DE3439271A1 - Hydraulische bremsanlage mit antiblockiereinrichtung, insbesondere fuer kraftfahrzeuge - Google Patents

Hydraulische bremsanlage mit antiblockiereinrichtung, insbesondere fuer kraftfahrzeuge

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DE3439271A1
DE3439271A1 DE19843439271 DE3439271A DE3439271A1 DE 3439271 A1 DE3439271 A1 DE 3439271A1 DE 19843439271 DE19843439271 DE 19843439271 DE 3439271 A DE3439271 A DE 3439271A DE 3439271 A1 DE3439271 A1 DE 3439271A1
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Germany
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valve member
brake system
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hydraulic brake
master cylinder
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DE19843439271
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English (en)
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Dietmar 6331 Schöffengrund Gath
Holger von 6000 Frankfurt Hayn
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Continental Teves AG and Co oHG
Original Assignee
Alfred Teves GmbH
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    • B60T13/14Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems with fluid assistance, drive, or release the fluid being liquid using accumulators or reservoirs fed by pumps
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Description

  • D. Gath - 3
  • H. von Hayn - 2 Hydraulische Bremsanlage mit Antiblockiereinrichtung, insbesondere für Kraftfahrzeuge Beschreibung: Die Erfindung betrifft eine hydraulische Bremsanlage mit Antiblockiereinrichtung, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem Hauptbremszylinder und mit einer Druckmittelquelle aus der durch die Antiblockiereinrichtung zumindest einer Arbeitskammer des Hauptbremszylinders geregelter Druck zuführbar ist.
  • Eine derartige hydraulische Bremsanlage ist aus der DE-OS 32 47 498 bekannt. Bei dieser Zwei-Kreis-Bremsanlage fällt bei Ausfall eines Kreises, beispielsweise infolge eines Leitungsbruches, die Antiblockierfunktion auch für den anderen Kreis aus.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine hydraulische Bremsanlage der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß auch bei Ausfall eines Kreises die Antiblockierfunktion im anderen Kreis erhalten bleibt.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Ventil vorgesehen ist, das an die Arbeitskammer des Hauptzylinders angeschlossen ist, um in Abhängigkeit vom Druck in der Arbeitskammer des Hauptzylinders eine Verbindung zu schließen, über die der Arbeitsraum des Hauptzylinders mit geregeltem Druck beaufschlagbar ist. Mit anderen Worten ist das erfindungsgemäße Ventil so ausgebildet, daß ein Einströmen geregelten Druckes nur dann erfolgt, wenn in der betreffenden Arbeitskammer des Hauptzylinders ein entsprechender Druck entsteht.
  • Damit wir auf einfache Weise erreicht, daß beim Ausfall eines Bremskreises dieser abgesperrt wird, so daß die Antiblockier-Funktion fur den anderen Bremskreis erhalten bleibt.
  • Aus der US-PS 3 852 962 und der DE-AS 15 55 359 sind zwar bereits Ventile bekannt, mittels derer bei Bremskreisausfall der betreffende Bremskreis verschließbar ist. Mit diesen bekannten Ventilen ist jedoch die erfindungsgemäß angestrebte Lösung, nämlich die Aufrechterhaltung der Antiblockierfunktion bei Ausfall eines Bremskreises, nicht zu erreichen.
  • In baulich einfacher Weise sieht eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung vor, daß das Ventil ein Ventilglied aufweist, das mittels einer Feder gegen einen Ventilsitz gedrückt ist, wobei das Ventilglied insbesondere eine Kugel ist.
  • Eine sehr kompakte Bauweise ergibt sich, wenn das Ventilglied in einem zweiten Ventilglied angeordnet ist, wobei mittels des zweiten Ventilgliedes eine vom Nachlaufraum des Haut zylinders zu einem Ausgleichsbehälter führende Leitung verschließbar ist. Das zweite Ventilglied ist dabei zweckmäßig als gestufter Kolben ausgeführt, der in einer entsprechend gestuften Bohrung des Ventilgehäuses verschiebbar angeordnet ist.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß von der einen Stirnfläche des Kolbens und dem Ventilgehäuse ein erster Arbeitsraum begrenzt ist, in den die zum Arbeitsraum des Hauptzylinders führende Leitung mündet.
  • Die den ersten Arbeitsraum begrenzende Stirnfläche des Stufenkolbens ist dabei die Fläche größeren Durchmessers.
