DE513078C

DE513078C - Beim Auflaufen des Anhaengers auf den Zugwagen wirkende Bremsvorrichtung

Info

Publication number: DE513078C
Application number: DEJ40047D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-12-07
Filing date: 1929-12-07
Publication date: 1930-11-21
Also published as: DE518469C

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 21. NO VEMBER 1930

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

513078 KLASSE 63 c GRUPPE

Alexander Jordan in Berlin

Die Erfindung bezieht sich auf eine beim Auflaufen des Anhängers auf den Zugwagen wirkende Bremsvorrichtung, bei der die Arme der gabelförmigen Deichsel des Anhängers an Hebeln angreifen, die auf einer am Anhängerdrehgestell gelagerten Welle befestigt sind.

Das Neue besteht darin, daß an der Deichsel eine Stoßstange angelenkt ist, welche an einem am Drehgestell gelagerten einarmigen Hebel angreift, der durch eine zweite Stoßstange mit dem Bremsbalken verbunden ist und die Auflaufkraft auf diesen überträgt, wobei die Stoßstangen zusammen mit der Deichsel vor und zurück schwingen.

Selbstverständlich ist es auch möglich, an Stelle einer gabelförmigen Deichsel eine einfache Deichsel zu verwenden, welche an einem freischwingend aufgehängten Hebel angreift, während die Bremskraft, ebenso wie bei der gabelförmigen Deichsel, mittels einer Stoßstange und eines an ihr angelenkten Gestänges über einen freischwingend aufgehängten Hebel auf das Bremsgestänge übertragen wird. In diesem Falle ist es notwendig, um die Deichsel gleichzeitig als Lenkvorrichtung auszunutzen, diese oder das die Bremskraft übertragende Gestänge über die Aufhängehebel hinaus: zu verlängern und im Drehgestell verschiebbar zu führen, um ein seitliches Ausschwingen zu verhindern.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Bremsvorrichtung nach der Er findung als Vorderradbremse dargestellt, und zwar veranschaulicht

Abb. ι die Bremsvorrichtung in Verbindung mit einer Außenbackenbremse bei Verwendung einer Zuggabel in der Seitenansicht und

Abb. 2 dieselbe Vorrichtung in der Draufsieht.

Bei der dargestellten Bremsvorrichtung sind die Arme der Zuggabel α an den Hebelarmen b einer im Drehgestell c gelagerten durchgehenden Welle d bei e angelenkt. Bei f ist an der Zuggabel α die Stoßstange g angelenkt, welche an einem freischwingend aufgehängten Hebel h, der am Drehgestell c bei i angelenkt ist, bei k angreift. Die diesem frei aufgehängten Hebel h von der Stoßstange g aus erteilte Schwingbewegung wird durch eine zweite Stoßstange I auf den Bremsbalken m übertragen, an welchem die Bremsbacken η befestigt sind und welcher durch das Gestänge 0 bei p am Drehgestell c angelenkt ist. Die Gelenkverbindung des Hebels h bei i ist gleichzeitig durch das Einschalten nachgiebiger Zwischenlagen zwischen den Lagerböcken und dem Hebel als Stoßdämpfer ausgebildet. Zur Hubbegrenzung der Stoßstange besitzen die Aufhängehebel b der Zuggabel a über die Aufhängepunkte d hinausragende Verlängerungen q, die sich in der Endstellung des Hebels gegen feste Anschläger anlegen.

Ist das Zugglied nicht als Zuggabel α, wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel ange-

nommen, ausgebildet, sondern als Stangendeichsel, dann ist die Deichsel α über den Gelenkpunkt e oder die Stoßstange g über den Gelenkpunkt k hinaus verlängert. Damit die Deichsel verhindert ist, nach der Seite auszuschwingen, ohne das Drehgestell c beim Lenken mitzunehmen, ist sie oder die Stoßstange in diesem in einer Führung ί längsverschiebbar zu lagern (gestrichelt angedeutet).

Die Arbeits- und Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist die folgende:

Wird die Zuggabel α· gezogen, dann schwingen die Hebel b um die Aufhängepunkte ti, t-5 und es legen sich die Verlängerungen q gegen die Widerlager oder Anschläge r. Mit der Zuggabel α wird auch gleichzeitig die Stoßstange g, welche an dieser und am Hebelarm h angelenkt ist, gezogen, so daß der Hebelarm h ausschwingt und das Bremsgestänge vorzieht. Die Bremsbacken η werden von der Bremstrommel abgehoben, d. h. die Bremsen werden gelöst. Da die Aufhängung der Hebel h bei i als Stoßdämpfer ausgebildet ist, so wird ein stoßfreies Anfahren erreicht, ebenso werden hierdurch die beim Fahren auftretenden Stöße abgefangen. Läuft der Anhänger auf den Zugwagen auf, dann stößt die Gabel α in bezug auf ihren Aufhängepunkt d nach rückwärts, ebenso die Stoßstangeg in bezug auf den Drehpunkt? des frei aufgehängten Hebels h, so daß die Bremsbacken η gegen die Bremsflächen angepreßt werden und sich an diese infolge der gewählten Aufhängung fest ansaugen, d. h. der Anhänger wird gebremst.

Ist der Anhänger abgehängt, dann fällt die Zuggabel α, indem sie um den Zapfen e schwingt, nach unten und übt hierbei einen Druck auf die an ihr angelenkte Stoßstange g aus, so daß der Hebel h um seinen Aufhängepunkt i schwingt und die Bremsklötze η gegen die Räder angepreßt werden. Wird die Zuggabel α wieder am Zugwagen angehängt, also angehoben, dann wird die Stoßstange g- angezogen, und die Bremswirkung hört auf.

Claims

Patentansprüche:

i. Beim Auflaufen des Anhängers auf den Zugwagen wirkende Bremsvorrichtung, bei der die Arme der gabelförmigen Deichsel des Anhängers an Hebeln angreifen, die auf einer am Anhängerdrehgestell gelagerten Welle befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Stoßkraft des auflaufenden Anhängers auf das Bremsgestänge übertragende Stoßstange (g) an der Deichsel (a) angelenkt ist und mit ihrem anderen Ende an einem am Drehgestell (c) gelagerten einarmigen Hebel Qi) angreift, der durch eine zweite Stoßstange (I) mit dem Bremsbalken (w) verbunden ist.
2. Bremseinrichtung nach Anspruch 1 mit einer als" Stange ausgebildeten Anhängerdeichsel, dadurch gekennzeichnet, daß entweder die Stangendeichsel (a) oder die die Bremskraft übertragende Stoßstange (g) oder beide über ihre Angriffs- punkte (e bzw. k) an den zugehörigen Hebeln (b bzw. K) hinaus verlängert und im Drehgestell (c) längsverschiebbar geführt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen