DE2107478A1 - Bremsventil für eine hydraulische Bremsanlage - Google Patents
Bremsventil für eine hydraulische BremsanlageInfo
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- B60T8/441—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to a speed condition, e.g. acceleration or deceleration having a fluid pressure regulator responsive to a speed condition co-operating with a power-assist booster means associated with a master cylinder for controlling the release and reapplication of brake pressure through an interaction with the power assist device, i.e. open systems using hydraulic boosters
Description
Betr.: Patent- und Gebrauchsmusterhilfsanmeldung
Bremsventil für eine hydraulische Bremsanlage
Die Erfindung betrifft ein Bremsventil für eine hydraulische
Bremsanlage, Insbesondere eines Kraftfahrzeuges, das einen Hauptzylinder mit einem Hauptkolben aufweist, der über eine
Kolbenstange betätigbar ist und dessen mit den Bremsen verbundener
Druckraum sowie dessen Rückseite mit einem zusätzlichen, geregelten Speicherdruck beaufschlagbar sind.
Die bekannten Bauarten von Bremsventil en, die einer Speicheranlage
eine Verstärkungsenergie entnehmen, die sogenannten Speicherbremsventjle, sind mit einem eigenen Druckspeicher
ausgerüstet, was bedeutet, daß bei einer Zweikreisbremsanlage
nur für die Bremsanlage schon zwei Druckspeicher vorgesehen werden müssen. Dies ist erforderlich, da die bekannten Bremsventile
eine Betätigung der Bremsen nicht mehr ermöglichen, wenn der Druckspeicher ausfällt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bremsventil der eingangs genannten Art zu schaffen, das auch bei einem Ausfall
des Druckspeichers noch betätigbar Ist. Die Erfindung besteht
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darin, daß der Druckraum des Hauptkolbens mit einem Ventil
versehen ist, das beim Betätigen der Bremse durch den geregelten Speicherdruck offengehalten ist und den Druckraum mit dem
DruckregeIventil verbindet. Wenn der Speicherdruck ausfällt,
so wird der Druckraum des Hauptkolbens verschlossen, so daß dann eine nicht verstärkte Betätigung der Bremsen möglich ist.
Dadurch wird es außerdem möglich, auf eigene Druckspeicher für die Bremsanlage zu verzichten und auch bei einer Zweikreisanlage
beide Druckräume an einen Zentralspeicher anzuschließen, der auch für andere Aggregate verwendet werden kann und bei-
^ spielsweise bei Fahrzeugen mit einer hydropneumatischen
Federung oft schon vorhanden ist.
In Ausgestaltung der Erfindung wird ein für sich schon sehr
vorteilhaftes Speicherbremsventil dadurch geschaffen, daß in dem Hauptzylinder eine von dem Hauptkolben verschiebbare
Hauptfeder angeordnet ist, die an ihrem freien Ende einen Federteller besitzt, der auf einen koaxialen Stößel eines
Plattenventils aufgesteckt ist, das aus einer an dem Ende des Stößels angebrachten Platte und einem gegen eine Feder verschiebbaren
Kolben gebildet ist, der mit einem Anschluß an den Druck-φ speicher das DruckregeIventil bildet, das über eine axiale
Kolbenbohrung, eine Bohrung in der Platte und Bohrungeri in dem Stößel mit dem Druckraum des Hauptkolbehs in Verbindung
steht, wobei die Kolbenbohrung an ihrem mit der Platte zusammenwirkenden Ende eine Querschnittsfläche besitzt, die größer
als die Querschnittsfläche des Stößels ist. Durch diese Ausbildung wird in vorteilhafter Weise eine Bremscharakteristik ervhalten,
die von dem Kolbenweg des Hauptkolbens abhängig ist, der beispielsweise von einem Pedal betätigt wird.
