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Beschleunigungsvorrichtung für selbsttätige Luftdruckbremsen.
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sein kann.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1
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gewöhalichen Bremsvorrichtung, Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch eine Beschleunignngsvorrichtung. die beide Hauptmerkmale der Erfindung aufweist, in einer beispielsweisen
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die Lage des Schiebers bei der normalen Freigabestellung und die Fig. G die Lage bei schwacher Verringerung des Druckes im Hauptrohr Die Fig. 7. zeigt die Lage dos Schiebers bei Ausgleich der auf den beiden Seiten des arbeitenden Kolbens während einer teilweisen oder abgestuften Betätigung der Bremsen wirkenden Druckkräfte. Die Fig. 8 zeigt die Lage des Schiebers bei Notbetätigung der Bremsen. Fig. 9 zeigt einen Schnitt durch eine Beschleunigungsvorrichtung in abgeänderter Ausführungsform.
Die Beschleunigungsvorrichtung 1 (Fig. 1) ist zweckmässig an einer Stelle nahe dem Hauptrohre 4 angeordnet und mit demselben durch ein kurzes Zweigrohr 2 verbunden, das gegenüber einem zum Dreiwegventil 5, Hilfsbehälter 6 und Bremszylinder 7 eines jeden Fahrzeuges fnhrenden Rohr 3 in das Hauptrohr mündet. Das Dreiwegventil 5 zum Betätigen der Bremsen hat die bekannte und gebräuchliche Form der Dreiwegventile und weist keine Einrichtung zur Schnellwirkung auf. Das von dem Hauptrohr 4 zu demselben führende Zweigrohr 3 kann daher vorteilhaft dort, wo es mit dem Hauptrohr in Verhindung steht, durch eine Verkleinerung der Öffnung z. B. wie dargestellt, durch einen Hahn 8 gedrosselt werden.
Die Beschleunigungsvorrichtung 1 (Fig. 2,3 und 4) besteht aus drei Kammern 14, 15, 16, die zweckmässig, wie dargestellt, in einem einzigen Gehäuse untergebracht sind.
Ein Schieber 9 wird in einen Schieberlmsten 18 durch einen Kolben 10 betätigt, der in einem einerseits mit dem Schieberkasten 18, undererseits mit der Kammer 14 in Verbindung stehenden Zylinder 19 angeordnet ist. Der Schieberkasten 18 steht unmittelbar mit dem Hauptrohr 4 (Fig. 3) in Verbindung. Die Kammer 15 steht durch eine Einström-
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muniziort mit der Atmosphäre durch den {anal 22, eine Ausströmöffnung 21, eine Ausnehmung 38 des Schiebers 9 und eine Öffnung 27, die durch den Kanal 28 zur Atmosphäre führt.
Die Kammer 16 steht durch eine Öffnung 23 und einen Kanal ; M mit dem Schieberkasten 18 in Verbindung, ferner die Kammer 14 durch eine Öffnung 25 und einen Kanal 26, die Ausnehmung 38 des Schiebers und die Öffnung 27 ebenfalls mit der Atmo-
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rohr -1 und der kleinen Kammer hergestollt und gleichzeitig die Öffnung 25 der Kammer 1-1 frpigegellcn und durch die Aussparung 38 im Schieber und die Ausström-
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Druck in der Hilfskammer 14 kleiner als der Druck im Hauptleitungsrohr geworden ist.
Tritt nun derart ein Überdruck auf der Hauptrohrseite des Kolbens 10 ein, so bewegt sich der Schieber schnell zurück, bis er die Öffnung 35 abdeckt, wodurch der restliche Druck in der Kammer 1-t erhalten bleibt. Der Kolben 10 vollführt dann noch eine weitere kleine Bewegung, bis die auf beiden Seiten des Kolbens vorhandenen Druckkräfte aus-
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Schiebergleitfläche ist genügend gross bemessen, um diese Bewegung des Schiebers, nachdem die Öffnung 25 geschlossen wurde, zu ermöglichen, ohne dass die Öffnung 21 freigegeben wird und die Kammer J5 durch die Öffnung 27 mit der Atmosphäre kommuniziert.
Der Zweck des Entlecrens des Behälters in die Atmosphäre ist der, eine Ausgleichsstellung unabhängig von der Ausgleichsstellung unter Zuhilfenahme der Nut 11,
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kräfte zwecks Steigerung der Bremskraft nur eine Hin-und Herbewegung des Schiebers zwischen den in Fig. 6 und T gezeigten Stellungen bewirkt und eine Bewegung des Schiebern in die in Fig. 5 gezeigte Lage, in welcher die Kammer 15 entleert wird, hindert.
Bel den hierauf folgenden zusätzlichen Betätigungen der Bremse ist eine sehr kleine Druckverminderung in dem Hauptrohre hinreichend, um die Bremskraft zu steigern, wobei das Ventil 5 bereits in die Bremseubetätigungslage bewegt wurde und nur dessen Kolben zwecks Zulassens von mehr Luft zum Bremszylinder 7 bewegt werden muss. Es ist deshalb
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periode wünschenswert ist. Obgleich der Schieber bei der Bewegung von der in Fig. 7 dargestellten Lage in die Lage, die der Fig. 6 entspricht, die Öffnung 20 der Kam met. 15 wieder freigegeben wird, so wird doch keine beschleunigte Bewegang erltatton werden, da die Luft in der Kammer 15 zurückgehalten wurde.
Es kann auf diese Weise eine volle Bremsen-Betätigung bewirkt werden, ohne dass eine Beschleunigung in den verschiedenen Betätigungsstufen mit Ausnahme der anfänglichen Betätigungsstufo erfolgen würde.
