DE554919C

DE554919C - Beim Auflaufen des Anhaengers auf den Zugwagen wirkende Bremsvorrichtung

Info

Publication number: DE554919C
Application number: DE1930554919D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1930-11-20
Filing date: 1930-11-18
Publication date: 1932-07-15
Also published as: BE375304A; FR706104A; GB373205A; NL31981C; CH150062A

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 15. JULI 1932

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

JV* 554919 KLASSE 63 c GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. November 1930 ab

Beim Auflaufen des Anhängers auf den Zitgwagen wirkende Bremsvorrichtungen, bei denen durch die Zugstange zwischen Anhänger und Zugwagen beim Nähern der beiden Fahrzeuge ein an dem letzteren gelagerter Hebel geschwenkt wird, der durch ein Zugglied mit der Anhängerbremse verbunden ist, sind bereits in mannigfacher Ausführung vorgeschlagen worden. Vorliegende Erfindung unterscheidet sich nun vom Bekannten dadurch, daß die Anhängerdeichsel, durch deren Öffnung der am Zugwagen gelagerte Hebel hindurchgreift, unter der Wirkung einer auf dem Hebel befindlichen Schraubenfeder steht, durch die die Deichsel gegen einen am Zugwagen angeordneten Bügel gepreßt wird.

Hierdurch entsteht der Vorteil, daß schon die geringste Bewegung des gezogenen Teils gegen den ziehenden eine dieser Gegenbewegung entsprechende Bremsung unmittelbar auslöst, so daß sofort beim Entstehen der Bewegung durch das Anziehen der Bremse Einhalt getan wird. Das Anziehen der Bremse findet stets sofort nach Maßgabe der Bewe-

s5 gung des gezogenen Wagens gegen den ziehenden statt, so daß jede solche Bewegung von vornherein unterbunden wird. Damit ist ein gleichmäßiges Zusammenwirken von Zugwagen und Anhänger mit außerordentlich einfachen Mitteln möglich geworden, durch welche die Sicherheit der Wirkung erhöht ist.

Die Erfindung ist in gleicher Weise für einachsige und mehrachsige Anhänger anwendbar.

Eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen

Fig. ι einen Schnitt durch die Auslösevorrichtung für die Bremse am Zugwagen angeordnet mach Linie A-B der Fig. 2, 4c

Fig. 2 einen Schnitt nach Linie C-D der Fig. 1,

Fig. 3 eine schematische Darstellung der Erfindung in ihrer Anwendung.

Wie aus Fig. 3 ersichtlich, besitzt der Zugwagen, α eine Plattform b, mit welcher der gezogene bzw. Anhängewagen c mit Hilfe des Gestänges für die Bremse durch die Deichsel verbunden ist.

Die Anhängerdeichsel c¹ besitzt eine öffnung d zum Durchtritt eines zweckmäßig mit rechteckigem Querschnitt ausgebildeten, etwa senkrecht stehenden Hebels e, der seinerseits auf einem Zapfen / eines mit der Plattform b des Wagens α verbundenen Gestelles sitzt.

Dieses Gestell besteht aus einem U-förmigen Lager g, das durch einen Schraubenbolzen h mit der Mutter i auf der Plattform b drehbar ruht. Das Lager g sitzt zwischen U-förmigen, mit der Plattform b fest verbundenen Bügeln k, auf welchen die Deichsel c¹ aufliegt.

Zwischen Ansätzen der Deichsel c¹ sitzt eine Feder /, die durch einen Teller m mit

Hilfe eines Stiftes η den Hebel e bebt. Gelenkig mit dem Hebel e ist eine Stange ο verbunden, die mit Hilfe eines Hebels p auf die Bremseinrichtung q eines Rades r des Anhängewagens c einwirkt.

An der der Stange ο entgegengesetzten Seite des Hebels e sitzt fest mit ihm verbunden eine Nase s, welche sich gegen den Steg des Lagers g anlegt, so daß der Hebel e nur

ίο in Richtung des Pfeiles u um den Zapfen / ausschwingen kann. Dagegen ist durch Anordnung des Zapfens h eine freie Beweglichkeit zwischen Anhängewagen und Zugwagen gegeben, um nach Belieben Kurven fahren zu können.

Wird die Geschwindigkeit des Zugwagens a geringer oder wird der Zugwagen plötzlich abgebremst, so treibt die lebendige Kraft den Anhängewagen c gegen die Zugwagen, worauf sofort durch die Stange· c¹ der Hebel e in Richtung des Pfeiles u bewegt und die Stange 0 so angezogen wird, daß mit Hilfe des Hebels p die Bremse q wirksam ist.

Infolge der Feder I werden Erschütterungen, Stöße, Schwankungen usw. zwischen den beiden Fahrzeugen so aufgenommen, daß sowohl Geräusche verringert sind, als auch ein ständig gutes Zusammenwirken zwischen Zugwagen und Anhängewagen erfolgen kann.

Claims

Patentanspruch:

Beim Auflaufen des Anhängers auf den Zugwagen wirkende Bremsvorrichtung mit einem an dem Zugwagen gelagerten Hebel, an dem die Anhängerdeichsel und das auf die Anhängerbremse einwirkende Zugglied angreifen, dadurch gekennzeichnet, daß die Anhängerdeichsel (c¹), durch deren Öffnung (d) der am Zugwagen (α) gelagerte Hebel (e) hindurchgreift, unter der Wirkung einer auf dem Hebel (e) befindlichen Schraubenfeder (J) steht, durch die die Deichsel (c¹) gegen einen am Zugwagen (a) angeordneten Bügel (k) gepreßt wind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen