DE688529C - Vorrichtung zum Ausloesen festgebremster Achsen von Schienenfahrzeugen - Google Patents
Vorrichtung zum Ausloesen festgebremster Achsen von SchienenfahrzeugenInfo
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- DE688529C DE688529C DE1939K0154019 DEK0154019D DE688529C DE 688529 C DE688529 C DE 688529C DE 1939K0154019 DE1939K0154019 DE 1939K0154019 DE K0154019 D DEK0154019 D DE K0154019D DE 688529 C DE688529 C DE 688529C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T8/00—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
- B60T8/32—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to a speed condition, e.g. acceleration or deceleration
- B60T8/321—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to a speed condition, e.g. acceleration or deceleration deceleration
- B60T8/3235—Systems specially adapted for rail vehicles
- B60T8/324—Speed measurement by means of centrifugal governers or the like
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- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung, die dazu dient, beim Bremsen von
Schienenfahrzeugen festgebremste Achsen durch Entlüften der Bremszylinder schnellstens
wieder in Umlauf zu bringen.
Derartige Vorrichtungen sind bekannt. Bei den bekannten Vorrichtungen findet ein mit
einer Fahrzeugachse gekuppelter Fliehkraftregler Anwendung, der mit einer Schaltvorrichtung
in der Weise zusammen arbeitet, daß er im Falle des Feststeilens der Achse die Schaltvorrichtung in die Stromschlußstellung
bringt, wodurch eine Bremszylinderentlüftungsvorrichtung in Tätigkeit -gesetzt wird.
Die bekannten Vorrichtungen sind insofern noch nicht zufriedenstellend, als die in die
Stromschlußstellung gebrachte Schaltvorrichtung nicht lange genug in dieser verbleibt, so
daß die Bremszylinderentlüftung nicht lange genug durchgeführt wird, um das' Wiederingangsetzen
der festgebremsten Achse zu gewährleisten.
Diese Unzulänglichkeit zu beseitigen, ist der Zweck der Erfindung.
Dieser Zweck wird dadurch erreicht, daß der von einer Fahrzeugachse angetriebene
Regler nicht unmittelbar mit der erwähnten Schaltvorrichtung gekuppelt ist, sondern
seinerseits auf eine Vorrichtung einwirkt, die als Zeitrelais wirkt und die ihrerseits die
Schaltvorrichtung derart steuert, daß die Bremszylinderentlüftungsvorrichtung während
eines Zeitabschnittes wirksam bleibt, der unter allen Umständen hinreicht, um die
weitgehende Bremszylinderentlüftung durchzuführen, die notwendig ist, um die festgebremste
Fahrzeugachse wieder in Umlauf treten zu lassen. Die als Zeitrelais wirkende Vorrichtung besteht dabei in einem durch
Druckluft gesteuerten Schalter, der unter dem Einfluß eines Behälters steht, der beim
Bremsen auf Veranlassung des von der Achse angetriebenen Reglers entlüftet wird, wobei
sich diese Entlüftung entsprechend dem Fassungsvermögen des erwähnten Behälters und einer ihm vorgeschalteten Düse nach
einer bestimmten Gesetzmäßigkeit vollzieht. Diese Gesetzmäßigkeit entspricht genau der-
jenigen, mit welcher der von der Achse angetriebene Regler eine Entlüftungsvorrichtung
wirksam werden läßt, wenn er seine Stellung gemäß seiner Umdrehungsverringerung bei einer Schnellbremsung entsprechend
der bei einer solchen auftretenden höchster* Verzögerung ändert. In diesem Falle führt
die Entlüftung des zur Zeitrelaisvorrichtung gehörigen Behälters keine Bremszylinderentlüftung
herbei. Ändert sich aber die Reglerstellung und die durch den Regler herbeigeführte
Entlüftung nicht nach der angedeuteten Gesetzmäßigkeit, sondern in dem Maße, wie dies beim Feststellen einer Bremsachse
geschieht, so läßt die erwähnte Zeitrelaisvorrichtung die Bremszylinderentlüf tungsvorrichtung
wirksam werden und hält diese Wirksamkeit über einen bestimmten Zeitabschnitt aufrecht.
Mit welchen. baulichen Mitteln die angegebene
Wirkung erreicht wird und wie die Vorrichtung nach der Erfindung in baulicher
Hinsicht grundsätzlich ausgebildet ist, ergibt sich aus der Zeichnung, auf welcher
Abb. ι die schematische Anordnung der Vorrichtung erkennen läßt.
Abb. 2 gibt einen Linienzug wieder, der
sowohl der Reglercharakteristik als auch dem Verlauf der Druckänderung in dem zu der
Zeitrelaisvorrichtung gehörigen Druckluftbehälter bei Durchführung einer Schnellbremsung
entspricht.
Abb. 3 zeigt das Schema eines gegenüber dem in Abb. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
des Erfindungsgegenstandes etwas vereinfachten Ausführungsbeispiels.
