DE1212425B

DE1212425B - Teilbelagscheibenbremse fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE1212425B
Application number: DET25028A
Authority: DE
Inventors: Carl Press
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: Continental Teves AG and Co oHG
Priority date: 1963-11-07
Filing date: 1963-11-07
Publication date: 1966-03-10
Also published as: US3321050A; GB1052707A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

B62d

Deutsche KL: 63 c-51/11

Nummer: 1212 425

Aktenzeichen: T 2502811/63 c

Anmeldetag: 7. November 1963

Auslegetag: 10. März 1966

Die Erfindung bezieht sich auf eine Teilbelagscheibenbremse für Kraftfahrzeuge mit einem die Bremse U-förmig umgreifenden Bremsträger, in dessen Schenkeln die Bremsbacken gehalten und geführt werden und mit einem den Bremsträger umgreifenden Bügel, der auf eine der Bremsbacken unmittelbar und auf die andere Bremsbacke über eine Kugelauflaufeinrichtung zur Wirkung kommt, die durch Schwenken eines Handhebels zu betätigen ist.

Es sind bereits Bremsvorrichtungen bekanntgeworden, bei denen auf jeder Seite der Bremsscheibe je eine Bremsbacke angeordnet ist. Beide Bremsbacken sind über den Umfang der Bremse hinaus verlängert und werden mit Hilfe einer gemeinsamen parallel zur Scheibenachse gelagerten rechts- und linksgängigen Spindel zusammengedrückt bzw. gegen die Bremsscheibe bewegt. Diese bekannte Bremse weist jedoch keine schwimmende Anordnung der beiden Bremsbacken auf, so daß bei einer axial nicht verschieblichen Bremsscheibe eine ungleichmäßige Abnutzung ao der Bremsbelagsegmente unvermeidlich ist.

Bei einer anderen bekannten Bremsvorrichtung ist ein schwimmend angeordneter Bremsrahmen vorgesehen, wobei eine Nachstellvorrichtung zwischen dem Bremsbetätigungshebel und der Bremsbacke angeordnet ist. Diese Nachstellvorrichtung arbeitet jedoch nur halbautomatisch und wird über ein Fußpedal betätigt.

Durch die Erfindung werden die Mängel dieser bekannten Bremse beseitigt und die Aufgabe gelöst, eine Scheibenbremse von besonders kurzer Bauart zu schaffen. Das wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die selbsttätige Nachstellvorrichtung zwischen dem Handhebel und dem Bügel wirksam ist. Die Nachstellvorrichtung besteht aus einem Gewindestopfen, der sich über die Kugeln an der Handhebelnabe abstützt. Ein solcher Stopfen kann von Hand verstellt werden, um den Belagverschleiß zu kompensieren. In Weiterbildung der Erfindung weist die Nachstellvorrichtung eine an sich bekannte einseitig wirkende Sperrverzahnung auf, deren Sperrzähne am Umfang des Gewindestopfens angeordnet sind und mit einer mit Nachstellzähnen in die Sperrzähne eingreifenden, an der Handhebelnabe befestigten Nachstellscheibe. Zur Herstellung eines ausreichenden Lüftspiels kann die Nachstellscheibe mit Lüftspiel über einen Stift mit der Nabe des Handhebels gekuppelt sein.

In der Zeichnung zeigt:

A b b. 1 einen Schnitt durch ein Ausführungsbeispiel einer Teilbelagscheibenbremse nach der Erfindung,

Teilbelagscheibenbremse für Kraftfahrzeuge

Anmelder:

Alfred Teves

Maschinen- und Annaturenfabrik,

Kommandit-Gesellschaft,

Frankfurt/M., Rebstöcker Str. 41-53

Als Erfinder benannt:
Carl Press, Wunsiedel

Abb. 2 einen Schnitt nach der Linie A-A von Abb. 1.

Es sind die Bremsscheibe mit 1, der Bremsträger mit 2, sein einer Schenkel mit 3, sein anderer Schenkel mit 4, die darin enthaltenen Öffnungen für die Bremsbacken 5 und 6 mit 7 und 8, der Bügel mit 9, sein einer Schenkel mit 10, sein anderer Schenkel mit 11 und die Handbetätigungseinrichtung insgesamt mit 12 gekennzeichnet. Mit dem Schenkel 11 ist der Gewindestopf en 12' verschraubt, der zwecks Nachstellung von Hand einen Schlitz 13 zum Ansetzen eines Werkzeuges hat und der durch eine Kappe 14 vor Verschmutzung geschützt ist.

Die Handbetätigungseinrichtung 12 besteht aus einem Handhebel 15 mit einer Nabe 16, die mit einer Rampenscheibe 17 und einem Druckstück 18 fest verbunden ist. Das Druckstück 18 drückt über eine Scheibe 19 auf die Kugeln 20, die in einer Rille an der Stirnseite des Gewindestopfens 12' lagern. In der Rampenscheibe 17 sind drei Rampen 21, die die Kugeln 22 aufnehmen. Ein Gegenstück 23 zu der Rampenscheibe 17 ist einstückig mit der Bremsbacke 5 verbunden.

