DE663418C - Druckluftbremse mit Hilfszylinder zum Anlegen der Bremskloetze - Google Patents
Druckluftbremse mit Hilfszylinder zum Anlegen der BremskloetzeInfo
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- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
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- B60T15/36—Other control devices or valves characterised by definite functions
- B60T15/38—Other control devices or valves characterised by definite functions for quick take-up and heavy braking, e.g. with auxiliary reservoir for taking-up slack
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Druckluftbremsen jener bekannten Bauart, bei denen
das Anlegen der Bremsklötze an die Radreifen durch einen besonderen Hilfszylinder
geschieht, der entsprechend der geringen Leistung, die dieser Teil der Bremsung erfordert,
nur von kleinen Abmessungen zu sein braucht und mit einem vom Steuerventil überwachten,
beim Bremsen mit Druckluft zu füllenden Raum derart in Verbindung steht, daß
seine Füllung mit Druckluft früher erfolgt als die Füllung des Bremszylinders, so "daß
letzterem nur diejenige sehr geringe Druckluftmenge zugeleitet zu werden braucht, die
zur Erzeugung der zum festen Anpressen der Bremsklötze an die Räder benötigten Spannung
im Bremsgestänge erforderlich ist.
Die Erfindung betrifft die besondere bauliche Ausbildung der zum Anlegen der Bremsklotze
an die Räder dienenden Hilfsvorrichtung hinsichtlich des angegebenen Zweckes und des darüber hinausgehenden Zweckes:
gleichzeitig als selbsttätige Nachstellvorrichtung zu wirken, deren Aufgabe es ist, den
Bremsklotzabstand vom Radreifen ohne Rücksicht auf den Grad der Bremsklotzabnutzung
konstant zu halten bzw. stets auf einen Normalwert zurückzuführen.
Es ist schon eine Druckluftbremse bekanntgeworden, welche mit zwei gegenläufigen, im
gleichen Gehäuse angeordneten und' nacheinander auf das Bremsgestänge zur Wirkung
gelangenden Kolben ausgerüstet ist, von denen der kleinere Hilfskolben zum Anlegen der
Bremsklötze an die Radreifen dient und bei Leerwagen auch noch deren Abbremsung übernimmt.
Bei einer anderen bekanntgewordenen Druckluftbremse ist ein Hilfskolben gleichachsig
mit dem Hauptbremskolben im gleichen Gehäuse angeordnet und dient lediglich zum
Anlegen der Bremsklötze an die Radreifen. Bei beiden genannten Vorrichtungen ist der
Hilfskolben mit einer Zahnstange verbunden, die dazu dient, den Hilfskolben in seiner Arbeitsstellung
durch eine Sperrvorrichtung festzuhalten.
Der Gegenstand der Erfindung unterscheidet sich nun von diesen bekannten Vorrichtungen
nicht nur durch eine erheblich anders gestaltete Anordnung und Wahl der angewandten
Mittel, sondern zeichnet sich ganz besonders aus durch die Vereinigung einer von einem Hilfskolben über eine Zahnstange
angetriebenen Vorrichtung zum raschen Anlegen der Bremsklötze an die Radreifen und
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben 'worden:
Willi Brüschke in Berlin-Karlshorst.
einer selbsttätigen Nachstellvorrichtung für die Aufrechterhaltung eines gleichmäßigen
Bremsklotzspieles.
Weiterhin ist eine selbsttätige Nachstellvorrichtung
für Bremsen an Eisenbahnwageti bekannt, die sich teilweise ähnlicher Mittel
bedient wie die Nachstellvorrichtung nach der Erfindung; der Fortschritt der letzteren besteht
auch hier wieder besonders in den Merkmalen einer vereinigten selbsttätigen Nachstellvorrichtung
mit einer Hilfseinrichtung zum raschen Anlegen der Bremsklötze an die Radreifen.
