AT100285B - Pneumatische Bremse für Eisenbahnwagen. - Google Patents

Pneumatische Bremse für Eisenbahnwagen.

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AT100285B
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Ernest Albert Moutier
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Ernest Albert Moutier
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  Pneumatische Bremse für Eisenbahnwagen. 



   Die Erfindung betrifft eine pneumatische Eisenbahnwagenbremse mit einer einzigen entlang des Zuges geführten Hauptleitung, welche mit Drücken von 0-10 Atm. und mehr arbeiten kann. Die Bremse nach der Erfindung setzt sich aus einer normalen, selbsttätig wirkenden Luftdruckbremse und einer Unterdruckbremse zusammen, welche bei ganz niedrigem Druck (nahe an 0 kg) arbeitet, wozu noch eine   Überdruckbremse   tritt, die bei einem Druck von ungefähr 7-10 kg arbeitet, also einem Druck, der wesentlich höher ist als bei den bekannten Luftdruckbremsen, wie z. B. bei der Westinghouse-Bremse. 



  Alle drei Bremsen sind aber an eine einzige, vom Führerstand aus bediente Hauptleitung angeschlossen. 



   Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt, u. zw. zeigt die Fig. 1 die Gesamtansicht eines mit der Einrichtung nach der Erfindung ausgerüsteten, aus einer Lokomotive, einem Tender und einem Wagen bestehenden Zuges, die Fig. 2 und 3 die Vorderansicht bzw.

   Draufsicht des Führerstandes mit den Rohrleitungen und Führerbremshähnen, die Fig. 4 eine besondere Ausführung eines die Verbindung der Hauptleitung mit den Druck-und Saugleitungen auf der Lokomotive steuernden Doppelventils, Fig. 5 die Vorderansicht des am Wagengestell aufgehängten Aggregats, welches die Unterdruckbremse und die Normalbremse in sich vereinigt, die Fig. 6 das gleiche Aggregat in Draufsicht und in grösserem Massstab dargestellt samt   Rohranschlüssen   und Steuerorganen, Fig. 7 die oberhalb der Wagenachse am Gestell befestigte Überdruckbremse in einem Schnitt senkrecht zur Wagenradachse, die Fig. 8 eine Ansicht der   Überdruckbremse,   die Fig.

   9 eine abgeänderte Aus-   führungsform der Überdruckbremse   mit einer Einrichtung, die die Erhöhung der Bremswirkung entsprechend der Wagenbelastung ermöglicht, die Fig. 10 einen Längsschnitt durch ein Steuerorgan, welches die aufeinanderfolgende oder gleichzeitige Einwirkung von Drücken, die höher und niedriger sind als eine Atmosphäre,   ermöglicht.   Die Fig. 11 stellt einen Querschnitt durch das Steuerorgan senkrecht zur Hauptleitung dar   und   die Fig. 12 zeigt einen Schnitt eines Steuerorganes, welches die Betätigung der Überdruekbremse in jenem Falle herbeiführt, wenn in der Hauptleitung ein grösserer Druck als der für die Normalbremse bestimmte vorhanden ist. 



   Als Normalbremse gelangt zweckmässig eine Westinghouse-Druckluftbremse zur Anwendung, deren Hauptleitung 1 mit einem Pressluftbehälter 2 in Verbindung steht. Dieser Behälter wird durch eine vorteilhaft auf der Lokomotive angebrachte Luftpumpe   3   gespeist. Unter jedem Fahrzeug befindet sich das Steuerventil   4,   der das Bremsgestänge 6 betätigende Bremszylinder 5 und der Hilfsbehälter 7 (Fig. 6). An diese Normalbremse sind angeschlossen eine sogenannte Unterdruekbremse, welche mit niedrigeren Drücken als 1 Atm. arbeitet und eine   Überdruckbremse,   welche mit höherem Druck als die bekannten Druckluftbremsen arbeitet. 