Es kann auch eine Notbetätigung der Bremsen zn jeder Zeit durch eine grössere Verminderung des Druckes in dem Hauptrohr erhalten werden, wobei der Kolben 10 und der Gleitschieber 9 schneller sich nach aussen bewegen, an einen Kolben 30 anschlagen, und hindurch eine Feder 17 zusammendrücken. In diesem Falle bewegt sich der Gleitschieber 9 (Fig.
8) genügend weit, um die Öffnung 23 freizugeben und hiedurch die Kommunikation zwischen dem Hanptrohr 4 nnd der grösseren Kammer 16 zu bewirken, so dass eine Notbetätigung entweder im Anschluss an eine teilweise Betätigung der Bremsen oder in der Weise erzielt wird, dass gleichzeitig die Öffnungen 20 und 21 die zu der kleinen Kammer 15 und die Öffnung 23, die zu der grossen Kammer 16 führt, freigegeben werden, wodurch sich das Hauptrohr in beide Kammern 15 und 16 entleert. Bei dieser Stellung
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der Atmosphäre hergestellt ist.
Wenn dot truck im Behälter 14 vollständig nachgelassen hat, treibt die Feder 17 den Kotben 10 und den Schieber 9 weit genug zurück, um die Öffnung, durch welche das Hauptrohr mit der Kammer 16 in Verbindung steht, zu sch) iesson. Worden die Bremsen zu irgendeiner Zeit in gebräuchlicher Weise nachgelassen, so kehrt der Kolben 10 des Schieberventiles 9 in die Normalstellung (Fig. ri) zurück, so dass entweder die Kammer 15 oder die Kammern 15 und 16 in die Atmosphäre ent- l@ert werden. Der Kolben 30 wirkt wie ein Sicherheitsanschtag und verhindert eine zn-
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der Bremsen.
Wie in der Zeichnung ersichtlich, ist zwischen der Stange des Kolbens l () und dem Schieber. 9 ein toter Gang von einem gewissen Betrage vorhanden. Dieser Betrag kann
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entleert werden. Um dies aber ansführen zu können, ist es erforderlich, dass die Kaniile, durch welche die Luft ans dem Hauptrohr ausströmt, dem Volumen des Hauptrohres eines jeden Fahrzeuges entsprechend dimensioniert sind. Durch die in den Fig. 2-9 dargestellt (A Beschleunigungsvorrichtung kann die zur Teil- oder Notbremsung erforderlicbe Zeit verKürzt werden.
Vorliegende Erfindung soll jedoch nicht auf den Gebrauch zweier getrennter Kannnern oder getrennter Öffnungen zum Entleeren des Hauptrohres für jede Art des Anziehens der Bremsen eingeschränkt werden, da es ersichtlich ist, dass auch durch Weglassen der Feder 17 und der entsprechenden Teile, der Kammer 16 und der entsprechenden Öffnung 23 die Vorrichtung das teilweise Anziehen der Bremsen und in gleichem Ausmasse eine Voll- oder Notbremsung beschleunigen wurde.
Es ist ersichtlich, dass, wenn ein Zug mit einer sogenannten schnellwirkenden Bremse ausgerüstet ist, es nur notwendig ist, eine Beschleunigungsvorrichtung zur Sicherung der schnellen Wirkung bei einem teilweisen Anziehen der Bremsen vorzusehen, d. h. die Beschleunigungsvorrichtung braucht nur mit einer Ausströmöffnung und einer Kammer ausgestattet zu sein, in welche das Druckmittel aus dem Hauptrohr in der oben beschriebenen Weise eingelassen wird, da ja die Schnellig- keit der Wirkung im Falle einer vollständigen oder einer Notbetätigung durch die gewöhnliche schnellwirkende Bremse gesichert ist.
Es ist des weiteren ersichtlich, dass die bei dieser Vorrichtung zur Anwendung gelangenden Behälter 14, Kolben 10 und Schieber 9 dem zur Betätigung der Bremsen benutzten Hilfsbehälter und Dreiwegventil entsprechen.
Anstatt einen besonderen Mechanismus anzuwenden, kann auch nach vorliegender Erfindung, wie in Fig. 9 dargestellt, ein Schieber 9 in Verbindung mit einem regelrechten
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dadurch entstehende Druckverminderung auf der Hilfsbolherseite des Kolbens 10 ist genügend, eine Rückbewegung des Kolbens herbeizuführen. Ein derartig von dem Kolben j eines gewöhnlichen Dreiwegventiles betätigter Schieber 9 kann sowohl die schnelle teilweise Betätigung, als auch die schnell8 vollständige Betätigung der Bremsen in einer der bereits beschriebenen Arten bewirken.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Beschleunigungsvorrichtung für selbsttätige Luftdruckbremsen, bei welcher bei Verminderung des Druckes im Hauptrohr ein Ventil durch einen Kolben bewegt wird, welcher durch den in einem Hitfsbehäiter vorhandenen Überdruck betätigt wird, um eine Leitung zwischen dem Hauptrohr und einer Entleerungskammer herzustellen, wobei letztere bei Rückkehr des Ventiles in seine normale Stellung entleert wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben bei seiner Bewegung eine Leitung zwischen dem HilfsbehaJter (14 oder 37) und der Atmosphäre oder einem besonderen Behälter (Bremszylinder oder dgl.) regelt, so dass, nachdem eine anfängliche teilweise Betätigung der Bremsen bewirkt wurde und der Kolben infolge der Verringerung dos.
Druckes in dem Hilfsbehälter eine Rückbewegung vollführt hat, die Entleerungskammer mit dem verringerten Hauptrohrdruck geladen bleibt, zum Zwecke, bei weiterem Anwachsen der Bremskraft eine zweite Beschleunigung mittels dieser Entleerungskammer zu verhüten.