DE370516C - Bremseinrichtung zur Erzielung einer raschen Anlegebewegung der Bremsbacken an die Raeder - Google Patents
Bremseinrichtung zur Erzielung einer raschen Anlegebewegung der Bremsbacken an die RaederInfo
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- DE370516C DE370516C DESCH58798D DESC058798D DE370516C DE 370516 C DE370516 C DE 370516C DE SCH58798 D DESCH58798 D DE SCH58798D DE SC058798 D DESC058798 D DE SC058798D DE 370516 C DE370516 C DE 370516C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61H—BRAKES OR OTHER RETARDING DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR RAIL VEHICLES; ARRANGEMENT OR DISPOSITION THEREOF IN RAIL VEHICLES
- B61H1/00—Applications or arrangements of brakes with a braking member or members co-operating with the periphery of the wheel rim, a drum, or the like
Description
Vorliegende Bremseinrichtung hat den Zweck, für den Leergang des Bremsgestänges,
das ist für dessen Bewegung bis zum Zeitpunkt des Anlegens der Bremsklötze an die
Räder, nicht dieselbe große Übersetzung anwenden zu müssen, wie sie zur Erzeugung des
nötigen Bremsdruckes vorhanden sein muß und somit also eine rasche Anlegebewegung
zu erzielen. Zur Erreichung dieses Zweckes besteht die Bremseinrichtung aus zwei gekuppelten
Hebeln mit verschiedenen Übersetzungsverhältnissen und demzufolge verschiedener Geschwindigkeit der wirksamen
Enden. Der Hebel mit kleinerer Übersetzung1 (Laerganglhebel) greift mittels einer
Feder 0. dgl. am Bremsgestänge an, und unter deren Anfangsspannung kommen die Bremsbacken zum raschen Anliegen an die
Räder. Der Hebel mit größerer Übersetzung (Krafthebel) wird nach erfolgtem Anliegen
der Bremsbacken durch eine durch die Weiterdrehiuiiig des ersten Hebels selbsttätig
eingeschaltete Kupplung mit dem Bremsgestänge vierbunden und zieht sodann die Bremse
fest. Das Drehlager für 'den Hebel mit größerer Übersetzung kann verstellbar sein, um
lessen Übersetzungsverhältnis ändern zu können.
Abb. ι zeigt eine beispielsweise Ausführung der Einrichtung in der Draufsicht. Abb. 2
zeigt einen Schnitt nach- der Linie A-B der Abb. i. Abb. 3 zeigt eine Draufsicht derselben
Einrichtung in einer abgeänderten Ausführung. Bei beiden Ausführungen ist vorgesehen,
daß "die Bremsgestängeübersetzun.g behufs Abbremsung des Fahrzeuges nach dem Bruttogewicht geändert werden kann. Dabei
ist das Bremsgestänge in den beiden- ersten Abbildungen im losen Zustand der Bremsklötze,
in Abb. 3 dagegen bei angezogener Bremse dargestellt.
Bei der Ausführung nach Abb. 1 und 2 wirkt die Zylinderkraft durch .das Brenisgestänge
1 auf den Krafthebel 2, der mit großer übersetzung zur Wirkung kommt. . Dieser
Hebel stützt sich im losen Zustand der Bremse, wie in. 'der Zeichnung dargestellt ist,
mit dem einen Ende auf den festen Anschlag 3 und ist gegen Längsverschiebung durch die
Zapfen 4 gesichert, die in Schlitzen' der am Wagen festgemachten Führungen 5 beweglich
sind. Mit 'dem anderen Ende greift der Krafthebel 2 mittels 'der Stange 6 an dem
einen Ende 'des Leergaoghebels 7 an, der mit kleiner übersetzung zur Wirkung kommt und
mittels des Zapfens 8 in den Führungen 5 schwingbar gelagert ist. Am anderen Ende
des Leerganghebels 7 ist die mit einer Nase 9 versehene Hülse 10 verschwenkbar gelagert,
lurch die die Bremsstange 11 hindurchführt.
Zwischen dem auf der Bremsstange 11 festgeschraubten
Federteller 12 und der Hülse 10 befindet sich die mit einer gewissen Anfangsspannung
eingesetzte Sclhrautiendruckfeder 13. Auf der Bremsstange 11 ist weiterhin der
Bund 14 vorgesehen, um dessen Zapfen der mit Zähnen versehene Daumen 15 schwingbar
gelagert ist, auf dem sich ein Anschlag 16 befindet. Eine den Drehbolzen des Daumens
15 umgehende Sch rauben feder 17 sucht letzteren
lerart ztl· verschwenken, 'daß sein Anschlag 16 gegen die an der Hülse 10 befindliche
Nase 9 gedrückt wird. Den Zahnen des Daumens 15 stehende Zähne gegenüber, die am
Ende des Krafthebels 2 vorgesehen sind. Im angezogenen Zustand der Bremse stützt sich
der Krafthebel 2 auf das Auflagestück 18 als Drehlager, das mitteis einer Schubstange 19
auf einem quer zur Längsrichtung· des Wagens festgemachten Auflageträger 20 verschiebbar
ist. Schließlich ist auf dem1 Leerganghebel 7 noch der Bolzen 21 für den Angriff des Gestänges
der Handbremse vorgesehen. Die Wirkungsweise dieses Bremsgestänges
ist folgend«: Im ungebremsten Zustand des Fahrzeuges liegt 'das eine Ende des Krafthebels
2 auf dem Anschlag 3. Die Hülse 10 wird durch die Feder 13 gegen, den Bund 14
gepreßt, wobei infolge der Einwirkung der Nase 9 auf den Anschlag 16 der 'Daumen 15
sich in der dargestellten, ausgedrehten Stellung befindet.
