AT101068B - Druckluftbremse für Eisenbahnzüge u. dgl. - Google Patents

Druckluftbremse für Eisenbahnzüge u. dgl.

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AT101068B
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AT
Austria
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brake
valve
compressed air
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Inventor
Ivar Drolshammer
Original Assignee
Ivar Drolshammer
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 
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   Der   Eisenbahnbetrieb   erfordert, dass die grösste Bremskraft eines Güterzugwagens erst in viel längerer Zeit (Füllzeit des Bremszylinders) erreicht wird als bei einem   Personen-und Schnellzugswagen   ; dies ist durch den unterschiedlichen Bau der Kupplungen, Pufferfedern u. dgl. bedingt, die bei den Schnellund   Personenzug-wagen   viel kräftiger und besser ausgebildet sind als bei den   Güterzugswagen.   So beträgt bei der bekannten Kunze-Knorr-Bremse die Füllzeit des Bremszylinder einer Personenzugsbremse un-   gefähr 6 Sekunden und die einer Güterzugsbremse etwa 45 Sekunden.

   Infolgedessen kann man nicht ohne   weiteres einen Personenwagen in einen   Güterzug   oder umgekehrt einstellen, weil dann diese Wagen ganz anders als die übrigen Wagen des Zuges abgebremst werden würden. 



   Damit ein Einstellen solcher Wagen in einen beliebigen Zug möglich ist, muss man durch irgendeine Umschaltvorrichtung die Füllzeit entsprechend ändern können. 



   Die Erfindung betrifft die Lösung der Aufgabe, die Füllzeit des Bremszylinders unabhängig von der Lösezeit regeln zu können, indem die die   verschiedenen Füllzeiten   bestimmenden Überströmöffnungen in dem zwischen Hilfsluftbehälter und Schnellbremsventil angeordneten Absperrhahn vorgesehen 
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 also nun die Füllzeiten beliebig bestimmen, ohne durch die Rücksicht auf eine zu lange Lösezeit der Bremse beschränkt zu sein. Ferner brauchen das Fett des Dichtungsstulps des Bremszylinder und der Schmutz beim Ausströmen der Luft aus dem Bremszylinder nicht mehr durch die enge Drosselöffnung für eine lange Füllzeit   hindurchzugehen, während   anderseits beim Durchströmen der Hilfsbehälterluft durch das enge Loch dieses durch den hohen Druck von selbst rein gehalten wird. 



   Gleichzeitig ist es dabei möglich, den Absperrhahn des Schnellbremsventils
1. als Absperrhahn,
2. als Regelhahn und
3. als   Auslösevorrichtung   zu benutzen, während bisher hiefür drei Elemente notwendig waren. Dabei kann aach immer der Hilfsluftbehälter ohne jede Mitwirkung des Schnellbremsventils unmittelbar von der Hauptleitung aufgefüllt werden, u. zw. entweder, indem der Absperrhahn mit entsprechenden Kanälen versehen wird oder indem die Auffüllung durch das Rückschlagventil unter Umgehung des Absperrhahnes erfolgt ; damit können sich   überflüssiges Öl, Wasser, Schmutz   u. dgl. im   Hilfsluftbehälter   vor dem Durchströmen der Luft in das   Schnellbremsventil   bzw. dem Bremszylinder abscheiden. 



   Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel in lotrechtem Schnitt dar. 



   Die Druckluftbremse besitzt einen Steuerkolben K, einen Steuerschieber s und einen Federteller T mit Federn   il     und 12.   B ist der Stutzen für den Hilfsluftbehälter und g ist der Stutzen für den Bremsluftzylinder   C.   Die Hauptleitung ist bei e am Ventil angeschlossen.   Da     Rück, chlagventil 11 bezweckt,   den 
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 u. dgl. im Hilfsluftbehälter vor dem Einströmen in das Schnellbremsventil bzw. in dem Bremszylinder abscheiden können. 



   Beim Auffüllen strömt Luft aus der Hauptleitung e durch die Aussparung im Hahnküken   H1   zum Rückschlagventil v'und hebt dieses. Von hier aus strömt die Luft durch den schrägen Kanal in die ringförmige Gehäuseaussparung und von da unmittelbar zum   Habnküken   H3 und zum Hilfsluftbehälter B. 



  Das Rückschlagventil zist auch vorgesehen, damit, wenn der Druck in der Hauptleitung vermindert wird, die Luft im Hilfsluftbehälter nicht in die Hauptleitung   zurückströmen   kann. 



   Dies ist z. B. erforderlich, wenn die Hauptleitung entweder durch eine Notbremsung oder durch 
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 (bei C). 



   Die Aussparung a3 bezeichnet den Raum zwischen STeverkolben K und Steuerschieber s. il und i2 sind die Auslassöffnungen. Der Kanal 29 stellt die Verbindung zwischen der Hauptleitung und dem Raum unterhalb des Stederkolbens her, wodurch der Druck unter dem Kolben   K   stets der Änderung des Leitungsdruckes folgt. Wird der Druck in der Hauptleitung und infolgedessen unter dem Kolben   K   vermindert, dann verschiebt die Feder   zu   den Kolben K nach unten ; dies bewirkt, dass der durch die   Feder f nach   unten verschobene Steuerschieber s die Öffnung h und dadurch die Öffnang i1 schliesst und die Öffnung k freigibt. Druckluft strömt daher aus dem   Hilfsluftbehälter   in den Bremszylinder über. 



