DE877160C

DE877160C - Vorrichtung an Druckmittelbremsen mit Anlege- und Festbremszylinder

Info

Publication number: DE877160C
Application number: DES23448A
Authority: DE
Inventors: Bert Henry Browall
Original assignee: Bromsregulator Svenska AB
Current assignee: Haldex AB
Priority date: 1950-06-16
Filing date: 1951-06-09
Publication date: 1953-05-21
Also published as: FR1038404A

Description

Es sind Druckinittelbremsen für Fahrzeuge, insbesondere Eisenbahnwagen, bekannt, bei welchen die Abbremsung des Taragewichtes und des Lastgewichtes des Fahrzeuges mittels verschiedener Bremszylinder, d. h. mittels eines Tarazylinders und eines Lastzylinders erfolgt, wobei ©in Mitbringergesperre vorgesehen ist, welches bis zum Beginn einer Bremsbeweguing des Kolbens des Lastzylinders ausgelöst gehalten wird und dann die Bewegung des Lastbremslkolbens auf das Bremsgestänge überträgt. Die Erfindung bezieht sich auf Druckmittelbremsen, die zwar nicht von dieser Art sind, sondern von jener gleichfalls bekannten Art, die zwecks Ersparnis an Druckmittel einen Anlegezylinder zum Anlegen der Bremsklötze an die Räder und einen Festbremszylinder zum festen Anpressen der angelegten Bremsklötze an die Räder aufweist, jedoch mit der zuerst genannten Art von Druckmittelbremsen insoweit verwandt ist, daß im Bremsgestänge zwecks Übertragung der Bewegung des Bremshebels des Festbremszylinders ein Mitbringergesperre vorgesehen ist, das bis zum Beginn der Bewegung des Bremshebels des erst nach dem Anlegen der Bremsklötze an die Bremsflächen in Tätigkeit tretenden Festbremszylinders ausgelöst gehalten: wird. Zweck der Erfindung ist, ein in ■diesem Zusammenhang in bezug auf seine Ausführung und Anordnung im Bremsgestänge hohe Anforderungen, an dauernde Betriebssicherheit erfüllendes Mitbringergesperre derjenigen Art zu schaffen, die aus einem rohrförmigen Bremsstangenteil, einem darin axial verschiebbaren und mit Gewinde versehenen Stangenteil und einem auf diesem Gewinde in Form einer Mutter sitzenden, durch Anliegen gegen einen mit dem rohrförmigen Stangenteil

verbundenen Anschlag¹ auf dem Ge-

winde feststellbaren. Kupplungsreiter bestellt. Der Erfindung nach wird ein .Steueranschlag, 'der in wirksamer Lage den Kupplungsreiter außer Eingriff mit dem mit dem rohrförmigen Stangenteil verbundenen Anschlag hält, durc'h eine Verankerung so im Verhältnis zum Bremshebel des Festbrems-' Zylinders' festgehalten, daß er sich bei gelöster Bremse in wirksamer Lage befindet, dagegen) unwirksam wird, sobald die Bremsbewegung· des

ίο Bremshebels des Festbremszylinders anfängt.

Die Erfindung· ist in einer Ausführungsform in der Zeichnung veranschaulicht. Es zeigt

Fig. ι schemati'sch und im Grundriß die Anordnung des Mitbringergesperres in einem Bremsgestänge und

Fig. 2 im größeren Maßstab das Mitbringergesperre im Axialschnitt.

Fig. ι zeigt als Beispiel eine zentrale Bremsausrüstung an einem Drehgestelteisenbahnwagen mit

so ,zwei getrennten Festbremszylindern, ι und 2 zum Bremsen von je einein Ende des Wagens, wobei die Bremskraft auf das eine und andere Ende durch die beiden' dorthin führenden gewöhnlichen HauptbremsZugstangen 3 und 4 übertragen wird, sowie mit einem den beiden Festibremszylindern gemeinsamen Anlegezylinder 5. In diesem Beispiel muß es für jeden Festbremsizylinder ein Mitbringergesperre ■geben·, und laut dem Beispiel ,sind diese beiden Mitbringergesperre 6 und 7 zwischen je einer der beiden Hauptbremszugstangen 3 und 4 und dem einen Ende je eines zweier Bremshebet 8 und 9 angebracht, die an ihren anderen Enden mit je eimern der beiden Festbremszylinder 1 und 2 in einer für die Erfindung belanglosen Weise verbunden sind.

