DE325801C - Sicherheitsvorrichtung fuer Eisenbahnbetrieb - Google Patents
Sicherheitsvorrichtung fuer EisenbahnbetriebInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L3/00—Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal
- B61L3/02—Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control
- B61L3/04—Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control controlling mechanically
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitsvorrichtung für Eisenbahnbetrieb,
bei welcher die kennzeichnenden Merkmale darin bestehen, daß vermittels einer angeordneten' Düse, die in Verbindung
mit einem Regulierventil steht, die Einzelwirkung der durch öffnen eines Hahnes ausgelösten
Bremskraft entsprechend der Länge, Schwere und Fahrgeschwindigkeit des Eisenbahnzuges
möglichst gering gehalten wird, so daß erst durch das sich an jedem Wagen
wiederholende öffnen eines Hahnes beim Passieren eines an einem Mast angeordneten
Stellbolzens eine allmähliche Steigerung der Bremskraft erreicht wird, wodurch ein langsames
Anhalten des Zuges auf der Gefahrstrecke eintritt und damit die drohende Gefahr -auf einer nicht freien Strecke verhindert
wird.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist in Fig. ι eine Seitenansicht und in Fig. 2 eine
Vorderansicht der Sicherheitsvorrichtung veranschaulicht, während Fig. 3 eine Abzweigung
der Luftdruck- bzw. Vakuumbremsleitung in der Seitenansicht darstellt.
Die dargestellte Sicherheitsvorrichtung besteht, wie nachfolgend beschrieben, zunächst
aus einem bekannten eisernen Mast 1, auf welchem oben der Signalzeiger 2 auf einem
Bolzen 3 schwingbar angeordnet ist.
An dem kurzen Zeigerhebel 4 ist die Zugstange S gelenkig verbunden, die nach! dem
Zugdraht 6 führt, der über die Rolle 7 zur Ferneinstellung geleitet ist.
Die Zugstange trägt einen Scharnierbolzen 8, der in dem geschlitzten Loch des
Auges des Winkelhebels 9 geführt wird, welcher seinerseits auf dem am Mast 1 befestigten
Lagerbock 10 auf einem Bolzen 11 schwingbar gelagert ist.
Der lange Schenkel des Winkelhebels ist mittels Bolzen 12 mit dem Winkelstück 13 des
Stellbolzens 14 beweglich verbunden, so daß sich der Bolzen 12 beim Verschieben des
Stellbolzens in der Schlitzführung 15 und für die Kreisbewegung des Schenkels etwas verschieben
kann.
Der Signalzeiger 2 wird nun beispielsweise durch die Fernleitung 7 in eine wagerechte
Stellung 16 gebracht, womit angedeutet wird, daß das Signal in der bisher bekannten Weise
im Eisenbahnbetrieb auf »Halt« steht. Es darf in diesem Fälle kein Zug auf dieser
Strecke einfahren.
Sollte aus irgendwelchen Ursachen das Haltesignal vom Lokomotivführer übersehen
worden sein, so wird mittels dieser Sicherheitsvorrichtung beim Passieren dieser Stelle
der ankommende Zug selbsttätig zum Bremsen gebracht, worauf der Lokomotivführer
den Zug anhalten und sich von der Ursache des Haltens überzeugen muß.
Die hier mit der Signalvorrichtung verbundene Sicherheitsvorrichtung .wird dann
'bei Besichtigung derselben sofort Aufklärung geben, daß das Haltesignal überfahren ist und
daß damit die Gefahr eines Zusammenstoßes mit einem ausfahrenden Zug oder einer Entgleisung
durch eine gesperrte Weiche verhütet worden ist. .
Die Einleitung zur selbsttätigen Bremsung eines1 mit der Sicherheitsvorrichung versehenen
Zuges geschieht wie folgt:
Der Stellbolzen 14, welcher am stationären Mast ι in einer rohrförmigen Lagerung 18
geführt und gehalten wird, ist bei der wage-, rechten Stellung des Signalzeigers 2 nach
außen in der gezeichneten Stellung (Fig. 1) am weitesten in seiner Lagerung 18 vorgeschoben,
und der Hub dieses.. Bolzens wird · durch den Schlitz 19 gemeinsam mit dem Hub
des schwirigbaren Signalzeigers 2 begrenzt.