Wird die Bremse vom Bremszylinder aus
mittels des Gestänges 1 angezogen, so schwingt der Krafthebel 2 um seinen Stützpunkt
3. Durch die Stange 6 wird auch der Leerganghebel 7 mitgenommen. Die Hülse 10 drückt auf die Feder 13, welche Einwirkung
durch den Federteller 12 auf die Bremsstangen
übertragen wird. Die Feder 13 muß eine solche Anfangsspannung erhalten,
daß sie .den Widerstand des Bremsgestänges während dessen Leergang ohne Deformation
überwindet; dadurch ändert die Hülse 10 während des Leerganges des Bremsgestänges
ihre Lage auf 'der Bremsstange 11 nicht. Der Daumen 15 bleibt daher während des ganzen
Gestängeleerganges in der ausgedrehten- Lage. Legen sich a'ber die Bremsklötze an die Räder
an, so bleibt bei Weiterverschwenikung der Hebel 2, 7 die Stange n stehen, die Hülse 10
wird sich unter Zusanimendrückung der Feder 13 auf der Stangen verschieben, die
Nase 9 gibt den Anschlag 16 frei, und es wird daher der Daumen 15 unter der Einwirkung
der Feder 17 so weit zurückschwingen, bis dessen Zähne mit jenen auf 'dem Krafthebel 2
zum Eingriff 'kommen. Unterdessen hat sich der Krafthebel 2 an das Auflagestück 18 angelegt.
Er wirkt von nun an als zweiarmiger Hebel, wobei das Auflagestück 18 den
Drehpunkt bildet. Die Bremskraft wird nunmehr vom Krafthebel 2 durch den Daumen 15
je nach Stellung des Au-flagestüc'kes 18 mit
mehr oder weniger großer Übersetzung auf die Bremsstange 11 übertragen. Während
demnach der Weg des Bremskolbens infolge Gestängedehnung nach dem Festlegen der Bremsklötze bei verschiedener Wagenbelastung
ein ungleich großer ist, hängt er ■ für den Leengang des Bremsgestänges nur
von konstanten Hebellängen ab und ist daher bei !gleicher Bremsklotzentfernung in jedem
Fall immer 'unverändert der gleiche.
Wird die Bremse wieder gelöst, so kehren ■die beiden Bremshebel 2 und 7 unter der Einwirkung
der Feder 13 und der Bremsklotzrückzielh federn sowie 'des Gewichtes des
Bremskolbens bzw. der Kolbenrückziehfeder in ihre 'ursprüngliche Lage zurück, wobei .der
Daumen 15 durch Anlegen 'der Nase 9 gegen
den Anschlag 16 unter Anspannung der Feder 17 wieder die ausgedrehte Stellung einnimmt.
Bei Verstellung des Bremsgestämges vom Bremszylinder aus wird sich der Bolzen 21
im: Schlitz der zu Handbremse führenden
Zugstange verschieben. Wird die Brems« von
Hand aus angelegt,, so wird die gesamte Bremskraft durch den Leerganghebel 7 und die
Stange 6 auf den Krafthebel 2 übertragen, von dem sie in der ,gleichen Weise wie früher
auf das weitere Bremsgestänge geleitet wird. Da der Bremskol'ben in diesem Fall in Ruhe
verbleiben soll, ist in der Brems Stange 1 zum Bremszylinder ein entsprechender Schlitz vor-.
.10 gesehen.
Bei der Ausführung nach Abb. 3 ist der Daumen 15 nicht auf der Bremsstange 11,
sondern am· Kriaftbebel 2 verschwenkbar g'elagert
und die Gegenzahmung am Bund 14 der Stange 11 angebracht. Der Daumen 15 steht
bei vorliegender Ausführung mit dem Leerganghebel 7 mittels Bolzen 16 und Stange 9
derart in Verbindung, 'daß im losen Zustand der Bremse durch die Spannung der die Stange 9
umgebenden Schraubenfeder 17 der Daumen 15 in der ausgedrehten Lage gehalten wird.
