DE236707C - - Google Patents
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- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T15/00—Construction arrangement, or operation of valves incorporated in power brake systems and not covered by groups B60T11/00 or B60T13/00
- B60T15/02—Application and release valves
- B60T15/36—Other control devices or valves characterised by definite functions
- B60T15/38—Other control devices or valves characterised by definite functions for quick take-up and heavy braking, e.g. with auxiliary reservoir for taking-up slack
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
u 236707-KLASSE 20/. GRUPPE
Die Erfindung bezieht sich auf ein Mindestdruckventil
an Steuerventilen für Einkammer-Druckluftbremsen, das den Bremszylindereingang überwacht. Die bisher hierzu benutzten
Mindestdruckventile, die durch Federkraft gesteuert wurden, haben den Nachteil, daß ihre
Wirkung von dem Druck in der Leitung bzw. im Hilfsluftbehälter insofern abhängig ist, als
sich die Ventile bei Bremsungen infolge des
ίο Gegendruckes der Feder nicht mehr öffnen,
sobald der Leitungsdruck auf ein bestimmtes Maß gesunken ist. Ein weiterer Übelstand
dieser Ventile besteht darin, daß, auch wäh-, rend die Leitung drucklos ist, das Ventil
durch die Feder geschlossen gehalten wird, so daß bei Eintritt der Druckluft das Überströmen
derselben in den Bremszylinder verzögert wird. Auch eine Übereinstimmung der Federdrucke und gleichmäßige Wirkung der
Federn an allen Mindestdruckventilen im Zuge, die für einwandfreies Arbeiten der Bremse
notwendig ist, wird im Betriebe kaum erreicht. Die vorliegende Erfindung, die die Beseitigung
dieser Übelstände bezweckt, besteht in einem federlosen Mindestdruckventil, das
durch Bremszylinderdruck geschlossen und in der Verschlußstellung durch einen vom Bremszylinderdruck
beeinflußten Kolben festgehalten wird. Hierdurch ist das Arbeiten des Ventils
von der Höhe des Leitungsdruckes unabhängig, da lediglich die Differenz der Drucke
auf den Kolben und das Ventil letzteres geschlossen halten. Außerdem ist das Ventil
bei Einleitung von Bremsungen geöffnet, bis sich der ansteigende Druck im Bremszylinder
dem Mindestdruck nähert.
Vorteilhaft ist der Kolben als Differential
kolben ausgebildet, dessen Außenseiten vom Bremszylinderdruck beeinflußt werden, während
die Innenseiten mit der freien Luft in Verbindung stehen. Hierdurch werden Stopfbüchsen
vermieden, deren Reibungswiderstand das zuverlässige Arbeiten des Ventils beeinträchtigt.
Gemäß einer besonderen (zeichnerisch nicht dargestellten) Ausführungsform ist der Differentialkolben
durch einen einfachen Kolben ersetzt.
Auf der Zeichnung zeigen die Fig. ι und 2 das Steuerventil in verschiedenen Schnitten
bei Einleitung ■ einer Betriebsbremsung und die Fig. 3 und 4 dasselbe bei Einleitung einer
Schnellbremsung. Die Fig. 5 bzw. 6 stellen den Steuerschieber auf dem Schieberrost in
den genannten Stellungen dar.
Das Steuerventil ist bei i "mit dem (nicht gezeichneten) Hilfsluftbehälter verbunden. Die
Luftkammer I steht durch die Bohrung a mit dem (nicht dargestellten) Bremszylinder in
Verbindung. Zwischen der Hauptleitung und dem an die Luftkammer angeschlossenen Bremszylinder ist das Mindestdruckventil ν
geschaltet, das den Eingang zum Bremszylinder überwacht und in der Lösestellung des
Steuerventils geöffnet ist.
Das Mindestdruckventil ν ist durch den
Kanal p mit dem Steuerventil und durch den Kanal q mit dem Bremszylinder verbunden
und ruht auf der gemeinsamen Kolbenstange der beiden Kolben d, k (Differentialkolben).
Vom Kanal q führt eine Bohrung r unter den größeren Kolben k, während der Raum über
diesem Kolben bzw. zwischen beiden Kolben mit der freien Luft in Verbindung steht.
Das Steuerventil ist in bekannter Weise j so eingerichtet, daß bei Bremsungen Haupt- !
leitungs- und Hilfsbehälterluft durch die Kanäle o, m, p bzw. y, p (Fig. 2) im Steuerventil
unmittelbar über das Mindestdruckventil υ in den Bremszylinder gelangt, solange
dieses geöffnet bleibt. Am rechten Schieberlappen ist ferner eine enge Bohrung e (Fig. 1) vorgesehen, durch welche in
to der Schnellbremsstellung Druckluft aus dem Hilfsluftbehälter mittelbar durch den Luftkammereinströmungskanal
h, Luftkammer / und Bohrung α in den Bremszylinder strömt.
