bremszylinder oder
einem anderen Behälter während des üblichen Anziehens der Bremsen oder der Notbremsung
bewirkt.
Das Zuströmen von Druckluft aus der Beschleunigungskammer zum Bremszylinder
wird gemäß der Erfindung selbsttätig verhindert, bis das Steuerventil in seine Lösestellung
zurückgekehrt ist.
Besondere weitere Ausführungsformen.der Erfindung beziehen sich auf die zeitweise erfolgende
Druckauslösung aus dem Hilfsbehälter
oder einem anderen Behälter, die durch eine Ventileinrichtung veranlaßt wird; ferner
auf die besondere Einwirkung der Regeleinrichtung und die Ausbildung des Steuerschiebers.
Auf der Zeichnung ist die neue Einrichtung gemäß der Erfindung dargestellt.
Die Fig. 1 und 2 zeigen, teilweise schematisch, zwei Ausführungsbeispiele im Schnitt.
Bei der Einrichtung nach Fig. 1 enthält die Verteilungsventileinrichtung ein Steuer-
oder Regelventil A, ein Ventil B, ein schnellwirkendes Ventil C und ein Auslaßventil D.
Das Regelventil A hat einen Hauptschieber ι mit einem Abstufungsschieber 2 in der
Schieberkammer 3. 4 ist der Schieberkolben. Die Kolbenkammer 5 steht mit der Bremsleitung
6 durch Rohr und Kanal 7 in Verbindung.
Der Sitz S des Schiebers 1 hat eine Anzahl von Kanälen, die zu einer Kammer 9, einer
Hilfskammer 10, einem Zusatzbehälter 11,
einem Nebenbremszylinder 12 und der Ventileinrichtung B führen. Der Steuerbehälter 13
steht in offener Verbindung mit der Schieberkammer 3 durch einen Kanal 14.
Die Ventileinrichtung B enthält einen Schieber 15 in der Kammer 16, die in offener
Verbindung mit dem Bremszylinder 17 durch Leitung und Kanal 18 steht. Die Betätigung
des Schiebers 15 erfolgt durch einen Kolben
ig. Die untere Fläche dieses Kolbens steht unter dem in einem Zylinder 20 herrschenden
Druck. Die obere Fläche des Kolbens 19 steht unter dem Bremszylinderdruck in der
Kammer 16.
Der Schieber 15 regelt mittels der Kanäle Ji und 22 die Verbindung zwischen der
Schieberkammer 16 und einer äußeren Kammer 23, die durch einen Kanal 24 mit der
Außenluft durch die enge Bohrung 25 in Verbindung steht.
Außerdem enthält die Ventileinrichtung B einen abgefederten Ventilkörper 26 zur Regelung
der Verbindung der Schieberkammer 16 mit einem Kanal bzw. einer Leitung 27, die zum Hilfsbehälter 28 führt.
Das Ventil C für Schnellwirkung enthält einen Schieber 29 in der Kammer 30, die mit
dem Behälter 9 durch den Kanal 31 in offener
Verbindung steht. Der Schieber 29 wird durch den Kolben 32 betätigt, dessen eine
Seite unter dem in der Kammer 30 herrschenden Druck steht. Die andere Kolbenseite
steht unter dem in der Kammer 33 herrschenden Druck; diese Kolbenkammer steht durch
den Kanal 34 und die Leitung 7 mit der Bremsleitung 6 in Verbindung.
Im Sitz des Schiebers 29 ist ein verengter Durchlaß 35 im Kanal 36 vorgesehen, der
durch die verengte Bohrung ^y ins Freie führt. Ein zweiter Kanal 3S führt vom
Schiebersitz zum Auslaßventil D.
Das Auslaßventil D enthält einen abgefederten Ventilkörper 39, der die Verbindung
zwischen einem Auslaß 40 und dem zur Bremsleitung führenden Kanal regelt. Gesteuert
wird der Ventilkörper 39 durch einen unter Federwirkung stehenden Kolben 41.
Die Unterseite dieses Kolbens steht unter dem in der Leitung 38 herrschenden Druck.
Auf die Kolbenoberseite wirkt der in der Kammer 42 herrschende Druck. Diese Kammer
ist mit dem Auslaß 40 durch eine enge Öffnung 43 verbunden.
Der X ebenbremszylinder 12 hat einen Kolben
44, gegen den rechtsseitig eine Feder 45 anliegt. Auf der linken Kolbenseite mündet
in den Zylinder 12 eine Leitung bzw. ein Kanal 46, der zum Sitz 8 des Schiebers 1
führt.
Der zweite Schieber 2 ruht auf dem Hauptschieber i, in welchem an der Sitzfläche des
zweiten Schiebers eine Aussparung 119 vorgesehen ist, die durch einen Kanal 120 mit
einer ins Freie führenden Öffnung 121 verbunden ist, wenn der Schieber in Lösestellung
steht.