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Um bei dieser Ausführungsform der Erfindung noch eine Betätigung bei Ausfallen des Druckspeichers zu ermöglichen, \ät
die durch den Stößel hindurch erfolgende Verbindung zwischen dem Druckraum des Hauptkolbens und dem Druckregel ventil
durch den Federteller verschließbar. Dabei ist es zweckmäßig, wenn der Federteller mit einem Schneidenring versehen ist, dem
ein Dichtring zugeordnet ist, der in einem den Stößel führenden Ring angebracht ist. Durch diese Ausbildung wird sichergestellt,
daß das so geschaffene Ventil auch bei hohen Drücken absolut dicht ist. Zweckmäßigerweise ist bei dieser Ausführungsform
der Erfindung der Stößel mit einer Fixierfeder umgeben, die sich an dem Federteller und dem Ring abstützt. Dadurch wird
sichergestellt, daß in der Ausgangsstellung die Verbindung
zwischen dem Druckraum des Hauptkolbens und dem Druckregelventil
immer offen ist.
Ein baulich vorteilhaftes Druckregel ventil wird dadurch geschaffen,
daß der Kolben in einer Ventilhülse geführt ist, die radiale mit dem Druckspeicher verbundene Kanäle aufweist. Bei einer
Ausführungsform der Erfindung bildet der Kolben mit den Kanälen ein Schieberventil und ist mit radialen zu der Kolbenbohrung
führenden Bohrungen versehen. Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung bildet deq Kolben mit der Ventilhülse ein Kegelventil.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist an dem Druckraum des
Hauptkolbens ein Steuerventil angeschlossen, das einen Kolben
enthält, dessen Rückseite mit einer Nadel versehen und vor dem Plattenventil an das Druckregel ventil angeschlossen ist. Um
einen Unterdruck auf der Rückseite des Hauptkolbens sowohl bei der Betätigung mit funktionierendem Druckspeicher als auch bei
einer Betätigung ohne Druckspeicher ausgleichen zu können, enthält das Steuerventil ein mittels der Nadel des Kolbens öffen-
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bares Rückschlagventil, das in einer Verbindung zwischen der
Rückseite des Hauptkolbens und einem Behälter liegt und bei Unterdruck auf der Rückseite des Hauptkolbens öffnet. Um zu erreichen,
daß der Kolben des Steuerventils gegen hohe Drücke abgedichtet ist, die bei einer Betätigung bei ausgefallener Speicheranlage
auftreten, ist es vorteilhaft, wenn die Rückseite des Kolbens des Steuerventils als Schneidenventil ausgebildet ist.
Um die Rückseite des Hauptkolbens während der Betätigung mit dem geregelten Speicherdruck zu belasten, ist die Rückseite
des Hauptkolbens über eine Leitung vor dem Plattenventil mit dem Druckregel ventil verbunden, in der ein Rückschlagventil
angeordnet ist, das auf einen gewählten Druckwert vorgespannt ist und bei Überdruck in dem DruckregeIventil öffnet. Zur Entlüftung
der Rückseite des Hauptkolbens beim Lösen der Bremse
wird vorgesehen, daß die Rückseite des Hauptkolbens über eine Leitung vor dem Plattenventil an das Druckregel ventil angeschlossen
ist, in der ein bei Überdruck auf der Rückseite des Kolbens öffnendes Rückschlagventil angeordnet ist.
Um in weiterer, besonders vorteilhafter Ausgestaltung die Anwendung
für eine Zweikreisbremsanlage zu ermöglichen, sind zwei gleichartige Hauptzylinder vertikal übereinander angeordnet,
die über einen waagebalkenartigen Ausgleichshebel an ein gemeinsames Bremspedal angeschlossen sind. Durch diese Maßnahmen
wird eine sehr raumsparende Ausbildung ermöglicht, während außerdem sichergestellt wird, daß nur kleine Pedal-Durchfallwege
bei Ausfall eines Bremskreises auftreten können. Außerdem können identisch ausgebildete Brems ventile, insbesondere
solche mit Hauptkolben gleichen Durchmessers, verwendet werden. Baulich vorteilhaft ist es, wenn ein gemeinsames Ventil-,
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gehäuse für die beiden übereinander liegenden Hauptzylinder vorgesehen ist.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einer Ausführungsform beispielsweise
dargestellt. Die Zeichnung zeigt einen Schnitt durch ein aus zwei gleichartigen Bremsventilen gebildetes Speicherbremsventil
einer Zweikreisbremsanlage, einschließlich einer schematischen Darstellung der zugehörigen Schaltung.