Die beiden Bremshebel 8 und 9 sind durc'h eine Kupplungsstange 10 mit einem gemeinsamen Festpunkt 11 verbunden, so daß dieser nur dem eventuellen Unterschied zwischen den Lagerreaktionen in den Lagerstellen 12 und 13 der beiden Bremshebel auf der Kupplungsstange 10 ausgesetzt ist. Der kleine Anlegezylinder 5 wirkt durch eine Gelenkstange 14 auf das eine Ende eines Heibels 15 ein, dessen anderes Ende an der einen Hauptbremszu'gsitange 3 angreift, während e'in ähnlicher anderer Hebel 16, dessen eines Ende durch eine Gelenkstange 17 mit einem Festpunkt 18 verbunden ist, mit seinem anderen: Ende an der anderen, Hauptbremszugstange 4 angreift. Die beiden Hebel 15 und 16 sind durch eine Kupplungsstange 19 untereinander verbunden, in der zweckmäßigerweise eine selbsttätige Bremsnachstellvorrichtung 20 eingebaut sein kann.

Jedes Mitbringergesperre 6 bzw. 7 besteht, wie in Fig. 2 gezeigt, aus einer Bremszugstange, die in zwei untereinander axial verschiebbaren Teilen ausgeführt ist, von denen der eine die Form eines an seinem einen Ende mit einer Befestigungsöse2i versehenen und durch diese an den beizügliehenBremshebel 8 bzw. 9 angeschlossenen Rohrs 22 hat, während der andere Teil die Form einer ebenfalls an ihrem einen Ende mit einer Befestigungsöse versehenen und durch diese an den bezüglichen Hebel 15 bzw. 16 angeschlossenen und mit ihrem anderen Ende in das Ro'hr 22 einschiebbaren Schraubenspindel 23 mit nichtselbsthemmender Gewindesteigung hat. Auf dieser Schraubenspindel 23 sitzt ein Kupplungsreiter in Form einer aufgeschraubten Mutter 24, die in einem auf dem 'Rohr 22 befestigten Gehäuse 25 in axialem Sinn begrenzt beweglich ist und eine zweckmäßig konische Anschlagfläche 26 zum' Zusammenwirken mit einer entsprechenden Anschlagfläche 27 innen im Gehäuse 25 aufweist. Außen am Gehäuse ist eine rohfförmige Hülse 28 axial verschiebbar angebracht, die an ihrem der öse 21 zugekehrten Ende mit einer auf dem Röhr 22 geführten Stirnwand 29 versehen ist. Zwischen dieser Stirnwand und dem auf dem Rohr 22 fest angebrachten Gehäuse 25 ist eine Druckfeder 30 eingespannt. Bei gelöster Bremse befindet sich die Hülse 28 in einer solchen Lage im Verhältnis zum Bremshebel 8 bzw. 9 des Festbremszylinders ι bzw. 2, daß ein mit der Hülse 28 verbundener ,Steueranschlag 3.1 und ein zwischen diesem und der Mutter 24 wirksames Axialkugellager 32 die Mutter 24 mit der Anschlagfläche 26 " außer Eingriff mit der Anschlagfläche 27 im Gehäuse 25 hält, so daß die Mutter 24 im Gehäuse 25 auf einem zwischen diesem und der Mutter 24 wirksamen Axialkugellager 33 frei drehbar ist. In der genannten Lage ist die Hülse 28 dadurch verankert, daß eine Befestigungsöse 34 auf der Hülse 28 durch eine Stange 35 mit einem Festpunkt 36 (Fig. 1) verbunden ist. Ein mit der Hülse 28 verbundenes Rohr 37 umgibt die Spindel 23 und schützt ihr Gewinde. - -

In seiner Ausgangslage bei völlig gelöster Bremse nimmt das Bremsgestänge die in Fig. 1 gezeigte Lage ein, und jedes Mitbringergesperre 6 bzw. 7 nimmt die in Fig. 2 gezeigte Lage ein, in der die Anschlagfläche 26 der Sperrmutter 24 mit der Anschlagfläche 27 im Gehäuse 25 außer Reibungseingriff ist. Beim Bremsen wird dem Bremsgestänge die erforderliche Bewegung zum Anlegen der Bremsklötze, d. h. zum Bewegen der Bremsklötze über die bei gelöster Bremse vorhandenen Klotz-Spielräume zur Anlegung gegen die Räder, mit geringem Bremsluftverbrauch durch den kleinen Anlegezylinder 5 mittels der an den Hauptbrems.zugstangen angreifenden, untereinander gekuppelten Hebel 15;, 16 erteilt. Hierbei bleiben die Bremshebel 8/9 in ihren Ausgangsiagen. Infolgedessen muß bei- jedem Mitbringergesperre 6 bzw. 7 die Schraubenspindel 23 weifer in das an den bezüglichen Bremshebel 8 bziw. 9 angeschlossene Rohr 22 hineingeschoben werden. Die Mutter 24 gestattet diese Verschiebebewegung dadurch, daß sie sich dabei auf dem Axialkugellager 33 dreht. Wenn nach Beendigung der Anlegebewegung die Festbremszylinder i, 2 zur Entwicklung der eigentlichen Bremskraft in Tätigkeit treten, bewegen sich die durch die Mitbringergesperre 6, 7 an die Hauptbremszugstangen 3, 4 angeschlossenen Enden der Bremshebel 8, 9 in Richtung aufeinander zu, d. h. in dem Sinn, daß sie eine Zugkraft im Rohr 22 der bezüglichen. Mitbringergesperre 6 bzw. 7 ausüben. Hierbei wird das Rohr 22 in bezug auf die Hülse 28

