DE1288463B

DE1288463B - Selbsttaetige Nachstellvorrichtung an einer Innenbackenbremse

Info

Publication number: DE1288463B
Application number: DET29041A
Authority: DE
Inventors: Kaiser Felix
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: Continental Teves AG and Co oHG
Priority date: 1965-07-22
Filing date: 1965-07-22
Publication date: 1969-01-30

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine selbsttätige Nachstellvorrichtung an einer Innenbackenbremse für Kraftfahrzeuge mit einer zwischen der Primär-und Sekundärbacke angeordneten Hebelübersetzung, mit einer Nachstellbüchse, die die Bewegungen der Bremsbacken beim Bremsvorgang mitmacht und die mit Zähnen versehen ist, die auf einen Zahnkranz einwirken, der bei Überschreiten eines bestimmten Höchstbremsspieles um jeweils einen Zahn weitergedreht wird, wodurch die zur Nachstellung angeordnete Nachstellmutter angezogen wird.
Selbsttätige Nachstellvorrichtungen sind oft außerhalb der Bremstrommel angeordnet und daher einer weitgehenden Verschmutzung ausgesetzt. Die Betätigung erfolgt hierbei meist vom Radbremszylinder aus, wodurch eine Vielzahl von Einzelteilen notwendig ist.
Zur besseren Verteilung der Durchschiebe- und Rückstellkräfte ist bereits eine Trommelbremse bekannt, bei der auf der der Betätigung abgewandten Seite die Bremsbacken über Übersetzungshebel miteinander verbunden bzw. gegeneinander abgestützt sind. Es ist jedoch nicht möglich, mit diesen Übersetzungshebeln die Nachstellung zu bewerkstelligen, vielmehr sind dazu weitere zusätzliche Einrichtungen notwendig. Auch erlaubt diese bekannte Trommelbremse keine Unterbringung in einem gekapselten Gehäuse zur Erhöhung der Lebensdauer.
Es ist ferner eine Trommelbremse bekannt, bei der an einer der beiden Bremsbacken auf einer Exzenterwelle ein Exzenterhebel angeordnet ist, der über eine Feder in den Zahnkranz einer Gewindenachstellung eingreift und bei Vergrößerung des Bremslüftspieles die beiden Backen gegeneinander spreizt. Diese Einrichtung beansprucht einen ziemlich großen Raum und bietet keine Möglichkeit zu einer Einkapselung. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Vermeidung der Nachteile der bekannten Einrichtungen eine Nachstellvorrichtung der eingangs genannten Gattung zu schaffen, die eine einfache und kompakte Bauweise erlaubt, die es mit sich bringt, daß die Nachstellvorrichtung platzsparend in einem gekapselten Gehäuse untergebracht werden kann und vom Übersetzungshebel betätigt wird.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der an seinem dem Bremstrommelmittelpunkt zugewandten Ende schwenkbar gelagerte Übersetzungshebel an seinem anderen Ende einen Mitnehmerbolzen aufweist, der in die Nachstellbüchse eingreift.
Die mit den Nachstellmuttern im Nachstellgehäuse versehenen Übertragungsglieder, die die Umfangskraft mit Hilfe des Übersetzungshebels übertragen, sind zueinander und zu der Tangentenrichtung im Radius des Übersetzungshebels geneigt. Hierdurch ergibt sich eine günstigere Druckrichtung für die von den Bremsbacken kommende Umfangskraft auf den Übersetzungshebel. Ferner kann die Lagerlänge der Nachstellmuttern größer sein, was sich vorteilhaft auf die Gewindeabnutzung auswirkt. Der Abstand des Druckpunktes der Übertragungsglieder wird gleichfalls größer, so daß bei einem gleichbleibenden Bremsmoment infolge des größeren Hebelarmes die auftretenden Druckkräfte kleiner werden.
Die Nachstellbüchse ist mit ihrem Führungsbolzen in einer eine Kunststoffbüchse haltenden Scheibe gelagert, die mittels eines die Scheibe in der Gehäuseausnehmung haltenden Seegerringes von außen montierbar angeordnet ist. Hierdurch wird die Nachstellvorrichtung von außen leicht zugänglich und gegen äußere Einwirkungen abgedichtet.
Die Nachstellbüchse kann sowohl durch eine Flachstahlfeder als auch durch eine Schraubenfeder oder beliebige Druckfedern angedrückt werden.
In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
F i g. 1 zeigt einen Vertikalschnitt in der Ebene der zueinander geneigten Übertragungsglieder zur übertragung der Bremskraft von der Primär- auf die Sekundärbacke, während F i g. 2 einen Schnitt G-H nach F i g. 1, F i g. 3 einen Schnitt A -B nach F i g. 1, F i g. 4 einen Schnitt C-D nach F i g. 2, F i g. 5 einen Schnitt E-F nach F i g. 4 und F i g. 6 eine Ansicht in Richtung » Y« nach F i g. 1 darstellt.
Die im Nachstellgehäuse 1 angeordneten Nachstellmuttern 2 sind zueinander geneigt, wodurch sich eine günstigere Druckrichtung für die von den Bremsbacken 3 und 4 kommende Umfangskraft, die sogenannte Durchschiebekraft, ergibt.
Die Betätigung der selbsttätigen Nachstellvorrichtung erfolgt mittels des Übersetzungshebels 5 über den Mitnehmerbolzen 6 auf die Nachstellbüchse 7, die zweckmäßig aus einem Flachstahlformteil 7 a und einer mit Zähnen 14 versehenen Blechplatte 7 b besteht und durch einen Führungsbolzen 8 in der Gehäuseausnehmung 9 geführt ist. Der Führungsbolzen 8 ist in einer eine Kunststoffbüchse haltenden Scheibe 10 gelagert, die mittels eines Sprengringes 11 in der Gehäuseausnehmung 9 gehalten wird.
Auf den im Nachstellgehäuse 1 befindlichen Nachstellmuttern 2 ist jeweils ein Zahnkranz 12 angeordnet, der entweder aufgepreßt oder mit einer Sicherheitsflüssigkeit befestigt werden kann. Dieser wenig beanspruchte Zahnkranz 12 kann aus billigem Werkstoff bestehen und wird bei Einzelanfertigung außen geräumt, bei einer größeren Stückzahl zweckmäßig aus fertiggezogenem, außen verzahntem Rohr hergestellt. Der Druckbolzen 13 muß aus druckfestem Material gefertigt und gehärtet sein und wird gleichfalls eingepreßt oder mit einer Sicherheitsflüssigkeit befestigt. Der Übersetzungshebel s wird bei Betätigung der Bremse und anschließendem Lösen hin- und herbewegt. Dieselbe Bewegung macht durch den Mitnehmerbolzen 6 die Nachstellbüchse 7 mit und die auf der Blechplatte 7 b der Nachstellbüchse 7 befindlichen Zähne 14, die auf den Zahnkranz 12 einwirken. Überschreitet das durch die Abnutzung der Bremsbeläge entstehende Bremsspiel einen bestimmten Höchstbetrag, so springt jeweils ein Zahn 14 über die nächstfolgende Kante des entsprechenden Zahnes am Zahnkranz 12 und dreht beim neuerlichen Bremsvorgang den Zahnkranz 12 und damit auch die Nachstellmutter 2 um eine Zahnteilung weiter, wodurch die Bremse nachgestellt wird. Die Haltung des Mitnehmerbolzens 6 im nach unten ragenden, nach einer Seite offenen Arm der Nachstellbüchse 7 sowie deren Rückstellung erfolgt durch die in den Büchsen 15 und 17 befindlichen Federn 16 und 16 a, wodurch zusätzlich die Wirkung der Federn 18 und 18 a verstärkt wird.
Die in der F i g. 6 veranschaulichte Handnachstellung erfolgt von außen mittels eines Schlüssels 19 auf den ebenfalls mit einem Zahnkranz versehenen Druckbolzen 13. Zum Andrücken der Nachstellbüchse 7 dient die Flachstahlfeder 20.