Die Wirkungsweise ist folgende: Fig. ι zeigt die Einrichtung in Löse- und
öo Ladestellung, bei welcher Druckluft aus der Bremsleitung 6 durch den Kanal 7 über ein
Rückschlagventil 47 in den Kanal 48 durch die verengte Bohrung 49 zum Schiebersitz
gelangt. Von da aus gelangt die Druckluft in den Kanal 50 im Schieber 1, von hier aus
in den Kanal 51 des zweiten Schiebers, dann durch die Bohrung 52 im Hauptschieber 1
zum Kanal 53, der zum Zusatzbehälter 11
führt. Ein vom Kanal 53 abzweigender Kanal 54 führt über die verengte Bohrung 55 zum
Hauptschiebersitz. Hier schließt sich der Schieberkanal 56 an, der bei 57 in die Schieberkammer
3 mündet, wenn die Teile die in Fig. ι dargestellte Stellung einnehmen. Die
Schieberkammer 3 und der Steuerbehälter 13 werden so mit Druckluft gespeist. Der Kanal
51 im Schieber 2 hat außerdem durch einen Kanal 58 und den mit einem verengten
Durchlaß 60 versehenen Kanal 59 Verbindung mit der Leitung 27, die zum Hilfsbehälter 28
führt.
Es ist hiernach ersichtlich, daß der Steuerbehälter 13, der Hilfsbehälter 2S und der
Zusatzbehälter 11 sämtlich mit Druckluft' unter Bremsleitungsdruck aufgeladen werden.
Der Bremszylinder 17 ist mit der Außenluft
verbunden durch Leitung und Kanal 18 über die Schieberkammer 16 des Ventils B1
die Durchlässe 21 und 22 und den Kanal 24, der zur Auslaßöffnung 25 führt. Die Kammer
9 hat Verbindung mit der Außenluft auf dem Wege über den Kanal 61, die Schieberhöhlung
62 im Steuerschieber i, den Kanal 63 und den ins Freie führenden Kanal 24. Die
etwa im Xebenbehälter 10 befindliche Druckluft kann über das Rückschlagventil 64 hinweg
in den Kanal 61 ausströmen. Der Nebenbremszylinder
12 ist durch den Kanal 46, die Schieberhöhlung 65, die Kanäle 66 und 67,
den Schieberdurchlaßkanal 68 im Hauptschieber i, die Schieberhöhlung 69 im Schieber 2,
den Schieberdurchlaß 70 und die Kanäle 71 und 24 mit der Auljenluft verbunden.
Um das übliche Anziehen der Bremsen zu bewirken, wird der Bremsleitungsdruck in
bekannter Weise vermindert; dadurch wird der Steuerkolben 4 aufwärts bewegt, und
zwar unter Mitnahme des Schiebers 2. Es wird die Verbindung zwischen der Bremsleitung
6 und dem Hilfsbehälter 28, dem Zu- no satzbehälter 11 und dem Steuerbehälter 13
abgeschnitten, und zwar an den zu dem Schieberkanal 51 führenden Durchlässen bzw.
Kanälen. Ebenso ist die \rerbindung zwischen
dem zum Zylinder 20 führenden Kanal 6j und dem Xebenbremszylinder 12 sowie
dem ins Freie führenden Kanal 24 abgeschnitten, da die Durchlässe 69, 68 und 70 abgeschaltet
sind. Durch die Bewegung des Schiebers 2 wird ferner der Durchlaß 57 geschlossen
und der Durchlaß γ2 geöffnet, der zu den Kanälen 73 und 74 führt.
Die fortgesetzte Aufwärtsbewegung des Steuerkolbens 4 hat eine entsprechende Bewegung
des Hauptschiebers 1 zur Folge. Durch diese-Verschiebung wird die Schieberhöhlung
76 zur Deckung mit dem in den Kanal 48 mündenden Kanal 75 gebracht, so dalj der
letztgenannte an den in die Schieberhöhlung 76 mündenden Kanal 77 angeschlossen wird,
der zur Schieberhöhlung 62 führt. Diese Schieberhöhlung kommt bei der hier vorausgesetzten
Stellung des Schiebers 1 mit den beiden Kanälen 78 und 79 in Verbindung.
Der Kanal 78 führt zum Kanal 61 und der Kanal 79 zum Kanal So, der über die verengte
Bohrung 81 mit dem Xebenbehälter 10 verbunden ist. Hieraus ergibt sich, daß Druckluft
aus der Bremsleitung 6 zum Behälter 9 strömen kann, und zwar durch die Kanäle 7,
48 und 75, Durchlaß 76, Kanal 77, Höhlung 62, Durchlaß 7% und Kanal 61 und von der
Höhlung 62 zum Xebenbehälter 10, durch den Durchlaß 79, Kanal 80 und verengte Bohrung
81.
Es sei bemerkt, daß durch die Aufwärtsbewegung des Schiebers 1, wie oben vorausgesetzt,
die Verbindung zwischen dem Kanal 63, der zum Auslaß 25 führt, und der Höh-'
lung 62 abgeschnitten ist.