entgegen der Wirkung der Feder 30 verschoben, wobei das auf dem Rohr 22 sitzende Gehäuse 25 mit seiner Anschlagfläche 2J zur Anlegung gegen die Anschlagfläche 26 der Mutter 24 geführt wird, wodurch diese daran gehindert wird, sich zu drehen;, und infolgedessen als ein Sperrglied wirkt, das die beiden Stangenteile 22, 23 effektiv daran hindert, sich unter der Wirkung der in ihnen auftretenden Zugkraft zu verschieben, so daß diese auf die bezügliche Hauptbremszugstange 3 bzw. 4 übertragen wird. Diese Sperrung der Stangenteile 22, 23 in bezug aufeinander besteht so lange, bis die vom bezüglichen Festbremszylinder ausgeübte Bremskraft bei dem nachfolgenden Lösen der Bremse wieder

IS aufhört und das Bremsgestänge unter der Einwirkung seiner Rückführfedern in die Ausgangslage zurückkehren kann. Die Rückkehr der Stangenteile 22 und 23 in die Ausgangslage in bezug aufeinander wird von der Mutter 24 dadurch erlaubt, daß diese sich dabei auf dem Axialkugellager 32 dreht, durch das der Steueranschlag 31 die Mutter 24 mit ihrer Anschlagfläche 26 außer Reibungseingriff mit der Anschlagfläche 27 im Gehäuse 25 hält.

Claims

Patentansprüche:

i. Vorrichtung an Druckmittelbremsen mit Anlegezylinder und erst nach dem Anlegen der Bremsklötze an die Bremsflächen in Tätigkeit tretendem Festbremszylinder und im Bremsgestänge zur Übertragung der Bewegung des Bremshebels des Festbremszylinders vorgesehenem Mitbringergesperre, das bis zum Beginn der Bewegung des Bremshebels des Festbremszylinders ausgelöst gehalten wird und das aus einem rohrförmigen Bremsstangenteil', einem darin axial verschiebbaren und mit Gewinde versehenen Stangenteil und einem auf diesem Gewinde in Form einer Mutter sitzenden, durch Anlegen gegen einen mit dem rohrförmigen. Stangenteil verbundenen Anschlag auf dem Gewinde feststellbaren Kupplungsreiter besteht, dadurc'h gekennzeichnet, daß ein Steueranschlag (31), der in wirksamer Lage den Kupplungsreiter (24) außer Eingriff mit dem mit dem rohrförmigen Stangenteil (22) verbundenen Anschlag (27) hält, durch eine Verankerung (34,35,3,6) so im Verhältnis zum Bremshebel (8 bzw. 9) des Festbremszylinders (1 bzw. 2) festgehalten wird, daß er sich bei gelöster Bremse in wirksamer Lage befindet, dagegen unwirksam wird, sobald die Bremsbewegung des Bremshebels des Festbrem-szylinders anfängt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein zwischen der Mutter (24) und dem rohrförmigen Stangenteil (22, 25) wirksames Axialkugellager (33), auf dem sich die Mutter dreht, um diejenige Verschiebung der Stangenteile (22, 23) untereinander in der einen Richtung zu erlauben, die während der Anlegebewegung der Bremse stattfindet, und durch ein zwischen der Mutter und dem.Steueranschlag (31) wirksames anderes Axialkugellager (32), auf dem sich die Mutter dreht, um diejenige Verschiebung der Stangenteile untereinander in der anderen Richtung zu erlauben, die stattfindet, wenn beim Lösen der Bremse die vom Festbremszylinder (1 bzw. 2) während der Bremsung ausgeübte Zugkraft in der Bremszugstange: (22, 23) aufhört.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch eine zwischen dem rohrförmigen Stangenteil (22, 25) und einem mit dem Steueranschlag (31) verbundenen Teil (28, 29) wirkende, vorgespannte Feder (30), die bestrebt ist, den Steueranschlag in wirksamer Lage zu halten, und bei der Bremsbewegung des Bremshebels des Festbremszylinders im Verhältnis zur Verankerung (34, 35, 36) nachgibt, um bei der Bremslösebewegung als Rückführungsfeder zu dienen.

Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 663418, 680881.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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