DE3047814C2 - - Google Patents
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- B60T13/12—Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems with fluid assistance, drive, or release the fluid being liquid
- B60T13/14—Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems with fluid assistance, drive, or release the fluid being liquid using accumulators or reservoirs fed by pumps
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Description
Die Erfindung betrifft ein Bremsregelventil zum Regeln
des hydraulischen Bremsdrucks zumindest eines Radbrems
zylinders in Abhängigkeit eines in einen Steuerdruckraum des Bremsregelventils eingegebenen im Hauptzylinder
einer Fahrzeugbremsanlage erzeugten Ansteuerdrucks, mit
Anschlüssen zu einem Drucklos-Hydraulikbehälter, einem
Druckspeicher und zu den Radbremszylindern, einem durch
den Ansteuerdruck beaufschlagbaren Steuerkolben und einem
diesem nachgeordneten hohlen Ventilkolben, dessen dem
Steuerkolben zugewandtes Ende zusammen mit dem gegenüber
liegenden Ende des Steuerkolbens ein erstes Ventil bildet,
das in der geöffneten Stellung einen ersten Durchgang vom
Radbremszylinderanschluß zum Anschluß des Drucklos-
Hydraulikbehälters freigibt, und dessen anderes erweitertes
Ende zusammen mit einer Aufnahme des Ventilkolbens ein
zweites Ventil bildet, das in der geöffneten Stellung
einen zweiten Durchgang vom Druckspeicheranschluß
zum Radbremszylinderanschluß freigibt, wobei das erwei
terte Ende in Schließrichtung des zweiten Ventils
durch eine dem Ventilkolben nachgeordnete abgestützte
Druckfeder vorgespannt ist.
Ein Bremsregelventil der vorgenannten Bauart ist aus
DE-PS 12 32 827 bekannt. Die Anordnung ist so getrofffen,
daß neben dem Druckspeicher eine weitere Druckmittelquelle
in Form einer Pumpe vorgesehen ist, durch die zusätzlich
oder wahlweise Fremdenergie den Radbremszylindern zuführbar
ist. Der Ansteuerdruck zum Schließen des ersten (Rücklauf-)
Ventils und zum Öffnen des zweiten Ventils zum Zuführen
von Fremdenergie aus dem Druckspeicher zu den Radbrems
zylindern wird mechanisch aufgebracht. Nachteilig bei
dem bekannten Bremsventil ist, daß bei einem Druckspeicher
betrieb in der Anfangsphase eines Bremsvorgangs ein grö
ßerer Ansteuerdruck zum Öffnen des zweiten Ventils erfor
derlich ist, um Fremdenergie zuzuführen. Der vergleichsweise
große Ansteuerdruck ergibt sich zwangsläufig aus der ver
gleichsweise großen Federschließkraft der Druckfeder des
zweiten Ventils im ungebremsten Zustand, die zu überwinden ist.
Es muß demnach in der Anfangsphase eines Bremsvorgangs eine
große Kraft aufgebracht werden, um die Bremse wirksam werden
zu lassen. Dadurch entsteht für den bremsenden Fahrer der
Eindruck eines Ausfalls der Bremse. In vielen Fällen rea
giert der Fahrer hierauf, verstärkt auf das Bremspedal zu
treten. Eine Kumulierung des ungünstigen Bremsverhaltens ist
die Folge, was insbesondere bei einem Rangierbetrieb als
störend empfunden wird.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Bremsregel
ventils der eingangs genannten Art, bei dem der Fahrer durch
direktes Ansprechen des Bremsdrucks auf den Ansteuerdruck
gezielter und somit dosierter bremsen kann.