Die Wirkungsweise ist folgende:
Bei einer Betriebsbremsung wird der Hauptleitungsdruck allmählich vermindert, und das
Steuerventil geht aus der Lösestellung in die Betriebsbremsstellung (Fig. 1, 2 und 5). Hierbei
strömt Druckluft aus der Hauptleitung durch die zur Deckung kommenden Kanäle 0, m, p
und das Mindestdruckventil ν in den Bremszylinder. Gleichzeitig wird der Kanal y freigelegt,
so daß auch Druckluft aus dem Hilfsluftbehälter durch die Kanäle y, p und das
geöffnete Mindestdruckventil ν in den Bremszylinder ühertritt. Das Ventil ν wird also
in der Betriebsbremsstellung auf der Seite des Kanals p durch den zuströmenden Druck
und auf der anderen Seite durch Bremszylinderdruck beaufschlagt. Desgleichen werden
die äußeren Seiten der beiden Kolben d, k durch Bremszylinderdruck beeinflußt. Die
Flächendifferenz der beiden Kolben d, k steht nun in einem derartigen Verhältnis zur
Fläche des Ventils v, daß, sobald im Bremszylinder der Druck eine bestimmte Höhe
(Mindestdruck) erreicht hat, der ausreicht, um den Bremskolben vorzuschieben und die
Bremsklötze anzulegen, durch den Bremszylinderdruck ein Schließen des Ventils ν und
zugleich ein Verschieben des Differentialkolbens eintritt, was zur Folge hat, daß der
letztere das Ventil in der Verschlußlage festhält. Da der Raum zwischen den beiden
Kolben d, k durch eine Bohrung mit der freien Luft verbunden ist, so wird lediglich
durch die Differenzwirkung des beide Kolben d, k außenseitig belastenden, nach entgegengesetzten
Richtungen wirkenden Bremszylinderdruckes der Differentialkolben verschoben.
Die weitere Zunahme des Druckes im Bremszylinder erfolgt nunmehr durch Überströmen
von Druckluft aus dem Hilfsluftbehälter (Fig. 1) durch den Steuerschieberkanal
η, den Kanal h, die Luftkammer I und
die Bohrung α in den Bremszylinder. Da diese Bohrung eng gehalten ist, so erfolgt die
Drucksteigerung im Bremszylinder nach Abschluß des Mindestdruckventils nur allmählieh,
da sonst bei langen Zügen durch das Auflaufen der hinteren Wagen auf die vorderen
leicht Stöße und Zerrungen im Zuge auftreten.
Bei einer Schnellbremsung wird Hauptleitungsluft plötzlich abgelassen, so daß das
Steuerventil sofort in die äußerste Notbremsstellung (Fig. 3, 4 und 6) übergeht. In diesem
Falle strömt Leitungsdruckluft durch die Kanäle 0, m, p und Hilfsbehälterluft durch
die Kanäle y, p, das Mindestdruckventil ν und den Kanal q in den Bremszylinder rasch
über, so daß die Bremsklötze sofort angelegt werden. Der Abschluß des Mindestdruckventils
ν geht in derselben Weise vor sich wie bei einer Betriebsbremsung. Alsdann erfolgt
die weitere Zunahme des Bremsdruckes lediglich durch Überströmen von Druckluft aus dem Hilfsluftbehälter mittelbar durch die
Kanäle e, h, Luftkammer / und Bohrung a in
den Bremszylinder.
Bei der (nicht dargestellten) einfachen Kolbensteuerung ist die Kolbenstange in einer
Stopfbuchse geführt, während der Kolben außenseitig durch Bremszylinderluft beaufschlagt
wird und innenseitig mit der freien Luft verbunden ist. Der einfache Kolben besitzt
gegenüber dem Differentialkolben den Vorteil, daß er in kleineren Dimensionen ausgeführt
werden kann als der Differentialkolben. Dagegen hat der einfache Kolben den Nachteil, daß sein Reibungswiderstand
größer ist als der des Differentialkolbens. Der letztere wirkt daher sicherer als der einfache
Kolben.
Das Ventil ν kann mit der Kolbenstange
des Differentialkolbens auch fest verbunden
Claims (2)
1. Mindestdruckventil an Steuerventilen für Einkammer-Druckluftbremsen, das den
Bremszylindereingang überwacht, gekennzeichnet durch einen Differentialkolben (d, k), der auf den äußeren Kolbenseiten
nach entgegengesetzten Richtungen vom Bremszylinderdruck beeinflußt wird, und der das Mindestdruckventil (v), das durch
Bremszylinderdruck geschlossen wird, in der Verschlußstellung festhält.
2. Mindestdruckventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Differentialkolben
(d, k) durch einen einfachen Kolben ersetzt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE236707T |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE236707C true DE236707C (de) |
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ID=5902693
Family Applications (2)
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---|---|---|---|
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DENDAT264396D Active DE264396C (de) |
Family Applications After (1)
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---|---|---|---|
DENDAT264396D Active DE264396C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE264396C (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE747477C (de) * | 1941-03-20 | 1944-09-27 | Hardy Maschinenfabrik Und Gies | Bremswirkungsregler fuer Eisenbahnbremsen |
-
0
- DE DENDAT236707D patent/DE236707C/de active Active
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE264396C (de) |
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