DE1044858B - Bremszylinder, insbesondere fuer Druckmittelbremsen von Schienenfahrzeugen - Google Patents

Bremszylinder, insbesondere fuer Druckmittelbremsen von Schienenfahrzeugen

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DE1044858B
DE1044858B DEK31837A DEK0031837A DE1044858B DE 1044858 B DE1044858 B DE 1044858B DE K31837 A DEK31837 A DE K31837A DE K0031837 A DEK0031837 A DE K0031837A DE 1044858 B DE1044858 B DE 1044858B
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DE
Germany
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piston
brake
pressure medium
brake cylinder
bolt
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DEK31837A
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Dr Ernst Moeller
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KNORR BREMSE GmbH
Knorr Bremse AG
Original Assignee
KNORR BREMSE GmbH
Knorr Bremse AG
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Publication date
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T17/00Component parts, details, or accessories of power brake systems not covered by groups B60T8/00, B60T13/00 or B60T15/00, or presenting other characteristic features
    • B60T17/08Brake cylinders other than ultimate actuators

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Braking Arrangements (AREA)

Description

  • Bremszylinder, insbesondere für Druckmittelbremsen von Schienenfahrzeugen Die im Zugverkehr heute üblichen hohen Geschwindigkeiten verlangen große Bremskräfte, um die Züge innerhalb der vorgeschriebenen Grenzen zum Halten zu bringen. Diese Bremskräfte können nur mit entsprechend großen Bremszylindern erreicht werden, welche wiederum beträchtliche Luftmengen zu ihrem Betrieb erfordern. Der Luftbedarf erreicht dabei Ausinaße, welche die Beschaffung der Luftmengen für die zu füllenden großen Vorratsbehälter eines Zuges schwierig machen.
  • Es ist schon versucht worden, zum Beseitigen dieser Schwierigkeit Mittel zu schaffen, um auch bei großen Bremszylindervolumina eine wesentliche Ersparnis an Druckluft zu erzielen. Dem Versuch liegt dabei die Erkenntnis zugrunde, daß der größte Teil des Kolbenhubes im Bremszylinder zum Anlegen der Bremsklötze an die Radreifen erforderlich ist, wobei nur ein geringer Überdruck der Luft genügt, um den Federwiderstand und die Bewegungswiderstände im Bremsgestänge zu überwinden. Erst nach dem Anlegen der Bremsklötze an die Radreifen bedarf es für den kleinen, der Gestängedurchbiegung entsprechenden Resthub des Kolbens noch einer hohen Druckbeaufschlagung, um die erforderliche Bremskraft zu erzeugen. Wird, wie es bisher üblich war, das gesamte, für Anlege- und Festbremshub erforderliche Zylindervolumen mit Luft von hohem Überdruck gefüllt, so bedeutet dies eine Verschwendung an Druckluft.
  • Um diesen hohen Luftverbrauch zu verringern, ist es bei einer bekannten Druckluftbremse bereits bekannt, einen besonderen Kolben für das Anlegen der Bremsklötze an die Radreifen vorzusehen, welcher nur den Widerstand im Bremsgestänge zu überwinden hat und daher mit kleinem Durchmesser ausgelegt werden kann. Außer diesem Kolben ist ein weiterer Kolben vorgesehen, welcher die Festbremskraft aufzubringen hat und daher entsprechend größer dimensioniert ist. Letzterer Kolben ist in dem sogenannten Festbremszylinder untergebracht, welcher gleichachsig den kleineren Anlegezylinder als Ansatz trägt. Bei. Beginn einer Bremsung wird zuerst der kleine Anlegezylinder mit Druckluft beaufschlagt, dessen Kolben die Bremsbacken an die Radreifen heranbringt. Während dieses Vorganges verbleibt der Festbremskolben in Ruhe, was durch die besondere Art einer Kupplung ermöglicht ist, welche ein Hindurchbewegen der Kolbenstange des Anlegekolbens durch eine Mittelöffnung des Festbremskolbens erlaubt. Kommt es nach entsprechender zeitlicher Verzögerung zum Beaufschlagen des Festbremskolbens, so sorgt die Kupplung für eine Verbindung des letzteren mit dem Anlegekolben, und die Bremsklötze werden mit der für die Bremsung erforderliche Kraft an die Radreifen angepreßt. Sowohl der Anlegekolben als auch der Festbremskolben bleiben mit Druckluft beaufschlagt, bis beim Lösen der Bremse der Druck im Festbremszylinder auf einen Mindestwert gefallen ist, bei welchem über entsprechende Mittel die Entlüftung auch des kleinen Anlegezylinders beginnt.
  • Bei einer weiteren bekannten Druckluftbremse sind wiederum ein besonderer Anlegekolben und ein Festbremskolben vorgesehen, welche sich gegenläufig in zwei gleichachsig angeordneten Zylindern von verschiedenem Durchmesser bewegen. Bei Beginn einer Bremsung führt zunächst der Anlegekolben einen Hub aus, während der Festbremskolben in Ruhe verbleibt. Erst mit einer genügend hohen Beaufschlagung des letzteren Kolbens setzt dessen Bewegung ein, wobei Sperrmittel dafür sorgen, daß der Anlegekolben nunmehr in seiner erreichten Stellung blockiert wird, so daß sein Anlenkpunkt am Bremsgestänge zu einem ortsfesten Drehpunkt des letzteren wird. Die Beaufschlagung der beiden Kolben dauert auch in diesem Fall so lange an, bis beim Lösen der Bremse beide Zylinder entlüftet werden.
  • Schließlich ist eine Druckluftbremse mit Hilfszylinder zum Anlegen der Bremsklötze bekannt, wobei dieser Hilfszylinder in völliger baulicher Trennung vom eigentlichen Bremszylinder senkrecht zum Bremsgestänge angeordnet ist. Wird der Kolben im Hilfszylinder beaufschlagt, so betätigt er eine Zahnstange, die ihrerseits über ein Ritzel sowie eine Mutter und Gewindeteile das Bremsgestänge bis zur Anlage der Bremsklötze bewegt. Zum gegebenen Zeitpunkt wird auch der Festbremszylinder mit Druckluft beaufschlagt. Erst beim Lösen der Bremse sinkt der Druck im Anlegezylinder wieder so weit ab, daß die Teile in ihre Anfangsstellung zurückkehren können.
  • Im Gegensatz zu diesen bekannten Bauarten von Anlege- und Festbremszylindern liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Anlege- und einen Festbremskolben gleichachsig in einem Zylinder unterzubringen, wobei diese beiden Kolben so zusammenwirken sollen, daß dem Festbremskolben bei seiner Beaufschlagung mit hohem Druck in dem gemeinsamen Zylinder, in welchem sich auch der Anlegekolben bewegt, nur das für ihn erforderliche Zylindervolumen zur Verfügung steht. Damit ist der Verbrauch an Druckluft mit hohem Überdruck auf das für den Festbremsvorgang unbedingt erforderliche Maß verringert, so daß der luftsparende Bremszylinder gemäß der Erfindung auch in allen Fällen verwendet werden kann, in denen große Bremskräfte entsprechend große Durchmesser der Bremskolben erfordern.
  • Die gestellte Aufgabe wird bei einem Bremszylinder, in welchem zwei gleichachsige Kolben zusammen und einzeln beweglich sowie getrennt zu beaufschlagen gelagert sind, dadurch gelöst, daß der eine Kolben nach seinem unter Mitnahme des anderen Kolbens zurückgelegten, mindestens für das Anlegen der Bremsklötze an die Radreifen erforderlichen Hub durch selbsttätig wirksam werdende Überwachungsmittel von der Druckmittelzufuhr getrennt und in an sich bekannter Weise gegen weitere Bewegung gesperrt wird, so daß er eine ortsfeste Zylinderstirnwand bildet, von welcher ausgehend der andere Kolben unter weiterer Druckmittelbeaufschlagung den für das Anpressen der Bremsklötze notwendigen Resthub durchführt.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Bremszylinders nach der Erfindung mit verschiedenen Betriebsstellungen seiner Kolben dargestellt.