Gelöst wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe
dadurch, daß die Druckfeder an einem Kolben eines Ent
lastungszylinders abgestützt ist, der durch den hydrau
lischen Ansteuerdruck zur Entlastung der Druckfeder verschieb
bar ist. Dadurch kann die Druckfeder groß genug dimensio
niert werden, um eine ausreichende am Ventilkolben an
greifende Federschließkraft des zweiten Ventils im unge
bremsten Zustand sicherzustellen, so daß kein Druckmit
tel aus dem Druckspeicher zu den Radbremszylindern gelangen
kann. Gleichwohl kann das zweite Ventil bei einem Brems
vorgang ohne Aufbringung eines größeren hydraulischen An
steuerdrucks geöffnet werden, da dann durch das Verschieben
des Entlastungszylinderkolbens die Federschließkraft um
ein vorbestimmtes Maß verringert wird. Die Bremse spricht
somit bei Aufbringung eines Ansteuerdrucks (Pedalkraft)
direkter und gezielter und somit dosierter an. Für den
bremsenden Fahrer entsteht somit nicht mehr so schnell der
Eindruck eines Ausfalls der Bremsen. Die typische Reaktion
eines Fahrers, verstärkt auf das Bremspedal zu treten, wird
dadurch abgebaut. Eine Kumulierung des ungünstigen Kennlinien
verlaufs und des unnötig verstärkten Ansteuerdrucks bleibt
aus.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist
der Kolben des Entlastungszylinders durch eine Kolbenfeder
vorgespannt, wobei der Kolben gegen die Kraft der Kolben
feder verschoben wird. Nach dieser Ausführungsform wird
die Federschließkraft im ungebremsten Zustand durch die
Summe der beiden Federn bestimmt, während im gebremsten Zu
stand die Kolbenfeder durch den verschobenen Kolben des
Entlastungszylinders unwirksam und die Druckfeder zusätzlich
entlastet wird.
Dem beliebigen Verringern der Federschließkraft steht die
Forderung nach Dichtheit am Ventilkolben sowohl im unge
bremsten als auch im gebremsten Zustand entgegen. Diese
Forderung nach Dichtheit beim verbesserten Funktionsver
halten des Bremsregelventils im Betrieb wird bei einer an
deren Ausbildung der Erfindung weiter unterstützt, wenn
der Dichtkantendurchmesser des zweiten Ventils des Druck
speichers größer ist als der Dichtkantendurchmesser des
ersten Ventils des Rücklaufs zum Drucklos-Hydraulikbehälter.
Insbesondere ist der Dichtkantendurchmesser des zweiten Ven
tils gegenüber dem ersten Ventil um 10% größer gewählt.
Dadurch wird mit ansteigendem Bremsdruck
eine Zunahme der Schließkraft des ersten Ventils bewirkt,
welche zusammen mit der (druckentlasteten) Druckfeder die
Dichtheit sicherstellt. Im geöffneten Zustand (Druckspeicher
mit Radbremszylinder verbunden) wird die Dichtkantenpressung
im geschlossenen Zustand (Druckspeicher vom Radbremszylinder
getrennt) beim zweiten Ventil vergrößert wird. In vorteil
hafter Weise ist auch ferner die Lage des Ventilkolbens
in Axialrichtung des Bremsventils nicht mehr hydraulisch
indifferent, sondern stabil. Aufgrund der mit dem Bremsdruck
anstieg zunehmenden in Schließrichtung wirkenden Kraft am
Ventilkolben kommt es zu einer zunehmenden Hysterese zwischen
Bremsdruckauf- und -abbau.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist vorgsehen, daß der in koaxialer Verlängerung des Ven
tilkolbens gelegene Kolben des Entlastungszylinders einen
mittigen Führungsstößel aufweist, der durch eine gehäuse
feste Führung in eine Anschlagbuchse eingreift, welche das
dem Entlastungszylinder zugewandte Ende der Druckfeder ab
stützt.
Insbesondere besitzt die gehäusefeste Führung einen Axial
anschlag für die entlastete Druckfeder.
Der axial verschiebliche Führungsstößel des Kolbens ist
zweckmäßigerweise hydraulisch abgedichtet in der ge
häusefesten Führung geführt, wobei der Führungsstößel
einen mittleren Bereich verringerten Durchmessers auf
weist, der eine Dichtung trägt.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist der am
Bremsregelventilgehäuse hydraulisch dicht anpaßbare
Entlastungszylinder als bauliche Einheit mit dem Bremsregelventil ausgebildet,
wobei eine im Bremsregelventilgehäuse integrierte hydrau
lische Leitung zum Verschieben des Entlastungszylinder
kolbens vorgesehen ist, die einen koaxial zum Steuerkol
ben und Ventilkolben verlaufenden mit dem Entlastungs
zylinder verbindbaren Längsbohrungsabschnitt und einen
Radialbohrungsabschnitt aufweist, der mit der Beauf
schlagungsseite des durch den Ansteuerdruck P A beauf
schlagbaren Steuerkolbens verbunden ist. Dadurch ist
eine Nachrüstung in bestehende Anlagen bei einfachem
Aufwand möglich.