In einem gemeinsamen Ventilgehäuse 1 sind übereinander liegend
zwei Hauptzylinder 2 und 3 angeordnet, von denen der obere die
Hinterachsbremsen 4 und der untere die Vorderachsbremsen 5 betätigt. In den beiden Hauptzylindern 2 und 3 ist jeweils ein
Hauptkolben 6 angeordnet, der mit einer Kolbenstange 7 eine Verschlußplatte 8 nach außen durchdringt. Die beiden Kolbenstangen
7 werden über einen schematisch als Waagebalken dargestellten Ausgleichshebel 9 von einem Bremspedal 10 betätigt.
Dabei sind die Hübe entsprechend den erforderlichen Volumina zwischen der Hinterachsbremse 4 und der Vorderachsbremse 5
ausgelegt. Innerhalb der Hauptzylinder 2 und 3 ist jeweils eine Hauptfeder 11 angeordnet, die sich an dem Hauptkolben 6 abstützt..
. Die freien Enden der Hauptfedern 11 sind mit Federtellern 12
versehen, die auf Stößel 13 aufgesteckt sind. Die Stößel 13 sind
in Ringen 14 geführt, die auf ihrer dem Hauptkolben 6 zugewandten Seite mit einem Dichtungsring 15 versehen sind, denen ein Schneidenring
16 des Feder tellers 12 zugeordnet ist. An den freien
Enden der Stößel 13 ist jeweils eine Platte 17 angeordnet, die zusammen mit einem Kolben 18 eine Plattendichtung bildet. Der Kolben
18, dessen Weg in Richtung der Platte 17 mit einem Anschlag 19 begrenzt ist, stützt sich über eine Feder 20 an einer Verschlußschraube
21 ab. Der Kolben 18 ist in einer Ventilhülse 22
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geführt, mit der er zusammen ein Druckregel venti I bildet. Die Ventilhülse 22 ist mit radialen Bohrungen 23 versehen, die zu
einem Anschluß 24 führen, der mit einem Druckspeicher 25 verbunden
ist. In der zu dem Druckspeicher 25 führenden Leitung ist jeweils ein Rückschlagventil 26 angeordnet, das ein Zurücklaufen
zu dem Druckspeicher 25 verhindert.
Der Kolben 18 des unteren für die Vorderachsbremsen 5 bestimmten Hauptzylinders 3 bildet mit der Ventilhülse 22 ein Schieberventil,
während der Kolben 18 des oberen Hauptzylinders 2, der für die Hinterachsbremsen 4 bestimmt ist, mit der Ventilhülse 22 ein
Kegelventil bildet. In der Praxis würde das Bremsventil immer
mit zwei gleichen Schieberventilen oder Kegelventilen ausgerüstet.
Die beiden Kolben 18 besitzen eine axiale Kolbenbohrung 27, deren der Platte 17 zugewandtes Ende als Kegelbohrung ausgeführt
ist, die eine Basisfläche besitzt, die größer als die Querschnittsfläche des Stößels 13 ist.
Von dem zwischen der Platte 17 und dem Kolben 18 gebildeten Plattenventil beider Hauptzylinder 2 und 3 führt jeweils ein Anschluß
28 zu einem Behälter 29. Hinter den von den Kolben 18 und den Ventilhülsen 22 gebildeten Druckregel ventilen ist im Bereich
der Verschlußschrauben 21 jeweils ein Anschluß 30 vorgesehen, der über eine Leitung 31 an die Hauptzylinder 2 und 3
hinter der Rückseite der Hauptkolben 6 an einen Anschluß 32 angeschlossen ist. In dieser Leitung 31 liegt einmal ein Rückschlagventil
33, das auf einen bestimmten Druckwert, beispielsweise 2 atü, eingestellt wird und das bei einem Überdruck im Bereich
des Druckregel venti Is die Verbindung zu der Rückseite des Hauptkolbens 6 freigibt« Parallel zu diesem Rückschlagventil 33 ist in der
Leitung 31 ein Rückschlagventil 34 angeordnet, das die Anschlüsse
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32 und 30 dann verbindet, wenn'der Druck auf der Rückseite der
Hauptkolben 6 größer ist als im Bereich der Druckregelventile.