  • Auf der dem ersten Arbeitsraum gegenüberliegenden Seite wird vom Stufenkolben in Weiterbildung des Erfindungsgedankens ein zweiter Arbeitsraum begrenzt, in den die zum Ausgleichsbehälter und zum Nachlaufraum des Hauptzylinders führenden Leitungen münden. Zweckmäßigerweise schließt der den zweiten Arbeitsraum begrenzende Abschnitt des Stufenkolbens dabei mit dem Ventilgehäuse einen Ringraum ein, in den die zum Nachlaufraum des Hauptzylinders führende Leitung mündet. Die zum Ausgleichsbehälter führende Leitung mündet an der Stirnseite des Ventilgehäuses. Mit dieser Ausführungsform erhält man ein kompaktes, baulich sehr einfaches Ventil.
  • Die kompakte Bauweise wird noch weiter dadurch gefördert, daß zur Bildung des Ringraumes der Stufenkolben eine weitere Stufe verringerten Durchmessers aufweist, so daß das Ventilgehäuse in diesem Abschnitt nicht vergrößert zu werden braucht.
  • Um die zum Ausgleichsbehälter führende Leitung auf einfache Weise zu verschließen, ist an der die zweite Arbeitskammer begrenzenden Stirnseite des Stufenkolbens eine ringförmige Dichtung angeordnet, die mit der als Ventilsitz ausgebildeten inneren Stirnfläche des Ventilgehäuses zusammenwirkt, In vorteilhafter Weise ist zwischen einer ersten Stufe des Stufenkolbens und einer Stufe des Ventilgehäuses ein Ringraum gebildet, in den die Leitung für den geregelten Druck mündet, wobei der Stufenkolben einen Durchgana aufweist, der den Ringraum mit dem ersten Arbeitsraum verbindet und in dem das erste Ventilglied angeordnet ist.
  • Zur Bildung des Durchganges im Kolben ist dabei erfindungsgemäß eine in der Herstellung einfache Querbohrung vorgesehen, die einerseits in den Ringraum mündet und andererseits in eine Längsbohrung, in der das erste Ventilglied und dessen Ventilsitz angeordnet ist. In dem zwischen dem Stufenkolben und dem gestuften Ventilgehäuse gebildeten Ringraum kann in sehr zweckmäßiger Weise auch eine den Kolben beaufschlagende Druckfeder angeordnet sein.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist, die aus einer einzigen Figur besteht.
  • Die hydraulische Bremsanlage weist einen Hauptzylinder 1 auf, der mittels eines hydraulischen Kraftverstärkers 2 betätigbar ist. Der Hauptzylinder 1 hat eine Arbeitskammer 3, die eine Verbindung zu einem Gehäuseanschluß 4 aufweist. Am Gehäuseanschluß 4 ist ein erster Bremskreis 5 angeschlossen, durch den zwei Radbremsen 6, 7 eines Kraftfahrzeuges unter Druck setzbar sind.
  • Im Hauptzylinder 1 ist ein Hauptzylinderkolben 8 axial verschiebbar in einer Zylinderbohrung 9 geführt. Der Hauptzylinderkolben 8 trägt eine Manschettendichtung 10 und ist mittels einer Druckfeder 11 in Bremslöserichtung vorgespannt. Die Druckfeder 11 ist an einem Federtopf 12 abgestützt, in dem ein Ventilstößel 13 gelagert ist, der ein Schließglied 14 trägt, das mit einer Bohrung 15 im Hauptzylinderkolben 8 als Zentralventil zusammenwirkt. Die in der Figur rechte Stirnfläche des Hauptzylinderkolbens 8 begrenzt einen Nachlaufraum 16. Außerdem weist der Hauptzylinderkolben 8 Axialbohrungen 20 auf, die vom Nachlaufraum 16 zur Rückseite der Manschettendichtung 10 führen. Die Manschettendichtung 10 ist so aufgebaut, daß ausschließlich ein Druckmittelstrom vom Nachlaufraum 16 zur Arbeitskammer 3 des Hauptzylinders 1 stattfinden kann.
