DE906702C - Vorrichtung an insbesondere Eisenbahnwagenbremsen mit Bremszylinder und Spielraumzylinder - Google Patents
Vorrichtung an insbesondere Eisenbahnwagenbremsen mit Bremszylinder und SpielraumzylinderInfo
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- DE906702C DE906702C DES27378A DES0027378A DE906702C DE 906702 C DE906702 C DE 906702C DE S27378 A DES27378 A DE S27378A DE S0027378 A DES0027378 A DE S0027378A DE 906702 C DE906702 C DE 906702C
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- B60T15/00—Construction arrangement, or operation of valves incorporated in power brake systems and not covered by groups B60T11/00 or B60T13/00
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- B60T15/36—Other control devices or valves characterised by definite functions
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- B60T15/40—Other control devices or valves characterised by definite functions for quick take-up and heavy braking, e.g. with auxiliary reservoir for taking-up slack with separate take-up and applying cylinders
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf solche Fahrzeugbremsen, insbesondere Eisenbahnwagenbremsen, die
außer einem zur Entwicklung der eigentlichen Bremskraft beim Bremsen dienenden Bremszylinder
mat einem kleinen zusätzlichen Kraftzylinder versehen sind, welcher dazu dient, die
Bremsklötze zur Anlage gegen die Räder über die zwischen diesen und den Bremsklötzen bei gelöster
Bremse herrschenden Spielräume zu bewegen, bevor der Bremszylinder in Tätigkeit tritt. Wegen
seiner erwähnten Aufgabe wird der kleine zusätzliche Kraftzylinder zum Unterschied vom Bremszylinder
als Spielraumzylinder bezeichnet.
Bei Fahrzeugbremsen der obenerwähnten Art muß dem Bremsgestänge mittels des Spielraumzylinders
die zum Andrücken der Bremsklötze gegen die Räder erforderliche Bewegung übertragen
werden können, während sich der Bremszylinder noch in der Ruhelage befindet. Zu diesem
Zweck ist bei den bisher bekannten Bremsen dieser Art ein Sperrmechanismus vorgesehen, der die Anlegebewegung
gestattet, das Bremsgestänge aber automatisch an den Bremszylinder ankuppelt, sobald
dieser in Tätigkeit tritt. Dieser Sperrmechanismus bedeutet eine Komplizierung und
Verteuerung der Bremsausrüstung. Dadurch wird der Vorteil der durch den Spielraumzylinder ersparten
Bremsluft bei der üblichen Bauweise zum Teil wieder aufgehoben.
Die Erfindung bezweckt eine Einrichtung anzugeben, welche die Vorteile der bekannten, mit Spielraumzylinder
arbeitenden Bremsen bietet, dabei aber keinen Sperrmechanismus erfordert.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist, daß sie sich besonders gut an Bremsen mit einer vorteilhaften
Ausführungsform eines im Bremsgestänge
vorgesehenen, mechanischen Lastwechsels anwenden läßt.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung wiedergegeben, welche in einer teilweise
geschnittenen, horizontalen Ansicht die Bremsausrüstung an einem Eisenbahnwagen darstellt.
Die Kolbenstange des Bremszylinders ι greift
am einen Ende des zum Bremsgestänge gehörenden Bremshebels, des sogenannten Umkehrhebels 2 an
Die Kolbenstange des Spielraumzylinders 3 greift erfindungsgemäß direkt an dem anderen Ende de
Umkehrhebels 2 an. Außerdem ist dieses Ende des Umkehrhebels 2 auf übliche Weise mittels einer
Zugstange 4 an das eine Ende des einen der beiden Ausgleichhebel 5, 6 gekuppelt, von denen der andere
der Festpunkthebel ist. Die zwei auf übliche Weise mittels einer Kupplungsstange verbundenen
Ausgleichhebel 5, 6 verteilen die Bremskraft in bekannter Weise nach den beiden Wagenenden durch
die Zugstangen 7, 8. Der Umkehrhebel 2 dreht sich beim Bremsen um ein Stützglied 9. An dem
veranschaulichten Ausführungsbeispiel ist dieses Stützglied 9 längs einer festen Stützbahn 10 in an
sich bekannter Weise verschiebbar. Bei Beginn einer Bremsung wird das Stützglied 9 in an sich
bekannter Weise längs der Stützbahn 10 aus seiner in der Zeichnung dargestellten Ausgangslage bei
gelöster Bremse in eine Lage verschoben, die das beim Bremsen wirksame Hebelverhältnis des Umkehrhebels
bestimmt und die vom Wagenbruttogewicht mittels einer Bogenfeder 11 bestimmt wird,
welche die beiden Teile einer zweiteiligen Zugstange miteinander verbindet, die in hier nicht veranschaulichter
Weise von einer dem Wagenbruttogewicht proportionalen Zugkraft belastet wird. In
dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel ist das verschiebbare Stützglied 9 mittels
eines Gelenkes 12 mit dem einen Ende eines an seinem anderen Ende mittels eines Gelenkes 13 mit
dem Mittelpunkt der Bogenfeder 11 verbundenen zweiarmigen Hebels 14 verbunden. Dieser ist an
der Kolbenstange eines kleinen Servomotorzylinders 15 gelagert, welcher bei Beginn einer
Bremsung das Verschieben des Stützgliedes 9 in die von der jeweils in der Bogenfeder 11 herrschenden
Zugspannung bestimmte Lage bewirkt.
