DE851802C - Schnellschluss-Absperrorgan mit Bremse, insbesondere Kesselabschlammventil - Google Patents

Description

• Schnellschluß -Absperrorgan mit Bremse, insbesondere Kesselabschlammventil Schnellschluß-Absperrorgane sind bekannt und werden beispielsweise zum Abschlämmen von Dampflkesselnbenutzt. In diesem wie in zahlreichen anderen Anwendungsfällen ist es von Wichtigkeit, daß die Öffnungszeit jeweils eine ganz bestimmte ist. Zur Kontrolle des Bedienungspersonals, ob diese Zeit jeweils richtig eingehalten wurde, sind bereits komplizierte Kontrollgeräte vorgeschlagen. Sie ermöglichen aber nur eine nachträgliche Kontrolle, nicht aber eine Sicherheit, daß die Betätigung tatsächlich mindestens mit der vorgeschriebenen Zeit erfolgt.
• Es ist auch bereits ein Schnellschlußventil, und zwar ein nur kleine Bedienungskräfte erforderndes Spülventil bekannt, das mit einer Bremse ausgerüstet ist, durch deren Einwirkung die erforderliche Mindestöffnungszeit des Ventils nicht unterschritten werden kann. Es kann aber nicht wie beim Gegenstand der vorliegenden Erfindung urigebremst geöffnet werden, weil das Lufteinlaßventil der Bremse beim Öffnen bereits wieder geschlossen ist, wenn das Ventil erst ganz wenig geöffnet ist.
• Zur Vermeidung dieser Nachteile der bekannten Einrichtungen wird nunmehr ein. Schnellschluß-Absperrorgan mit Bremse, insbesondere Kesselabsdhlammventil, vorgeschlagen, bei dem dieBremse beim Öffnungshub ausgeschaltet und beim Schließhub entsprechend der jeweiligen Mindestöffnungszeit wirksam ist, während vor dem Ende der SchlieBbewiegung die Bremsung aufgehoben wird.
• Abb. i stellt ein Ausführungsbeispiel schematisch dar: A ist das Gehäuse eines Schnellschluß-Absperrventils, B der Absperrkörper, der durch die Feder E über d-ie Spindel D gegen den Sitz C abdichtet. Das Ventil kann durch Herunterdrücken des im Punkt F drehbar gelagerten Hebels G geöffnet werden. Die Öffnungsstellung ist strichpunktiert, die Schließstellung dagegen ausgezogen gezeichnet. An dem Betätigungshebel G des Ventils ist an einem Gestänge H ein in einem Zylinder 1 dicht gleitender -Verdränget,. z. B. der, Kolben K; befestigt; der auch durch eine Membran ersetzt sein kann. Der Zylinder J ist über und unter' dem Kolben K mit Luft oder Flüssigkeit, 0l, Wasser oder Glycerin; .gefüllt:-. Rückschlag-: ventile L im Kolben K ermöglichen ein fast widerstandsloses: Heruntergehen des Kolbens K beim. I-i@runterdrüc3#en des Betätigungshebels G, also beim öffnendes Schnellschlußventils. Bei dessen Schließen leistet er jedoch im unteren Teil seines Weges einen um so größeren Widerstand, je stärker das Einstellventil M gedrosselt ist. Das Schnellschlußventil bleibt also entsprechend lange voll bzw. beinahe voll geöffnet. Überschleift jedoch der Kolben K den Kanal N, so kann .fast ungehindert Luft oder Flüssigkeit aus dtem oberen' Zylinderraum in den unteren übertreten, d:. h. das Ventil sc'h'ließt nunmehr schlagartig, was beispielsweise für den dichten Abschluß von Kesselwbschlammventilen erwünscht ist.
• Ist der Verd ,ränger K nicht als Kolben, sondern beispielsweise als Membran ausgebildet, so kann die .gleiche Wirkung erzielt werden, .indem ein .mit dem Verdränger verbundener'Baüteil, etwa die in diesem Fall als Steuerkolben ausgebildete Ventilspindel D des Absperrorgans, die Verbindung .zwischen den beideü-Räümen der Bremse über entsprechende Kanäle herstellt.
• Bei der Ausführung nach Abb. i .kann die vollständige Bremse als vom Absperrorgan getrenntes Zusatzgerät ausgebildet sein, das ,beispielsweise mit dem Betätigungshebel G des Absperrorgans durch Gestänge oder Kette verbunden sein kann. Diese Bauart ist u. a. dann ;besonders zweckmäßig, wenn ein schon vorhandenes Schnellschluß-Absperrorgan nachträglich mit einer Bremse ausgerüstet werden soll.
• Die Bremse kann jedoch. auch direkt auf dem Schnellschluß-Absperrorgan aufgesetzt sein, indem der Verdränger der Bremse beispielsweise gleichachsig mit der Ventilspindel D des Absperrorgans bzw. direkt auf dieser oder ihrer Verlängerung angeordnet ist. Auch ist es möglich, die Bremse dinükt.in das Gehäuse A des SchnellschluB-Absperrorgans einzubauen. Abb. 2 zeigt ein derartiges Ausführurigsbeispiel, bei dem der Kolben K oberhalb des Absperrkörpers B angeordnet ist. Dabei wird das durch ,das SChpeUschluß=Ab"rrorgan. fhdBende Fördlermittgl selibst als. Füllung für die Bremse ,verwendet. nie' Betätigung. d'ieses_ Ventils erfolgt in gleicher' Weise . dlurch.Handhebel . bzw. Ader wie im Beispiel nach ,Allib. i,- Für :den .Fall, daß nicht mit Sicherheit- damit gerechnet werden kann, daß der, über .dem. Absperrkörper B, liegende Teil des Geh:äuse6 A. immer mit dern' Fördermittel gefüllt ist, kann die Bremse äueli unterhalb des Absperrkörpers B @ angeordnet werden. - Bei beiden Anordnungen kann ein Teil. des Gehäuses Ä des Absperrörgans selbst, in. Albb.: 2 beispielsweise ,der Hals des Vent,ilgehänses, A, als. Zylinder J für ,den Verdränger K der Bremse.ausgebi:ldet sein..--