  • Gemäß Fig. 1 sind im Zylinder 1 ein Kolben 3 und ein Kolben 5 hin und her schiebbar angeordnet, wobei der Kolben 5 das Widerlager für ein Ende einer Feder 7 bildet, deren anderes Ende sich am Boden des Zylinderdeckels 9 abstützt. Am Boden des Zylinders 1 ist ein Gehäuse 11 mittels Schrauben 13 befestigt. In diesem Gehäuse ist ein Rohr 15 axial verschiebbar gelagert, das mittels einer Dichtung 17 gegen Durchlaß von Druckluft an seinem Umfang abgedichtet ist. Das Rohr 15 dient als Leitung für Druckluft, welche, überwacht durch ein bekanntes und daher nicht gezeigtes Steuerventil, durch die Gehäuseöffnung 19 hindurch zugeführt wird. Zur zeitweiligen Verhinderung des Austrittes von Druckluft aus dem Rohr 15 an seinem der Gehäuseöffnung 19 entgegengesetzten Ende ist an dem letzteren eine Dichtung 21 vorgesehen, an welcher sich im Ruhezustand der Bremse sowie während des Anlegens der Bremsklötze der Kolben 5 durch die Wirkung der Feder 7 dichtend abstützt. Der Kolben 5 betätigt in bekannter Weise über eine Kolbenstange 23 das nicht gezeigte Bremsgestänge. Das Rohr 15 trägt ein Außengewinde 25, in welches das Innengewinde einer Mutter 27 eingreift. Diese Mutter stützt sich in einer Axialrichtung mit einem Kugellager 29 am Zylinderboden 1 ab, welcher außerdem an seiner Mittelöffnung in der aus den Figuren ersichtlichen Weise so ausgebildet ist, daß er mit einem Lappen 31 in eine Axialnut 33 des Gewinderohres 15 eingreift und dieses Gewinderohr 15 dadurch gegen Drehung sichert. Damit ist außerdem auch der Kolben 3 gesichert, welcher vom Gewinderohr 15 getragen wird. Die Mutter 27 ist in der anderen Axialrichtung mittels eines Kugellagers 35 abgestützt, wobei dieses Kugellager 35 seinerseits gegen eine Feder 37 anliegt, die ihr Widerlager im Gehäuse 11 findet. Nach Zusammendrücken dieser Feder kommt es zu einem Kraftschluß zwischen einer Stirnfläche 39 der Mutter 27 und einer Gegenfläche 41 des Gehäuses 11. Die Mutter 27 hat an ihrem U:.ifang Aussparungen 43, in welche ein Riegel 45 einrasten kann. Dieser Riegel 45 ist von quadratischem Querschnitt und liegt nur mit Streifen 49 an der Innenwand der Büchse 47 an, so daß in axialer Richtung desselben Druckluft aus dem Raum 51 in den Raum 53 und durch die Öffnung 55 des Zylinderbodens 1 hindurch weiter in den Zylinderraum 54 vor den Kolben 3 gelangen kann. Dieser Druckluftweg ist überwacht durch ein Ventil 57, welches auf einen Sitz 59 der Büchse 47 zu liegen kommt, und durch eine Feder 61, welche sich mit ihrem einen Ende an einem Kolben 63 abstützt, offengehalten wird. Der Kolben 63 ist mit dem Ventil 57 über einen rohrförmigen Ansatz 65 zu einem Bauteil vereinigt, wobei im Innern des Rohres 65 das Ende des Riegels 45 gleitend gelagert ist. Dabei wird mittels einer Feder 67 das bandförmige Ende dieses Riegels an eine Gegenfläche des Rohres 65 gedrückt. Die über die Öffnung 19 zuströmende Druckluft gelangt in das Innere des Rohres 15, wo ihr weiterer Weg durch die Anlage des Kolbens 5 an der Dichtung 21 zunächst .gesperrt ist. Es besteht außerdem vom Inneren des Gewinderohres 15 zum Zylinderraum 69 zwischen den beiden gleichachsigen Kolben 3 und 5 ein gedrosselter, jedoch ständig offener Durchlaß 71. Die Druckluft aus der Öffnung 19 gelangt außer in das Innere des Rohres 15 auch in einen Kanal 73 des Gehäuses 11, von welchem sie über weitere entsprechende Gehäuseaussparungen einerseits zum Raum 75 vor dem Kolben 63 und andererseits zum Raum 51 strömt.