   Zwecks klarer Darlegung der Wirkungsweise wird die Überdruckbremse vorläufig ausser acht gelassen und angenommen, dass das Steuerorgan 10 (Fig. 6) durch Absperrung der zur Überdruckbremse führenden Leitung 50 vermittels des Hahnes 11 ausser Wirksamkeit gesetzt ist. 



   Die Normalbremse und die Unterdruckbremse besitzen ein gemeinsames Steuerorgan 12 (Fig. 6) ; die Unterdruckbremse besteht aus einem Zylinder   8,   dessen Kolben 13 auf derselben   Stange 14 sitzt,   wie der Kolben 15 des Bremszylinder 5 der normalen Druckluftbremse. Der Angriffshebel 6 des Bremsgestänges ist ebenfalls gemeinsam für beide Bremsen. An die Hauptleitung 1 ist unter Zwischenschaltung des Ventils 10 eine Leitung 16 angeschlossen, welche bei ausgeschalteter Überdruckbremse die Hauptleitung mit dem Steuerorgan 12 verbindet.

   Von dem Steuerorgan 12 führt eine Leitung   17   zum Bremszylinder der Normalbremse, welche Leitung durch den Dreiweghahn 18 abgeschlossen werden kann. 

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 gegen die Kammer 21 abgeschlossen, in welch letzterer zwei Ventile angeordnet sind, von denen das eine 22 im Wege der Leitung 16 die Verbindung zwischen der Hauptleitung und der zum Steuerventil J der Normalbremse führenden Leitung   23   und das andere Ventil   24   die Verbindung der Leitung 76 bzw. der Hauptleitung mit einer Kammer 25, von der das Rohr 26 zum Bremszylinder der Unterdruckbreme führt, beherrscht. Die beiden   Ventile 22 und 24   sitzen auf einer gemeinsamen Stange 27, die an der Mem- 
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 sehlagventil 39 verschliessbar, welches normal durch die Feder 31 in der Offenlage gehalten wird.

   Aus dem Rohrstutzen, welcher zum Anschluss der Leitung 26 an die   Kammer 2-5 dient, führt   eine durch ein Kugelventil abgeschlossene Bohrung 32 ins Freie, wodurch verhindert wird, dass im Vaknumzylinder ein höherer als Atmosphärendruck entsteht. Weiters führt aus genanntem Rohrstutzen aus dem Raum hinter dem Ventil 30 eine Leitung   33   zur Kammer 21. Oberhalb der Mündung dieser Leitung in der 
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 durch das Ventil 24 oder durch einen an der Stange 27 des Reglers angebrachten Anschlag   betätigt   wird. 



   Es sei nun angenommen, dass die Normalbremse geladen ist und der Dreiweghahn 18 sieh in jener Stellung befindet, in welcher er die   Leitung 17,   die in ständiger offener Verbindung mit der Kammer 20 ist, gegen das Steuerventil der normalen Druckluftbremse absperrt und gleichzeitig mit der Aussenluft verbindet.

   Die durch den am Führerstand befindlichen   Regulierhahn 37 CFig. 2)   in die Hauptleitung 1 eingelassene Luft hat einen Druck von ungefähr   4 leg.   Dieser Druck herrscht demnach in der   Kammer 27   des   Steuerorganes 72. so   dass die obere Membrane 28 entgegen der Wirkung ihrer Belastungsfeder noch-   gedrückt wird und lue. bei   die Stange   27   samt den Ventilen 22 und 24 mitnimmt. so dass die Druckluft   über Ventil 22, Leitung 23 und   das Steuerventil 4 in den   Hilfsbehälter   7 gelangt. Das Laden vollzieht sich demnach genau wie bei den üblichen Druckluffbremsen.