Das Bremsregelventil kann als Steuerkolben einen abge
stuften Kombinationssteuerkolben besitzen, der an eine
Rückmeldeleitung einer Strömungsbremse (Retarder) an
geschlossen ist.
Der Kombinationssteuerkolben kann alternativ an eine Entlüf
tungsleitung angeschlossen sein.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungs
beispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 ein Bremsregelventil nach der Erfindung,
Fig. 2 ein Diagramm einer Bremsdruckkennlinie eines
bekannten Bremsregelventils bei normaler Brems
betätigung, und
Fig. 3 ein Vergleichsdiagramm einer Bremsdruckkenn
linie eines Bremsregelventils nach der Er
findung.
In Fig. 1 ist ein Bremsregelventil 1mit einem Entlastungs
zylinder 12 gezeigt.
Das eigentliche Bremsregelventil 1 hat ein Gehäuse 2 mit
einem Anschluß 17 zu einem Verbraucher, beispielsweise
einem Radbremszylinder, einem äußeren Anschluß 19 zu einem
Druckspeicher, einem weiteren Anschluß 18 für den Rücklauf
zum Drucklos-Hydraulikbehälter und einem Anschluß 16 für
die Zuleitung des Ansteuerdrucks, der im Hauptzylinder
einer Bremsanlage eines Kraftfahrzeugs beispielsweise durch
Pedalkraft erzeugt wird. Ferner sind ein Anschluß 21 für
eine Druckmeßeinrichtung, ein Anschluß 22 für eine Kontroll
vorrichtung sowie ein äußerer Anschluß 20 vorgesehen, der
beispielsweise mit einer Rückmeldeleitung einer Strömungs
bremse (Retarder) oder mit einer Entlüftungsleitung ver
bunden ist. Die letztgenannten Anschlüsse gehören nicht
zum Kern der Erfindung, brauchen demzufolge an dieser
Stelle nicht näher erläutert zu werden.
Das Bremsregelventilgehäuse 2 besitzt eine durchgehende
abgestufte Längsbohrung 15, in der Buchsen 7, 8 und 9 un
verschiebbar aufgenommen sind. In der ersten Buchse, der
Steuerkolbenbuchse 7, gleitet ein Steuerkolben 3, der gemäß
Ausführungsbeispiel als abgestufter Kombinationssteuerkol
ben ausgebildet ist und mit einer Rückmeldeleitung einer
Strömungsbremse verbunden sein kann. In der zweiten Buchse,
der Aufnahmebuchse 8, gleitet ein Ventilkolben 4, während
die dritte Buchse als gehäusefeste Führung 9 für den Ent
lastungszylinder 12 ausgebildet ist. Die Längsbohrung 15
ist eingangsseitig, d. h. im Bereich des Anschlusses der
Zuleitung für den Ansteuerdruck, durch einen stopfenarti
gen Schraubverschluß 14 hydraulisch dicht abgeschlossen und bildet
den Steuerdruckraum des Bremsregelventils.
Der Steuerkolben 3 weist eine innere Druckfeder 27 auf,
die gegen die Steuerkolbenbuchse 7 angeschlagen ist und
den Steuerkolben 3 gegen den Verschluß 14 vorgespannt.
Der Steuerkolben 3 wendet dem hohl ausgebildeten Ventilkol
ben 4 eine hutförmig ausgebildete Öffnung zu, deren Rand
Drosselschlitze aufweist und die an ihrer inneren Stirn
seite mit einer elastischen Platte 28, beispielsweise aus Kunststoff
armiert ist. Die Schlitze schließen mit der Vorderkante
der Platte 28 ab, oder sie enden unmittelbar davor. Die
hut- oder topfartige Öffnung bildet mit der rechten Stirn
endfläche des hohlen Ventilkolbens 4 ein erstes Ventil 5.
Ein zweites Ventil 6 besteht zwischen der Stirnfläche der
Aufnahmebuchse 8 und dem kegelförmig ausgebildeten (linken)
Ende des Ventilkolbens 4 selbst.
Am kegelförmig ausgebildeten Ventilkolbenende ist eine
Druckfeder 10 abgestützt, deren anderes Ende an eine An
schlagbuchse 24 angeschlagen ist, die ihrerseits gegen einen
Axialanschlag 25 der gehäusefesten Führung 9 anstoßen kann.