Die Bremsleitung 6 wird so örtlich unmittelbar in die Kammer 9 entlüftet und ferner
durch einen verengten Durchlaß in dieXebenkammer
10, woraus sich ergibt, daß auf bekannte Weise die Verminderung des Bremsleitungsdruckes
begünstigt und beschleunigt wird, und zwar durch den ganzen Zug hindurch.
Bei der fortgesetzten Aufwärtsbewegung des Kolbens 4 in die Stellung für das übliche
Anziehen der Bremsen stößt er mit dem abgefederten verschiebbaren Widerlager 82 zusammen;
die Verbindung zwischen dem Kanal 74 und dem Kanal 67 wird hergestellt, woraus sich ergibt, daß Druckluft aus dem
Steuerbehälter 13 und der Schieberkammer 3 zum Zylinder 20 der Ventileinrichtung B strömen
kann, und zwar durch die Kanäle 72 und 74 sowie 67. Der Kolben 19 bewegt sich
infolgedessen aufwärts: die Verbindung zwischen der an den Bremszylinder 17 angeschlossenen
Kammer 16 und der ins Freie führenden Leitung 24 wird abgeschnitten,
weil die Durchlässe 21 und 22 am Schieber 15
nicht mehr in Deckung sind. Während der Aufwärtsbewegung des Kolbens 19 wird das
Speiseventil 26 geöffnet, so daß Druckluft aus dem Hilfsbehälter 28 durch die Leitung
27, die Kammer 16 und die Leitung 18 zum Bremszylinder 17 strömen kann.
Steht der Schieber 1 in der Stellung für das übliche Anziehen der Bremsen, so strömt
die Druckluft aus dem Steuerbehälter 13 nicht nur zum Zylinder 20, wie oben beschrieben,
sondern auch zum Leerbremszylinder 12 durch den Kanal 67, Höhlung 65 und Kanal
46, so daß der Kolben 44 entgegen der Wirkung der Feder 45 nach rechts bewegt wird.
Infolge des überströmens von Druckluft zum Zylinder 20 und zum Leerbremszylinder
12 vermindert- sich der Druck im Steuerbehälter (der einen verhältnismäßig kleinen
Hohlraum hat). Diese Druckverminderung ; im Steuerbehälter hat eine Bewegung des
Kolbens 4 in eine Stellung zur Folge, bei welcher der Durchgang 72 im Hauptschieber 1
durch das Abstufungsventil 2 abgedeckt wird; infolgedessen wird also der Zufluß von Druckluft
zu den Zylindern 20 und 12 unterbrochen. Das Ventil 26 wird in seiner Offenstellung,
wie oben angegeben, gehalten, bis der Bremszylinderdruck in der Schieberkammer 16
einen solchen Wert erreicht, daß der Kolben 19 abwärts bewegt wird, wobei der Druck
im Zylinder 20 überwunden wird. Das Zufuhrventil 26 schließt sich und schneidet den
Zufluß von Druckluft zum Bremszylinder 17 aus dem Hilfsbehälter 28 ab. Fortgesetzte
weitere Verminderung des Bremsleitungsdruckes veranlaßt, wie ersichtlich, ein weiteres Zuströmen von Druckluft zum
Bremszylinder in gleicher Weise. .
Um die Bremsen zu lösen, ward der Bremsleitungsdruck
erhöht, was zur Folge hat, daß der Steuerkolben 4 und der Hauptschieber 1
nach abwärts in die Lösestellung bewegt werden, die aus Fig. 1 erkennbar ist. Hierbei
findet der Druckluftauslaß aus dem Zylinder 20 und aus dem Leerbremszylinder 12 auf
dem Wege über Kanal 67, Durchlaß 68, Schieberhöhlung 69, Durchlaß 70 und Kanäle 71 und 24 statt. Die fortgesetzte Verminde- too
rung des Druckes im Zylinder 20 gestattet dem Kolben 19, sich abwärts in die dargestellte
Stellung zu bewegen, und zwar unter der Wirkung des in der Schieberkammer 16
herrschenden Bremszylinderdruckes, so daß Druckluft aus der Kammer 16 und aus dem
Bremszylinder 17 durch die Schieberkanäle 20, 21 und den Kanal 24 ausströmen kann.
