AT90792B - Verfahren und Vorrichtung zum stoßlosen Bremsen längerer luftgebremster Eisenbahnzüge. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum stoßlosen Bremsen längerer luftgebremster Eisenbahnzüge.

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AT90792B
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 
 EMI1.1 
 



   Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum stosslosen Bremsen längerer, mit Druckluft-   bremse ausgerüsteter Eisenbahnzüge   mittels einer selbsttätigen Vorrichtung, die bei Einleitung einer Bremsung das Anwachsen des Bremsdruckes im Lokomotivbremszylinder zunächst stark verzögert, so dass die Lokomotive den Zug beim Bremsen gestreckt hält, sodann aber, nachdem beim Wagenzug ein bestimmter   Bremsdruck   erreicht ist, die Bremswirkung auch der Lokomotivbremse rasch anwachsen lässt, so dass diese stark mitbremst.

   Bei älteren   Ausführungen der Druckluftbremse   liess man die Lokomotive zunächst gänzlich ungebremst, dadurch fielen aber nicht nur die   Bremswege unerwünscht   lang aus, sondern die ungebremst weiterlaufende Lokomotive verursachte auch starke, oft   gefährliche     Zerrungen   in den Kupplungen.

   Als man, um die Bremswege zu verkürzen, die Lokomotive gleichfalls stark abbremste, fielen zwar die Bremswege erheblich kürzer aus, die gefährlichen Stösse und Zerrungen im Zuge traten aber nach wie vor auf, weil der Wagenzug zunächst auf die stark gebremste Lokomotive auflief, sein Arbeitsvermögen dabei an diese abgebend, gegen Ende der Bewegung aber infolge des Anwachsen der Reibung am Radumfang sich stärker verzögert als diese, so dass nun kurz vor dem Anhalten des Zuges die Lokomotive plötzlich nach vorne schoss, die vorher schlaffen Kupplungen straffte und der Zug mit einem von den Fahrgästen unangenehm empfundenen, für die Kupplungen oft gefährlichen Ruck zum Stehen kam. 



   Gemäss der Erfindung werden diese Nachteile vermieden, indem die   Bremswirkung   bei der Lokomotive zuerst ganz   allmählich   ansteigt und erst, wenn der Bremsdruck beim   Wagenzug   einen bestimmten hohen Wert erreicht hat, gleichfalls rasch ihren höchsten Wert erlangt. Zur Ausführung dieses Verfahrens wird zwischen dem Steuerventil und dem Bremszylinder der Lokomotive ein Verzögerungsventil eingeschaltet, das beim Bremsen den Eintritt der   Hilfsbehälterluft   in den Lokomotivbremszylinder in der angegebenen Weise regelt. 



   Ein solches Verzögerungsventil ist auf der Zeichnung in zwei beispielsweisen Ausführungen schematisch dargestellt. 



   Bei der Ausführung nach Fig. 1 ist das Ventilgehäuse a mit dem Anschluss b an das Steuerventil, mit dem Anschluss c an den Bremszylinder der Lokomotive angeschlossen. Im Ventilgehäuse befindet 
 EMI1.2 
 die unter dem kleineren Kolben e angebraehte   Feder l'gepresst   wird. Der   Ventilsitz   ist mit einer bei i angedeuteten Drosselbohrung versehen. Das Verbindungsstück zwischen den beiden Kolben d und P ist bei dieser   Ausführung   hohl und besitzt seitlich reichlich bemessene Durchgangsöffnungen h. 
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 Druckverhältnissen durch den Differentialkolben betätigt wird. Die Kolbenstange braucht daher bei dieser Ausführungsform nicht hohl zu sein, da der Druckluft, die beim Bremsen vom Hilfsbehälter zu dem Bremszylinder strömt, ein anderer Weg zu Gebote steht.

   Die Drosselbohrung A befindet sich nicht im Ventilsitz, sondern ist an einer anderen Stelle, beispielsweise in der Wand des Anschlusses c an dem Bremszylinder, vorgesehen, von diesem Anschluss führt ein besonderer,   enger Kaial i   unter den grösseren Kolben des   Differentia. Ikolbensatzes.   