   Das untere Ventil   ! 4 schliesst hiebei dip   Verbindung mit der Zuleitung 25. 26 zum Zylinder der   Unterdruckbremse dicht   ab. Behufs Ans, ellen" der Normalbremse wird der Druck in der Hauptleitung 1 gemindert, demzufolge   die Membrane 2S der   oberen Kammer   7. 9 mit   der Stange 27 und den Ventilea 22, 24 sich allmählich herabbewegt. Ist während dieser Bewegung der Druck beispielsweise auf 2 kg gesunken, wobei die Ventile   22. 24 eine Mittellage   einnehmen, also beide offen sind, so wird das Steuerventil 4 in bekannter Weise derart verstellt, dass 
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 der inzwischen in die Leitung 26 bzw. den   Vakuumzylinder   gelangte Überdruck durch das Rückschlagventil 32 in die Aussenluft entweicht.

   Der beschriebene Vorgang ergibt den Vorteil, dass Stösse beim Bremsen vermieden werden, während in der   Hauptleitung ein plötzlicher Druckabfall hervorgerufen   wird, der das Ansprechen der Steuerventile 4 in jedem folgenden Wegen beschlennigt, so dass die Fortpflanzung der Bremswirkung bis zum Ende des Zuges viel rascher herbeigeführt wird als bei den bekannten Systemen. 



   Beim weiteren Niedergehen der Stange 27 wird durch das Ventil 22 die Hauptleitung gegen das Steuerventil 4 ganz abgesperrt, wobei die Bremsen angestellt bleiben ; hiebei bleibt aber die Verbindung 
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 bewirkt hiebei das verstärkte Anziehen der Bremsen, gleichzeitig hat auch der Schieber 36 seine tiefsie Lage erreicht und mit seinem oberen Rand die Bohrung   34 abgeschlossen :   die Leitung   ni   mündet nun in den Hohlraum des Schiebers, während die Bohrung 3. 3 eine zweite Verbindung zwischen den Kammern 21 und 26 schafft. Von diesem Augenblick an kann die zusätzliche Wirkung der Unterdruekbremse eintreten.

   Wenn nämlich durch entsprechende Verstellung des Fiihrerbremshahnes 40 (Fig. 3) die Hauptleitung mit einer durch einen Servomotor 42 betriebenen Saugpumpe oder einem Ejektor 41 in   Verbindung   
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 des saugenden Zylinders 8 viel grösser ist als jener des Druckzylinders, so kann die Bremswirkung bis auf das Doppelte der Normalbremse gesteigert werden. 



   Es ist bei einzelnen Wagen oft erwünscht, die   Bremswirkung nicht   zu steigern, insbesondere bei Wagen von geringem Gewicht und ohne Ladung. Für diese Wagen kann man die Wirkung der Unterdruekbremse ausschalten, indem man die Leitung 17 öffnet, welche die Kammer 20 des Steuerorganes 12 mit der vom Steuerventil 4 der Normalbremse zum Normalbremszylinder führenden   Leitung 39 ver-   bindet, in der genau derselbe Druck herrscht wie im Zylinder der normalen Draekluftbremse. Wenn 

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 der Unterdruckbremse   unbeeinflusst   bleibt. d. h. die Bremsung stattfinden wird.

   Wenn aber, wie dies schon eingangs angedeutet wurde, die Leitung   17   durch den   Hahn 18 abgesperrt   wird, dann   können   die beiden   Bremsen, nämlich   die Normalbremse und die   Unterdruckbremse.   bei jeder Bremsung   ihre Wirkungäussern.   
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   bremshahn.'37   der Normalbremse aus dem Behälter 2 Druckluft in die hauptleitung eingelassen. Diese Druckluft dringt durch M in die mittlere Kammer 21 des Steuerorganes   7. 3   eines jeden Wagens, findet das obere Ventil 22 geschlossen und das untere 24 geöffnet, so dass sie in die Kammer 24 eindringen und das   Ventil-' ? schliessen kann.   Bis zu diesem Augenblick bleiben die Bremsen angezogen.