Das wesentlich bauliche Merkmal der Erfindung ist darin zu erblicken, daß die Hauptbremszugstange
in bekannter Weise aus einer mit steilgängigem Muttergewinde versehenen drehbaren Hülse und einem mit entsprechendem
Steilgewinde versehenen nicht drehbaren Stangenteil besteht, wobei die zum Heranbringen der Bremsklötze an die Räder erforderliche
Drehung des hülsenförmigen Teiles durch einen Druckluftzylinder bewirkt wird, der mit einem nicht drehbaren Gehäuse einen
Bauteil bildet, das an dem vom Bremszylinder beeinflußten Bremshebel gelenkig angeordnet
ist. Zwei durch eine Feder beeinflußte, in einer gewissen Wechselwirkung zueinander
stehende Kupplungen vermitteln jeweils einerseits die Verbindung zwischen einem mit
Hilfe des Bremsklotzanlage- und Nachstellkolbens
in Drehung gesetzten Getriebeteils und der drehbaren Hülse bzw. zwischen letzterer
und dem nicht drehbaren Gehäuseteil.
Die Bedingungen, unter denen die erwähnten Kupplungen in Wirksamkeit treten, sowie die
Bedingungen, unter denen die Regelung des Klotzspiels erfolgt, sind in der Beschreibung
der Wirkungsweise der Vorrichtung dargelegt.
Auf der Zeichnung ist der für die Veranschaulichung der Erfindung maßgebliche Teil
einer Druckluftbremse im Längsschnitt dargestellt.
Die am Bremshebel 1 gelenkig angeordnete Bremszugstange besteht aus dem verschiebbaren,
jedoch infolge der bekannten Verbindung mit den übrigen Teilen des Bremsgestänges
nicht drehbaren Teil 2, dessen dem Bremshebel 1 zugewendetes Ende mit einem
steilgängigen Gewinde versehen ist, das ohne Selbstsperrung oder Selbsthemmung ausgeführt
ist. Das Gewinde des Stangenteiles 2 greift in das Gewinde eines verhältnismäßig
dickwandigen, schweren, mutterförmigen Teiles 3 ein, der mit einem rohr- oder hülsenförmigen Teil 4 fest verbunden ist. DerTeil 4
braucht nur so weit rohr- oder hülsenförmig zu sein, wie dies mit Rücksicht auf das Bremsklotzspiel
und diegrößtevorkommendeBremsklotzabnutzung erforderlich ist. Der rohrförmige Teil4 ragt in einen Gehäuseteil 5 hinein
und besitzt einen Bund 6, auf den sich das Ende einer Feder 7 stützt, deren anderes
Ende sich unter Zwischenschaltung eines Kugellagers 8 auf den den rohrförmigen
.Teil 4 umschließenden Boden des Gehäuse-._teils
5 stützt; der Gehäuseteil S ist mit dem Gehäuse 9 verbunden, das mit dem einen Ende
des Bremshebels ι in gelenkiger Verbindung steht, an dessen anderem Ende der Kolben
des Bremszylinders angreift. Das nicht drehbare, jedoch mit dem Bremshebel 1 verschiebbare
Gehäuse 9 besitzt seitlich hohle zylinderförmige Ansätze 10 und 11. Im Ansatz 10 befindet
sich ein Kolben 12, dessen Kolbenstange 13 hohl ist und auf der einen Seite
mit einer Verzahnung versehen ist. Im zylindrischen Gehäuseansatz 11 befindet sich die
auf den Kolben 12 wirkende Rückdruckfeder 14. Soweit sie aus der hohlen Kolben-
stange 13 bei der aus der Zeichnung ersichtlichen Lösestellung des Kolbens 12 herausragt,
ist sie um eine Führungsstange 15 herumgeregt. In die Verzahnung der Kolbenstange
13 greift ein Ritzel 16 ein, das mit dem Hohlkegel
17 einer Reibungskupplung aus einem Stück besteht oder mit dem halsförmigenTeil
dieses Kupplungshohlkegels 17 durch einen Keil o. dgl. fest verbunden ist. Der Hohlkegel
17 umfaßt mit dem halsförmigen Teil einen zapfenartigen Ansatz 18 des Teiles 4
der Bremszugstange. Ein kegelförmiger Ansatz 19 des Teiles 4 bildet mit dem Hohlkegel
17 zusammen eine Reibungskupplung. Ein anderer größerer kegelförmiger Ansatz 20 &5
des rohrförmigen Teiles 4 der Bremszugstange, kann unter entsprechenden Verhältnissen
mit dem konischen in das Gehäuse 9 hineinragenden Rand des Gehäuseteils 5 einen