  • Die Wirkungsweise des beschriebenen Bremszylinders ist folgende: Im gelösten Zustand der Bremse nehmen die Teile desselben die aus Fig. 1 ersichtliche Lage ein. Hierbei ist mittels der Feder 7 der Kolben 5 gegen die Dichtung 21 des Gewinderohres 15 gedrückt, wobei dieses Rohr 15 seine in der Zeichnung linke Endlage einnimmt. Damit befindet sich auch der auf dem Rohr 15 befestigte Kolben 3 in seiner Anfangsstellung. Sämtliche zur Aufnahme von Druckluft bestimmten Räume sind entlüftet, so daß der Riegel 45 infolge des Fehlens der Druckbeaufschlagung des Hilfskolbens 63 die Mutter 27 zur Drehung freigegeben hat.
  • Wird vom Lokomotivführer des Zuges in bekannter und daher nicht zu erläuternder Weise eine Druckluftbremsung eingeleitet, so strömt die Druckluft, überwacht durch ein Steuerventil, durch die Gehäuseöffnung 19 hindurch ein und gelangt in das Innere des Gewinderohres 15, wo ihr jedoch der weitere Weg durch das Anliegen der Dichtung 21 an der Kolbenscheibe 5 versperrt ist. Dagegen kann die Druckluft über den Kanal 73 in den Raum 51 und weiter über das offene Ventil 57, 59 entlang dem Riegel 45 und dem Weg 53, 55 zum Zylinderraum 54 vor den Kolben 3 gelangen. Dieser Kolben bewegt sich bereits bei einem kleinen Überdruck gegen die Kraft der Feder 7, wobei er das Rohr 15 axial mitnimmt, dessen Gewinde 25 durch die dadurch gedrehte Mutter 27 hindurchgezogen wird. Der Lappen 31 des Zylinders 1 schützt Rohr 15 und Kolben 3 gegen Drehung, während sich die Mutter 27 in axialer Richtung am Kugellager 29 abstützt. Bei der Bewegung des Kolbens 3 wird über die Dichtung 21 auch der Kolben 5 mitgeschoben, der seinerseits das Bremsgestänge 23 bewegt, wobei sich die nicht gezeigten Bremsklötze dem Radreifen nähern. Während dieses Vorganges gelangt über die Drosseldüse 71 bereits Druckluft in den Raum 69 zwischen den beiden Kolben, wobei diese Düse den Druckaufbau aber in einem solchen Maße verzögert, daß ein Druckgefälle vom Raum 54 zum Raum 69 bestehenbleibt, welches so groß ist, -daß der Überdruck im Raum 54, bezogen auf die Fläche des Kolbens 3, die für die Anlegebewegung erforderliche Kraft liefert. Ein Lösen des Kolbens 5 von der Dichtung 21 tritt bei dem über die Düse 71 erzeugten Druckaufbau noch nicht ein.
  • Wenn die Bremsklötze am Umfang des Radreifens anliegen, ist bei der in Fig. 2 mit ausgezogenen Linien dargestellten Kolbenstellung die Anlegebewegung beendet, wobei infolge des sich nicht mehr weiter vergrößernden Volumens im Raum 54 der Druck in diesem und in den mit ihm verbundenen Räumen eine steigende Tendenz aufweist. Der Hilfskolben 63 überwindet jetzt die Feder 61. und wandert in die aus Fig.2 ersichtliche Stellung, wobei er den Riegel 45 axial mitnimmt und außerdem das Ventil 57 auf seinen Sitz 59 preßt. Letzterer Ventilschluß unterbricht die weitere Druckluftzufuhr zum Raum 54 vor dem Anlegekolben 3, während der Riegel 45 in eine der auf den Umfang der Mutter 27 verteilten Aussparungen 43 einrastet. Um dieses Einrasten des Riegels bei allen gegenseitigen Lagen von Mutter und Riegel sicher zu erreichen, kann derselbe gegen die Wirkung der Feder 67 axiale Ausweichbewegungen machen. Die Mutter 27 ist durch den Riegel 45 nun gegen weitere Drehbewegungen gesperrt. Damit ist auch eine Axialbewegung des Gewinderohres 15, 25 sowie des auf demselben befestigten Kolbens 3 nicht mehr möglich. Dagegen erreicht der Druck im Inneren des Gewinderohres 15, 25 nunmehr eine solche Höhe, daß der Kolben 5 unter diesem Druck von der Dichtung 21 abgehoben wird, so daß die Druckluft durch das Rohr 15 hindurch ungehindert in den verhältnismäßig kleinen, druckmäßig durch die gedrosselte Strömung über die Düse 71 bereits vorbereiteten Raum 69 zwischen den Kolben 3 und 5 gelangen kann. Der in diesem Raum sich rasch aufbauende Überdruck versucht den Kolben 3 in seine Anfangsstellung zurückzuzwingen. Dabei wird die durch den Riegel 45 blockierte Mutter 27 unter Zusammendrücken der Feder 37 axial um einen geringen Betrag bis zum Anliegen der Stirnfläche 39 an der Gegenfläche 41 mitgenommen. Mit Erreichen dieses Kraftschlusses stützt sich der Kolben 3 über das Gewinderohr 15 und die Mutter 27 am Gehäuse 11 ab, das seinerseits die Stützkraft über die Schrauben 13 zum Zylinder 1 weiterleitet. Der Kolben 3 ist somit nach der von den beiden Kolben durchgeführten Anlegebewegung der Bremsklötze gegen jede weitere ßewegung blockiert und bildet nunmehr einen in Richtung des Kolbenhubes axial verlagerten Zylinderboden mit der Folge, daß der zwischen diesem Boden und dem Festbremskolben 5 verbleibende, zur Füllung mit Luft von hohem, für die Aufbringung der Bremskraft erforderlichen Überdruck bestimmte Raum 69 wesentlich kleiner ist, als es der gesamte, dem Anleg- und Festbremshub entsprechende Zylinderraum wäre. Der Festbremskolben 5 führt nunmehr nur noch den geringen, der Gestängeelastizität entsprechenden Hub bis zu der in Fig.2 strichpunktiert eingezeichneten Lage aus, in welcher die Bremsklötze mit der erforderlichen Kraft an dem Radreifen angepreßt sind.
  • Beim Lösen der Bremse wird, wiederum überwacht durch das nicht gezeigte Steuerventil, der Druck in der Zuleitung 19 verringert, wobei zunächst der Kolben 5 infolge der Wirkung der Feder 7 seine Bewegung unter Annäherung an den Kolben 3 beginnt. Hat der Kolben 5 den Kolben 3 erreicht und sich mit seiner Fläche an die Dichtung 21 angelegt, so ist inzwischen der Druck im Gewinderohr 5 und damit vor dem Hilfskolben 63 so weit gesunken, daß der Hilfskolben durch die Feder 61 unter Öffnen des Ventils 57 und Herausziehen des Riegels 45 aus der Verzahnung 43 in der Zeichnung nach links in seine Anfangsstellung bewegt wird. Infolge der Abnahme des Druckes im Raum 69 gelingt es auch der Feder 37, die Teile 15, 27 und 3 um den geringen, zum Lösen der Fläche 39 von der Fläche 41 erforderlichen Weg axial zu verschieben, so daß die Mutter 27 wieder frei drehbar ist. Die Luft im Raum 54 kann nunmehr über das offene Ventil 57 ebenfalls entweichen, so daß die Kolben 3 und 5 unter der Wirkung der Feder 7 gemeinsam in ihre Anfangsstellung zurückkehren, wobei das axial mitbewegte Gewinderohr 15 die mit diesem im Eingriff stehende Mutter 27 zur Drehung veranlaßt. Ein Restdruck im Raum 69 kann sich über die Düse 71 entladen. Schließlich nehmen die Teile wieder die aus Fig. 1 ersichtliche, dem Lösezustand der Bremse entsprechende Stellung ein.
  • Es bleibt zu bemerken, daß die selbsttätige Betätigung des Ventils 57 und des Riegels 45 anstatt in der beschriebenen und gezeigten druckabhängigen Weise auch in anderer Abhängigkeit, z. B. vom Ablauf einer gewissen Zeit oder von einem zurückgelegten Kolbenweg, erfolgen könnte.
