DE1514C - Verbesserungen an Eisenbahnwagenbremsen (Zusatz-Patent zu Nr. 1344) - Google Patents
Verbesserungen an Eisenbahnwagenbremsen (Zusatz-Patent zu Nr. 1344)Info
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- DE1514C DE1514C DE1514DA DE1514DA DE1514C DE 1514 C DE1514 C DE 1514C DE 1514D A DE1514D A DE 1514DA DE 1514D A DE1514D A DE 1514DA DE 1514 C DE1514 C DE 1514C
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Description
1877.
Klasse 20.
JOHN HARDY und JOHN GEORGE HARDY in WIEN. Verbesserungen an Eisenbahnwagenbremsen.
Zusatz-Patent zu No. 1344 vom 24. Juli 1877.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 2. December 1877 ab.
Längste Dauer: 24. Juni 1892.
Die vorliegenden Verbesserungen an Vacuum-Bremsen
betreffen erstens Apparate, die bewirken, dafs die Bremsen automatisch in Gang gesetzt werden, sobald Luft freiwillig oder zufällig
in die Rohre, welche zum Vacuum-Brems-Apparate führen, eingeleitet wird; zweitens Apparate
zur automatischen Regulirung des Dampfzuflusses zum Luft-Ej ector irgend einer Art von
Vacuum-Brems-Apparaten in solcher Weise, dafs ein constantes Vacuum in den zu den Vacuum-Bremsen
führenden Rohren erhalten wird, und drittens Vacuum-Apparate zur Bewegung der
Frictionsscheibe einer gewissen Gattung mechanischer Bremsen, wodurch diese Scheibe so lange
aufgehoben bleibt, als ein Vacuum in den Rohren erhalten wird, jedoch herabfällt und mit
der Eisenbahnwagenaxe in Berührung kommt, sobald Luft in die besagten Rohre eingeleitet
wird.
Betreffs des automatischen Vacuum-Brems-Apparates wird mit Bezug auf die beiliegenden
Zeichnungen an jedem Wagen ein Reservoir a angebracht, welches an einem Ende nur mit
dem Ausströmungsrohre b und am anderen Ende mit einer Kolben-Ventilanordnung cornmunicirt,
die mit der Atmosphäre bei g, mit dem Ausströmungsrohre b und mit dem Rohre c, welches
zum Vacuum-Brems-Cylinder d führt, in Verbindung steht; dieser Cylinder d ist mit
einem Kolben oder Diaphragma versehen, welcher oder welches mit den Bremsen verbunden
wird. Das nur mit dem Ausströmungsrohre b communicirende Ende des Reservoirs α ist mit
einer Ventilöffnung e versehen, die sich nur gegen das Ausströmungsrohf b hin öffnet, dagegen
schliefst, sobald der Druck in den Aus-. Strömungsrohren b den in dem Reservoir a
übersteigt. Dieses Reservoir wird stets luftleer erhalten und sein Umfang ist vortheilhaft
gröfser, als der des Vacuum-Brems-Cylinders d. Die Kolben - Ventilanordnung am
anderen Ende des Reservoirs α ist so construirt, dafs, wenn Luft in das den Zug entlanglaufende
Ausströmungsrohr b gelangt, ein doppeltes Kolbenventil / verstellt wird und dadurch die Verbindung
des Vacuum - Brems - Cylinders d mit der Atmosphäre abgeschlossen, und der Cylinder
d mit dem Reservoir α verbunden wird, aus welchem die Luft ausgesaugt ist; dies bewirkt, dafs
der Kolben im Vacuum-Cylinder die Bremsen anzieht. Die eine äufsere Seite des gröfseren
Endes /' des Doppel - Kolbenventils / ist so angeordnet, dafs es dem Ausströmungsrohre b gegenübersteht, während die andere
äufsere Seite des kleineren Endes /2 das Reservoir α schliefst. Die inneren Seiten des
grofsen und kleinen Kolbenventils sind in Verbindung mit dem Rohre c, welches zum Vacuum-Brems-
Cylinder d' führt. Das Doppel-Kolbenventil/ ist so angeordnet, dafs in einer Stellung
das gröfsere Kolbenventil /' die Verbindung zwischen dem Vacuum-Brems-Cylinder d und
der Atmosphäre (bei g) schliefst, während das kleine Kolbenventil/2 die Verbindung zwischen;
dem Cylinder d und dem Reservoir α herstellt. Die Wirkung dieser automatischen Bremse
ist wie folgt: Vor dem Abfahren des Zuges wird ein Vacuum durch irgend eines der bekannten
Mittel in den längs des Zuges laufenden Ausströmungsrohren b hervorgebracht. Das Ventil e
an dem einen Ende des Reservoirs α wird geöffnet und erlaubt so, jedes Reservoir auszusaugen,
bis das gewünschte Vacuum hergestellt ist. Sobald das Vacuum in den Ausströmungsrohren b geringer wird, als das des Reservoirs a,
schliefsen sich die Ventile e und bewahren so das darin hervorgebrachte Vacuum. Das
doppelte Kolbenventil / am anderen Ende des Reservoirs a, das aus einem grofsen Kolben
/', der an einem Ende und aus einem kleinen Kolben /2, der am anderen Ende der
Kolbenstange befestigt ist, besteht, hat nun eine solche Stellung, dafs das Ende des entleerten
Reservoirs durch das kleine Kolbenventil geschlossen ist, während das grofse Kolbenventil
in dem Kolbengehäuse /3 eine mit der Atmosphäre bei g in Verbindung stehende Oeffnung
offen läfst. Der Vacuum-Brems-Cylinder d steht
nun mit der atmosphärischen Luft in Verbindung und die Bremsen liegen von den Rädern ab.