   Im weiteren Verlaufe dieses Vorganges wird die Membrane 28 und damit die Stange 27 angehoben, so dass das Venti   !.'     geschlossen   und das Ventil 22 geöffnet wird und die   Druckluft   aus der Hanptleitung zum Steuerventil 4 gelangt, welches nun in jene Lage gelangt, in welcher es den Zwischenbehälter mit der Hauptleitung und den Normalbremszylindet mit der Aussenluft verbindet. 



   Gleichzeitig wird auch der   Schieber. ?   gehoben, so dass die   Leitungen.',- bzw.   der Zylinder 8 in Verbindung mit der Aussenluft gebracht werden. Die Luft dringt nun in den Vakuumzylinder 8 der   rnterdruckbremse   ein und die   Saugwirkung   auf den Bremskolben hört auf. Die Bremsen befinden sich   nunmeir wieder   in der Ladestellung. Ein besonderer Vorteil ist darin zu erblicken, dass die Unterdruekbremse, welche unmittelbar 
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 brochen nach Belieben geregelt werden kann. Bei starkem Gefälle wird noch die Überdruckbremse   eingeschaltet, welche gleichfalls ungeschwächt wirksam   bleibt und nach Belieben geregelt werden kann. 



   Diese   Überdruckbremse   besteht aus einem an jedem Wagen angebrachten Luftzylinder 43 (Fig. 7 bis 9), welcher sich über einer, mit einer Scheibe   46 versehenen Wagenradachse 44   befindet. An der Stange 9 des   Bremskolbens   ist ein Bremsklotz 46 befestigt, der in der Entbremsstellung durch eine Spiralfeder 47 in entsprechendem Abstand von der Scheibe 45 gehalten wird. 



   Wenn der in der Hauptleitung vorhandene Druck   bei Betätigung eines   besonderen   Führerbrems-   hahnes   48 Über   den für die Normalbremse bestimmten Druck (ungefähr   4 leg)   etwa auf   7-10lcg gesteigert   wird, wird der zylindrische Schieber 49 des Ventils 10 (Fig. 12) angehoben und demzufolge die Verbindung zwischen der   Hauptleitung   und der Leitung 16 unterbrochen, während die zur Überdruckbremse führende 
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 den Zylinder 43 der Überdruckhremse.

   Der hohe Druck im Zylinder sucht diesen bzw. den   Wagenkasten   anzuheben ; aus diesem Grunde sind zwei am Wagenkasten befestigte Bügel 54 angeordnet, von denen jeder an seinem unteren Teil je einen Bremsschuh 5, 5 trägt, durch welchen das Aufsteigen des Wagenkastens bzw. des Zylinders gegenüber der Wagenachse begrenzt wird.

   Dieses Heben des Wagenkastens bedeutet aber keinen Nachteil, vielmehr einen wertvollen Vorteil, da damit eine gesteigerte Brems- 
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 werden, dass man statt einer zentrischen eine exzentrische Bremsscheibe 56 verwendet, so dass bei jeder   Radumdrehung   die im   Zylinder eingesehlossene   einen Polster bildende Luft durch den zufolge der Exzentrizität der Bremsscheibe gehobenen Kolben   zusammengepresst wird.   so dass sieh eine dem Wagengewicht 
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 es die Verbindung der Hauptleitung mit der Leitung 16 wieder herstellt, hingegen mit der   Leitung. ?   unterbricht ; gleichzeitig findet ein Entweichen der Druckluft durch die Bohrung 51 aus   der Überdruek-   bremse statt.

   Es kann auch aus wirtschaftlichen Gründen die Druckluft aus der Überdruckbremse teilweise in den Zylinder der   Normalbremse     überströmen   gelassen werden, falls letzterer erschöpft wäre. 



  Zu diesem Zwecke wäre eine in den Zeichnungen nicht dargestellte Leitung erforderlich, die während der Betätigung des Ventiles 10 die erforderliche Verbindung herstellt. 