Die Wirkungsweise ist im allgemeinen die gleiche wie bei der ersten Ausführungsform,
nur wird hier der Daumen 15 beim Leergang 'des Bremsgestänges nicht in seinem ausgedrehten
Zustand verbleiben, sondern durch die Stange 9 entsprechend der Bewegung des
Leerganghebels 7 gegen die Kuppelstellung verschwenkt. Da die Form des "Daumens so
gewählt ist, daß die Entfernung der gegenüberstehenden Zähne bei dieser Bewegung
ein konstantes geringes Maß beilbehält, so wird nach dem· infolge Anlegens der Bremsklötze
eintretendien Stehenbleiben der Stange 11 sogleich ein Ineinandergreifen, der Verzahnungen
15 und 14 .stattfinden. Nachdem
sich unterdessen auch der Krafthebel 2 an das
Auflagestück 18 angelegt hat,, kann die
Bremskraft 'nunmehr ihren Weg über den Krafthebel 2 allein nehmen.
Von Wichtigkeit ist, daß 'bei beiden Ausführungen
die Verschiebung des Auflagestüdkes i8! im lungelbremsten Zustand des
Fahrzeuges ganz frei erfolgen kann. Φ5 Das vorliegende Bremsgestänge kann bei
Fahrzeugen mit ungefähr gleichbleibender Belastung auch ohne die zur günstigeren Abbremsungschwerer
beladener Wagen bestimmte Veränderungsmöglichkeit der Übersetzung verwendet werden. Es wird dann an Stelle der
Unterstützung des Krafthebels 2 durch das Auflagestück 18 dieser wie der Leerganghebel
7 mittels eines feststehenden Drehzapfens in den Führungen (Blechen) 5 gelagert.
Es entfällt dann außer dem Auflagestück 18 und der Vorrichtung zu dessen Verschiebung
auch der feste Anschlag 3.
Das vorliegende Bremsgestänge ist für die Kraftübertragung durch Zugstangen dargestellt.
Es läßt sich mit nur ganz geringen Abweichungen ebenso gut "für die Kraftübertragung
mittels Druckstangen anwenden. Auch ist die Verwendung des Bremsgestänges nicht gebunden an ein bestimmtes Bremssystem.
Durch das vorliegende Bremsgestänge wird erreicht, daß auch mit verhältnismäßig kleinen
Bremszylindern sehr große Bremskräfte erzielt werden können, was nicht nur für den Luftbedarf
von großer Wichtigkeit ist, sondern wegen ungefähr gleichem Luftbedarf bei allen
Fahrzeugen · eines Zuges, bei allen Bremsgestängeübersetzungen auch die Gleichmäßigkeit
des Bremsvorganges außerordentlich begünstigt.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche :i. Bremseinrichtung für Eisenbahnfahrzeuge u. dgl. mit zwei miteinander gelenkig verbundenen Bremshebeln mit verschiedenen Übersetzungen, von denen derjenige mit kleinerem Übersetzungsverhältnis (7) für das rasche Anlegen der Bremsklötze an die Räder wirksam wird, während der zweite mit größerem Übersetzungsverhältnis (2) die für das Abbremsen des Fahrzeugs erforderliche Bremskraft auf die Bremsklötze überträgt, dadurch gekenn- go zeichnet, daß der erstere seine Bewegung mittels einer auf der zu den Bremsklötzen führenden Stange (11) -verschiebbaren Muffe (10) unter Zwischenschaltung einer vorgespannten Feder (13) auf die Stange (11) überträgt, bis die Bremsklötze anliegen, worauf bei Weiterbewegung die Feder (13) durch die Muffe (10) zusammengedrückt wird und ein an letzterer befindlicher Daumen (9) ein unter der Einwirkung einer Feder (17) stehendes Kupplungsglied (15) freigibt, das sich gegen das freie Ende des zweiten Bremshebels (2) legt, wodurch nunmehr dieser die Bremskraft auf das Gestänge überträgt.
- 2. Bremseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungsglied (15) an dem Hebel mit großer Übersetzung (2) drehbar angeordnet und mit dem anderen Hebel (7) unter Zwischenschaltung einer Feder (24) verbunden ist, so daß es bei der Relativbewegung beider Hebel gegeneinander sogleich in die Kupplungsstellung bewegt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT370516X | 1919-02-20 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE370516C true DE370516C (de) | 1923-03-03 |
Family
ID=3672941
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH58798D Expired DE370516C (de) | 1919-02-20 | 1920-07-11 | Bremseinrichtung zur Erzielung einer raschen Anlegebewegung der Bremsbacken an die Raeder |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE370516C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE868162C (de) * | 1936-03-28 | 1953-02-23 | Hans Gallusser Dr Ing | Bremsvorrichtung mit zwei verschiedenen Bremsleistungen |
-
1920
- 1920-07-11 DE DESCH58798D patent/DE370516C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE868162C (de) * | 1936-03-28 | 1953-02-23 | Hans Gallusser Dr Ing | Bremsvorrichtung mit zwei verschiedenen Bremsleistungen |
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