Reibungsschluß herbeiführen.. Der zapfenartige Ansatz 18 des rohrförmigen Stangenteiles
4 ist in einem Kugel- oder·. Rollenlager 21 gelagert; das Lager ist so angeordnet, daß
es in dem Hohlkegel 17 auftretende Axialkräfte aufzunehmen vermag. Eine Feder 22
stützt sich seinerseits auf eine Hülse 23, die sich mit einem Bund gegen einen Flansch 28
des Hohlkegels 17 legt, anderseits gegen einen Bund am Stirnende des zapfenartigen Ansatzes
18 des Teiles 4. Die Feder 22 hat also das Bestreben, den kegelförmigen Kupplungsteil
19 in den Hohlkegel 17 hineinzupressen und dient somit der Herstellung eines ständigen Kupplungsschlusses zwischen dem
Ritzel 16 und dem drehbaren Stangenteil 4. Im Bewegungsbereich des Kolbens 12 oder
eines mit ihm verbundenen Anschlages 24 befindet sich ein im Gehäuse 9 drehbar angeordneter
Hebel 25, der über eine Stoßstange 26 auf einen Kipphebel 27 einwirkt und diesen
im Sinne des Lösens des Kupplungsschlusses
in der Kupplung 17,19 nur dann zu beein-
flüssen vermag, wenn der Kolben 12 durch
Drucklufteinwirkung in seine äußerste Stellung gebracht wird, in der er an dem inneren
Boden des für ihn vorgesehenen Zylinders 10 anliegt. Das äußere Ende des Zylinders 10
hat einen Schlauchanschlußstutzen 29, durch welchen dem Zylinder 10 beim Bremsen
Druckluft etwa aus der bekannten Übertragungskammer oder aus demjenigen Kanal zugeführt' wird, durch den beim Bremsen die
Druckluft über das Mindestdruckventil zum Bremszylinder gelangt.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist die folgende:
Bei der Bremsung wird dem Raum des Zylinders 10 vor dem Kolben 12 Druckluft
zugeführt, die den Kolben 12 sogleich mit großer Geschwindigkeit in Bewegung setzt,
da die Bremszugstange 2, 3, 4 bis zum Anliegen der Bremsklötze an den Rädern unbelastet
ist. Die Verzahnung der Kolbenstange 13 treibt das Ritzel 16 an, das den
Hohlkegel 17 in Drehung im Sinne der Uhrzeigerbewegung setzt. Bei unbelasteter Bremszugstange
2, 3, 4 wird der Anpressungsdruck zwischen den Kupplungsteilen 17 und 19
einerseits und 23 und 28 anderseits durch beide Federn 7 und 22 ausgeübt, wodurch die
Drehung des Ritzels 16 auf den rohr- oder hülsenförmigen Teil 4 der Bremszugstange 2
übertragen wird. Die sich drehende, aber in der Längsrichtung nicht verschiebende,
schwere, steilgängige Mutter 3 zieht dabei die Bremszugstange nach Maßgabe der Steigung
des Gewindes in sich hinein. Dies spielt sich infolge der raschen Bewegung des Kolbens 12
und der steilen Steigung des Gewindes zwischen den Teilen 2 und 3 mit großer Geschwindigkeit
ab. Ist nun unter der Voraus-Setzung normalen Bremsklotzspieles das Anlegen
der Bremsklötze durchgeführt und hat dabei der Kolben 12 einen Teil seines Hubes
zurückgelegt, ohne — in Rücksicht auf die normale Größe des Bremsklotzspiels — das
Ende seines Hubes erreicht zu haben, so tritt in der Stange 2, 4, S, 9 eine Zugkraft auf, die
durch den Widerstand der an den Radreifen anliegenden Bremsklötze und durch die Tätigkeit
des auf der Zeichnung nicht dargestellten Bremszylinderkolbens bedingt ist, der nunmehr
ebenfalls mit Druckluft beaufschlagt wird. Beim Übergang vom nicht belasteten zum belasteten Zustand hinsichtlich der
Bremszugstange 2, 4 gibt es eine Periode, während deren die Stange 2 schon unter Zugspannung
steht, die Feder 7 aber noch nicht so stark gespannt ist, daß ein hinreichender Reibungsschluß zwischen dem kegelförmigen
Kupplungsteil 20 und dem entsprechend gestalteten Rand des Gehäuseteils 5 besteht, so
daß ein Zurückziehen der Stange 2 unter entsprechender Drehung der Mutter 3 und des