Der Vorgang bei einer Bremsung ist folgender: Das Bremsventil läßt Bremsluft erst in den Spielraumzylinder
3 und den Servomotorzylinder 15 ein. Der Kolben des Spielraumzylinders stößt vor und
verschwenkt den Umkehrhebel 2 um sein Verbindungsgelenk mit der Kolbenstange des Bremszylinders
ι aus der in der Zeichnung mit vollen Linien dargestellten Ausgangslage bei gelöster
Bremse in die mit strichpunktierten Linien gezeigte Lage, wobei die Bremsklötze zur Anlage gegen die
Räder geführt werden. Durch das erwähnte Verschwenken des Umkehrhebels 2 um sein Verbindungsgelenk
mit der Kolbenstange des Bremszylinders mittels des Spielraumzylinders 3 wird der
Weg für das Stützglied 9 freigelegt, so daß dieses vom Servomotorzylinder in die Lage verschoben
wird, die von der Rückstellkraft der unter Einwirkung
der die Bogenfeder 11 belastenden Zugspannung
bestimmt wird. Darauf wird Bremsluft in den Bremszylinder 1 eingelassen, der dabei mit
seiner Kolbenstange den Umkehrhebel 2 um sein Verbindungsgelenk mit der Zugstange 4 zur Anlage gegen das Stützglied^ verschwenkt. Hierbei
wird der Umkehrhebel 2 schließlich um das Gelenk gedreht, und die Bremsklötze werden somit mit der
für die eigentliche Bremsung erforderlichen Kraft gegen die Räder gepreßt.
Zum Lösen der Bremse wird zuerst die Luft aus dem Bremszylinder 1 und dem Servomotorzylinder
15 und dann aus dem Spielraumzylinder 3 herausgelassen, wobei alle Teile wieder ihre »Los«-Lage
infolge der zu diesem Zwecke vorhandenen Rückführfedern einnehmen.
Bei der beschriebenen Vorrichtung erübrigt sich ein Sperrmechanismus der in der Einleitung erwähnten
Art, und zwar deswegen, weil die freie Beweglichkeit des Bremsgestänges gegenüber dem
Bremszylinder wahrend des dem Spielraumweg entsprechenden Teiles der Bremsbewegung beim
Ansetzen der Bremse vorhanden ist. Dies kommt dadurch, daß der Spielraumzylinder 3 während
dieses Teiles der Bremsbewegung den Umkehrhebel 2 um sein Verbindungsgelenk mit der Kolbenstange
des Bremszylinders in Richtung vom Stützglied 9 weg verschwenkt und dadurch die Bewegungsbahn
dieses Stützgliedes freilegt. Es leuchtet ein, daß der Spielraumzylinder 3 zu diesem
Zwecke auch auf andere Art angeordnet und mit dem Umkehrhebel 2 verbunden werden kann als
auf der in der Zeichnung dargestellten. Diese ist jedoch deswegen besonders zweckmäßig, weil der
Spielraumzylinder dann, wie gezeigt, in einer gut geschützten und raumersparenden Lage innerhalb
eines z. B. aus Blech ausgebildeten Hohlbalkens 16 vorgesehen ist, welcher in bekannter WTeise als
Tragmittel und Schutzkappe für den Lastwechsel dient.
Es ist erwünscht, daß unter allen Umständen, d. h. in jeder Lage des Gliedes 9, der Kolbenhub
des Bremszylinders beim Bremsen so kurz wie möglich wird. Zu diesem Zwecke ist der Umkehrhebel
so angeordnet, daß er unter allen Umständen am Ende des Spielraumweges eine Lage einnimmt,
in der er bzw. seine mit dem Glied 9 zusammen- no wirkende Stützbahn 17 parallel zur Stützgliedbahn
10 ist und sich dieser so nahe wie möglich befindet. Genügend Spielraumweg für das an die Zugstange 4 angeschlossene Ende des Umkehrhebels 2,
d. h. genügend Möglichkeit für den Umkehrhebel, sich in die Stützgliedbahn 10 hineinzuneigen, wird
dadurch erhalten, daß das Stützglied in seiner Ruhelage bei gelöster Bremse weiter gegen die
Kolbenstange des Bremszylinders verschoben ist als in der Lage, die das Stützglied beim Bremsen
eines leeren Wagens einnimmt, und dadurch, daß für das Stützglied in dieser Ruhelage außerdem
eine Aussparung 18 im Umkehrhebel vorgesehen ist. Der Spielraumzylinder 3 unterstützt während der
Entwicklung der Bremskraft mittels des Bremszylinders diesen in seinem Bestreben, den Umkehr-
hebel 2 in Richtung zum Anziehen der zuvor allein mittels des Spielraumzylinders gegen die Räder
angelegten Bremsklötze um das Stützglied 9 zu drehen. Die Bremsluftmenge, die von dem kleinen
Spielraumzylinder verbraucht wird, geht also nicht verloren, sondern wird bei der Entwicklung der
eigentlichen Bremskraft mit ausgenutzt, was die durch den Spielraumzylinder gewonnene Ersparnis
an Bremsluft erhöht.