Der Druck in der Kammer 3 des Steuerschiebers wird bis auf den vermehrten Bremsleitungsdruck
wieder aufgefüllt, indem Druckluft aus dem Zusatzbehälter 11 durch
die Kanäle 53, 54 und 56 sowie den Durchlaß 57 zuströmt. Sobald der Druck in der
Schieberkammer 3 den in der Kolbenkammer 5 herrschenden Bremsleitungsdruck wenig übersteigt, bewegt sich der Steuerkolben
4 wieder aufwärts, schließt den Durchlaß 57 und unterbricht den weiteren Druckluftzufluß
zur Kammer 3. Der Druckluftauslaß aus dem Zylinder 20, der durch Vermittlung der Schicberhöhlung 69 erfolgt, wird
durch die Bewegung des Schiebers 2 ebenfalls unterbrochen, so daß bei entsprechender Verminderung
des Bremszylinderdruckes in der Schieberkammer 16 nunmehr eine Aufwärtsbewegung
des Kolbens 19 und des Schiebers 15 stattfindet. Hierdurch wird der weitere
Auslaß von Druckluft aus dem Bremszylinder durch die Kanäle 21, 22 unterbunden.
In bezug auf die Ventileinrichtung C für Schnellwirkung sei bemerkt,.daß der Kolben
32 für gewöhnlich in der auf der Zeichnung dargestellten Stellung durch den in der Kammer
33 herrschenden Bremsleitungsdruck gehalten wird. Vermindert sich der Bremsleitungsdruck
bei einer üblichen oder Notbremsung, so bewegt sich der Kolben 32 aufwärts unter der Einwirkung der ihm von dem
Behälter 9 zugeführten Druckluft, wie bereits oben beschrieben. Stößt der Kolben 32 während
seiner Aufwärtsbewegung gegen den abgefederten Körper 85, so wird durch die
gleichzeitige Bewegung des Schiebers 29 eine Verbindung des Behälters 9 mit der Atmosphäre
hergestellt, und zwar auf dem Wege über den Kanal 31, die Schieberkammer 30,
den Durchlaß 89, den verengten Durchlaß 35, den Kanal 36 und den verengten Auslaß 37.
Die lichte Weite der Auslaßöffnung 37 ist so bemessen, daß die Druckluft aus dem Behalter
9 ins Freie in etwa gleichem Grade unter diesen Bedingungen ausströmt, wie sich der Bremsleitungsdruck bei einem üblichen
Anziehen der Bremsen vermindert.
Tritt bei einer Notbremsung eine erhebliehe Verminderung des Bremsleitungsdruckes
ein, so wird der Steuerkolben 4 bis in seine Höchststellung unter Verdrängung des abgefederten
Körpers 82 bewegt.
Während der Aufwärtsbewegung des Steuerkolbens 4 wird der Behälter 9 mit
Druckluft aus der Bremsleitung 6 aufgeladen. Die im Behälter 9 befindliche Druckluft wird
bei dem üblichen Anziehen der Bremsen benutzt, um das Auslaßventil D zu betätigen,
wie nachstehend näher beschrieben werden soll.
In der Endstellung des Schiebers r ist die Schieberkammer 3 in Verbindung mit dem
Kanal 67, der zum Zylinder 20 führt, und zwar auf dem Wege über den Kanal 83 und
den Durchlaß 84 im Schieber 1; da der Durchlaß 84 vom Schieber 2 unbeeinflußt ist, so
gleichen sich die Drücke im Steuerbehälter 13 und Zylinder 20 aus, der Kolben 19 bewegt
sich aufwärts und hält das Speiseventil 26 offen, es kann nun der volle Druck aus dem
Hilfsbehälter 28 zum Bremszylinder 17 strömen.
Die Wirkung der Ventile C und D bei Notbremsung ist derart, daß infolge der schnellen
Verminderung des Bremsleitungsdruckes eine schnellere Druckverminderung in der Kammer
33 über dem Kolben 32 eintritt als in dem Behälter 9, dessen Entlüftung ins Freie
durch die verengte Bohrung 37 vor sich geht; der Kolben 32 bewegt sich so weit nach aufwärts,
daß das abgefederte Widerlager 85 nach oben verdrängt wird, und der mit dem Kolben verbundene Schieber 29 gelangt in
eine Stellung, bei der der Durchlaß 86 im Schiebersitz freigelegt wird. Es kann nun
Druckluft aus dem Behälter 9 unter den Kolben 41 des Auslaßventils strömen, und
zwar durch den Kanal 31, die Schieberkammer 30, den Durchlaß 86 und den Kanal
38. Infolgedessen bewegt sich der Kolben 4I des Auslaßventils D aufwärts. Das Ausströmventil
39 wird geöffnet, und es kann nun Druckluft aus der Bremsleitung durch den Kanal 7 und die Öffnung 40 ausströmen.
Die unter dem Kolben 41 befindliche Druckluft kann allmählich durch eine Bohrung
87 in die Kammer 42 und von da aus durch die öffnung 43 zum Auslaß 40 strömen,
so daß der Kolben 41 nach einem gewissen Zeitabschnitt wieder nach abwärts geht und
das Auslaßventil 39 unter dem Einfluß der Feder 88 wieder geschlossen wird.