  • Außerdem ist es ohne weiteres möglich, den erfindungsgemäß ausgebildeten Bremszylinder außer bei Schienenfahrzeugen auch bei druckluftgebremsten Straßenfahrzeugen zu verwenden, wobei Aufbau und Wirkungsweise unabhängig davon, ob es sich um Klotzbremsen, Backenbremsen oder Scheibenbremsen handelt, grundsätzlich immer die gleichen bleiben.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Bremszylinder, insbesondere für Druckmittelbremsen von Schienenfahrzeugen, in welchem ein Anlegekolben und ein getrennt zu beaufschlagender Festbremskolben gleichachsig sowie zusammen und einzeln beweglich gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Anlegekolben (3) nach seinem unter Mitnahme des Festbremskolbens (5) zurückgelegten, mindestens für das Anlegen der Bremsklötze an die Radreifen erforderlichen Hub durch selbsttätig wirksam werdende Überwachungsmittel von der Drucknittelzufuhr getrennt und in an sich bekannter Weise gegen weitere Bewegung gesperrt wird, so daß er eine ortsfeste Zylinderstirnwand bildet, von welcher ausgehend der Festbremskolben (5) unter weiterer Druckmittelbeaufschlagung den für das Anpressen der Bremsklötze notwendigen Resthub durchführt. z. Bremszylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Überwachungsmittel zum Trennen des Anlegekolbens (3) von seiner Druckmittelzufuhr und zu seiner Bewegungssperrung in einer sowohl die Funktion eines Ventils (57, 59) als auch diejenige eines Riegels (45) ausübenden Einrichtung bestehen, welche in Abhängigkeit von einer während des Bremsvorganges sich ändernden Größe vorzugsweise durch den auf einen Hilfskolben (63) wirkenden Druck im Bremszylinder betätigt wird. 3. Bremszylinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der als Riegel (45) wirkende Teil der durch den Bremszylinderdruck betätigten Überwachungseinrichtung in seiner Sperrlage in Eingriff steht mit einer axial gestützten Gewindemutter (27), deren Umfang zum Einrasten des Riegels Aussparungen (43) aufweist und die mit ihrem Gewinde in ein Außengewinde (25) eines Rohres (15) eingreift, welches, gegen Drehung gesichert, den auf ihm befestigten Anlegekolben (3) durchdringt und zusammen mit diesem unter Hindurchbewegen durch die zur Drehung freigegebene Mutter axial verschiebbar ist. 4. Bremszylinder nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das gewindetragende Rohr (15) als überwachte Zuleitung für das Druckmittel zu dem den Festbremshub ausführenden Kolben (5) dient und zu diesem Zweck eine als Ventil (21) wirkende Ausbildung seines einen Endes aufweist, mit welchem es sich während der gemeinsamen Bewegung beider gleichachsig angeordneter Kolben (3 und 5) abdichtend an die eine Seitenfläche des den Festbremshub ausführenden. Kolbens anlegt. 5. Bremszylinder nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mutter (27) in ihrem. verriegelten Zustand zusammen mit Gewinderohr (15) und Anlegekolben (3) gegen Federwirkung bis zum Kraftschluß einer ihrer Stirnflächen (39) mit einer als Anschlag wirkenden Gehäusefläche (41) axial verschiebbar ist. 6. Bremszylinder nach den. Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Überwachungseinrichtung zum Trennen des Anlagekolbens (3) von der Druckmittelzufuhr und zu dessen Bewegungssperrung derart zweiteilig ausgebildet ist,. daß eine federnde Relativbewegung ihres den Riegel (45) bildenden Teiles gegenüber dem mit dem Hilfskolben (63) verbundenen Ventilteil (57) möglich ist.. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 461644, 663418, 724079.
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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE461644C (de) * 1926-12-15 1928-06-26 Emil Krehann Druckluftbremse
DE663418C (de) * 1936-07-05 1938-08-05 Knorr Bremse Akt Ges Druckluftbremse mit Hilfszylinder zum Anlegen der Bremskloetze
DE724079C (de) * 1940-09-15 1942-08-17 Knorr Bremse Ag Druckluftbremse mit Anlege- und Festbremskolben

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