Die Hauptzylinder 2 und 3 besitzen außerdem Anschlüsse 35, die den Druckraum vor den Hauptkolben 6 mit den Hinterachsbremsen
4 bzw. den Vorderachsbremsen 5 verbinden. In den zu den Hinterachsbremsen
4 und Vorderachsbremsen 5 führenden Leitungen ist jeweils ein Ventil 36 angeordnet, . das bei. vorhandenem Anti-Blockiersystem
den Druck aus den Radbremszylindern in den Behälter 29 abläßt. Der Druckraum vor dem Hauptkolben 6 ist außerdem
noch mit einem Anschluß 37 versehen, der zu einem Steuerventil 38 führt. Die Steuerventile 38 besitzen jeweils einen Kolben
39, dessen Vorderseite mit dem Druck des Druckraums der Hauptkolben 6 beaufschlagt wird, während ihre Rückseite über eine
Abzweigung 40 von der Leitung 31 mit dem Druck des Druckregelventils
beaufschlagt wird. Die Kolben 39 sind auf ihrer Rückseite mit je einer Nadel 41 versehen, die je einem Rückschlagventil 42
zugeordnet sind. Außerdem sind die Kolben 39 auf ihrer Rückseite mit Schneidenringen 43 versehen. Das Rückschlagventil 42 ist
über den Anschluß 32 mit der Rückseite der Hauptkolben 6 verbunden und führt zu dem Behälter 29. Es öffnet bei einem Unterdruck gegenüber
dem Behälter 29 auf der Rückseite der Hauptkolben 6 oder wenn es durch die Nadel 41 in die geöffnete Stellung gebracht wird.
Wenn bei einem intakten Druckspeicher 25 das Bremspedal 10 betätigt
wird, so verschiebt es über den Ausgleichshebel 9, |der die Pedalkraft gleichmäßig aufteilt, die beiden Hauptkolben 6,
die dann in der Zeichnung nach links bewegt werden. Dabei werden über die Hauptfedern 11 die Federteller 12 gegen die geringe Kraft
von Fixierfedern 44 verschoben, die zwischen den Ringen 14 und den Federtellern 12 die Stößel 13 umgebend angeordnet sind.
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' - 8 - Daim 8787/4
Die Federteller 12 nehmen die Stößel 13 einschließlich ihrer
Dichtplatten 17 mit und fahren diese gegen die Kegel bohrungen
der Kolben 18.
Das Ölvolumen, das der Hauptkolben 6 während dieser Bewegung
verdrängt, wird durch das sich langsam schließende Plattenventil hindurch in den Behälter 29 gedrückt. Der auf der Rückseite
des Hauptkolbens 6 entstehende Raum bewirkt einen Unterdruck, der über das Rückschlagventil 42 des Steuerventils 38 Öl aus
dem Behälter 29 ansaugt.
Nachdem das Plattenventil geschlossen worden ist, wird das von dem sich weiterbewegenden Hauptkolben 6 verdrängte Öl in die
Bremsen 4 bzw. 5 gedrückt. Dies ist möglich, da das Rückschlagventil 33 auf etwa 2 atü vorgespannt ist.
Nach einem weiteren Weg des Hauptkolbens 6 reicht die Kraft der Hauptfeder 11 aus, um über den Federteller 12, den Stößel 13
und den Kolben 18 die Kraft der Feder 20 zu überwinden und dann den Kolben 18 zu verschieben. Wenn die Überschneidung des Druckregelventils,
das jeweils aus den Kolben 18 und den Ventilhülsen gebildet ist, überfahren wird, beginnt der DruckregeIVorgang.
Sollte bis zu diesem Zeitpunkt das Lüftspiel in den Bremsen 4 oder 5, beispielsweise das Lüftspiel in den Bremszangen von
Scheibenbremsen, überwunden sein, so wird sich in dem Druckraum vor deri Hauptkolbsn 6 und in den Brems leitungen ein über 2 atü ansteigender
Druck einstellen. Damit wird das Öl über die Rückschlagventile 33 auf die Rückseiten der Hauptkolben 6 gedrückt und die
Rückschlagventile 42 der Steuerventile 38 schließen sich.
