AT32166B - Einrichtung an Luftsaugebremsen zur Erhöhung der Durchschlagsschnelligkeit bei Betriebsbremsungen. - Google Patents

Einrichtung an Luftsaugebremsen zur Erhöhung der Durchschlagsschnelligkeit bei Betriebsbremsungen.

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Einrichtung an Luftsaugebremsen zur Erhöhung der Durchschlagsschnelligkeit bei Betriebsbremsungen. 



   Wenn bei Eisenbahnzügen mit   Luftsaugebremsen   Betriebsbremsung gegeben wird (wie beim Herabfahren über Gefälle), wobei die Schnellbremsvontile nicht ansprechen und Luft in das Hauptleitungsrohr nur am vorderen Ende desselben eintritt, so dauert es verhältnismässig lange, bis in den Bremszylinderunterkammern am hinteren Zugende dieselbe Drucksteigerung erreicht wird wie in jenen an der Zugspitze. Während dieser, namentlich bei einigermassen langen Zügen sehr   beträchtlichen   Zeit sind die vorderen Wagen stärker gebremst als die rückwärtigen, was zu störenden und unter Umständen bedenklichen Zugsverkürzungen Veranlassung gibt.

   Um diesem Mangel zu begegnen, wird nach vorliegender Erfindung neben dem gebräuchlichen Schnellbremsventil jedes Bremswagens noch ein zweites Ventil am Hauptleitungsrohr angeordnet, welches einerseits derart empfindlich ist, dass es auf die zwecks Betriebsbremsung im Hauptleitungsrohr hervorgerufenen geringen Drucksteigerungen (welche die Schnellbremsventile unbeeinflusst lassen) anspricht, um Luft in das Hauptleitungsrohr eintreten zu lassen, und andererseits derart ausgeführt ist, dass es sich alsbald nach dem Öffnen wieder schliesst, so dass durch dieses zweite Ventil (Betriebsbremsventil) nur   eine verhältnismässig   geringe Luftmenge in das Hauptleitungsrohr gelangt, welche eben ausreicht,

   die Unterkammer seines   Bremszylinders bis   zu einem mehr oder minder goringen Grad zu füllen und das   nächstfolgende     Betriebsbremsventil   rasch zum Ansprechen zu bringen, wodurch eine rasche, aber fein abgestufte Steigerung des Betriebsbremsdruckes ermöglicht wird. 



   Wird im Hauptleitungsrohr eine Drucksteigerung hervorgerufen, welche die Schnellbremsventile zum Ansprechen bringt, so werden natürlich auch die   Betriebsbremsventile   geöffnet, schliessen sich aller alsbald wieder, während die Schnellbremsventile, wie üblich, bis zur   Vollfü   ! lung der Zylinder, d. i.   bis zur Volll) remsung, Gffen bleiben. Will   man die Betriebsbremsung verstärken, so braucht man den vorstehend beschriebenen Vorgang nur zu wiederholen, indem man im   Hauptleitungsruhr   mittelst des   Führerbremshahnes   eine weitere geringe Drucksteigerung hervorruft.

   Man kann somit bei entsprechender Bemessung der einzelnen Teile der   Detriebsbremsventile   eine rasche und dennoch fein abgestufte Steigerung des Betriebsbremsdruckes der   Bremsklötze   erreichen und daneben die kräftigste   Vollbremsung   bei   Schnellbl emsung   sichern. 



   Es ist zwar schon bekannt, bei Luftsaugebremsen zur Erhöhung der Durchschlag-   schnelligkeit   bei Betriebsbremsung neben den gebräuchlichen   Schnetibromsvontilen   auch noch   Ililfsventile   am Hauptleitungsrohr anzuordnen, die auf geringe Drucksteigerungen im letzteren ansprechen und dann eine beschränkte Luftmenge aus einem durch kleine Öffnungen mit der Aussenluft verbundenen Sonderbehälter in das Hauptleitungsrohr eintreten lassen. 



  Bei dieser Einrichtung sind aber die   Schnellbremsventile   stärker belastet als die Hilfsventile ; erstere schliessen sich daher nach dem Ansprechen in kürzerer Zeit als letztere, wogegen nach vorliegender Erfindung umgekehrt die Betriebsbremsventile sich in kürzerer Zeit schliessen als die Schnellbremsventile. Da nun die Offnungsdauer der Schuellbremsventile 
 EMI1.1 
 

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 dem Sonderbehälter und mittelbar   vou      aussen in ùas UaupUeitullgsr'ohl'strömt,   so wird bei dieser Einrichtung der Betriebsbremsdruck der Bremsklötze kaum um vieles kleiner sein als der   Vollbromsdruck bei Schnellbremaung.