An dem daherfahrenden Zug ist auf der Lokomotive und an den Eisenbahnwagen eine
Einrichtung getroffen, die in Fig. 3 in einer Seitenansicht und in Fig. 2 in einem teilweisen
Schnitt und Vorderansicht dargestellt ist. Die Luftdruck- bzw. Vakuumbremsleitung
20 hat eine Abzweigung 21, die in geeigneter Weise an der Lokomotive und an den
Eisenbahnwagen nach außen führt und mit einem gleichzeitig als Befestigungslager ausgebildeten
Hahn 22 verschraubt ist. Auf der andern Seite des Hahnes 22 setzt sich die Rohrleitung 21 fort bis zu dem Regulierventil
23, das an der Verlängerung 24 eine verstellbare Austrittsdüse 25 zum Regulieren
des Luftaustrittes bzw. Lufteintrittes trägt. Auf dem Hahnkegel 22 sitzt fest auf einem
Vierkant der Anschlaghebel 26 in einer senkrechten Stellung, wie gezeichnet. In dieser
Stellung ist der Hahn 22 geschlossen.
Fährt nun. der Zug an dem vom Führer
übersehenen Haltesignal vorbei, so wird der Anschlaghebel 26 an dem Stellbolzenenide 14 I
anstoßen, den Hebel in der Pfeilrichtung R (Fig. 3) umlegen und den Hahn 22 öffnen,
so daß durch das offenstehende Regulierventil 23 und durch das Düsenstück 25 beispielsweise
Preßluft austreten kann, wodurch die Bremseinrichtung in Tätigkeit gesetzt wird,
das sich dann an jedem an der Signalstelle f
vorbeifahrenden Eisenbahnwagen wiederholt, bis der Zug zum Halten gebracht wird.
An jedem Eisenbahnwagen kann eine solche Sicherheitsvorrichtung angebracht und
mit der Bremsleitung verbunden werden, so daß dadurch ein gesichertes, allmählich stattfindendes
Bremsen des Eisenbahnzuges eintreten muß.
Ist nach einem solchen Fall der Zug wieder fahrbereit, so wind der Anschlaghebel 26 in
seiner früheren senkrechten Stellung an den Hubanfang eingestellt, und die Druckluft
bzw. Vakuumbremsleitung kann wieder für die Bremsvorrichtung in Ordnung gebracht
werden.
Es ist also durch Anwendung einer solchen kombinierten Sicherheitsvorrichtung im
Eisenbahnbetrieb eine ganz wesentlich erhöhte Sicherheit im Fahrdienst nachts und
bei sehr nebeligem Wetter sowie bei dichten ■ Schneestürmen gewährleistet, so daß ein gänzliches
Überfahren solcher Haltsignale für ausgeschlossen gilt.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Kombinierte Sicherheitsvorrichtung für Eisenbahnbetrieb, dadurch gekennzeich- - net, daß vermittels einer Düse (25) die Einzelwirkung der durch öffnen des Hahnes (22) ausgelösten Bremskraft entsprechend der Länge, Schwere und Fahrgeschwindigkeit des _ Zuges möglichst gering gehalten wird, so daß- erst durch das sich an jedem Wagen wiederholende öffnen des Hahnes (22) beim Passieren des Stellbolzens (141) eine allmähliche Steigerung der Bremskraft erreicht wird, wodurch ein langsames Anhalten des Zuges eintritt.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE325801T | 1919-05-27 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE325801C true DE325801C (de) | 1920-09-20 |
Family
ID=6183271
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1919325801D Expired DE325801C (de) | 1919-05-27 | 1919-05-27 | Sicherheitsvorrichtung fuer Eisenbahnbetrieb |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE325801C (de) |
-
1919
- 1919-05-27 DE DE1919325801D patent/DE325801C/de not_active Expired
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