rohrförmigen Stangenteils 4 infolge Fehlens der Selbstsperrung des Gewindes der Teile 2
und 3 eintreten könnte; durch den von der Feder 22 hervorgerufenen Reibungsschluß
wird dies verhütet, dessen Wirkung durch festes Aufeinanderpressen der Kupplungsteile
S und 20 bald unterstützt wird. Beim Lösen der Bremse bleibt der geschilderte Zustand
so lange erhalten, wie in der Bremszugstange 2 eine Zugspannung herrscht, die hinreicht, den Kupplungsschluß zwischen den
Kupplungsteilen 5 und 20 aufrechtzuerhalten, wodurch der drehbare Teil 4 am nicht drehbaren
Gehäuseteil ζ festgehalten wird; erst wenn durch entsprechendes Sinken des Bremszylinderdruckes
diese Zugspannung geschwunden ist oder sehr gering geworden ist und die Feder 7 sich so weit zu dehnen vermag, daß sie
die Reibung zwischen den Kupplungsteilen 5 und 20 aufhebt und der Druck im Zylinder 10
entsprechend herabgesunken ist, vermag die Feder 14 den Kolben 12 in die auf der Zeichnung
veranschaulichte Anfangslage zurückzudrücken, wobei das Ritzel 16 die gegenläufige
Drehung ausführt und die Mutter 3 die Stange 2 in die Lage zurückschraubt, bei der
die Bremsklötze sich in ihrer Lösestellung in gehörigem Abstand vom Radreifen befinden.
Im obigen ist die Wirkungsweise der Vorrichtung beim Anlegen und Abheben der
Bremsklötze an die Räder bzw. von den Rädern unter der Voraussetzung normalen Bremsklotzspiels erläutert.
Sind die Bremsklötze so stark abgenutzt, daß der normale Weg des Kolbens 12 zum
Anlegen der Bremsklötze an die Räder nicht ausreicht, oder ist das Spiel der Bremsklötze
infolge des Ersatzes abgenutzter Bremsklötze durch nicht abgenutzte sehr gering, so wirkt
die Vorrichtung gleichzeitig als selbsttätige Nachstellvorrichtung, also nach Art des bekannten
Gestängestellers.
Der im ersten Falle sich abspielende' Vorgang verläuft dabei folgendermaßen: Dadurch,
daß infolge übermäßig großen Bremsklotzspieles der Kolben 12 auf seinem Wege
in Richtung auf das Ritzel 16 keinen Widerstand findet, wird er mit großer Geschwindigkeit
bis in seine Endstellung getrieben, in der er am Boden des Zylinders 10 anliegt. Der an
der Kolbenstange 13 befindliche Anschlag 24 stößt an den Hebel 25, der mittels der Stoßstange
26 den Kipphebel 27 derart bewegt, daß der Zapfen 18 und mit ihm der hülsenartige
Teil 4 der Bremszugstange gegen die Spannung der Feder 7 verschoben wird, ohne daß
es zwischen den Teilen 20 und 5 zum Anlegen kommt; der Reibungsschluß zwischen den Kupplungsteilen 19 und 17 wird dadurch
um den auf die Feder 7 entfallenden Betrag
verringert, und infolge der Trägheit insbesondere der massigen Mutter 3 dreht sich die
Hülse 4 weiter, wobei sich der Kupplungsteil 19 leicht schleifend im nunmehr feststehenden
Kupplungsteil 17 dreht, und unter der Wirkung des steilgängigen Gewindes der Mutter 3
wird die Stange 2 tiefer in den hülsenförmigen Teil 4 hineingezogen, wodurch die Bremsklötze
einen größeren als dem normalen Spiel entsprechenden Weg zurücklegen und zur Anlage
an den Rädern kommen. Beim Lösen der Bremse legt der Kolben 12 seinen Rückhub
zurück; der zwischen den Teilen 17 und 19
vorhandene Reibungsschluß, der zwar anfänglieh wegen der Stellung des Hebels 25 noch
gering ist und nur von de'r Feder 22 herrührt, reicht hin, um die Kolben- bzw. Ritzelbewegung
sofort auf den rohr- oder hülsenartigen Teil 4 der Bremszugstange 2 zu übertragen,
der Teil 4 wird also zurückgedreht, wobei das Maß seiner Zurückdrehung gegenüber dem
Maß seines Eindrehens bei Einleitung der Bremsung so viel kleiner ist, wie beim Eindrehen
der Mitwirkung der Trägheit der TeOe, insbesondere der schweren Mutter 3, zuzuschreiben
war.