Die Anschlagbuchse 24 weist eine mittige Paßbohrung in
Form eines Sacklochs auf, in die ein Führungsstößel 23
des Kolbens 11 des Entlastungszylinders 12 eingreifen kann.
Der Kolben 11 des Entlastungszylinders 12 hat rückseitig
eine Aufnahmebohrung, in der eine Kolbenfeder 13 aufgenom
men ist, die sich ihrerseits an der äußeren (gemäß Zeichnung
linken) Gehäusewand des Entlastungszylinders 12 abstützt.
Der integral mit dem Kolben 11 des Entlastungszylinders
ausgebildete mittige Führungsstößel 23 weist einen mittle
ren Bereich 26 geringen Durchmessers mit einer Dichtung
auf, wodurch der Führungsstößel sicher und hydraulisch
dicht in der gehäusefesten Führung 9 geführt wird.
Die Anordnung ist so getroffen, daß im ungebremsten Zustand
(kein Ansteuerdruck an den Anschluß 16 angelegt) der
Steuerkolben 3 gegen den Verschluß 14 durch die Kraft der
Feder 27 anschlägt, während die Vorspannkraft der
Kolbenfeder 13 sowie der Druckfeder 10 das zweite Ventil
6 mit definierter Federschließkraft verschlossen hält und
dabei der Kolben 11 des Entlastungszylinders die in der
Zeichnung gezeigte (mittlere) Lage einnimmt. Das vordere
Ende des Führungsstößels 23 stößt hierbei an den Boden der
Paßbohrung der Anschlagbuchse 24 an.
In dieser (ungebremsten) Ausgangslage befindet sich das
erste Ventil 5 in seiner geöffneten Stellung, so daß ein
Durchgang vom Radbremszylinderanschluß 17 durch die hohle
Längsbohrung des Ventilkolbens 4 zum Anschluß 18 des
Rücklaufs zum Drucklos-Hydraulikbehälter (nicht darge
stellt) freigegeben ist.
Der Dichtkantendurchmesser des zweiten Ventils, das
einen Verbindungsweg vom Druckspeicheranschluß 19 zum
Radbremszylinderanschluß 17 normalerweise im ungebremsten
Zustand versperrt und bei einer Bremsbetätigung freigibt,
ist gemäß Ausführungsbeispiel größer als der Dichtkanten
durchmesser des ersten Ventils zwischen dem Radbremszy
linderanschluß 17 und dem Anschluß zum Drucklos-Hydraulik
behälter. Insbesondere beträgt der Dichtkantendurchmesser
des zweiten Ventils 6 12 mm, während der Dichtkantendurch
messer des ersten Ventils 5 11 mm beträgt. Der Aufbau
ist im besonderen Zustand eine Federschließkraft des zweiten
Ventils 6 von ca. 16,5 kp durch die Vorspannkraft der Federn
13 und 10 hervorgerufen wird, während bei (gerade) ent
lasteter Druckfeder 10, d. h. bei angeschlagener Anschlag
buchse 24 am Axialanschlag 24 der gehäusefesten Führung 9,
eine verringerte Federschließkraft von ca. 2 kp erzeugt
wird.
Der Entlastungszylinder 12 ist über eine hydraulische
Leitung 30 in Form einer Längsbohrung im Bremsregelventil
gehäuse 2 und eine Radialbohrung 29 mit der Beaufschla
gungsseite 31 des Steuerkolbens 3 verbunden, bei der auch
der Anschluß 16 für den Ansteuerdruck p A vorgesehen ist.
Nachfolgend wird die Funktionsweise des Bremsregelventils
1 beschrieben.
Soll eine Bremsung eingeleitet werden, wird mittels Fuß
pedal und Hauptzylinder ein Ansteuerdruck p A aufgebaut,
welcher gleichzeitig auf den (Differenz-)Steuerkolben 3
und den Kolben 11 des Entlastungszylinders 12 wirkt. Ins
besondere bewirkt am Entlastungszylinder 12 der auf der
Ringfläche A des Kolbens 11 stehende Ansteuer
druck eine entgegen der Federkraft (ca. 14,5 kp
bei A ≈ 19,4 cm2 im speziellen Ausführungs
beispiel) gerichtete hydraulische Kraftzunahme. Durch
diese linear mit dem Ansteuerdruck p A anwachsende hydrau
lische Kraft wird die am Kolben 11 in Schließrichtung wir
kende Federkraft linear abnehmend aufgehoben (bei p A ≈
0,74 bar im speziellen Ausführungsbeispiel). Der Kolben
11 wandert bei einem weiteren Steuerdruckanstieg dann zu
sammen mit der Anschlagbuchse 24 gemäß Fig. 1 nach links.