Claims

Patentansprüche: 1. Selbsttätige Nachstellvorrichtung an einer Innenbackenbremse für Kraftfahrzeuge mit einer zwischen der Primär- und Sekundärbacke angeordneten Hebelübersetzung, mit einer Nachstellbüchse, die die Bewegungen der Bremsbacken beim Bremsvorgang mitmacht und die mit Zähnen versehen ist, die auf einen Zahnkranz einwirken, der bei Überschreiten eines bestimmten Höchstbremsspieles um jeweils einen Zahn weitergedreht wird, wodurch die zur Nachstellung angeordnete Nachstellmutter angezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der an seinem dem Bremstrommelmittelpunkt zugewandten Ende schwenkbar gelagerte übersetzungshebel (5) an seinem anderen Ende einen Mitnehmerbolzen (6) aufweist, der in die Nachstellbüchse eingreift.
2. Selbsttätige Nachstellvorrichtung an einer Innenbackenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Umfangskraft mit Hilfe des Übersetzungshebels (5) übertragenden, mit den Nachstellmuttern (2) im Nachstellgehäuse (1) versehenen Übertragungsglieder zueinander und zu der Tangentenrichtung im Radius des Übersetzungshebels (5) geneigt sind.
3. Selbsttätige Nachstellvorrichtung an einer Innenbackenbremse nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachstellbüchse (7) mit ihrem Führungsbolzen (8) in einer eine Kunststoffbüchse haltenden Scheibe (10) gelagert ist, die mittels eines die Scheibe (10) in der Gehäuseausnehrnung (9) haltenden Seegerringes (11) von außen montierbar angeordnet ist.
4. Selbsttätige Nachstellvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachstellbüchse (7) durch eine Flachstahlfeder (20) angedrückt ist.
5. Selbsttätige Nachstellvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachstellbüchse (7) durch eine Schraubenfeder angedrückt ist.