Der von einer Fahrzeugachse angetriebene Regler 1 wirkt unter Zwischenschaltung eines
elastischen, also dämpfend wirkenden Zwischengliedes 2 auf einen Kolben 3 ein, der in
einem Zylinder 10 angeordnet ist. Eine im Zylinder 10 befindliche Zwischenwand 11 teilt
den Zylinder in zwei Räume. In einem dieser Räume befindet sich der Kolben 3, der andere
Raum steht mit.einem Druckluftbehälter in Verbindung. Die Zwischenwand 11 hat eine
Durchbrechung, die von einem Ventil 4ß überwacht
wird, das mit einem Ventil 46 auf gemeinsamer
Spindel angeordnet ist. Das Ventil 45 . überwacht eine im Kolben 3 befindliche Auslaßöffnung.
Der zwischen der Zwischenwand 11 und dem Kolben 3 befindliche Raum des
Zylinders 10 steht durch eine Leitung mit dem Gehäuse 5 einer die Kontakte 6 und 7 aufweisenden
Schaltvorrichtung in Verbindung. Der Kontakt 6 hat eine feste Lage im Gehäuse, der Kontakt 7 befindet sich an einem
, Kolben oder einer Biegeplatte 12, die im
Sinne der Trennung beider Kontakte durch eine Feder 13 belastet ist. Die Biegeplatte 12
teilt den Innenraum des Gehäuses .5 in zwei Teile. Der Raum unterhalb der Biegeplatte 12
ist mit einem Druckluftbehälter 9 verbunden. Eine das Gehäuse 5 umgehende Leitung be-":
sitzt eine Drosselung 8.
.Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist die
■folgende: '■·
-' Sobald die den Regler 1 antreibende Achse
des Fahrzeugs ihren Umlauf beginnt, verschiebt der Regler 1 den Kolben 3 in den
Zylinder 10 hinein, wobei das Ventil 46 die
Bohrung im Kolben 3 verschließt, falls diese vorher offengestanden haben sollte; darauf
öffnet sich das Ventil 4e und läßt Druckluft
in den oberhalb der Membran 12 befindlichen Raum des Gehäuses 5 und über die Düse 8 in
den Behälter 9 und den unterhalb der Membran 12 befindlichen Raum des Gehäuses 5
gelangen. Die Füllung der letztgenannten beiden Räume vollzieht sich nach dem in
Abb. 2 wiedergegebenen Linienzug.
Wird mm das Fahrzeug gebremst, so bewegt der Regler 1 den Kolben 3 nach rechts,
das Ventil 4S schließt sich, und das Ventil 47,
öffnet sich. Bei normalem Verlauf der Bremsung
öffnet sich das Ventil 46 zunächst nur
um einen geringen Betrag, dann in rasch zunehmendem Maß. Hierbei entweicht die Druckluft sowohl aus dem oberhalb der Biegehaut 12 befindlichen Teil des Gehäuses S als
auch aus dem unterhalb der Biegehaut 12 befindlichen Gehäuseteil und aus dem Behälter 9.
Wenn die Druckluft durch den vom Ventil 4;,
freigegebenen Durchströmspalt im Kolben 3 nur im selben Maße oder nur um einen geringen
Mehrbetrag auszuströmen vermag wie durch die Drosselung 8, so bleibt die Biegehaut
12 in ihrer auf der Zeichnung dargestellten, durch die Feder 13 bedingten Ruhelage.
Tritt aber ein Festbremsen der Achse ein, so kommt der von ihr angetriebene Regler 1 zur
Ruhe, die Öffnung im Kolben 3 ist dann ungedrosselt offen, und der Raum oberhalb der
Biegeplatte 12 entleert sich rasch; der Inhalt des Behälters 9 vermag infolge des Vorhandenseins
der Düse oder Drosselung 8 nur langsam zu entweichen, infolgedessen wird die Biegeplatte 12 nach oben durchgebogen,
die Kontakte 6 und 7 berühren sich, und der Bremszylinder wird entlüftet. Die Entlüftung uo
wird so lange fortgeführt, wie der Druckunterschied auf beiden Seiten der Biegeplatte
12 groß genug ist, die Feder 13 zusammenzudrücken.
Man kann an sämtlichen Achsen eines Fahrzeugs Regler r mit dem zugehörigen
Zylinder 10 und dessen Zubehörteile anhringen,
die sämtlich auf eine gemeinsame Schaltvorrichtung mit den Zubehörteilen einwirken,
allerdings muß man dann in die X7^rbindung
zwischen dem auf der Zeichnung nicht dargestellten Druckluftbehälter und
jedem der Zylinder io eine Düse einschalten,
die mindestens ebenso klein ist wie die Düse 8, damit im Falle des Feststeilens einer
Achse die Entleerung des Behälters 9 über die Drosselung 8 nicht durch Druckluftzufluß
von den übrigen Zylindern 10 her verhindert wird.
Die dargestellte Art des Zeitrelais ist nicht das ausschlaggebende. Der zeitliche Ablauf
to kann natürlich auch durch geeignete hydraulische oder elektrische Relais gemacht werden.