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Vorrichtung an solchen Fahrzeugbremsen, insbesondere Eisenbahnwagenbremsen, die außer einem zur Entwicklung der eigentlichen Bremskraft beim Bremsen dienenden Bremszylinder mit einem kleinen zusätzlichen Kraftzylinder, einem sogenannten Spielraumzylinder versehen sind, welcher dazu dient, die Bremsklötze zur Anlage gegen die Räder zu bringen, bevor der Bremszylinder in Tätigkeit tritt, dadurch gekennzeichnet, daß die erforderliche freie Beweglichkeit des Bremsgestänges gegenüber dem Bremszylinder während des dem Spielraumweg entsprechenden Teiles der Bremsbewegung beim Ansetzen der Bremse dadurch gesichert ist, daß der Spielraumzylinder während dieses Teiles der Bremsbewegung einen zum Bremsgestänge gehörigen Bremshebel (2), einen sogenannten Umkehrhebel, an dessen einem Ende der Bremszylinder mit seiner Kolbenstange angreift, um den Angriffspunkt dieser Kolbenstange in einer von einer in Abhängigkeit von dem Bruttogewicht verstellbaren Stütze (9) abgekehrten Richtung verschwenkt, gegen welche Stütze der Bremszylinder, wenn er in Tätigkeit tritt, den Umkehrhebel zur Anlage führt und welche Stütze darauf als Drehzentrum für den Umkehrhebel während der Entwicklung der für das eigentliche Bremsen erforderlichen Bremskraft mittels des Bremszylinders dient.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben des Spielraumzylinders (3) den Bremszylinderkolben (1) in seinem Bestreben, den Umkehrhebel (2) um die Stütze zu drehen, unterstützt.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ausschließlich während des über den Spielraumweg hinausreichenden Teiles der Bremsbewegung als Drehzentrum für den Umkehrhebel (2) wirksame Stütze (9) auf 5p an sich bekannte Weise längs einer festen Stützbahn (10) beweglich ist zwecks Abänderung des Übersetzungsverhältnisses des Bremsgestänges entsprechend dem Bruttogewicht des Wagens.
- 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 3, bei der das verschiebbare Stützglied bei gelöster Bremse eine Ausgangslage einnimmt und während des Beginns eines Bremsverlaufes längs seiner Stützbahn aus dieser Ausgangslage in eine durch einen Einstellmechanismus vom Bruttogewicht des Wagens bestimmte Lage verschoben wird, bevor sich der Umkehrhebel gegen dasselbe anlegt, gekennzeichnet durch einen die Verschiebung des verschiebbaren Stützgliedes (9) aus der Ausgangslage in die vom Einstellmechanismus bestimmte Lage bewirkenden Servomotorzylinder (15), welchem bei Beginn des Bremsverlaufes gleichzeitig mit dem Spielraumzylinder (15) Bremsluft zugeführt wird.
- 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Umkehrhebel (2) am Ende des Spielraumweges beim Bremsen unter allen Umständen, d. h. in jeder Lage des Stützglie-des (9), eine Lage einnimmt, die parallel zur festen Stützgliedbahn (10) ist und dieser so nahe wie möglich liegt, und mit einer Aussparung (18) für das Glied(9) in dessen Ruhelage bei gelöster Bremse versehen ist, in welcher Ruhelage das Glied (9) weiter auf die Kolbenstange des Bremszylinders zu verschoben ist als in der Lage, welche das Glied beim Bremsen des leeren Wagens einnimmt.Hierzu 1 Blatt ZeichnungenO 5831 3.54
Applications Claiming Priority (1)
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SE1051931X | 1951-03-07 |
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Family
ID=20419282
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DES27378A Expired DE906702C (de) | 1951-03-07 | 1952-02-26 | Vorrichtung an insbesondere Eisenbahnwagenbremsen mit Bremszylinder und Spielraumzylinder |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
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FR (1) | FR1051931A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2006047113A1 (en) * | 2004-10-22 | 2006-05-04 | Wabtec Holding Corporation | Adaptation of tmx for axle motion iii truck application |
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1952
- 1952-02-26 DE DES27378A patent/DE906702C/de not_active Expired
- 1952-02-29 FR FR1051931D patent/FR1051931A/fr not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2006047113A1 (en) * | 2004-10-22 | 2006-05-04 | Wabtec Holding Corporation | Adaptation of tmx for axle motion iii truck application |
GB2433562A (en) * | 2004-10-22 | 2007-06-27 | Wabtec Holding Corp | Adaptation of tmx for axle motion iii truck application |
GB2433562B (en) * | 2004-10-22 | 2008-11-12 | Wabtec Holding Corp | Adaptation of tmx for axle motion iii truck application |
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FR1051931A (fr) | 1954-01-20 |
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