Am Ventilkolben 4 wirkt somit nur noch die Druckfeder 10
(ca. 2 kp) in Schließstellung des zweiten Ventils. Gleich
zeitig bewirkt der Ansteuerdruckanstieg, daß der (Differenz-)
Steuerkolben 3 mit einer hydraulischen Kraft (ca. 2,55 kp
im Ausführungsbeispiel) gegen die Kraft der inneren Druck
feder 27 gemäß Fig. 1 nach links verschoben wird und sich
an die Dichtkante des ersten Ventils des Ventilkolbens 4
anlegt. Dabei wird die Verbindung zwischen Radbremszylin
deranschluß 17 und dem Anschluß 18 für den Rücklauf ge
schlossen.
Bei einer weiteren Erhöhung des Ansteuerdrucks p A (auf
ca. 2 bis 3 bar im Ausführungsbeispiel) wird das zweite
Ventil 6 des Ventilkolbens 4 gegen die Kraft der Druck
feder 10 und die entgegengesetzten Reibungskräfte geöffnet.
An der Dichtkante des zweiten Ventils 6 wird hierbei die
Verbindung zwischen dem Druckspeicher und dem Verbraucher
anschluß (Radbremszylinder) freigegeben.
Bei einer weiteren Zunahme des Ansteuerdrucks p A fließt so
lange Drucköl vom Druckspeicher zum Radbremszylinder
ein, bis in etwa der dreifache Druckwert des Ansteuer
drucks erreicht ist.
Dadurch, daß der Dichtkantendurchmesser des zweiten Ven
tils 6 größer ist als der Dichtkantendurchmesser des ersten
Ventils, ist in jedem Fall sichergestellt, daß die er
wünschte Dichtheit des Bremsregelventils auch im gebremsten
Zustand vorhanden ist. Im geöffneten Zustand des zweiten
Ventils 6 ist dabei die Dichtkantenpressung am geschlossenen
ersten Ventil erhöht, während im geschlossenen Zustand
des zweiten Ventils (Druckspeicher vom Radbremszylinder
anschluß getrennt) die Dichtkantenpressung dieses zweiten
Ventils 5 erhöht wird. Am Ventilkörper 4 wirkt somit eine
mit dem Bremsdruckanstieg zunehmende in Schließrichtung
(gemäß Fig. 1 nach rechts) wirkende Kraft.
Nach Beendigung des Bremsvorgangs entsprechend einem An
steuerdruckabfall auf Null reduziert sich die hydraulische
Schließkraft am Ventilkolben 4 auch wieder auf Null.
Gleichzeitig wächst wieder (ab p A = 0,85 bar im besonderen
Ausführungsbeispiel) die von der Kolbenfeder 13 ausgehen
de Schließkraft des zweiten Ventils (auf ca. 16,5 kp im
Ausführungsbeispiel).
In den Fig. 2 und 3 sind zwei vergleichbare Diagramme
von Bremsdruckkennlinien bei normaler Bremsbetätigung ge
zeigt. Fig. 2 repräsentiert hierbei ein Bremsregelventil
nach dem Stand der Technik, während dem Diagramm nach Fig. 3
ein erfindungsgemäßes Bremsregelventil mit einem Ent
lastungszylinder zugrundeliegt. Wie ein Vergleich beider
Diagramme zeigt, ergibt sich bei einer erfindungsgemäßen
Anordnung ein direktes Ansprechen des Bremsdrucks auf
den Ansteuerdruck (Pedalkraft), wodurch eine gezieltere
und dosiertere Bremsung zumindest im unteren Bereich
des Absteuerdrucks möglich wird. Es zeigt sich, daß nach
der Erfindung bereits bei einem Ansteuerdruck von p A =
2 bis 3 bar ein Verbraucher (Radbremszylinder) gefüllt
werden kann.