Da die Druckluft aus dem Behälter 9 ausströmt und sich der Druck in diesem Behälter,
wie oben beschrieben, vermindert, so kehrt der Kolben 32 des Ventils C unter der Wirkung
des federbelasteten Körpers 85 in die Stellung für das übliche Anziehen der
Bremsen zurück. In dieser Stellung kommt der Durchlaß 89 im Schieber 29 mit dem verengten
Durchlaß 35 im Schiebersitz zur Deckung mit dem Erfolg, daß der Behälter 9 nach der Atmosphäre hin entlüftet wird
durch Kanal 31, Schieberkammer 30, Schieberkanal 89, verengten Durchlaß 35, Kanal 36 ■
und Auslaß 37. :
Sobald der Behälter 9 vollständig entlüftet : ist, veranlaßt der Bremsleitungsdruck in der
Kammer 33 den Kolben 32, in die in Fig. 1 dargestellte Stellung zurückzukehren.
Wenn der Bremsleitungsdruck wieder hergestellt ist, um das Lösen der Bremsen nach
einer Notbremsung, wie oben beschrieben, zu bewirken, so bewegt der Steuerkolben 4 zuerst
den Abstufungsschieber 2, um den Durchlaß 57 zu öffnen, durch die darauffolgende
anfängliche Bewegung des Hauptschiebers 1 ,vird die Verbindung zwischen dem Kanal 56
und dem Durchlaß 78 hergestellt. Es wird Druckluft aus der Schieberkammer 3 und dem Steuerbehälter 13 nach dem Behälter 9
hin überströmen durch den Durchlaß 57, Kanal 56, Durchlaß 78 und Kanal 61.
Eine bestimmt begrenzte Verminderung des Steuerbehälterdruckes wird bewirkt, und
dadurch wird der Rückgang des Steuer-
kolbens 4 in seine Lösestellung· erleichtert, da der Bremsleitungsdruck auf seinen normalen
Wert erhöht wird.
Die oben beschriebenen Einrichtungen können indessen eine Abänderung erfahren,
indem man zu dem gleichen Zweck zeitweise die Entlüftung des Steuerbehälters 13 nach
der Atmosphäre oder nach einem geschlossenen Behälter hin, anstatt nach dem Behälter 9
hin, vorsieht.
Es sei darauf hingewiesen, daß der Auslaß 40 des Ventils D unmittelbar ins Freie
münden oder an einen geeigneten geschlossenen Behälter angeschlossen sein kann, um den Grad der Verminderung des Bremsleitungsdruckes
zu beschränken. AVeiter kann man auch gewünschtenfalls den Auslaß 40
mit dem Bremszylinder in Verbindung bringen, so daß bei Notbremsung Druckluft ao von der Bremsleitung zum Bremszylinder
strömen kann.
Die Verbindung zwischen Bremsleitung und Behälter 9 und io, während der sich der
Bremsleitungsdruck vermindert, kann auch durch die Bewegung des Abstufungsschiebers
2, anstatt durch die Anfangsbewegung des Hauptschiebers 1 (wie oben beschrieben)
veranlaßt werden.
Aus der vorstehenden Beschreibung ist ersichtlich, daß der Behälter 9 bei der Einrichtung
nach Fig. 1 einem doppelten Zweck nutzbar gemacht ist, um eine schnelle Xotbremsung
zu bewirken: erstens dient der Behälter 9 in bekannter Weise als Aufnehmer für die aus der Bremsleitung ausströmende
Druckluft, .zweitens wird diese so dem Behälter 9 zugeführte Druckluft zur Betätigung
einer Ventileinrichtung ausgenutzt, um einen weiteren Druckluftauslaß aus. der Bremsleitung
zu erzielen.
Diese doppelte Funktion des Behälters für Schnellbremsung kann in gewissen Fällen für
die übliche Betriebsbremsung ausgenutzt werden, indem man durch die anfängliche Bewegung
des Hauptschiebers oder des Abstufungsschiebers gegen seine Stellung für Betriebsbremsung hin den Auslaß von Druckluft
aus der Bremsleitung nach dem Behälter 9 hin bewirkt, während durch die weitere Bewegung des Haupt- oder Abstufungsschiebers
das Zuströmen von Druckluft aus dem Behälter 9 zu einer dadurch betätigten
Ventileinrichtung bewirkt wird, was ohne weitere Erläuterung verständlich erscheinen
dürfte.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 zeigt die Anwendung einer bekannten Art eines
Steuerventils, das ein Regelventil enthält. Dieses regelt den Grad des Überströmens von
Druckluft zum Bremszylinder während der Bremsung in der Weise, daß dieses Überströmen
für einen gewissen Zeitabschnitt gedrosselt wird. Der Steuerkolben 4 wirkt auf einen Abstufungsschieber 2 und einen Hauptschieber
ι ein, dessen Sitz 8 mit dem üblichen 6; Bremsdurchlaß 90 versehen ist, ferner mit
dem Ausströmdurchlal.1 91 und einem Bremszylinderdurchlaß
92, der zum Bremszylinderkanal 18 führt. Diese drei Durchlässe 90, 91
und 92 sind in gestrichelten Linien ange- 7< deutet.