  • Der hydraulische Kraftverstärker 2 besteht im wesentlichen aus einem in einer Gehäusebohrung 21 geführten Verstärkerkolben 22, der über eine größere Kolbenstufe 23 verfügt, die einen Umfangsringraum 24 und einen Druckraum 25 begrenzt. Im Verstärkerkolben 22 ist ein mit einer Axialbohrung 26 versehener Schließkolben 27 angeordnet, dessen in der Darstellung rechtes Ende als Ventilschließglied 28 ausgebildet ist, das in der dargestellten Bremslösestellung an einem Ventilsitz 29 zur Anlage kommt, wobei der Schließkolben 27 durch eine Druckfeder 30 in Richtung auf den Ventilsitz 29 vorgespannt ist. Im Inneren des Verstärkerkolbens 22 ist somit ein Speicherraum 31 gebildet, der über Radialbohrungen 32 hydraulisch mit dem Umfangsringraum 24 verbunden ist. Das in der Darstellung linke Ende des Schließkolbens 27 ist gegenüber dem Verstärkerkolben 22 abgedichtet. Der Verstärkerkolben 22 bildet ferner im Nachlaufraum 16 koaxial zum Schließkolben 27 ein Druckstück 33, welches als Aufnahme für ein Druckübertragungsglied 34 ausgebildet ist.
  • Im Verstärkerkolben 22 des hydraulischen Kraftverstärkers 2 ist ferner ein durch ein Bremspedal 35 verschiebbarer Steuerkolben 36 angeordnet, der relativ zum Verstärkerkolben 22 verschiebbar ist und an seinem in der Darstellung linken Ende ein Schließglied 37 trägt, das mit der pedalnahen Mündung der Axialbohrung 26 des Schließkolbens 27 einen Ventildurchgang bildet. In der Bremslösestellung wird der Steuerkolben 36 durch eine Druckfeder 38 in der pedalnahen Stellung gehalten.
  • Am Bremspedal ist ein elektrischer Kontakt 39 angeordnet, der bei Bremsbetätigung schließt und über die Magnetspule 40 eines elektromagnetischen Relais eine Verbindung zwischen dem Pluspol 41 der Fahrzeugbatterie und der Fahrzeugmasse 42 herstellt. Durch die Magnetspule 40 ist ein Kontaktschließer 43 betätigbar, durch den ein elektrischer Motor 44 in Betrieb nehmbar ist. Der elektrische Motor 44 dient als Antrieb für eine Druckmittelpumpe 45, die über ein Rückschlagventil 46 und eine Druckleitung 47 mit einem Gehäuseanschluß 48 des hydraulischen Kraftverstärkers 2 verbunden ist. Der Gehäuseanschluß 48 des hydraulischen Kraftverstärkers 2 führt zum Umfangsringraum 24, von dem über die Radialbohrung 32 eine Verbindung zum Speicherraum 31 besteht.
  • Die Druckseite der Druckmittelpumpe 45 ist ferner über ein Drucksteuerventil 49 mit dem Eingang eines hydraulischen Druckspeichers 50 verbunden. Der Druckspeicher 50 weist einen Kolben 51 auf, der mittels einer Druckfeder 52 belastet ist.
  • Am Druckspeicher 50 ist ferner ein Schließkontakt 53 angeordnet, durch den die Magnetspule 40 ebenfalls an die elektrische Versorgungsspannung 41, 42 des Kraftfahrzeuges schaltbar ist.
  • Am Ausgang 54 des Druckspeichers 50 ist ein weiteres Rückschlagventil 55 vorgesehen. Am Ausgang der Druckmittelpumpe 45 ist ein Überdruckventil 56 vorgesehen, das beim Überschreiten eines vorgebbaren Maximaldruckes eine Verbindung zwischen der Druckseite der Druckmittelpumpe 45 und einem drucklosen Nachlaufbehälter 19 herstellt, so daß ein konstruktiv bedingter Höchstdruck am Ausgang der Druckmittelpumpe 45 nicht überschritten wird. Vom Druckraum 25 des hydraulischen Kraftverstärkers 2 zweigen zwei Gehäuseanschlüsse ab, wobei an dem einen Gehäuseanschluß 57a ein zweiter Bremskreis 58, durch den Radbremsen 59, 60 unter Druck setzbar sind, und an dem zweiten Gehäuseanschluß 57b ein Ventil 61 angeschlossen sind.