   Jedenfalls   wird aber der Unterschied zwischen   Schnellbremsdruck   und Betriebsbremsdruck bei vorliegender Einrichtung grösser sein, als bei der bekannten und es lässt sich mit der letzteren eine fein abgestufte Steigerung des   Botriebsbremsdruckes   nicht erreichen. Eine rasche Steigerung des Betriebsbremsdruckes ist bei der bekannten Einrichtung deshalb nicht möglich, weil die Betriebsbremsventile erst dann wieder geöffnet werden können, wenn die Sonderbehälter durch kleine Öffnungen wieder mit Luft gefüllt worden sind. 



   In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der vorliegenden Erfindung veranschaulicht. 



   Neben dem Schnellbremsventil 2 von bekannter Einrichtung ist am Hauptleitungsrohr 1 ein Betriebsbremsventil 3 angeordnet. Dieses ist nach der Zeichnung einem   gewöhn-   lichen Schnellbremsventil ähnlich eingerichtet, hat aber im Tellerventil 5 eine kleinere Öffnung 6 und oberhalb der Biegehaut 7 eine kleinere Kammer 8 als die gebräuchlichen Schnellbremsventil. Wird zwecks Betriebsbremsung im   Hauptleitungsrohr 1 mitteist   des   Führerhabnes   eine kleine Drucksteigerung hervorgerufen, so spricht zwar das Schnellbremsventil 2 nicht an, wohl aber das Betriebsbremsventil 3, da das Loch 6 im Tellerventil desselben klein ist, so dass Aussenluft durch dieses Betriebsbremsventil in das Hauptleitungsrohr einströmt.

   Da jedoch die Kammer'8 oberhalb der Biegehaut 7 dieses Betriebsbremsventiles weit kleiner ist, als bei den Schnellbremsventilen, so tritt alsbald Druckausgleich auf beiden Seiten des Betriebsbremsventiles ein und dieses schliesst sich, so dass die durch dasselbe in das Hauptleitungsrohr gelangte Luftmenge eben nur ausreicht, um die Unterkammer des zugehörigen Bremszylinders 4 bis zum gewünschten Grade zu füllen und das nächstfolgende Betriebsbremsventil zum Ansprechen zu bringen. Es wird so die Durchschlagsschnelligkeit der Betriebsbremsung angenähert auf die der Schnellbremsung gebracht. Will man die Betriebsbremsung verstärken, so braucht man den vorstehend beschriebenen Vorgang nur zu wiederholen, indem man im   HauptJ. eitungsrohr mitte1st   des   Führerbremshahnes   eine weitere geringe Drucksteigerung hervorruft.

   Die vorstehend beschriebene Einrichtung des Betriebsbrems- ventiles stellt nur ein Ausführungsbeispiel dar, sie ist an sich bekannt und bildet keinen
Gegenstand der vorliegenden Erfindung..

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Einrichtung an Luftsaugebremsen zur Erhöhung der Durchschlagsschnelligkeit bei Be- triebsbremsungen, bei welcher neben dem gebräuchlichen, nach dem Ansprechen bis zur V ollfü11ung der Bremszylinder offen bleibenden Schnellbremsventil jedes Bremswagens am Hauptleitungsrohr ein besonderes, auf geringe Drucksteigerungen im Hauptleitnngsrohr ansprechendes Betriebsbremsventil angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass dieses nach dem Ansprechen Aussenluft ungehindert in das Hauptleitungsrohr einströmen iassende Be- triebsbremsventil sich alsbald nach dem Öffnen wieder schliesst, so dass bei jedesmaligem EMI2.1 gelangt, welche eben ausreicht,
    die Unterkammer des Bremszylinders bis zu einem gewissen Grade zu füllen und das nächstfolgende Betriebsbremsventil rasch zum Ansprechen zu bringen, wodurch eine rasche, aber fein abgestufte Steigerung des Betriebsbremsdruckes ermöglicht wird.
AT32166D 1905-09-25 1905-09-25 Einrichtung an Luftsaugebremsen zur Erhöhung der Durchschlagsschnelligkeit bei Betriebsbremsungen. AT32166B (de)

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