Der Schiebersitz 8 hat außerdem noch einen einen Durchlaß 93, der zu einer über
dem Stutzen 95 des Regelventils belegenen Kammer 94 führt. Ferner ist ein Durchlaß 7:
96 vorgesehen, der zum Kanal 97 und zum Behälter 10 führt. Endlich vermittelt der
Durchlaß 98 die Verbindung mit einem Kanal 99, der über ein Rückschlagventil 100 zum
Behälter 9 führt. Der Durchlaß 101 stellt die 8c Verbindung mit der Kolbenkammer 5 her.
Der Schieber 1 hat einen mit der Aussparung 103 in Verbindung stehenden Durchlaß,
der dazu bestimmt ist, die Verbindung mit dem Durchlaß 90 herzustellen. Ferner sind im Schieber die Aussparungen 104 und
105 vorgesehen. Zu der letztgenannten führt ein Schieberkanal 106, und endlich ist noch
ein durch den Schieber hindurchgehender Kanal 107 vorgesehen. Der auf dem Hauptschieber
1 ruhende Abstufungsschieber 2 hat Durchlässe 108, 109, zwischen denön eine
Verbindung 110 besteht.
Im Regelventil befindet sich im Gehäuseteil 95 ein Ventilkörper in mit Feder 112 und
verengtem Durchlaß 113, der die über dem Ventilkörper 111 befindliche Kammer 94 mit
der zum Bremszylinder führenden seitlichen Gehäuseöffnung 18 verbindet. Der Ventilkörper
in steht unter dem Einfluß einer Biegeplatte 114, die ein Kopfstück 118 trägt.
Die Biegeplatte 114 trennt die Ventilkammer 115 von der unten liegenden Kammer 116,
die in offener Verbindung mit dem Behälter 10 steht, während die Ventilkammer 115 nach
dem Durchlaß 18 hin offen ist.
Die Wirkung dieser Einrichtung nach Fig. 2 ist folgende:
Unter Auflade- oder Löseverhältnissen nehmen die beschriebenen Teile der Einrichtung
die hier dargestellte Stellung ein. Es strömt Druckluft aus der Bremsleitung durch
den Kanal 7 zur Kolbenkammer 5, ferner durch die Kanäle 101 und 107 zur Schieberkammer
3, und es findet ein Aufladen des damit verbundenen Hilfsbehälter statt.
Der Bremszylinderanschluß 18 steht durch den Kanal 92 und eine auf der Zeichnung
nicht dargestellte Aussparung im Schieber 1 sowie den Durchlaß 91 mit der Außenluft in
Verbindung. Der Behälter 10 steht ebenfalls mit der Außenluft in Verbindung, und zwar
durch den Kanal 97, den Durchlaß 96, die. Schieberaussparung 104 und den zur Kammer
94 führenden Kanal 93, über das für gewöhnlich unter der Wirkung der Feder 112 geöffnete
Ventil in, die Kammer 115 und den
Durchgang 18. Unter dem Behälter 10 liegt noch ein zweiter, größerer Behälter 9. Zwischen
beiden ist ein verengter Durchlaß 8 t vorgeselen, so daß also auch der größere Behalter
mit der Außenluft in Verbindung steht. Um ein Anziehen der Bremsen zu bewirken, wird der Bremsleitungsdruck wie
üblich vermindert. Durch die hierdurch veranlaßte anfängliche Bewegung des Kolbens 4
wird der Abstufungsschieber 2 so verschoben, daß seine Aussparungen 10S, 109 mit den
Kanälen 106 bzw. 107 in Deckung kommen. Es kann also jetzt Druckluft aus der Kolbenkammer
5 zum Behälter 9 strömen, und zwar durch die Kanäle 101, 107, 109, 110. 108,
106, die Schieberhöhlung 105, die Kanäle 98
und 99. Es wird hierdurch eine Druckverminderung in der Kolbenkammer 5 bewirkt und eine Beschleunigung der Bewegung des
Kolbens 4 in die Bremsanzugsstellung erzielt. Die oben beschriebene Verbindung zwischen
der Kolbenkammer 5 und dem Behälter 9 wird als Folge der Relativstellung
der Schieberdurchlässe 101 und 107 während
der anfänglichen Bewegung des Hauptschiebers 1 aufrechterhalten, wenn sich der
Kolben 4 rechts bewegt.
Kurz nachdem der Hauptschieber 1 seine Bewegung nach der Anzugsstellung hin begönnen
hat, strömt Druckluft aus dem Hilfsbehälter zum Bremszylinder, und zwar durch die Schieberkammer 3, den durch die anfängliche
Bewegung des Abstufungsventils 2 geöffneten Durchlaß 102, den Kanal 93, die
Kammer 94, über das offene Ventil in, die Kammer 115 und den Durchlaß 18. Das vorbeschriebene
Einströmen von Druckluft zum Bremszylinder ist das sogenannte schnelle Einschießen, wodurch ein schnelles Anlegen
der Bremsklötze an die Räder in bekannter Weise bewirkt wird.