  • Das Ventil 61 weist ein Ventilgehäuse 62 mit einem darin angeordneten ersten Ventilglied 63, das als Kugel ausgebildet ist, auf, welches gegen die Kraft einer Feder 64 verschiebbar innerhalb des Ventilgehäuses in einem zweiten Ventilglied 65 gelagert ist. Mittels des zweiten Ventilgliedes 65 ist eine vom Nachlaufraum 16 des Hauptzylinders 1 zum Ausgleichsbehälter 19 führende Leitung verschließbar. Diese Leitung weist zwei Leitungsabschnitte 66a, 66b auf, wobei der Leitungsabschnitt 66a vom Nachlaufraum 16 über einen Gehäuseanschluß 17 zu einem Anschluß 67 im Ventilgehäuse 62 und der Leitungsabschnitt 66b von einem Anschluß 68 des Ventilgehäuses 62 zum Ausgleichsbehälter 19 führt.
  • Das zweite Ventilglied 65 ist als gestufter Kolben ausgeführt, der axial verschiebbar in einer gestuften Bohrung 69 des Ventilgehäuses 62 geführt ist. Der Kolben weist einen ersten Abschnitt 70 größeren Durchmessers und einen zweiten Abschnitt 71 geringeren Durchmessers auf. Entsprechend ist die gestufte Bohrung 69 in zwei Abschnitte 72, 73 unterteilt. Die freie Stirnfläche 74 des ersten Abschnittes 70 begrenzt zusammen mit dem Ventilgehäuse 62 einen ersten Arbeitsraum 75. In den ersten Arbeitsraum 75 mündet über einen Anschluß 76 eine Leitung 77, deren anderes Ende über einen Anschluß 78 in die Arbeitskammer 3 des Hauptzylinders 1 führt.
  • Auf der dem ersten Arbeitsraum 75 gegenüberliegenden Seite wird vom Kolben 65 ein zweiter Arbeitsraum 79 begrenzt, in den die Anschlüsse 67 und 68 münden. Da der Kolben 65 in diesem Bereich einen dritten Abschnitt 80 mit nochmals verringertem Durchmesser aufweist, wird vom Ventilgehäuse 62 und diesem dritten Abschnitt 80 ein Ringraum 90 gebildet. Der Anschluß 67 ist dabei so angeordnet, daß er radial in diesen Ringraum 90 mündet, während der Anschluß 68 an der Stirnseite 81 des Ventilgehäuses 62 angeordnet ist. Zwischen den abgestuften Teilen des Ventilgehäuses 62 und des zweiten Ventilgliedes 65 wird ein weiterer Ringraum 82 gebildet. In diesen Ringraum mündet über einen radialen Anschluß 83 eine Leitung 84, die über den Gehäuseanschluß 57b mit dem Druckraum 25 des hydraulischen Kraftverstärkers 2 verbunden ist und über die dem Ringraum 82 geregelter Druck zuführbar ist.
  • Im Ringraum 82 ist eine Druckfeder 85 angeordnet, die einerseits am zweiten Ventilglied 65 und andererseits am Ventilgehäuse 62 abgestützt ist und die somit das zweite Ventilglied 65 zu der den Anschluß 76 aufweisenden Stirnseite 86 des Ventilgehäuses 64 hin drückt. Der zweite Abschnitt 71 des zweiten Ventilgliedes 65 weist eine Querbohrung 87 auf, die in den Ringraum 82 mündet. Ferner ist im zweiten Ventilglied 65 eine zentrale Längsbohrung 88 vorgesehen, die einerseits in den ersten Arbeitsraum 75 und andererseits in die Querbohrung 87 mündet. In der Längsbohrung 88 ist das erste Ventilglied 63 und ein zugehöriger ringförmiger Ventilsitz 89 angeordnet. Das erste Ventilglied 63 wird dabei von der gleichfalls in der Längsbohrung 88 angeordneten Druckfeder 64, die sich am Ventilgehäuse 62 abstutzt, gegen den Ventilsitz 89 gedrückt. An der Stirnseite des dritten Abschnittes des zweiten Ventilgliedes 65 ist ein Dichtring 91 angeordnet, zu dessen Befestigung das zweite Ventilglied 65 eine entsprechende Nut 92 aufweist. Der Dichtring 91 ist mit dem zweiten Ventilglied 65 gegen die innere Stirnfläche 93 des Ventilgehäuses 62 drückbar, so daß dadurch die Mündung des Anschlusses 68 verschließbar ist. Die beiden Abschnitte 70, 71 des zweiten Ventilgliedes 65 sind gegenüber dem umgebenden Ventilgehäuse 62 mittels Dichtungen 94, 95 abgedichtet.