Claims (9)
1. Bremsregelventil zum Regeln des hydraulischen
Bremsdrucks zumindest eines Radbremszylinders in Abhängigkeit
eines in einen Steuerdruckraum des Bremsregelventils eingegebenen im Hauptzylinder einer
Fahrzeugbremsanlage erzeugten Ansteuerdrucks, mit An
schlüssen zu einem Drucklos-Hydraulikbehälter, einem
Druckspeicher und zu den Radbremszylindern, einem durch
den Ansteuerdruck beaufschlagbaren Steuerkolben und
einem diesem nachgeordneten hohlen Ventilkolben,
dessen dem Steuerkolben zugewandtes Ende zusammen mit
dem gegenüberliegenden Ende des Steuerkolbens ein
erstes Ventil bildet, das in der geöffneten Stel
lung einen ersten Durchgang vom Radbremszylinderan
schluß zum Anschluß des Drucklos-Hydraulikbehälters
freigibt, und dessen anderes erweitertes Ende zu
sammen mit einer Aufnahme des Ventilkolbens ein
zweites Ventil bildet, das in der geöffneten Stel
lung einen zweiten Durchgang vom Druckspeicheran
schluß zum Radbremszylinderanschluß freigibt, wobei
das erweiterte Ende in Schließrichtung des zweiten
Ventils durch eine dem Ventilkolben nachgeordnete
abgestützte Druckfeder vorgespannt ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Druckfeder (10) an
einem Kolben (11) eines Entlastungszylinders (12) ab
gestützt ist, der durch den hydraulischen Ansteuerdruck
(P A ) zur Entlastung der Druckfeder (10) verschiebbar ist.
2. Bremsregelventil nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kolben (11) des Entlastungs
zylinders (12) durch eine Kolbenfeder (13) vorgespannt
ist und ein Verschieben gegen die Kraft der Kolbenfeder
(13) erfolgt.
3. Bremsregelventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Dichtkantendurchmesser
des zweiten Ventils (6) größer als der Dichtkantendurch
messer des ersten Ventils (5) ist.
4. Bremsregelventil nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Dichtkantendurchmesser des
zweiten Ventils (6) um 10% größer als der Dichtkanten
durchmesser des ersten Ventils (5) ist.
5. Bremsregelventil nach Anspruch 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der in koaxialer Ver
längerung des Ventilkolbens (4) gelegene Kolben (11)
des Entlastungszylinders (12) einen mittigen Führungs
stößel (23) aufweist, der durch eine gehäusefeste
Führung (9) in eine Anschlagbuchse (24) eingreift, welche
das dem Entlastungszylinder (12) zugewandte Ende der
Druckfeder (10) abstützt.
6. Bremsregelventil nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die gehäusefeste Führung (9)
einen Axialanschlag (25) für die Anschlagbuchse (24)
bei entlasteter Druckfeder (10) aufweist.
7. Bremsregelventil nach Anspruch 5 oder 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der axial verschiebliche
Führungsstößel (23) des Kolbens (11) in der gehäusefesten
Führung (9) hydraulisch abgedichtet geführt ist, wobei
der Führungsstößel (23) einen mittleren Bereich (26) verrin
gerten Durchmessers aufweist, der eine Dichtung trägt.
8. Bremsregelventil nach Anspruch 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß der am Bremsregelventil
gehäuse (2) hydraulisch dicht anpaßbare Entlastungszy
linder (12) als bauliche Einheit mit dem Bremsregelventil ausgebildet ist, wobei
eine im Bremsregelventilgehäuse (2) integrierte hydrau
lische Leitung (30) zum Verschieben des Entlastungszylinder
kolbens (11) vorgesehen ist, die einen koaxial zum Steuer
kolben (3) und Ventilkolben (4) verlaufenden mit dem Ent
lastungszylinder (12) verbindbaren Längsbohrungsabschnitt
und einem Radialbohrungsabschnitt (29) aufweist, der mit der
Beaufschlagungsseite (31) des durch den Ansteuerdruck
(p A ) beaufschlagbaren Steuerkolbens (3) verbunden ist.
9. Bremsregelventil nach Anspruch 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Steuerkolben (3)
als abgestufter Kombinationssteuerkolben vorgesehen ist,
der an eine Rückmeldeleitung (20) einer Strömungsbremse
angeschlossen ist.
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