Es ist sogar denkbar, daß man den Druckschalter 5 mit dem Geschwindigkeitsregler
vereinigt, wobei der im Kolben 3 vorhandene Auslaß die Aufgabe der Düse 8 übernimmt
und mit dem Behälter 9 zusammen das Zeitrelais darstellt. Die elektrischen Kontakte 6
und 7, die das Auslöseventil betätigen, können dann von dem Kolben 3 oder von der Reglermuffe
betätigt werden.
Verzögert sich das Fahrzeug mit der bei Schnellbremsungen üblichen Verzögerung, so
strömt die Luft des Behälters 9 durch die der Düse 8 entsprechende, vom Ventil 4f, überwachte
Öffnung im Kolben 3 ab, so daß nahezu Gleichgewicht zwischen dem sinkenden Druck
des Kolbens 3 und der sinkenden Stellkraft des Reglers besteht. Verschwindet die Stellkraft
des Reglers plötzlich wegen Blockierens der Achsen, so fällt die Reglerstellkraft
weg, und der Kolben 3 geht so weit in die rechte Endlage gegen die Vorspannung der
Feder 14, daß die Kontakte 6 und 7 geschlossen werden. Diese Feder 14 gibt gleichzeitig
die Gewähr dafür, daß der Schalter 6, 7 bei stehendem Fahrzeuge geöffnet bleibt, so
daß der Bremszylinder bei einer Bremsung gefüllt werden kann.
Claims (4)
- .0 Patentansprüche:i. Vorrichtung zum Auslösen festgebremster Achsen von Schienenfahrzeugen, die aus einem mit einer Bremsachse gekuppelten Regler und einem Bremszylinderentlüftungsventil besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung mit einer als Zeitrelais wirkenden Vorrichtung (8, 9) zusammen arbeitet, die beim Bremsen durch den Regler (1) in Lauf gesetzt wird und das Bremszylinderentlüftungsventil betätigt, sobald die Bremsachse sich stärker verzögert, als dies dem Ablauf des Zeitrelais entspricht.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zeitrelais nach einer Gesetzmäßigkeit abläuft, die etwa derjenigen gleich ist, nach welcher sich bei einer Schnellbremsung die Verzögerung des Fahrzeugs vollzieht.
- 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zeitrelais aus einem Druckluftbehälter (9) mit vorgeschalteter Drosselung (8) besteht, wobei der Inhalt des Behälters (9) von der Drosselung (8) unbeeinflußt auf den Steuerkolben oder die Biegehaut (12) einer Druckluftschaltvorrichtung (5, 6, 7) einwirkt und über die Drosselung (8) mit dem Druckraum des Zylinders (10) verbunden ist, dessen Füllung und Entlüftung mittels des Doppelventils (4", 46) durch den vom Regler (1) nach Maßgabe der Geschwindigkeitsänderungen verschobenen Kolben (3) bewirkt wird.
- 4. Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zeitrelais unter Fortfall eines besonderen Gehäuses für die Schaltvorrichtung und der vorgeschalteten Drosselung (8) aus dem Druckraum des Zylinders (10) und der vom Regler (1) mittels des Kolbens (3) und des Entlüftungsventils (4&) nach Maßgabe der Geschwindigkeitsänderung betätigten Entlüftungsvorrichtung dieses Raumes besteht, wobei die Schaltkontakte (6 und 7) für die elektrisch beeinflußte Bremszylinderentlüftungsvorrichtung teils am Kolben (3), teils an geeigneter Stelle des Zylinders (10) angebracht sind.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1939K0154019 DE688529C (de) | 1939-04-02 | 1939-04-02 | Vorrichtung zum Ausloesen festgebremster Achsen von Schienenfahrzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1939K0154019 DE688529C (de) | 1939-04-02 | 1939-04-02 | Vorrichtung zum Ausloesen festgebremster Achsen von Schienenfahrzeugen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE688529C true DE688529C (de) | 1940-02-24 |
Family
ID=7252952
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1939K0154019 Expired DE688529C (de) | 1939-04-02 | 1939-04-02 | Vorrichtung zum Ausloesen festgebremster Achsen von Schienenfahrzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE688529C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE878068C (de) * | 1941-10-18 | 1953-06-01 | Budd Co | Traegheitsabhaengige Vorrichtung |
DE949485C (de) * | 1954-03-27 | 1956-09-20 | Westinghouse Bremsen Ges M B H | Auf die Drehgeschwindigkeit oder auf AEnderungen der Drehgeschwindigkeit eines Rades ansprechende Regelvorrichtung fuer die Bremseinrichtung von Schienenfahrzeugen |
-
1939
- 1939-04-02 DE DE1939K0154019 patent/DE688529C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE878068C (de) * | 1941-10-18 | 1953-06-01 | Budd Co | Traegheitsabhaengige Vorrichtung |
DE949485C (de) * | 1954-03-27 | 1956-09-20 | Westinghouse Bremsen Ges M B H | Auf die Drehgeschwindigkeit oder auf AEnderungen der Drehgeschwindigkeit eines Rades ansprechende Regelvorrichtung fuer die Bremseinrichtung von Schienenfahrzeugen |
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