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   Wie ersichtlich, genügt demnach zur Inbetriebsetzung der gesamten   beschriebenen   Einrichtung eine einzige entlang des ganzen Zuges geführte Hauptleitung, welche mit den Führerbremshähnen in Verbindung steht oder nur an einen Führerbremshahn angeschlossen ist, der nebst der Verbindung mit dem   Druckluftbehälter   für die Normalbremse in einer weiteren Stellung die Hauptleitung mit einer Saugpumpe oder mit einem Ejektor verbindet, während in einer weiteren Stellung das Einströmen der hochgespannten Druckluft in die Hauptleitung herbeigeführt wird. 



   Die auf der Maschine befindlichen drei Leitungen (Fig. 3) : 57 für hohen Druck, 58 für mittleren 
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 same Hauptleitung 1. 



     D : e hoch komprimieite   Pressluft (über 7 leg) für die   Überdruckbremse   wird einem   Behälter   62. der auf der Lokomotive und gesondert von dem für die Speisung der   Normalbremse   bestimmten Pressluftbehälter angeordnet ist, entnommen. Es ist aber nicht unbedingt notwendig, für die hochgespannte Luft und für jene von geringerem Druck (ungefähr   4 leg)   gesonderte Pumpen anzubringen.

   Es genügt, die Druckluft aus der Pumpe nur in den Behälter für geringeren Druck zu fördern und beide Zylinder durch einen pneumatischen Regler   6,     (Fig. l)   zu verbinden, der, wenn im Behälter für kleineren Druck die normale   Druckhöhe   erreicht ist, den Luftüberschuss in den zweiten Zylinder, in dem die Luft höheren Druckes aufgespeichert werden soll, so lange   hindurchlässt,   bis der erwünschte höhere Druck erreicht ist. 



   Zusammenfassend ergibt die beschriebene Einrichtung folgende Vorteile : Es kann mit einer einzigen entlang des Zuges geführten Leitung eine verdoppelte Bremswirkung erzielt werden, und ist selbst bei Kupplungsbrüchen die selbsttätige Wirkung der Bremse gesichert. Die zwei unmittelbar wirkenden Bremsen entsprechen sämtlichen Anforderungen beim Befahren langer Gefälle und bei plötzlich auftauchenden Hindernissen, wenn ein sehr heftiges und vollständiges Abbremsen erwünscht ist. Als weitere Vorteile müssen noch erwähnt werden : das   allmähliche   Bremsen und Entbremsen, die rasche Übertragung der Bremswirkung auf die letzten Wagen und die selbsttätige oder von aussen   beeinflussbare   Anpassungsfähigkeit an das Wagengewicht bzw. das Ladegewicht. 



   Selbstverständlich können die Unterdruckbremse oder die   Überdruckbremse   oder auch andere Organe der geschilderten   Einrichtung   einzeln oder auch mehrere zusammen bei bereits bekannten Bremseinrichtungen angebracht werden, um deren Wirkung zu verbessern. 



   PATENT-ANSPRÜCHE : 
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 mit mittleren   Drücken   arbeitenden Bremse (Normalbremse) eine zweite, mit Drücken unter 1 Atm. arbeitende Bremse   (Unterdruckbremse)   vorgesehen ist. und beide Bremsen eine gemeinsame Hauptleitung und gemeinsame Bremskolbenstangen besitzen.

Claims (1)