Claims (3)

1. -PATENTANSPRÜCHE: i. Schnellschluß-Absperrorgan mit Bremse, insbesondere Ke,sse.labs.chlammventil, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremse beim öffnungshulb ausgeschaltet .ist und ,beim Schließhub entsprechend' der jeweiligen Mindestöffnungszeit wirksam ist, während vor dem Ende der Schließbewegung die Bremnsu.ng aufgehoben wird.
2. 2. Schnellscliluß-Absperrorgan nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein oder mehrere Riidkschlagorgane, die bei der Öff- nungsbewegung eine praktisch urgedrosselte Verbindung zwischen den auf beiden Seiten des Verdrängers liegenden Luft- .bzw. Flüssigkeitsräumen herstellen, bei der Schließbewegung jedoch diese Verbindung absperren.
3. 3. Schnellschluß-Absperrorgan nach den Ansprüchen i und 2, gekennzeichnet durch eine an und für sich ,bekannte, mit einem einstellbaren Drosselorgan versehene Verbindung zwischen den auf beiden Seiten des Verdrängers liegenden Luft- bzw. Flüssigkeitsräumen. ¢. Sc'hnellschluß-Abs;perrorgan nach den 'Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremswirkung etwa durch Überschleifen von .beide Luft- bzw. Flüssigkeitsräume verbindenden Kanälen durch den Verdränger oder durch mit diesem verbundene Bauteile, wie beispielsweise durch die, in diesem Falle als Steuerkolben ausgebildete Ventilspindel des Absperrorgans, schlagartig aufgehoben wird', wenn diese Spindel erst einen Teil ihres Schließhubes zurückgelegt hat. 5. Schnellschluß-Absperrorgan nach den Ansprüchen i .bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremse als getrenntes Zusatzgerät ausgebildet ist, das beispielsweise mit dem Betätigungshebel des Absperrorgans durch Gestänge oder Kette verbunden sein ;kann. 6. Schnellschluß-Absperrorgan nach den Ansprüchen i -bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdränger der Bremse gleichachsig mit der Spindel des Absperrorgans bzw. direkt auf dieser oder ihrer Verlängerung angeordnet ist. Schnellschluß-Absperrorgan nach den Ansprüchen i Abis 4 und 6, -dadurch gekennzeichnet, d aß die Bremse direkt in das Gehäuse ,des Absperrorgans eingebaut ist, wobei das Fördermittel selbst als Füllung für die Bremse Verwendung finden kann. B. Schnellschluß-Absperrorgan nach den Ansprüchen i bis 4, 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des Gehäuses des Absperrorgans als Zylinder für den Verdränger der Bremse ausgebildet ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 501 997, 623 617, 661 53i.