DE520536C - Zeitventil fuer Zugsicherungsanlagen - Google Patents

Zeitventil fuer Zugsicherungsanlagen

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Publication number
DE520536C
DE520536C DE1930520536D DE520536DD DE520536C DE 520536 C DE520536 C DE 520536C DE 1930520536 D DE1930520536 D DE 1930520536D DE 520536D D DE520536D D DE 520536DD DE 520536 C DE520536 C DE 520536C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
piston
time
spring
period
time valve
Prior art date
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Expired
Application number
DE1930520536D
Other languages
English (en)
Inventor
Friedrich Lange
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Knorr Bremse AG
Original Assignee
Knorr Bremse AG
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Filing date
Publication date
Application filed by Knorr Bremse AG filed Critical Knorr Bremse AG
Application granted granted Critical
Publication of DE520536C publication Critical patent/DE520536C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L3/00Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal
    • B61L3/02Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control
    • B61L3/04Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control controlling mechanically
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L3/00Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Valves And Accessory Devices For Braking Systems (AREA)
  • Vehicle Body Suspensions (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 12. MÄRZ 1931
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVi 520536 KLASSE 2Oi GRUPPE
2oi
Knorr-Bremse Akt-Ges. in Berlin-Lichtenberg*)
Zeitventil für Zugsicherungsanlagen Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. September 1930 ab
Gegenstand der Erfindung ist ein Zeitventil für Zugsicherungsanlagen, das bei der Vorüberfahrt an einem in Wirkungsbereitschaft befindlichen, dem Vorsignal zugeordneten Beeinflussungsgerät in Tätigkeit gesetzt wird und nach Ablauf eines gewünschten Zeitabschnittes (beispielsweise nach' 10 bis 15 Sekunden) eine Bremsung des Zuges herbeiführt, wenn dies nicht durch die innerhalb des erwähnten Zeitabschnittes erfolgende Bedienung einer Wachsamkeitsvorrichtung durch den Lokomotivführer verhütet wird.
Bei bekannten Zugsicherungsanlagen hat man eine als Wegventil bezeichnete Vorrichtung vorgesehen, die bei der Bedienung der Wachsamkeitsvorrichtung (achtsame Vorüberfahrt an dem in Warnstellung befindlichen Vorsignal) in Tätigkeit gesetzt wird und dazu dient, die durch die Bedienung der Wachsamkeitsvorrichtung aus ihrer normalen Lage gebrachten Teile der Zugsicherungsanlage nach Zurücklegen eines bestimmten Weges in die Normallage zurückzubringen, wenn der im gleichen Sinne wirkende Einfluß des auf der Strecke befindlichen, dem Vorsignal zugeordneten Beeinflussungsgerätes ausbleibt (Vor- und Hauptsignal inzwischen in Fahrtstellung gebracht). Dieses bekannte Wegventil hat einen Schneckenradantrieb, bei dem eine Schnecke in Drehung gesetzt wird, die ihrerseits mittelbar oder unmittelbar von einer Lokomotivachse ihre Drehbewegung erhält. Die Abhängigkeit der Umdrehung des Antriebs von einer Lokomotivachse wird als Nachteil empfunden, denn bei verschiedenen Lokomotivgattungen haben die Achsen verschiedene Durchmesser, auch bestehen erhebliche Unterschiede zwischen Laufachsen und Antriebsachsen. Der Weg, der von dem Augenblick des Einschaltens des Wegventils bis zum Eintritt der beabsichtigten Wirkung zurückgelegt wird, muß aber notgedrungen konstant sein.
Beim Fehlen von Laufachsen muß der Antrieb von einer Treib- oder Kuppelachse aus erfolgen; hierbei kann das häufig eintretende Schleudern der Achsen sehr nachteilig sein.
Bei Anwendung eines Zeitventils sind die angedeuteten Mißstände ausgeschlossen.
Es ist bereits der Vorschlag gemacht worden, Zeitschalter in Verbindung mit Zugsicherungsanlagen zu verwenden; demgegenüber handelt es sich bei der Erfindung um ein durch Druckluft betriebenes Zeitventil, das eine verhältnismäßig einfache Vorrichtung darstellt, die mit recht einfachen Mitteln eine Änderung des Zeitabschnittes zuläßt, nach dessen Ablauf die mit der Vorrichtung angestrebte Wirkung eintritt.
Das Zeitventil nach der Erfindung ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel im Längsschnitt dargestellt.
In einem zylindrischen oberen Gehäuseteil α, der einen Druckluftanschluß b besitzt,
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Friedrich Lange in Berlin-Lichtenberg.
befindet sich ein Kolben c. Der Zylinder α besitzt eine Bohrung e. In einem unteren Gehäuseteil g kann sich ein durch eine Feder h belasteter Kolben i bewegen. Der dichte Abschluß zwischen diesem und dem Zylinder g erfolgt durch eine an sich bekannte Rollmembran k. Durch die sehr enge Bohrung I ist der untere Gehäuseteil g ständig mit der Atmosphäre verbunden; eine andere Bohrung m wird durch ein nach dem Innern des Gehäuseteiles sich öffnendes Rückschlagventil überwacht. Die Federteller η und ο werden durch die Feder p gegen die Teile d und i gedrückt. Der obere Federteller η besitzt eine Bohrung q, deren Zweck bei der Erläuterung der Wirkungsweise erklärt wird. An einer am oberen Gehäuseteil α verschraubten Stange r ist eine verstellbare Hülse j befestigt, die die federnd angeordneten Kontaktteile t und u besitzt. Diese Kontaktstücke können durch eine an dem Kolben i vorgesehene dünne Stange ν mit einer in dem Be^- reich der Kontakte t und u sich bewegenden Nase bei der Abwärtsbewegung des Kolbens i zum Zwecke des Schließens eines Stromkreises miteinander in Verbindung gebracht werden.
Die Wirkungsweise des Zeitventils ist die folgende:
Fährt die Lokomotive an einem wirkungsbereiten Beeinflussungsgerät vorbei, so wird in an sich bekannter Weise durch einen Streckenanschlag, Streckenmagneten o. dgl. ein Ventil geöffnet, wodurch über den Anschluß b die Beaufschlagung des Kolbens c mit Druckluft stattfindet. Infolgedessen bewegt sich der Kolben c unabhängig von dem Luftdruck sofort in seine unterste Lage und nimmt dabei, da seine Kolbenstange gegen den oberen Federteller η anliegt, diesen mit. Die Luft, die dabei unterhalb des Zylinders vom Kolben c verdrängt wird, entweicht über die Bohrungen e und q. Bei dem Niederbewegen des oberen Federtellers μ wird zunächst die Feder p etwas gespannt. Durch diese Spannung, die sich nun nur auf den unteren Federteller 0 auswirken kann, wird dieser und damit auch der Teil i gegen den Druck der Feder h nach unten bewegt. Die Folge davon ist, daß die Luft aus dem Innern des Gehäuses durch die sehr enge Bohrung / allmählich in die Atmosphäre entweicht. Diese Bohrung ist nun so bemessen, daß beispielsweise erst nach 10 Sekunden die abwärts bewegten Teile ihre unterste Lage eingenommen haben, also auch erst nach dieser Zeit durch die Stangen die Kontaktteile t und u miteinander in Berührung gebracht werden und dadurch denjenigen Stromkreis schließen, der eine Zwangsbremsung des Zuges veranlaßt.
Wird von dem Lokomotivführer rechtzeitig die Warn- oder Haltestellung des Signals erkannt und bedient er innerhalb des erwähnten Zeitabschnittes nach Vorüberfahrt am Signal eine an sich bekannte Wachsamkeitsvorrichtung, so wird der bei der Vorüberfahrt am wirkungsbereiten Beeinflussungspunkt mit Druckluft beaufschlagte Raum über dem Kolben c entlüftet. Die weitere Abwärtsbewegung der Teile 0 und i wird 7 c dadurch unterbrochen; die Feder p drückt nunmehr den oberen Federteller η und damit auch den Kolben c rasch aufwärts, die Teile 0 und i werden durch die Feder h ebenfalls nach oben gedrückt, und es kommt nicht zur Zwangsbremsung. Die Rückstellung sämtlicher Teile in die Normallage wird dadurch beschleunigt, daß der Raum unterhalb des Kolbens c über die Bohrung e und das Innere des unteren Gehäuseteiles g über die enge Bohrung / und gleichzeitig über das nach dem Innern sich öffnende Rückschlagventil m mit atmosphärischer Luft gefüllt werden.
Um den Zeitpunkt des Kontaktabschlusses verändern oder entsprechend der langsamen Bewegung der abwärts beweglichen Teile regulieren zu können, ist die Hülse s, die die federnd angeordneten Kontaktstücke t und M besitzt, auf der Stange r verstellbar befestigt.
Die Hülse j kann auch so ausgebildet sein, go daß durch die Stangen ein Stromkreis unterbrochen wird oder, falls erforderlich, ein Stromkreis unterbrochen und ein weiterer geschlossen wird.
An Stelle der Rollmembran k kann selbstverständlich auch eine Federmebran verwendet werden.

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    i. Zeitventil für Zugsicherungsanlagen, das unter dem Einfluß einer in Wirkungsbereitschaft befindlichen Streckenbeeinflussungsvorrichtung (Vorsignal in Warnstellung) den Eintritt einer Zwangsbremsung nach Verlauf eines bestimmten Zeitabschnitts herbeiführt, wenn dies nicht durch eine innerhalb dieses Zeitabschnittes erfolgende Bedienung einer Wachsamkeitsvorrichtung verhütet wird, indem ein Druckmittelkolben beaufschlagt wird, der eine Feder spannt, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (p) auf einen zweiten Kolben (i) einwirkt, der sich in einem nur durch eine sehr kleine Drosselbohrung (Z) mit der freien Luft in Verbindung stehenden Zylinder (g) befindet und demgemäß seinen Vorschub unter der Federspannung nur innerhalb des gewünschten Zeitabschnittes zu vollenden vermag und mit einem Anschlag (v) versehen ist, der erst unmittelbar vor Vollendung der Bewegung des Kolbens (i) eine die Bremsung herbei-
    Wirkung
    auf einen Kontakt
    führende
    (f, u) ausübt.
  2. 2. Zeitventil nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Beschleunigung der Rückführung des Kolbens (j) in die Norrnallage neben der engen Drosselbohrung (Γ) eine durch ein zum Innern des Zylinders (g·) hin sich öffnendes Rückschlagventil beherrschte Bohrung (m) vorgesehen ist. ίο
  3. 3. Zeitventil nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeitraum zwischen der Druckmittelbeaufschlagung des Kolbens (c) und dem Wirksamwerden des Anschlages (v) durch Verstellen einer Kontakthülse (s) geregelt werden kann.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DE1930520536D 1930-09-15 1930-09-15 Zeitventil fuer Zugsicherungsanlagen Expired DE520536C (de)

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DE520536T 1930-09-15

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AT (1) AT128478B (de)
CH (1) CH156300A (de)
DE (1) DE520536C (de)
FR (1) FR720975A (de)

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FR720975A (fr) 1932-02-26
CH156300A (de) 1932-07-31
AT128478B (de) 1932-05-25

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