Ist das Klotzspiel etwa infolge Ersatzes abgenutzter Bremsklötze durch neue Bremsklötze zu klein, so wird beim Bremsen der
Widerstand, den die Bremszugstange 2 bis 4 ihrer Bewegung entgegensetzt, nach dem Anlegen
der Bremsklötze an den Radreifen auftreten, bevor der Kolben 12 seinen dem normalen
Klotzspiel entsprechenden Hub ausgeführt hat; die Feder 7 wird also noch vor
dem Eintreten der Wirkung des Bremszylinders etwas stärker gespannt als vorher; diese
Spannungs\rermehrung der Feder 7 reicht
zwar noch nicht hin, einen Kupplungsschluß zwischen den Kupplungsteilen 20 und 5 herbeizuführen,
hat aber eine Reibungsverminderung zwischen den Kupplungsteilen 19 und 17
zur Folge, die es dem Teil 17 möglich macht, um den zum Stillstand gekommenen Kupplungsteil
19 zu gleiten. Der Kolben 12 führt also trotz vorzeitigen Festhaltens der Bremszugstange
2 bis 4 seinen dem normalen Klotzspiel entsprechenden Hub aus. Wird die
Bremse gelöst, so wird beim Rückhub des Kolbens 12 sogleich der rohr- oder hülsenförmige
Teil der Bremszugstange zurückgedreht; das Maß der Rückdrehung entspricht der vollen Kolbenrückbewegung, ist also
größer als das Eindrehen beim Anziehen der Bremse; die unabgenutzten starken Bremsklötze
werden also so weit vom Radreifen abgezogen, daß das normale Klotzspiel wiederhergestellt
ist.
Ein besonderer Vorteil des Erfindungsgegenstandes ist darin zu erblicken, daß die
\rorrichtung in jedes Bremsgestänge nach
träglich eingebaut werden kann, da es nur der Anbringung des Teiles 9 mit Zubehör bedarf;
irgendwelche baulichen Veränderungen im übrigen Teil der Bremsanlage sind nicht 65
erforderlich.
Claims (1)
- Patentansprüche:1. Druckluftbremse, bei der das Anlegen der Bremsklötze an die Radreifen mittels eines besonderen Hilfszylindefs geschieht, dem beim Bremsen die erforderliche Druckluft schneller zufließt als dem Bremszylinder und der das Heranbringen der Bremsklötze an die Radreifen mittels steilgängiger, nicht selbstsperrender Schraubenspindel und entsprechender Mutter bewirkt, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (12) des Hilfszylinders mittels Zahnstange (13) über die Teile (17, 19) einer Reibungskupplung auf die Bremszugstange (2, 4) einwirkt.2. Druckluftbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der von dem im Zylinder (10) befindlichen Kolben (12) angetriebene Teil (4 bis 18) der Bremszugstange (2, 4) Kupplungsteile (19, 20) besitzt, deren einer (20) beim Auftreten des durch das erfolgte Anlegen der Bremsklötze an den Radreifen bedingten Bewegungswiderstandes der Zugstange (2,4) einen Kupplungsschluß zwischen dem Stangenteil (4) und dem nfcht drehbaren Gehäuseteil (5) des Zugstangenteiles (9) vermittelt, wohingegen der Kupplungsteil (19) durch die Wirkung der Federn (7 und 22) mit dem der Bewegung des Kolbens (12) entsprechend in Drehung gesetzten Kupplungsteil (17) im Reibungsschluß gehalten wird, wobei der von der Feder (7) aufgebrachte Anteil des Anpressungsdruckes teils durch die Veränderung der in der Bremszugstange (2, 4) auftretenden Zugspannung, teils durch eine in Abhängigkeit von der Bewegung des Kolbens (12) wirksam werdende Hebelvorrichtung (25, 26, 27) derart verändert wird, daß im Falle zu reichlichen Klotzspieles eine Verkürzung der Zugstange (2, 4) durch die lebendige Kraft der in Drehung gesetzten Massen (Mutter 3), im Falle zu geringen Klotzspieles eine Verlängerung der Bremszugstange (2, 4) eintritt.3. Druckluftbremse nach den An-Sprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der vom Kolben (12) in Drehung gesetzte Kupplungsteil (17) mit einem Ritzel (16) in die Verzahnung der Kolbenstange (13) eingreift und mit einer Kupplungs- iao scheibe (28) versehen ist, die im Reibungsschluß mit einer unter dem Einfluß derFeder (22) stehenden Büchse oder Hülse (23) steht.4. Druckluftbremse nach den Ansprüchen ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der den Kolben (12) enthaltende Zylinder (10) einen einheitlichen Bauteil mit dem nicht drehbaren Gehäuse (9) der Bremszugstange (2, 4, 9) bildet.S- Druckluftbremse nach den Ansprüchen ι bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (12) einen Anschlag (24) besitzt, der nur dann, wenn der Kolben (12) infolge zu reichlichen Bremsklotzspieles beim Bremsen den Zylinder (10) bis zu seinem Hubende durchläuft, mit der Hebel vorrichtung (25, 26, 27) in Anschlag kotnmt und letztere derart beeinflußt, daß sie -durch leichtes Zusammendrücken der Feder (7) den Kupplungsschluß zwischen den Teilen (19 und 17) lockert, ohne einen Kupplungsschluß zwischen den Teilen (20 und 5) herbeizuführen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK142840D DE663418C (de) | 1936-07-05 | 1936-07-05 | Druckluftbremse mit Hilfszylinder zum Anlegen der Bremskloetze |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK142840D DE663418C (de) | 1936-07-05 | 1936-07-05 | Druckluftbremse mit Hilfszylinder zum Anlegen der Bremskloetze |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE663418C true DE663418C (de) | 1938-08-05 |
Family
ID=7250275
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK142840D Expired DE663418C (de) | 1936-07-05 | 1936-07-05 | Druckluftbremse mit Hilfszylinder zum Anlegen der Bremskloetze |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE663418C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE877160C (de) * | 1950-06-16 | 1953-05-21 | Bromsregulator Svenska Ab | Vorrichtung an Druckmittelbremsen mit Anlege- und Festbremszylinder |
DE1044858B (de) * | 1957-05-02 | 1958-11-27 | Knorr Bremse Gmbh | Bremszylinder, insbesondere fuer Druckmittelbremsen von Schienenfahrzeugen |
US3019860A (en) * | 1959-07-09 | 1962-02-06 | Bromsregulator Svenska Ab | Automatic, single-acting brake slack adjusters |
-
1936
- 1936-07-05 DE DEK142840D patent/DE663418C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE877160C (de) * | 1950-06-16 | 1953-05-21 | Bromsregulator Svenska Ab | Vorrichtung an Druckmittelbremsen mit Anlege- und Festbremszylinder |
DE1044858B (de) * | 1957-05-02 | 1958-11-27 | Knorr Bremse Gmbh | Bremszylinder, insbesondere fuer Druckmittelbremsen von Schienenfahrzeugen |
US3019860A (en) * | 1959-07-09 | 1962-02-06 | Bromsregulator Svenska Ab | Automatic, single-acting brake slack adjusters |
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