  • Nachfolgend ist die Arbeitsweise der beschriebenen Bremsanlage näher erläutert: Wird eine Betätigungskraft auf das Bremspedal 35 ausgeübt, so wird der elektrische Kontakt 39 geschlossen, wodurch die Magnetspule 40 erregt wird, so daß die Druckmittelpumpe 45 Druckmittel liefert. Bei Bremsbetätigung verschiebt sich der Steuerkolben 36 gegen die Kraft der Druckfeder 38 in der Darstellung nach links, bis das Ventilschließglied 37 des Steuerkolbens 36 am Schließkolben 37 anschlägt und den Druckraum 25 des Kraftverstärkers 2 vom hydraulischen Nachlaufbehälter 19 trennt. Bei Steigerung der Betätigungskraft auf das Bremspedal wird das Ventilschließglied 28 des Schließkolbens 27 vom Ventilsitz 29 abgehoben, so daß eine hydraulische Verbindung zwischen dem Speicherraum 31 und dem Druckraum 25 besteht. Es wird nun im Druckraum 25 des hydraulischen Kraftverstärkers 2 ein Druck aufgebaut, der der Betätigungskraft auf das Bremspedal 35 proportional ist und über den Gehäuseanschluß 57 zu den Radbremsen 59, 60 gelangt. Bei einem im wesentlichen durch Reibkräfte bestimmten Druck im Druckraum 25 des hydraulischen Kraftverstärkers 2 verschiebt sich auch der Verstärkerkolben 22 in Betätigungsrichtung, wobei diese Verschiebung auf den Hauptzylinderkolben 8 übertragen wird, so daß auch die Arbeitskammer 3 des Hauptzylinders 1 unter Druck gesetzt wird. Der Druck in der Arbeitskammer 3 des Hauptzylinders 1 pflanzt sich über den Gehäuseanschluß 4 zum ersten Bremskreis bzw. zu den am ersten Bremskreis angeschlossenen Radbremsen 6, 7 fort.
  • Bei einem Ausfall der Druckmittelpumpe 45 und des Druckspeichers 50 kommt bei Bremsbetätigung der Steuerkolben 36 mechanisch an Schließkolben 27 zur Anlage, der nach einem entsprechenden Verschiebeweg am Druckstück 33 anschlägt, so daß nach einem konstruktiv bedingten Pedalleerweg die Arbeitskammer 3 des Hauptzylinders 1 mechanisch unter Druck gesetzt wird. Bei einer derartigen Störung entsteht im Druckraum 25 bzw. im zweiten Bremskreis 58 kein Druck, so daß die Radbremsen 59, 60 wirkungslos bleiben.
  • Wird bei einem intakten Hauptzylinderbremskreis beim Betätigen des Brenspedals 35 in der Arbeitskammer 3 des Hauptzylinders ein Druck aufgebaut, so pflanzt sich dieser über den Anschluß 78, die Leitung 77 und den Anschluß 76 zum ersten Arbeitsraum 75 des Ventils 61 fort. Er beaufschlagt dort die Stirnfläche 74 des zweiten Ventilgliedes 65, wodurch dieses entgegen der Kraft der Feder 85 in der Zeichnung nach rechts verschoben wird, was durch einen Pfeil angedeutet ist. Dadurch verschließt das zweite Ventilglied 65 mit dem Dicht ring 91 den AnschluEq 68 der Leitung 66b, die zum Ausgleichsbehälter 19 führt. Der Ausgleichsbehälter 19 wird dadurch von der Nachlaufkammer 16 des Hauptzylinders getrennt.
  • Wird nun mittels einer (nicht dargestellten) Regeleinrichtung der Druck im Hauptzylinderbremskreis geregelt, um ein Blockieren eines der Räder 6, 7 zu verhindern, so wird im Hauptzylinderkreis Bremsflüssigkeit verbraucht, die über eine (nicht dargestellte) Leitung einem Behälter, beispielsweise dem Ausgleichsbehälter 19 zugeführt wird. Gleichzeitig wird vom Druckraum 25 über die Leitung 84 dem Ringraum 82 geregelter Druck zugeführt. Dieser geregelte Druck steigt bis auf den Hauptzylinderdruck an. Das kugelförmige erste Ventilglied 63, das normalerweise von der Feder 64 auf den Ventilsitz 89 gedrückt wird, wird, wenn beim Regelvorgang Volumen verbraucht wird, überströmt. Falls nun eine Bremsleitung bricht, wird der Druck im Arbeitsraum 3 des Hauptzylinders gegen Null gehen.