Wenn der Bremshebel 15 durch ein Bremsseil 24 oder durch einen Betätigungszylinder 25 verschwenkt wird, laufen die Kugeln 22 an den Rampen 21 hoch. Hierbei wird die Bremsbacke 5 gegen die Scheibe 1 gedrückt und der Bügel 9 mit der Bremsbacke 6 in der entgegengesetzten Richtung gegen die Bremsscheibe 1 bewegt. Der Bremsdruck wird über das Druckstück 18 und die Kugeln 20 auf den Gewindestopfen 12' und damit auf den Bügel 9 übertragen.

Wenn die Backen 5 und 6 verschlissen sind und der Schwenkbereich des Bremshebels 15 zu groß geworden ist, kann eine Nachstellung von Hand vorgenommen werden, indem die Kappe 14 entfernt wird und der Gewindestopf en 12' mit einem geeigneten

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Werkzeug verdreht wird, das in dem Schlitz 13 angreift.

Die Vorrichtung zur selbsttätigen Nachstellung bei Backenverschleiß hat eine Nachstellscheibe 26 mit einem Hals 27, aus dessen Umfang die Nachstellzähne 28 ausgeprägt sind, die in die Zahne der einseitig wirkenden Sperrzähne 29 eingreifen.

Die Nachstellscheibe 26 wird von einem Stift 30 gehalten, der in der Nabe des Handhebels 15 befestigt ist und sich mit dem Spiel »X« in einer Bohrung 31 der Nachstellscheibe 26 bewegen kann. 32 ist eine Rückstellfeder für den Handhebel 15.

Gegen die Kraft dieser Rückstellfeder 32 wird zur Betätigung der Bremse der Handhebel 15 im Uhrzeigersinn geschwenkt. Dabei wird das Spiel »X« in der Nachstellscheibe 26 von dem Stift 30 aufgeholt und die Bremsbacken 5, 6 an die Bremsscheibe 1 angelegt. Entsprechend der Betätigungskraft, mit der der Hebel 15 weiter verstellt wird, laufen die Kugeln 22 in ihren Rampen 21 auf und erzeugen eine Servo- ao kraft. Da der Gewindestopfen 12' unter dem Bremsdruck selbsthemmend in seinem ' Gewinde steckt, überratschen die Nachstellzähne 28 die Sperrzähne 29 des Gewindestopfens, wenn ein entsprechend großer Belagverschleiß sich einstellt. Die Nachstell- as zähne 28 können so gegeneinander versetzt sein, daß eine feine Unterteilung der Nachstellwirkung erreicht wird.

Beim Lösen der Bremse zieht die Rückstellfeder 32 den Hebel 15 entgegen dem Uhrzeigersinn in seine Ausgangsstellung zurück. Der Stift 30 stellt hierbei das Spiel »X« wieder her und die Nachstellzähne 28 überspringen eine entsprechende Zahl der Sperrzähne 29 des Gewindestopfens 12'.

Die Öffnung 7 für die Bremsbacke 5 setzt sich radial durch den Rücken 33 des Bremsträgers 2 bei 34 fort.

Das Auswechseln der Beläge erfolgt nach Entfernen von zwei die Bremsbacke 6 mit dem Bügel 9 verbindenden Schrauben 35 und des Stiftes 30 im Betätigungshebel. Jetzt kann der Bügel 9 mit dem Betätigungsmechanismus 12 und der Bremsbacke 5 nach oben von dem Bremsträger 2 abgezogen werden. Die Bremsbacke 6 wird in axialer Richtung entfernt.

Claims

Patentansprüche: .

1. Teilbelagscheibenbremse für Kraftfahrzeuge mit einem die Bremsscheibe U-förmig umgreifenden Bremsträger, in dessen Schenkeln die Bremsbacken gehalten und geführt werden und mit einem den Bremsträger umgreifenden Bügel, der auf eine der Bremsbacken unmittelbar und auf die andere Bremsbacke über eine Kugelauflaufeinrichtung zur Wirkung kommt, die durch Schwenken eines Handhebels zu betätigen ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Handhebel (15) und dem Bügel (9) eine selbsttätige Nachstellvorrichtung wirksam ist.

2. Teilbelagscheibenbremse nach Anspruch!,; dadurch gekennzeichnet, daß die Nachstellvorrichtung aus einem Gewindestopfen (12') besteht, der sich über Kugeln (20) an der Handhebelnabe (16) abstützt.

3. Teilbelagscheibenbremse nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch eine an sich bekannte einseitig wirkende Sperrverzahnung (29), deren Sperrzähne am Umfang des Gewindestopfens (12') angeordnet sind und durch eine mit Nachstellzähnen (28) in die Sperrzähne des Gewindestopfens (12') eingreifende, an der Handhebelnabe (16) befestigte Nachstellscheibe (26).-

4. Teilbelagscheibenbremse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachstellscheibe (26) mit Lüftspiel verdrehbar über einen Stift (30) mit der Nabe (16) des Handhebels (15) gekuppelt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 2 812 831, 2 966 964.

In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsches Patent Nr. 1175 040.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen