DE636949C - Einkammer-Druckluftbremse fuer Lokomotiven, die nur bei starken Bremsungen zur Wirkung kommt - Google Patents
Einkammer-Druckluftbremse fuer Lokomotiven, die nur bei starken Bremsungen zur Wirkung kommtInfo
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- DE636949C DE636949C DEA75685D DEA0075685D DE636949C DE 636949 C DE636949 C DE 636949C DE A75685 D DEA75685 D DE A75685D DE A0075685 D DEA0075685 D DE A0075685D DE 636949 C DE636949 C DE 636949C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61H—BRAKES OR OTHER RETARDING DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR RAIL VEHICLES; ARRANGEMENT OR DISPOSITION THEREOF IN RAIL VEHICLES
- B61H9/00—Brakes characterised by or modified for their application to special railway systems or purposes
- B61H9/006—Brakes for locomotives
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Valves And Accessory Devices For Braking Systems (AREA)
Description
Um bei Einkammer-Druckluftbremsen eine Stauchung des Zuges beim Bremsen zu vermeiden,
ist es bekannt, die Bremse so auszubilden, daß bei der üblichen Betriebsbremsung
die auf der Lokomotive vorhandenen Bremsbacken nur zu einem Teil oder gar nicht zur Anlage kommen. Die Lokomotive wird
also verhältnismäßig weniger gebremst als die übrigen Wagen, so daß sie noch eine den
Zug streckende Kraft ausübt. In Gefahrfällen ist es nun aber erforderlich, die .Reibung
der Räder für die Bremsung voll auszunutzen, weshalb man eine besondere Zusatzbremseinrichtung
vorgesehen hat, mit deren Hilfe auch die restlichen Bremsbacken angepreßt werden, so daß auch, die Lokomotive
bis zur vollen Ausnutzung des Reibungsgewichts gebremst wird. Die Betätigung eines
besonderen Zusatzventils hierfür ist aber umso ständlich und kann im Gefahrfalle versäumt
werden. Man hat deshalb bereits das Steuerventil für die Lokomotive oder für einen Teil
der Lokomotivbremsbacken besonders ausgebildet, so daß es nur bei Notbremsungen wirksam wird. Hierbei ergibt sich eine verhältnismäßig
verwickelte Bauart des Steuerventils, die insbesondere deshalb nachteilig ist, weil die in Frage kommenden Stückzahlen
für dieses einem Sonderzweck dienende Ventil naturgemäß verhältnismäßig niedrig sind, so
daß die Anschaffung von teuren Sondereinrichtungen zur Erleichterung der Bearbeitung
kaum in Frage kommt. Erfindungsgemäß wird deshalb auf eine Umgestaltung des üblichen
Steuerventils verzichtet und stattdessen ein einfaches Hilfsventil geschaffen, das
auch ohne Sondervorrichtung mit mäßigen Kosten hergestellt werden kann und das in
Verbindung mit dem üblichen serienmäßig hergestellten Steuerventil verwendet wird.
Bei der bekannten Einrichtung wurde außerdem bei Betriebsbremsungen mit Hilfe des
Steuerventils der Druck im Hilfsbehälter abgesenkt. Das hat den Nachteil, daß für eine
im Anschluß an eine Betriebsbremsung notwendig werdende Schnellbremsung nur noch
dieser verminderte Hilfsbehälterdruck zur Verfügung steht, die an eine Betriebsbrem-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Vladimir Bartos in Adamov.
sung anschließende Schnellbremsung also nur verminderte Wirksamkeit besitzt.
Gemäß der Erfindung wird zwischen Steuerventil und Bremszylinder ein Hilfsventil ein*?
geschaltet, das von der Druckdifferenz zj^
sehen der vom Steuerventil kommenden Ii^ij:
tung und der Hauptbremsleitung beeinflußt" wird .und vorzugsweise zusätzlich unter der
Wirkung- einer einstellbaren Feder steht. Dieses Hilfsventil ist so ausgebildet, daß es der
vom Steuerventil kommenden Druckluft den Weg zum Bremszylinder erst freigibt, wenn
diese gegenüber der Hauptbremsleitung einen bestimmten Drucküberschuß erreicht hat.
Damit das Hilfsventil nach. Einleitung einer Schnellbremsung bis zur Durchführung derselben
mit Sicherheit geöffnet bleibt, ist ein vom Druck im Bremszylinder beeinflußtes Glied vorgesehen, welches zusätzlich im Sinne
der Öffnung auf das Hilfsventil einwirkt.
Auf der Zeichnung ist in Abb.ί ein 'Schnitt
durch ein solches Zusatzventil dargestellt, während die Abb. 2 das Schaltungsschema
des Zusatzwentüs in. -die -Bremsanordnung· einer
Lokomotivbremse veranschaulicht.
Das Zusatzventil in Abb. 1 besteht aus einem Körper I3 in welchem die .Führung und
der Sitz des Ventils 2 und des Rückschlagventils 4 ausgebildet sind. Das Ventil 2 ist
fest mit der Membran 3 verbunden, welche luftdicht .zwischen dem "Körper 1 und dem
Deckel 5 gehalten wird. Diese Membran trennt den mit der Hauptleitung ι ο verbundenen
Raum 9 von dem Raum 11, welcher .35 durch, den Anschluß 12 mit dem Bremszylinder
in Verbindung steht. Die Ventile 2 und 4 schließen den Raum 13, welcher durch den
Anschluß 1.4 .mit dem Lokomotivsteuerventil
in Verbindung steht, von dem Raum 11 ab.
Auf das Ventil 2 druckt eine Feder 6, deren Spannung· durch die Stellschraube 7, welche
durch die Kappe 8 verdeckt wird, geregelt werden kann.