  • Entsprechend geht auch der Druck im ersten Arbeitsraum 75 des Ventiles 61 gegen Null, so daß der Kolben, entgegen der durch den Pfeil angedeuteten Richtung wieder in die Ausgangsstellung zurückgeht. Dadurch wird das kugelförmige Ventilglied 63 auf den Ventilsitz 89 gedrückt, so daß kein geregelter Druck in den defekten Bremskreis entweichen kann.
  • Bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel ist das Ventil 61 im statischen Hauptzylinderkreis eingesetzt. Es läßt sich erfindungsgemäß aber auch im anderen (dynamischen) Hauptzylinderkreis verwenden, bei dem die Druckmittelzufuhr unmittelbar aus dem Speicher bzw. der Pumpe erfolgt.
  • Bezugszeichenliste: 1 Hauptzylinder 2 Kraftverstärker 3 Arbeitskammer 4 Gehäuse anschluß 5 Bremskreis 6 Radbremse 7 Radbremse 8 Hauptzylinderkolben 9 Zylinderbohrung 10 Manschettendichtung 11 Druckfeder 12 Federkopf 13 Ventilstößel 14 Schließglied 15 Bohrung 16 Nachlaufraum 1 7 Gehauseanscnluß 18 19 Nachlaufbehälter 20 Axialbohrung 21 Gehäusebohrung 22 Verstärkerkolben 23 Kolben stufe 24 Umfangsringraum 25 Druckraum 26 Axialbohrung 27 Schließkolben 28 Ventilschließglied 29 Ventilsitz 30 Druckfeder 31 Speicherraum 32 Radialbohrung 33 Druckstück 34 Druckübertragungsglied 35 Bremspedal 36 Steuerkolben 37 Schließglied 38 Druckfeder 39 Kontakt 40 Magnetspule 41 Pluspol 42 Fahrzeugmasse 43 Kontaktschließfeder 44 Motor 45 Druckmittelpumpe 46 Rückschlagventil 47 Druckleitung 48 Gehäuseanschluß 49 Drucksteuerventil 50 Druckspeicher 51 Kolben 52 Druckfeder 53 Schließkontakt 54 Ausgang 55 Rückschlagventil 56 Überdruckventil 57a Gehäuseanschluß 5 7b Gehäuseanschluß 58 Bremskreis 59 Radbremse 60 Radbremse 61 Ventil 62 Ventilgehäuse 63 erstes Ventilglied 64 Feder 65 zweites Ventilglied 66a Leitungsabschnitt 66b Leitungsabschnitt 67 Anschluß 68 Anschluß 69 gestufte Bohrung 70 erster Abschnitt 71 zweiter Abschnitt 72 erster Abschnitt 73 zweiter Abschnitt 74 Stirnfläche 75 erster Arbeitsraum 76 Anschluß 77 Leitung 78 Anschluß 79 zweiter Arbeitsraum 80 dritter Abschnitt 81 Stirnseite 82 Ringraum 83 Anschluß 84 Leitung 85 Druckfeder 86 Stirnseite 87 Querbohrung 88 Längsbohrung 89 Ventilsitz 90 Ringraum 91 Dichtring 92 Nut 93 innere Stirnfläche 94 Dichtung 9S Dichtung

Claims (15)

  1. D. Gath - 3 H. von Hayn - 2 Hydraulische Bremsanlage mit Antiblockiereinrichtung, insbesondere für Kraftfahrzeuge Patentansprüche: Hydraulische Bremsanlage mit Antiblockiereinrichtung, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem Hauptbremszylinder und mit einer Druckmittelquelle aus der durch die Antiblockiereinrichtung zumindest einer Arbeitskammer des Hauptbremszylinders geregelter Druck zuführbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ventil (61) vorgesehen ist, das~~än~~di~e-~-Arbeitsk-amme-r-(3) des Hauptzylinders (1) angeschlossen ist, um in Abhängigkeit vom Druck in der Arbeitskammer (3) des Hauptzylinders eine Verbindung (25, 57b, 84, 87, 88, 76, 77, 78) zu schließen, über die die Arbeitskammer (3) des Hauptzylinders (1) mit geregeltem Druck beaufschlagbar ist.