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- 9 - Da im 8787/4
Von dem Druckspeicher 25 her steht über das Rückschlagventil 26
der Speicherdruck an dem DruckregeIventil zur Verfügung, der
beispielsweise 160 atü betragen kann. Wenn der Kolben 18 bei der beschriebenen Betätigung der Bremse, den Durchfluß zwischen
der Ventilhülse 22 und der Kolbenbohrung 27 freigibt, so strömt
das Speicheröl durch die Kolbenbohrung 27. Das Öl fließt über das geschlossene Plattenventil und den Stößel 13 in den Druckraum vor dem
Hauptkolben 6. Hierzu sind sowohl die Platte 17 als auch der Stößel 13 mit koaxial zu der Kolbenbohrung 27 liegenden Bohrungen 45
und 46 versehen. Die Bohrung 46 des Stößels 13 ist als Sackloch
ausgebildet, an das sich mehrere radiale Bohrungen 47 anschließen, %
V
die hinter dem Ring 14 in den Druckraum vor dem Hauptkolben 6 münden. Außerdem fließt von dem Druckregelventil über den Anschluß 30, die Leitung 31 und das Rückschlagventil 33 Drucköl zu dem Anschluß 32 und damit auf die Rückseite des Hauptkolbens 6.
die hinter dem Ring 14 in den Druckraum vor dem Hauptkolben 6 münden. Außerdem fließt von dem Druckregelventil über den Anschluß 30, die Leitung 31 und das Rückschlagventil 33 Drucköl zu dem Anschluß 32 und damit auf die Rückseite des Hauptkolbens 6.
Das von dem Kolben 18 und der Ventilhülse 22 gebildete Druckregelventil
schließt den Speicherölzufluß, wenn der geregelte Druck so groß ist, daß er, der auf die Differenzfläche zwischen dem
Stößel 13 und der Kegelbohrung des Kolbens 18 wirkt, die Federkraft der Hauptfeder 11 überwindet. Der Kolben 18 wird dann von j
der Feder 20 zugeschoben. Der geregelte Druck multipliziert mit
der Differenzfläche zwischen dem Querschnitt des Stößels 113 und
der Basis der Kegelbohrung des Kolbens 18 entspricht dann der Federkraft der Hauptfeder 11. Die Federkraft der Hauptfeder ist
einerseits von dem Weg des Hauptkolbens und der Federkonstanten abhängig, während die damit im Gleichgewicht stehende Kraft von
dem eingeregelten Druck und der konstanten Differenzfläche abhängig ist. Der Federweg ist deshalb dem eingeregelten Druck pro-
portlonal, so daß einer bestimmten Stellung des Hauptkolbens 6, zu
der eine bestimmte Vorspannung der Hauptfeder 11 gehört, ein bestimmter, geregelter Bremsdruck zugeordnet ist.
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Wird im Falle eines vorhandenen Anti-Blockiersystems über die Ventile 36 Öl abgelassen um den Bremsdruck zu senken, so wird
dennoch das Bremsventil bei konstanter Pedalstellung den Öldruck entsprechend der Federkraft der Hauptfeder 11 konstant halten.
Die auf die Kolbenstangen 7 aufzubringende Reakti ons kraft setzt sich aus der Federkraft der Hauptfeder 11 und dem eingeregelten
Druck multipliziert mit der Querschnittsfläche der Kolbenstangen
7 zusammen. Da sich diese Kraft aus dem eingeregelten Druck und einer konstanten Fläche zusammensetzt, und da auch die Federkraft
von dem eingeregelten Druck und einer anderen konstanten Fläche gebildet wird, ist auch die Reaktionskraft dem eingeregelten
Druck proportional. Daraus folgt, daß zu einer bestimmten Kolbenstellung
des Hauptkolbens, der einer bestimmten Pedalstellung entspricht, ein bestimmter geregelter Druck und eine bestimmte Reaktionskraft,
die der aufzubringenden Fußkraft entspricht, zugeordnet ist. Aus den vorstehenden Erläuterungen ist ersichtlich, daß die
Charakteristik des Bremsventils durch die Wahl der Hauptfedern 11 festgelegt wird.