  1. 2. Pneumatische Bremse nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine bei höheren Drücken wie die übliche Druc1duftbremse arbeitende Bremse (tberdruckbremse), welche von der gleichen Hauptleitung aus wie die Normalbremse und die Unterdruckbremse über ein Steuerventil betätigt wird.
    3. Pneumatische Bremse nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anordnung eines die Verbindung der Hauptleitung (1) mit der Normalbremse und der Unterdruckbremse beherrschenden Steuer- organes (li), welches während des Anstellen der Bremsen den Zutritt der Druckluft aus der Hauptleitung zu einem federbelasteten Ventil C ') freigibt, das in die zur Unterdruckbremse führende Leitung geschaltet ist und im Verlaufe des Anstellen der Normalbremse geschlossen wird, was ein stossfreies Anstellen der Normalbremse und einen raschen, die Fortpflanzung der Bremswirkung auf die folgenden Wagen beschleunigenden Druckabfall in der Hauptleitung zur Folge hat.
    4. Pneumatische Bremse nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerorgan (12) aus zwei Ventilen (22, 24) besteht, die von einer, vom Druck in der Hauptleitung beeinflussten Membrane (28) getragen werden. a. Pneumatische Bremse nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass in der zur Unterdruekbremse führenden Leitung (26) hinter dem feder-oder gewichtsbela & teten Ventil (.' ?,) ein sich gegen die Aussenluft öffnendes Rückschlagventil oder Klappe (. 32) angeordnet ist.
    6. Pneumatische Bremse nach den Ansprüchen 1, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass am Ende der die Ventile (22, 24) des Steuerorganes (12) mit der Membrane (28) verbindenden Stange ein Schieber (. 36) vorgesehen ist, welcher drei in das Gehäuse des Steuerorganes (12) mündende Kanäle steuert, von denen der eine (24) in die Aussenluft, der zweite in die zur Unterdruckbremse führende Leitung vor dem feder-oder gewichtsbelasteten Ventil (30) und der dritte zu dem hinter diesem Ventil befindlichen Leitungsteil führt.
    7. Pneumatische Bremse nach den Ansprüchen 1, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Gehäuse des Steuerorganes (12) eine zweite Membrane (29) angeordnet ist, welche eine über einen Dreiweghahn (18) mit dem Zylinder der Normalbremse in Verbindung stehende Kammer (20) abschliesst, derart, dass bei offener Verbindung zwischen Kammer (20) und Normalbremszylinder während des An- stellens der Normalbremse die Membrane angehoben wird und hiebei die Betätigung der Ventile (22, 24) bzw. der Unterdrnckbremse hindert, während bei Absperrung der Kammer 0 :
    0) gegen den Normal- <Desc/Clms Page number 5> bremszylinder und Verbindung derselben mit der Aussenluft die Membrane in ihrer die Betätigung der Ventile (22, 24) bzw. der Unterdruckbremse nicht hindernden Lage verbleibt und die Unterdruckbremse selbst bei Versagen der Normalbremse in Wirksamkeit tritt.
    8. Pneumatische Bremse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Überdruckbremse aus einem über der Wagenradachse angeordneten Zylinder (43) besteht, der durch eine absperrende Leitung über ein Rückschlagventil (53) oder Klappe mit der Hauptleitung verbunden ist, in welchem Zylinder ein Kolben spielt, dessen Stange den sich gegen diese Scheibe (45) auf der Wagen ach se liegenden Bremsklotz (46) trägt, wobei auf der andern Seite der Scheibe (45) mit dem Wagengestell verbundene Gegenorgane angebracht sind, die ein beim Bremsen eventuell erfolgendes Anheben des Bremszylinders und des ihn tragenden Wagengestells begrenzen.
    9. Pneumatische Bremse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Umfang der Bremsscheibe (26) exzentrisch zur Wagenradachse ist.
    10. Pneumatische Bremse nach den Ansprüchen 2 und 8, gekennzeichnet durch ein federbelastetes Absperrorgan (Schieber 10), welches bei Überschreitung des normalen Druckes in der Hauptleitung die Verbindung zwischen der Zuleitung zur Überdruckbremse und der Hauptleitung eröffnet und die Verbindung zwischen der zum Steuerorgan (12) für die Normalbremse und Unterdruckbremse führenden Leitung und der Hauptleitung unterbricht.
AT100285D 1924-07-18 1924-07-18 Pneumatische Bremse für Eisenbahnwagen. AT100285B (de)

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