Sobald nun Luft in das dem Zuge entlanglaufende Ausströmungsrohr b tritt, zwingt der
:■ i if
Druck an der einen Seite des gröfseren Endes des Doppel-Kolbenventils f dasselbe, gegen das
Reservoir zu gehen und dadurch schliefst das gröfsere Kolbenventil fl in dem Kolbengehäuse/"3
die mit der Atmosphäre communicirende Oeffnung, während das kleinere Kolbenventil /2 die
Verbindung mit dem entleerten Reservoir herstellt. Der Vacuum-Brems-Cylinder wird dadurch
geleert und die Bremsen werden wirken.
Der Apparat zum automatischen Bewahren des Vacuums in dem Ausströmungsrohre b besteht
in einer Anordnung zum Reguliren des Dampfzutritts zu einem Luft-Ejector h und ist
auf folgende Weise construirt:
Jede der Kolbenstangen von zwei kleinen Vacuum-Cylindern i il ist mit einem Balancier k
verbunden, der in seinem Mittelpunkte drehbar befestigt ist. Der eine der genannten
Vacuum - Cylinder i1 ist mit den Ausströmungsrohren
b in Verbindung, wogegen der andere Cylinder i geschlossen ist. So lange
ein genügendes Vacuum in den Rohren b ist, wird der in dem mit den Rohren verbundenen
Cylinder il befindliche Kolben aufwärts gezogen und mittelst des Balanciers k wird der Kolben
in dem geschlossenen Vacuum-Cylinder i herabgezogen, und dadurch ein Vacuum darin
hervorgebracht. Wird aber -das Vacuum in den Rohren b schwächer, so werden die
Kolben und folglich auch der Hebel k ihre Stellungen verändern, und da der Hebel k
mit einer passenden Stangen- und Hebelanordnung versehen ist, die mit einem Ventil oder
Hahn / in Verbindung steht, wodurch der Dampfzufiufs zum Luft-Ejector h regulirt wird, so wird
der Hahn oder das Ventil / geöffnet und dadurch
die Dampfzuströmung im Verhältnisse zum Sinken der Kraft des Vacuums erhöht.
Der Vacuum-Apparat d1, der die Frictionsscheibe
m einer mechanischen Bremse aufser Contact mit der Eisenbahnwagen-Axe η halten soll,
so lange ein Vacuum in den Rohren b erhalten wird, ist wie folgt'1 -construirt. Seine Kolben
halten, während er durch den atmosphärischen Druck oben gehalten wird, die aufgehängte
Frictionsscheibe m, er läfst aber dieselbe fallen, wenn das Vacuum aufgehoben wird. Die Frictions:
scheibe m kommt, wenn sie niederfällt, mit der Wagen-Axe η in Berührung und wird dadurch
gedreht, und verursacht so das Aufwinden einer' Kette, welche die Bremsen anzieht.
Claims (5)
1. Ein Vacuum-Brems-Apparat,- bei welchem,
sobald das in den Vacuum-Leitungsröhren herrschende geringe Vacuum infolge Luftzutritts
aufgehoben wird, ein besonderes Vacuum-Reservoir in Thätigkeit tritt, welches.
die Luft aus den Vacuum-Brems-Cylindern heraussaugt.
2. Das Doppel-Kolbenventil ff'f* in Combination
mit dem Gehäuse /3 zum beschriebenen Zweck.
3. Eine automatische, bei Luftzutritt in die'Vacuumrohre
wirkende Bremsvorrichtung, bestehend im wesentlichen aus einem Vacuum-Reservoir a, in Combination mit einem doppelten
Kolbenventil / und* einem Kolbengehäuse /3.
4. Eine selbstthätige Vorrichtung zur Regulirung des Dampfzutritts zum Luft-Ejector, bestehend
im wesentlichen aus der Combination der Vacuumcylinder / i' mit dem Doppelhebel k
und der zum Oeffhen oder Schliefsen der zum Ejector führenden Dampfleitung dienenden
Verbindungsstangen.
5. Eine automatische, bei Luftzutritt in das ■
Vacuumrohr wirkende Vorrichtung, um eine Frictionsscheibe in Berührung mit der Wagen-Axe
oder dem Wagenrad zu bringen, und im wesentlichen bestehend aus einem Vacuum-Cylinder
dl, an dessen Kolben die Frictionsscheibe mittelst Hebeln gehängt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1514T | 1877-12-01 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1514C true DE1514C (de) |
Family
ID=70912197
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1514DA Expired - Lifetime DE1514C (de) | 1877-12-01 | 1877-12-01 | Verbesserungen an Eisenbahnwagenbremsen (Zusatz-Patent zu Nr. 1344) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1514C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1013534B (de) * | 1952-11-13 | 1957-08-08 | Auto Union Gmbh | Heck fuer selbsttragende Wagenkasten von Kraftfahrzeugen |
-
1877
- 1877-12-01 DE DE1514DA patent/DE1514C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1013534B (de) * | 1952-11-13 | 1957-08-08 | Auto Union Gmbh | Heck fuer selbsttragende Wagenkasten von Kraftfahrzeugen |
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