Wird nach dem Abbremsen das Bremspedal 10 zurückgenommen, so ermäßigen sich die Federkräfte der Hauptfedern 11. Das Öl auf der
Rückseite der Hauptkolben 6 wird über die Rückschlagventile 34 und die Leitungen 31 auf die Vorderseite der Hauptkolben 6 umgewälzt.
Dabei vergrößert sich das Volumen durch die verschwindenden Kolbenstangen 7 etwas. Der Druck in dem System läßt nach, ist
Jedoch noch so hoch, daß die auf die Platten 17 aufgebrachte Druckkraft
größer ist als die Federkraft der Hauptfedern 11, so daß
sich das Plattenventil öffnet und das Öl in den Behälter 29 ablaufen kann,
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In dem normalen Betrieb, d. h.. wenn der Druckspeicher 25 funktionsfähig
ist, kommt nur das Rückschlagventil 42 des Steuerventils
38 zum Einsatz, um einen Unterdruck auf der Rückseite der Hauptkolben 6 zu vermeiden, so lange die Druckregel ventile
noch nicht arbeiten. Auf den Kolben 39 wirkt von beiden Seiten der gleiche Druck. Durch die Nadel 41 ergibt sich zwar bei hohen
Drücken eine in der Zeichnung nach rechts wirkende Kraft, die jedoch kleiner ist, als die auf die Kugel des Rückschlagventils
42 wirkende Kraft, da die Sitzfläche des Kugelventils 42 wesentlich größer ist als die Nadelfläche. Das Rückschlagventil 42 bleibt
deshalb geschlossen. Der Kolben 39 wird bei jedem Bremsvorgang leicht hin- und hergeschoben, so daß er sich nicht festsetzen kann.
Wenn der Druckspeicher 25 ausgefallen ist, so ist die Betätigung zunächst die gleiche, wie sie vorher beschrieben worden ist.
Da jedoch kein Speicherdruck entsteht, kann der Druckregel Vorgang des aus dem Kolben 18 und der Ventilhülse 22 gebildeten
Druckregel ventil s nicht beginnen. Um eine Bremskraft zu erreichen,
wird das Bremspedal 10 weiter durchgetreten, so daß die Hauptkolben 6 und die Hauptfedern 11 weiter in der Zeichnung
nach links bewegt werden. Die Federteller 12 verschieben dabei die Ventilstößel 13, die Kolben 18 und die Federn 44 und 20 so
lange, bis sie sich mit ihren Schneidenringen 16 an die Dichtringe der Ringe 14 anlegen und damit die Schneidenventile schließen.
Während dieser Zeit baut sich in den Bremsen 4 und 5 ein durch das Rückschlagventil 33 bestimmter Druck auf. Die Hauptkolben 6
saugen sich auf ihrer Rückseite über das Rückschlagventil 42 des Steuerventile 38 Öl aus dem Behälter 29 an.
Ist das von dem Federteller 12 und dem feststehenden Ring 14 gebildete
Schneidenventil geschlossen, so wird der Druckraum vor
den Hauptkolben 6 gegenüber den Druckregelventilen und dem
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^Speicher 25 abgeschlossen, so daß ein Bremsventil ohne Verstärker
erhalten wird. Zum Erreichen eines bestimmten Bremsdruckes ist die erforderliche Fußkraft am Pedal aufzubringen,
die um den Verstärkungsfaktor des Speicherbetriebes größer ist.
Der Kolben 39 des Steuerventils 38 wird nur auf seiner Vorderseite
mit dem Bremsdruck beaufschlagt, so daß er sich in der Zeichnung nach rechts verschiebt und mit seiner Nadel 41 das
Rückschlagventil 42 in geöffneter Stellung hält. Der Kolben 39
dichtet sich durch den auf seiner Rückseite angebrachten Schneidenring 43 gegen den Druck des Behälters 29 ab.
i Wenn zum Lösen der Bremse das Pedal 10 zurückgenommen wird, so verringert sich der Druck in dem Bremsventil entsprechend dem
vergrößerten Volumen vor den Hauptkolben 6. Das Öl hinter den Hauptkolben 6 muß drucklos in den Behälter 29 abgeführt werden,
wozu das von dem Bremsdruck geöffnete Rückschlagventil 42 ausgenutzt
wird, da das Plattenventil zwischen dem Stößel 13 und
dem Kolben'18 von den Hauptfedern 11 geschlossen gehalten wird.