Während der Weiterbewegung des Kolbens 4 vermittelt die Aussparung 105 die unmittelbare
Verbindung zwischen den Kanälen <)S und 101, und es kann nun Druckluft aus
'ler Kammer 5 frei in den Behälter 9 überströmen.
Da nun der Druck im Behälter 9 ansteigt, so strömt die Druckluft aus diesem
'lurch die verengte Bohrung 8r in den Behalter 10 über. Sobald nun der Druck im Behälter
ι» einen bestimmten Wert erreicht, wirkt dieser Druck auf die Biegeplatte 114
i-iu. und das Ventil m wird entgegen der
Wirkung der Feder 112 infolge der entsprechenden
Durchbiegung der Biegeplatte geschlossen. Vunmehr ist eine Verbindung
zwischen der über dem Ventil in liegenden Kammer 94 und der darunterliegenden
Kammer 115 nur durch den engen Durchlaß 113 im Ventilkörper möglich. Erst
wenn der Bremszylinderdruck in der Kammer 115 einen Wert erreicht hat, der genügt, um
den Druck in der Kammer 116 zu überwinden, wird sich das Ventil 111 wieder
öffnen.
Es ist ersichtlich, daß das Regelventil 111
für gewöhnlich offen ist und daß es sich schließt, sobald der Druck in der Kammer 10
ansteigt, ferner, daß es wieder geöffnet wird, sobald der Bremszylinderdruck einen verhältnismäßig
hohen Wert erreicht.
Die fortgesetzte Bewegung des Kolbens 4 bringt den Schieber 1 gegebenenfalls in seine
volle Betriebsbremsstellung, bei welcher die Aussparung 103 mit dem Durchlaß 90 in
Deckung kommt, so daß Druckluft durch diesen Kanal aus der Schieberkammer 3 zum Bremszylinder strömt. Bei dieser Stellung
des Hauptschiebers 1 wird die Verbindung zwischen dem Behälter 9 und der Kolbenkammer
5 noch durch Vermittlung der Aussparung 105 aufrechterhalten; jedoch wird
das Rückströmen von Druckluft aus dem Behälter 9 zur Bremsleitung durch das Kugelventil
100 verhindert, so daß die Druckluft im Behälter 10 ständig auf die Biegeplatte
114 einwirkt.
Die Verminderung des Druckes in der Schieberkammer 3 infolge des Ausströmens
von Druckluft aus derselben hat eine Bewegung des Kolbens 4 in seine Abschlußstellung
zur Folge. Der Abstufungsschieber 2 verdeckt den Durchlaß 102 und schneidet so den"
weiteren Zustrom von Druckluft zum Bremszylinder ab.
Das Lösen der Bremsen wird in üblicher Weise durch Auffüllung des Bremsleitungsdruckes
auf seinen normalen Wert bewirkt, mit dem Erfolg, daß der Kolben 4 in seine Lösestellung (Fig. 2) zurückkehrt. Die
Druckluft aus dem Behälter 10 kann dann ins Freie strömen, und zwar durch den Kanal 97,
den Durchlaß 96, die Aussparung 104, den Kanal 93 und den Durchlaß 18.
Gemäß der abgeänderten Bauart kann auch der Durchlaß 106 im Hauptschieber 1, dessen
Öffnen und Schließen durch den Abstufungsschieber 2 veranlal.it wird, so angeordnet
werden, daß er zur Hauptschieberaussparung 104, statt zur Aussparung 105 führt. Das
hätte zur Folge, daß die Druckluft anfänglich aus der Bremsleitung in den Bremszylinder
durch die Schieberhöhlung und den Durchlaß 18 strömen würde.
Die beiden Einrichtungen gemäß der Erfüll-.dung,
wie sie oben beschrieben sind, können in gewissen Fällen miteinander vereinigt wer-
den, so daß die durch Druckluft aus der Beschleunigungskammcr betätigte Ventilcinrichtung
zeitweise die \'~erbindung zwischen Hilfsbehälter und der Außenluft oder Behälter
während der anfänglichen Bewegung des Steuerventils gegen seine Lösesfellung hin
herstellt. Die Erfindung ist natürlich nicht auf die Anwendung der Ventileinrichtung
für diesen oder andere besondere Zwecke beschränkt und auch nicht auf die besondere
Bauart der Ventile bzw. Steuer- oder Regelvorrichtungen. Man kann z. B. geeignete
andere Arten von Steuer- oder Verteilventilen benutzen und mit den besonderen Einrichtungen
gemäß der Erfindung verbinden, seien es Steuerventile für Personen- oder Güterzüge
mit Bremsausrüstungen der verschiedensten Art.