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 EMI2.1 
 kolbensatz eine Verschiebung, das Kolbenventil d hebt sich von seinem-Sitz und die Druckluft kann nunmehr rasch und ungehindert zum Bremszylinder strömen und hier die   gewünschte   kräftige Bremswirkung hervorrufen. 



   Bei der   Ausführungsform   nach Fig. 2 strömt bei Einleitung einer Bremsung die Druekluft vom Hilfsbehälter bei b in das Verzögerungsventil und über die Drosselbohrung   11   wiederum ganz allmählich in den Bremszylinder. In dem Masse, wie der Druck in diesem   wächst,   wird der Differentialkolbensatz 
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 ungehindert in den Lokomotivbremszylinder einströmen lässt. 



   Das   Verzögerungsventil   kann auch in anderer Form ausgeführt werden, ohne dass der Rahmen der Erfindung   überschritten   wird. Wesentlich bleibt hauptsächlich die Wirkungsweise, nämlich das anfänglich verzögerte   Einströmen   der Druckluft in den Lokomotivbremszylinder. das   ein gestreckte"   und stossloses Anhalten auch langer und schwerer Züge gewährleistet. 



   PATENT-ANSPRUCHE :
1. Verfahren zum stosslosen Bremsen längerer, luftgebremster Eisenbahnzüge, dadurch gekennzeichnet, dass bei Einleitung einer Bremsung durch Vermittlung eines selbsttätigen, zwischen Steuerventil und Bremszylinder der Lokomotive angeordneten Verzögerungsventiles das Anwachsen des Bremsdruckes im Lokomotivbremszylinder zunächst stark verzögert und erst nach Erreichung eines bestimmten Bremsdruckes beim Wagenzuge beschleunigt wird, so dass die Lokomotive den Zug zunächst streckt und sodann erst stark mitbremst.

Claims (1)

  1. 2. Verzögerungsventil zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dajureh gekennzeichnet, dass ein im Inneren des Ventils angeordneter Differentialkolbensatz , e ein den Luftzutritt zum Lokomotivbremszylinder ilberwachendes Ventil (d bzw./ bei Einleitung einer Bremsung zunächst geschlossen hält, so dass die Druckluft über eine dem Einfluss des Ventils entzogene Drosselbohrung (i, Fig. 1 bzw. h, Fig. 2) zunächst nur ganz allmählich in den Lokomotivbremszylinder eintreten kann, und dieses erst öffnet, wenn der Druck im Bremszylinder ein bestimmtes Mass erreicht hat, worauf der Bremsdruck rasch auf das gewünschte Höchstmass ansteigen kann.
    3. Verzögerungsventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der grössere der beiden Differentialkolben , Fig. 1) als federbelastetes Ventil ausgebildet ist und der Raum zwischen den beiden Kolben mit dem an das Steuerventil angeschlossenen Kanal (b, Fig. 1), der Raum jenseits des grösseren Kolbens mit dem zum Bremszylinder führenden Kanal (c, Fig. 1) verbunden ist, wobei das mit einer Längsbohrung und mit Querbohrungen versehene Verbindungsstück der beiden Kolben eine Verbindung der beiden genannten Kanäle vermittelt, die bei geschlossenem Kolbenventil durch eine enge Bohrung oder Düse (i) gedrosselt ist, bei geöffnetem Kolbenventil aber einen reichlichen und ungehinderten Luftzutritt zum Bremszylinder gestattet.
    4. Verzögerungsventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung zwischen Steuerventil und Bremszylinder durch ein federbelastetes Stossventil (k, Fig. 2) überwacht wird, das durch den Differentialkolbensatz (cl, e) geöffnet wird, sobald die beim Bremsen über eine Drosselbohrung (h, Fig. 2) dem Bremszylinder der Lokomotive zufliessende Druckluft in diesem einen bestimmten EMI2.3
AT90792D 1920-09-25 1921-07-10 Verfahren und Vorrichtung zum stoßlosen Bremsen längerer luftgebremster Eisenbahnzüge. AT90792B (de)

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