DE1201629B

DE1201629B - Selbsttaetige, mechanische Nachstellvorrichtung fuer eine Reibungsbremse, insbesondere Scheiben-bremse

Info

Publication number: DE1201629B
Application number: DEL39422A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Ewald Hering
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1961-07-03
Filing date: 1961-07-03
Publication date: 1965-09-23
Also published as: CH405021A; BE619618A; GB1006437A

Description

Selbsttätige, mechanische Nachstellvorrichtung für eine Reibungsbremse, insbesondere Scheibenbremse Die Erfindung bezieht sich auf eine selbsttätige, mechanische Nachstellvorrichtung für eine Reibungsbremse, insbesondere Scheibenbremse, die den Bremsbelagverschleiß bei der Lüftbewegung ausgleicht. Es ist die Aufgabe der Erfindung, das vorbestimmte Lüftspiel der Bremse selbsttätig und stufenlos so einzustellen, daß die Ansprechzeit und die Wirkung der Bremse ständig konstant gehalten werden. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch eine an sich bekannte Klemmkörper-Freilaufkupplung gelöst, deren äußere Kupplungshälfte eine Nut aufweist, in die das eine Ende eines Bremsbetätigungshebels greift, der die Betätigungskraft auf die innere Kupplungshälfte überträgt, welche als Gewindebolzen ausgebildet und mit einer mit der Bremsbacke bzw. mit dem Brernsring fest verbundenen Mutter verschraubt ist. Die Kraftübertragung zwischen dem Bremshebel und der inneren Kupplungshälfte erfolgt über einen Ansatz der inneren Kupplungshälfte, welcher eine Ausnehmung aufweist, in die ein am Betätigungshebel befestigter Stift greift. Der Vorteil der Erfindung liegt darin, daß schon bei geringstem Verschleiß des Bremsbelags eine automatische Nachstellung der Bremse durch die stufenlos arbeitende Freilaufkupplung erfolgt.
Es ist zwar bereits eine selbsttätige, mechanische Nachstellvorrichtung für eine Reibungsbremse bekannt, welche den Bremsbelagverschleiß bei der Lüftbewegung ausgleicht, jedoch erfolgt bei dieser bekannten Anordnung die automatische Nachstellung nicht über eine stufenlos arbeitende Freilaufkupplung, sondern es wird dazu ein mit Zähnen versehenes Sperrad verwendet, durch welches die Nachstellung des Bremsbelagverschleißes jeweils von Zahn zu Zahn erfolgt. Die Wirkung dieser Nachstellvorrichtung tritt also erst dann ein, wenn ein Bremsbelagverschleiß entstanden ist, welcher der Zahnteilung des Sperrads entspricht. Im Gegensatz zur Erfindung erfolgt dadurch keine stufenlose, sondern eine absatzweise Nachstellung der Bremse, so daß Ansprechzeit und Wirkung derselben nicht konstant sind.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung in Form eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die F i g. 1 und 2 zeigen eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Anordnung für eine Federdruck-Scheibenbremse mit einem Lüftmagneten. In F! g. 1 ist die Anordnung bei eingerückter Bremse und in F i g. 2 bei ausgerückter Bremse dargestellt.
Mit 1 ist die Bremsscheibe bezeichnet ' der bei ausgerückter Bremse in einem dem Lüftspiel entsprechenden Abstand 3 der Bremsbelag 6 gegenüberliegt. Der Bremsbelag 6 ist auf dem Trägerring 5 angeordnet, mit dem die Mutter26 fest verbunden ist. Mit dieser Mutter ist die als Gewindebolzen25 ausgebildete innere Kupplungshälfte der Freilaufkupplung 23 verschraubt. Die innere Kupplungshälfte weist außerdem einen Ansatz 29 mit einer Ausnehmung31 auf. Die äußere Kupplungshälfte ist mit einer Nut22 versehen, die von den Wänden 20 und 21 begrenzt ist. In diese Nut greift das Ende 18 eines Bremsbetätigungshebels 13 ein, der außerdem einen Stift 30 aufweist, der in die Ausnehmung 31 des Ansatzes 29 greift. Das andere Ende des Bremsbetätigungshebels 13 ist über eine Nase 14 mit dem Anker 8 eines Elektromagneten 7 verbunden. In einem Lager 17 ist der Hebel 13 schwenkbar gelagert. Eine Bremsdruckfeder 10, die sich an einem festen Widerlager 11 abstützt, drückt gegen den Hebel 13.
Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende-Bei Stillstand z. B. eines Elektromotors nimmt die Bremse die in F i g. 1 dargestellte Lage ein. Beim Einschalten des Motors wird gleichzeitig der Elekir-omagnet 7 erregt und der Anker 8 in Richtung des Pfeils 9 in den Elektromagneten hineingezogen. Dadurch wird in einer noch zu erläuternden Weise die Bremsbacke bzw. der Bremsring 5, 6 um das Lüftspiel 3 von der Bremsscheibe 1 abgehoben, und die Anordnung nimmt bei eingeschaltetem Motor die in F i g. 2 dargestellte Lage ein. In ausgerücktem Zustand wird die Druckfeder 10 über den Hebel 13 durch den Elektromagneten zusammengedrückt. Die Kraftübertragung vom Hebel 13 zur Bremsbacke 5,6 erfolgt über den Stift 30, die Ausnehmung 31 des Ansatzes 29 der inneren Kupplungshälfte, die innere Kupplungshälfte sowie die Mutter 26. Wird der Motor abgeschaltet, so wird der Elektromagnet entregt, und die Bremse rückt unter der Wirkung der Feder 10 wieder in ihre Bremsstellung gemäß F i g. 1 ein.
Während des Bremsens wird der Bremsbelag 6 abgenutzt, die Hubbewegung der Bremsbacke 5, 6 also geringfügig vergrößert. Dadurch wird bewirkt, daß das Ende 18 des Hebels 13, das bei nicht abgenutztem Bremsbelag zwischen den Nutwandungen 20 und 21 frei beweglich ist, gegen die Nutwandung 20 drückt und die äußere Kupplungshälfte dadurch um einen Betrag, welcher der Abnutzung des Bremsbelags entspricht, um die Achse 27 in Richtung des Pfeils 24 dreht. Bei neuerlichem Einschalten des Motors bewegt sich das Ende 18 des Hebels 13 durch die Nut auf die Wandung 21 derselben zu und drückt gegen diese Wandung, wodurch die äußere Kupplungshälfte in Richtung des Pfeils 32 um die Achse 27 gedreht wird. Dabei wird gleichzeitig die innere Kupplungshälfte (Gewindebolzen 25) mitgenommen, so daß sich der Gewindebolzen 25 um einen entsprechenden Betrag aus der Mutter 26 herausdreht und dadurch die Bremsbacke 5, 6 in Richtung auf die Bremsscheibe 1 um den Betrag anhebt, um den der Bremsbelag abgenutzt worden ist.
Die gleiche Nachstellvorrichtung befindet sich auf der anderen Seite der Bremsscheibe 1. Angedeutet ist dies in F i g. 1 durch den Hebel 33. Die Anordnung ist demnach symmetrisch zu der Achse 2.

Claims

Patentansprüche: 1. Selbsttätige, mechanische Nachstellvorrichtung für eine Reibungsbremse, insbesondere Scheibenbremse, die den Bremsbelagverschleiß bei der Lüftbewegung ausgleicht, g e k e n n - zeichnet durch eine an sich bekannte Klemmkörper-Freilaufkupplung (23), deren äußere Kupplungshälfte eine Nut (22) aufweist, in die das eine Ende (18) eines Bremsbetätigungshebels (13) greift, der die Betätigungskraft auf die innere Kupplungshälfte überträgt, die als Gewindebolzen (25) ausgebildet ist und mit einer mit der Bremsbacke bzw. mit dem Bremsring (5, 6) fest verbundenen Mutter (26) verschraubt ist.
2. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Kupplungshälfte einen Ansatz (29) mit einer Ausnehmung (31) aufweist, in die ein am Betätigungshebel (13) befestigter Stift (30) greift. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 319 197, 704 960, 711498, 738 141, 1014 798; französische Patentschrift Nr. 528 709; britische Patentschrift Nr. 708 607; USA.-Patentschriften Nr. 2 196 799, 2 854 098.