Die Erns.chaltung des Zusatzventil in die
■45 Bremsanordnung ist in Abb. 2 dargestellt, auf welcher die einzelnen Bezugzeichen bedeuten:
15 das Steuerventil der Druckluftbremse, 16 .den Hüfsluftbehälter, 17 das Zusatzventil
gemäß der Erfindung, 18 den Umstellhahn ■50 für die Fahrt mit Personen- oder Lastzug",
19 iein doppeltes Rückschlagventil·, 20 den
Bremszylinder, 21 den Abschlußhahn, 22 den
Staubfänger, 23 das Sicherheitsventil.
Der Staubfänger 22 ist an die Hauptluftleitung
der selbsttätigen Bremse angeschlossen, während das Doppelrückschlagventil 19
mit der Leitung der unmittelbar wirkenden Lokomotivzusatzbremse verbunden ist.
Die Wirkungsweise des Zusatzventils ist folgende:
Bei normalem Betriebsdruck von 5 Atm. in der Zugleitung wird die Bremse gefüllt und
ist betriebsbereit. Im Raum 9 herrscht voller Druck, und die Membran 3 befindet sich, in-
;-'iplgedessen in ihrer höchsten Lage, so daß
r der Teller 24 des Ventils 2 auf seinem Sitz 25
.aufliegt und die Feder 6 zusammengepreßt
' ist. In dieser Lage des Ventils 2 kann die Druckluft aus. dem Steuerventil in den Bremszylinder
nicht eindringen, das Herausströmen der Luft aus dem Bremszylinder in das Steuerventil
wird jedoch durch das Kugelrüekschlagventil 4 ermöglicht.
Bei einer geringen Druckemiedrigung in der Hauptluftleitung· wird das Steuerventil 15
in Tätigkeit gesetzt. Die durch dasselbe in Richtung zum Bremszylinder entweichende
Luft gelangt aber nur bis in den Raum 13; denn eine weitere Strömung wird noch, durch
die Ventile 2 und 4 verhindert. Die Druck-Senkung unterhalb der Membran 3 ist noch
nicht genügend, daß die Feder 6 zusammen mit dem Druck im Räume 13 das Ventil 2
öffnen können, um den Zutritt der Luft in den Bremszylinder zu ermöglichen.
Ist P der erniedrigte Druck in der Zugleitung, F die Fläche der Membran 3, 5 die
Kraft der Feder öj, / die Fläche des Ventils 2
und ρ der Druck im Raum 13, entsteht ein Öffnen des Ventils und dadurch, die Abbremsung
der Lokomotive erst bei einem Druck in
der Zugleitung P = —%J&- bzw. eine Druckerniedrigung
in der Zugleitung um 5
ψ£-
Der in dem Bremszylinder entstandene Druck wirkt auf die Membran 3 von oben,
so daß dieselbe vollkommen nach, unten gedrückt wird und das Ventil 2 sich vollkommen
öffnet, ohne den Luftdurchtritt vom Steuerventil in den Bremszylinder zu drosseln.
Die Kraft 5 der Feder 6 kann beliebig geregelt werden, so daß die Bremse der Lokomotive
erst bei einer größeren Druckerniedrigung in der Hauptluftleitung, als die normale
Druckerniedrigung ist, zu wirken beginnt.
Beim Lösen der Bremsen erhöht sich der Druck in der Hauptluftleitung auf S Atm. und
dadurch auch im Raum 9. Die Membran 3 wird in ihre höchste Lage gehoben, und das
Ventil 2 schließt; die Entleerung des Bremszylinders geschieht jedoch über das Kugelventil
4 und das Steuerventil ungehindert weiter.
Durch die Benutzung dieses Zusatzventils bei der Lokomotivdruckluftbremse wird eine
Bremsung des Zuges ohne gleichzeitige Bremsung der Lokomotive, soweit es sich um eine
Betriebsbremsung handelt; erreicht. Bei einer Notbremsung oder Schnellbremsung wird
gleichzeitig die Lokomotivbremse in Tätigkeit gesetzt, so daß die schnellste Abbrem-
686949
sung des ganzen Zuges gewährleistet ist und dadurch auch das größtmögliche Maß der
Sicherheit erhalten bleibt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Einkammer-Druckluftbremse für Lokomotiven, die nur bei starken Bremsungen zur Wirkung kommt, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Steuerventil und Bremszylinder ein von der Druckdifferenz zwischen der vom Steuerventil kommenden Leitung und der Hauptbremsleitung, vorzugsweise unter zusätzlicher· Einwirkung einer einstellbaren Feder (6), beeinflußtes Hilfsventil eingeschaltet ist, welches der vom Steuerventil kommenden Druckluft den Weg zum Bremszylinder erst bei Eintritt eines bestimmten Druck- ■ Überschusses gegenüber der Hauptbremsleitung freigibt.Hierzu I Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CS636949X | 1934-08-31 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE636949C true DE636949C (de) | 1936-10-17 |
Family
ID=5454164
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA75685D Expired DE636949C (de) | 1934-08-31 | 1935-03-30 | Einkammer-Druckluftbremse fuer Lokomotiven, die nur bei starken Bremsungen zur Wirkung kommt |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE636949C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1139869B (de) * | 1961-02-15 | 1962-11-22 | Knorr Bremse Gmbh | Druckluftbremse fuer Lokomotiven |
-
1935
- 1935-03-30 DE DEA75685D patent/DE636949C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1139869B (de) * | 1961-02-15 | 1962-11-22 | Knorr Bremse Gmbh | Druckluftbremse fuer Lokomotiven |
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