Das erfindungsgemäße Bremsventil bietet darüber hinaus noch die Sicherheit, daß sich der Druckspeicher 25 nicht entleert, wenn
einer der beiden Bremskreise durch einen Bruch der Bremsleitung oder durch Abreißen eines Bremsschlauches o. dgl. ausgefallen ist.
Wenn das Bremspedal 10 betätigt wird, nachdem einer der Bremskreise
ausgefallen ist, so wird dennoch das zugehörige Druckregelventil geöffnet. Der eingeregelte Druck wird über die Leitung 31,
das Rückschlagventil 33 und den Anschluß 32 der Rückseite des Hauptkolbens 6 unvermindert zugeführt. Auf der Vorderseite des
be treffenden Hauptkolbens kann sich in dem Hauptzylinder 2 oder
3 dagegen nur ein verminderter Druck aufbauen, da das Drucköl ' über den Anschluß 35 abfließen kann. Diese Druckdifferenz wird
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noch größer, wenn die radialen Bohrungen 47 des Stößels 13 gegenüber den axialen Bohrungen 46 als Drossel wirken. Die entstehende
Druckdifferenz bewirkt, daß sich der betreffende Hauptkolben 6 gegen seine Hauptfeder 11 verschiebt, wobei sichcdie
Verbindung der Kolbenstange 7 zu dem Bremspedal 10 löst. Der Hauptkolben 6 fährt dann gegen den Federteller 12 und drückt
dessen Schneidenring 16 gegen den Dichtungsring 15 des Ringes 14. Dadurch wird der Anschluß 35 gegenüber dem Druckspeicher
25 abgesperrt. Dabei wird das betreffende Druckregel ventil weiter geöffnet, so daß auf der Rückseite des Hauptkolbens 6
nachher der volle Speicherdruck anliegt, während sich in dem Hauptzylinder 2 oder 3 kein Druck aufbaut. Da die wirksame
Fläche der Rückseite des Hauptkolbens 6 größer ist als die wirksame Fläche des Schneidenringes 16 und die Steuerfläche des
Druckrege !ventil s, beide Seiten aber in dem geschlossenen Zustand
des von dem Schneidenring 16 und dem Dichtungsring 15 gebildeten Schneidenventils mit dem gleichen Druck beaufschlagt
werden, bleibt die geschlossene Stellung erhalten, bis eine Reparatur ausgeführt wird.
Wenn sich in dem Hauptzylinder 2 oder 3 kein Druck aufbaut, verschiebt
sich der Kolben 39 des Steuerventils 38, der auf seiner Rückseite über die Leitungen 31 und 40 mit dem eingeregelten Druck
beaufschlagt wird, in seine Endstellung, in der sich seine Vorderseite mit Schneidenringen 48 an sein Gehäuse anlegt und sich auf
diese Weise gegen den ausgefallenen Bremskreis abdichtet.
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Claims (14)
1. Bremsventil für eine hydraulische Bremsanlage, insbesondere
v ^ eines Kraftfahrzeuges, das einen Hauptzylinder mit einem
Hauptkolben aufweist, der über eine Kolbenstange betätigbar ist und dessen mit den Bremsen verbundener Druckraum sowie
dessen Rückseite mit einem zusätzlichen, geregelten Speicherdruck beaufschlagbar wird, dadurch gekennzeichnet, daß der
Druckraum des Hauptkolbens (6) mit einem Ventil (15, 16) versehen
ist, das beim Betätigen der Bremse durch den geregelten Speicherdruck offen gehalten ist und den Druckraum mit dem
DruckregeIventil (18, 22) verbindet.
2. Bremsventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Hauptzylinder (2, 3) eine von dem Hauptkolben (6) verschiebbare
Hauptfeder (11) angeordnet ist, die an ihrem freien Ende einen Federteller (12) besitzt, der auf einen (koaxialen
Stößel (13) eines Plattenventils aufgesteckt ist, das aus einer an dem Ende des Stößels angebrachten Platte (17), und einem
gegen eine Feder (20) verschiebbaren Kolben (18) gebildet ist, der,; mit einem Anschluß (24) an den Druckspeicher (25) das
Druckregel ventil bildet, das über eine axiale Kolbenbohrung
(27) einer Bohrung (45) in der Platte und Bohrungen (46, 47) in dem Stößel mit dem Druckraum des Hauptkolbens in Verbindung
steht, wobei die Kolbenbohrung an ihrem mit der Platte zusammenwirkenden Ende eine Querschnittsfläche besitzt, die
größer als die Querschnittsfläche des Stoßeis ist.
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3. Bremsventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die durch den Stößel (13) hindurch erfolgende Verbindung zwischen dem Druckraum des Hauptkolbens (6) und dem Druckregefventtt
(18, 22} durch den Federteller (12) verschießbar Ist.
4« Bremsventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Federteller (12) mit einem Schneidenring (16) versehen
ist, dem ein Dichtring (15) zugeordnet ist, der in einem den
Stößel (13) führenden Ring (14) angebracht ist.
5. Bremsventil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel (13) mit einer Fixierfeder (44) umgeben ist, die sich an dem Federteller
(12) und dem Ring (14) abstützt.
6. Bremsventil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (18) in einer Ventilhülse (22) geführt ist, die radiale, mit dem Druckspeicher
(25) verbundene Kanäle (23) aufweist.
7. Bremsventil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (18) mit den Kanälen (23) ein Schieberventil bildet
und mit radialen, zu der Kolbenbohrung (27) führenden Bohrungen versehen ist.
8. Bremsventil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kolben (18) mit der Ventilhülse (22) ein Kegelventil bildet.
V
9. Bremsventil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß an den Druckraum des Haupt-
- 16 -
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2 1 07A78
- 16 - Da im 8787/4
kolbens (6) ein Steuerventil (38) angeschlossen ist, das einen Kolben (39) enthält, dessen Rückseite mit einer Nadel (41) versehen
und vor dem Plattenventil (17, 18) an das Druckregelventil (18, 22) angeschlossen ist.
10. Bremsventil nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerventil (38) ein mittels der Nadel (41) des Kolbens (39)
offenbares Rückschlagventil (42) enthält, das in einer Verbindung
zwischen der Rückseite des Hauptkolbens (6) und einem Behälter (29) liegt und bei Unterdruck auf der Rückseite des Hauptkolbens
öffnet.
11. Bremsventil nach Anspruch 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorderseite und die Rückseite des Kolbens (39) des Steuerventils (38) als Schneidenventil (43, 48) ausgebildet ist.
12. Bremsventil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rückseite des Hauptkolbens (6) über eine Leitung (31) vor dem Plattenventil (17, 18) mit dem
DruckregeIventil (18, 22) verbunden ist, in der ein Rückschlagventil
(33) angeordnet ist, das auf einen gewählten Druckwert vorgespannt ist und bei Überdruck in dem Druckregel ventil öffnet.
13. Bremsventil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rückseit des Hauptkolbens (6) über eine Leitung (31) vor dem Plattenventil (17, 18) an das
DruckregeIventil (18, 22) angeschlossen ist, in der ein bei
Überdruck auf der Rückseite des Hauptkolbens (6) öffnendes Rückschlagventil (34) angeordnet ist,
- 17 -
209836/03 6 9
-17- Daim 8787/4
14. Bremsventil für eine Zweikreisbremsanlage nach einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß zwei gleichartige Hauptzylinder (2, 3) vertikal übereinander
angeordnet sind, die über einen waagebalkenartigen Ausgleichshebe!
(9) an ein gemeinsames Bremspedal, (10) angeschlossen
sind.
TS. Bremsventil nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
ein gemeinsames Ventilgehäuse (1) für die beiden übereinander liegenden Hauptzylinder (2, 3) vorgesehen ist.
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