  Wenn der Druck im   Bremszylinder grosser   geworden ist als die entstehende Spannung der Feder f1, dann wird der Steuerschieber s nach oben verschoben, bis die Öffnung k geschlossen wird. Die Öffnungen x1   und S2   dienen dazu, bei Verminderung des Leitungsdruckes Luft aus der Hauptleitung durch den Kanal o und die Öffnungen    und   in den Bremszylinder ausströmen   zj   lassen, u. zw. wird bei Betriebsbremsungen nur die Öffnung XI geöffnet, wogegen bei Schnellbremsungen beide Öffnungen   xl, x2   geöffnet werden. 



   Die dargestellte Ausführungsform besitzt eine   Regulier- und Absperreinrichtung,   die ans den beiden Hähnen H1 und Ha besteht. Der Hahn   Hl gestattet,   die Beschleunigung der Fortpflanzung der Druckverminderung in der Hauptleitung von Hand zu regeln oder ganz auszuschalten. Zu diesem Zweck kann der Hahn die folgenden drei Stellungen einnehmen :
Stellung I. Die Luft strömt aus der Hauptleitung durch die breite Öffnung 28 und die enge Öffnung 27 und durch den Kanal o zum Bremszylinder. 
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 zum Bremszylinder. 



   Stellung III. Die beiden Öffnungen 27 und 28 sind geschlossen. Eine Beschleunigung der schnellen Fortpflanzung durch Entleerung der Hauptleitung in den Bremszylinder kann nicht mehr stattfinden. 



   Der Hahn   R   kann bei angezogener Bremse noch in eine Stellung   IV   gebracht werden ; dann entweicht die Luft aus dem Bremszylinder und Hilfsluftbehälter ins Freie durch die Kanäle 34 und 33. 
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 hat einen Kanal y, welcher den Bremszylinder mit der Aussenluft verbindet. In der ersten Hahnstellung verbindet der grosse Kanal   ?   durch den Steuerschieber s den Hilfsluftbehälter B mit dem Bremszylinder C (Personenzug) und in der zweiten   Hahnstellung   verbindet der enge Kanal   wu dutch   den Steuerschieber den Hilfsluftbehälter mit dem Bremszylinder (Güterzug). Dies gestattet, einen Wagen infolge Einstellung entsprechender Füllzeiten sowohl in einen Personenzug als auch in einen Güterzug einzustellen, wobei die Lösezeit von der Füllzeit unabhängig wird. 



   In der dritten Hahnstellung sperrt der Hahn   H den Hilfsluftbehälter   B vom Bremszylinder C ab und verbindet durch den Kanal y und den grossen Kanal   to   des Hahnes H3 den Bremszylinder mit der Aussenluft. Der Bremszylinder wird also entleert, ohne dass der Hilfsluftbehälter entleert wird. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1.   Druckluftbremse für Eisenbahnfährzeuge   u. dgl., gekennzeichnet durch Regulier-und Absperrorgane im   Schnellbremsventil für   die Druckluft, die zwischen Hauptleitung und Schnellbremsventil, zwischen Hauptleitung und Hilfsluftbehälter, sowie zwischen diesem und dem Schnellbremsventil und zwischem den Bremszylinder und der Aussenluft angeordnet sind und ermöglichen, Druckluft aus der Hauptleitung in den Bremszylinder bzw. in den Hilfsluftbehälter, aus diesem in den Bremszylinder und aus dem Bremszylinder ins Freie strömen zu lassen.

Claims (1)

  1. 2. Druckluftbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch Verstellen des Absperr- hahnes nur aus dem Bremszylinder Druckluft entweicht, dagegen die Druckluft in dem Hilfsluftbehälter und in der Hauptleitung erhalten bleibt.
    3. Druckluftbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Hahn vorgesehen ist, der mehrere Öffnungen von verschiedenen Durchgangsquersehnitten zwischen Hilfsluftbehälter und Sehnellbremsventil überwacht, wodurch die Verbindung zwischen Schnellbremsventil und Bremszylinder unbeeinflusst bleibt, damit der Wagen infolge Einstellung entsprechender Füllzeiten sowohl in einem Personenzug als auch in einem Güterzug eingestellt werden kann und die Lösezeit der Bremse unabhängig von der Füllzeit wird.
    4. Druckluftbremse nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Hilfsluftbehälter ohne Mitwirkung des Schnellbremsventils unmittelbar durch das Rückschlagventil von der Hauptleitung aufgefüllt wird, damit sich Schmutz, Wasser u. dgl. im Hilfsluftbehälter vor dem Einströmen der Druckluft in das Schnellbremsventil bzw. in den Bremszylinder abscheiden können.
AT101068D 1921-04-16 1921-04-16 Druckluftbremse für Eisenbahnzüge u. dgl. AT101068B (de)

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