Claims (7)
- Patentansprüche:i. Druckluftbremseinrichtung mit einem Steuerventil und einer Beschleunigungskammer, in die Druckluft aus der Bremsleitung strömt, wenn sich in dieser der Druck beim Anziehen der Bremsen vermindert, dadurch gekennzeichnet, daß die der Beschleunigungskammer (9) zugeführte Druckluft durch eine Regelvorrichtung (C oder 81) nach einer Ventileinrichtung (D oder 95) geleitet wird, um den Grad des Zuströmens von Druckluft zum Bremszylinder bzw. den Druckluftauslaß aus der Bremsleitung zu regeln.
- 2. Bremseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventileinrichtung (D) den örtlichen Druckluftauslaß aus der Bremsleitung (6) nach der Atmosphäre dem Bremszylinder (17) oder einem anderen Behälter während des üblichen Anziehens der Bremsen oder der Notbremsung bewirkt.
- 3. Bremseinrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckluft aus der Beschleunigungskammer (9) einer Regelkammer (ioj zugeführt wird, um auf eine Regeleinrichtung (95) einzuwirken, die den Grad des Zuströmens von Druckluft zum Bremszylinder (17) während eines Bremsvorganges bestimmt.
- 4. Bremseinrichtung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Zuströmen von Druckluft aus der Kammer (9) zum Bremszylinder (17) selbsttätig verhindert wird, bis das Steuerventil in seine Lösestellung zurückgekehrt ist.
- 5. Bremseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die durch Druckluft aus der Kammer (9) betätigte Ventileinrichtung (D, 95) die zeitweise Druckauslösung aus dem Hilfsbehälter oder einem anderen Behälter bewirkt.
- 6. Bremseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Regelventil (in) in der Lösestellung offen ist, um eine ungedrosselte Verbindung mit dem Bremszylinder zu vermitteln, während beim Beginn des Bremsens das Ventil in eine Stellung bewegt wird, bei der diese Verbindung durch die Einwirkung des Druckes in der Kammer (10) gedrosselt wird und ein Wiederöffnen des Regelventils erst dann erfolgt, wenn der Bremszylinderdruck einen verhältnismäßig hohen Wert erreicht hat.
- 7. Bremseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (2) dadurch auf seinem Sitz gehalten wird, daß er mit einer Aussparung (109) versehen ist, die unter dem Druck der Außen luft steht.Hierzu 1 Blatt ZeichnungenOKDni:cKT i\ iiKicirsuitrcKniucr.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB16475/30A GB356725A (en) | 1930-05-28 | 1930-05-28 | Improvements relating to fluid pressure braking apparatus |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE580525C true DE580525C (de) | 1933-07-12 |
Family
ID=10078005
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW85940D Expired DE580525C (de) | 1930-05-28 | 1931-05-14 | Druckluftbremseinrichtung mit einem Steuerventil und einer Beschleunigungskammer |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US1994192A (de) |
AT (1) | AT141922B (de) |
CH (1) | CH165368A (de) |
DE (1) | DE580525C (de) |
FR (1) | FR717322A (de) |
GB (1) | GB356725A (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE755886C (de) * | 1941-11-20 | 1953-08-03 | Bromsregulator Svenska Ab | Vorrichtung an Druckluftbremsen zur Steuerung eines Kraftschalters |
DE945096C (de) * | 1953-09-05 | 1956-06-28 | Knorr Bremse Gmbh | Verfahren fuer den Betrieb von Druckluftbremsen mit zwei Beschleunigungseinrichtungen |
DE969085C (de) * | 1955-03-18 | 1958-06-04 | Knorr Bremse Gmbh | Schnellbremsbeschleuniger fuer Druckluftbremseinrichtungen von Schienenfahrzeugen |
DE1131253B (de) * | 1955-08-09 | 1962-06-14 | Westinghouse Air Brake Co | Dreidruckventil fuer Druckluftbremsen von Schienenfahrzeugen |
DE1173505B (de) * | 1958-01-29 | 1964-07-09 | Westinghouse Italiana | Beschleuniger mit abgestufter Beschleuniger-wirkung in einem Dreidrucksteuerventil fuer selbst-taetige Druckmittelbremsanlagen, insbesondere fuer Eisenbahnfahrzeuge |
-
1930
- 1930-05-28 GB GB16475/30A patent/GB356725A/en not_active Expired
-
1931
- 1931-05-13 CH CH165368D patent/CH165368A/fr unknown
- 1931-05-13 AT AT141922D patent/AT141922B/de active
- 1931-05-14 DE DEW85940D patent/DE580525C/de not_active Expired
- 1931-05-20 FR FR717322D patent/FR717322A/fr not_active Expired
- 1931-05-20 US US538690A patent/US1994192A/en not_active Expired - Lifetime
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR717322A (fr) | 1932-01-07 |
AT141922B (de) | 1935-06-11 |
GB356725A (en) | 1931-08-28 |
CH165368A (fr) | 1933-11-15 |
US1994192A (en) | 1935-03-12 |
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