  2. 2. Hydraulische Bremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (61) ein Ventilglied (63) aufweist, das mittels einer Feder (64) gegen einen Ventilsitz (89) schließbar ist.
  3. 3. Hydraulische Bremsanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilglied (63) eine Kugel ist.
  4. 4. Hydraulische Bremsanlage nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilglied (63) in einem zweiten Ventilglied (65) angeordnet ist, wobei mittels des zweiten Ventilgliedes (65) eine vom Nachlaufraum (16) des Hauptzylinders (1) zu einem Ausgleichsbehälter (19) führende Leitung (66a, 66b) verschließbar ist.
  5. 5. Hydraulische Bremsanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Ventilglied (65) ein gestufter Kolben ist, der in einer gestuften Bohrung (69) des Ventilgehäuses (62) verschiebbar angeordnet ist.
  6. 6. Hydraulische Bremsanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß von der einen Stirnfläche (74) des zweiten Ventilgliedes (Stufenkolben 65) und dem Ventilgehäuse (62) ein erster Arbeitsraum (75) begrenzt ist, in den eine zum Arbeitsraum (3) des Hauptzylinders führende Leitung (77) mündet.
  7. 7. Hydraulische Bremsanlage nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die den ersten Arbeitsraum (75) begrenzende Stirnfläche (74) des zweiten Ventilgliedes (Stufenkolben 65) die Fläche größeren Durchmessers ist.
  8. 8. Hydraulische Bremsanlage nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf der dem ersten Arbeitsraum (75) gegenüberliegenden Seite vom zweiten Ventilglied (Stufenkolben 65) ein zweiter Arbeitsraum (79) begrenzt ist, in den die zum Ausgleichsbehälter (19) und zum Nachlaufraum (16) des Hauptzylinders führenden Leitungen (66a, 66b) münden.
  9. 9. Hydraulische Bremsanlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der den zweiten Arbeitsraum (79) begrenzende Abschnitt des zweiten Ventilgliedes (Stufenkolben 65) mit dem Ventilgehäuse (62) einen Ringraum (90) einschließt, in den die vom Nachlaufraum (16) des Hauptzylinders (1) führende Leitung (66a) mündet und daß die zum Ausgleichsbehälter (19) führende Leitung (66b) an der Stirnseite (81) des Ventilgehäuses (62) mündet.
  10. 10. Hydraulische Bremsanlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung des Ringraumes (90) das zweite Ventilglied (Stufenkolben 65) eine weitere Stufe (80) verringerten Durchmessers aufweist.
  11. 11 . Hydraulische Bremsanlage nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß an der den zweiten Arbeitsraum (79) begrenzenden Stirnseite des zweiten Ventilgliedes (65) eine ringförmige im geschlossenen Zustand die zum Ausgleichsbehälter (19) führende Mündung des Anschlußes (68) umgebende Dichtung (91) angeordnet ist.
  12. 12. Hydraulische Bremsanlage nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einer ersten Stufe des zweiten Ventilgliedes (Stufenkolben 65) und einer Stufe des Ventilgehäuses (62) ein Ringraum (82) gebildet ist, in den die Leitung (84) für den geregelten Druck mündet, daß das zweite Ventilglied (65) einen Durchgang (87, 88) aufweist, der den Ringraum (82) mit dem ersten Arbeitsraum 175) verbindet und in dem das erste Ventilglied (63) angeordnet ist.
  13. 13. Hydraulische Bremsanlage nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung des Durchganges (87, 88) das zweite Ventilglied (Stufenkolben 65) eine Querbohrung (87) aufweist, die in den Ringraum (82) mündet und daß in die Querbohrung (87) eine Längsbohrung (88) mündet, in der das erste Ventilglied (63) und dessen Ventilsitz (89) angeordnet sind.
  14. 14. Hydraulische Bremsanlage nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Ringraum (82) eine Druckfeder (85) angeordnet ist.
  15. 15. Hydraulische Bremsanlage nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß in der Längsbohrung (88) eine Druckfeder (64) angeordnet ist, die sich einerseits am Ventilgehäuse (62) und andererseits am ersten Ventilglied (63) abstützt.
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