DE1234548B - Nachstellvorrichtung fuer Fahrzeugbremsen, insbesondere fuer Kraftfahrzeugbremsen - Google Patents
Nachstellvorrichtung fuer Fahrzeugbremsen, insbesondere fuer KraftfahrzeugbremsenInfo
- Publication number
- DE1234548B DE1234548B DEG38471A DEG0038471A DE1234548B DE 1234548 B DE1234548 B DE 1234548B DE G38471 A DEG38471 A DE G38471A DE G0038471 A DEG0038471 A DE G0038471A DE 1234548 B DE1234548 B DE 1234548B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- adjusting device
- friction
- friction clutch
- rotated
- clutch
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16D—COUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
- F16D65/00—Parts or details
- F16D65/38—Slack adjusters
- F16D65/40—Slack adjusters mechanical
- F16D65/52—Slack adjusters mechanical self-acting in one direction for adjusting excessive play
- F16D65/56—Slack adjusters mechanical self-acting in one direction for adjusting excessive play with screw-thread and nut
- F16D65/567—Slack adjusters mechanical self-acting in one direction for adjusting excessive play with screw-thread and nut for mounting on a disc brake
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16D—COUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
- F16D2125/00—Components of actuators
- F16D2125/18—Mechanical mechanisms
- F16D2125/20—Mechanical mechanisms converting rotation to linear movement or vice versa
- F16D2125/34—Mechanical mechanisms converting rotation to linear movement or vice versa acting in the direction of the axis of rotation
- F16D2125/36—Helical cams, Ball-rotating ramps
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Braking Arrangements (AREA)
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
Int. CL:
B62d
Deutsche Kl.: 63 c - 51/11
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
1 234 548
G 3847111/63 c
14. August 1963
16. Februar 1967
24. August 1967
G 3847111/63 c
14. August 1963
16. Februar 1967
24. August 1967
Auslegetag:
Ausgabetag:
Patentschrift stimmt mit der Auelegeschrift überein
Die Erfindung betrifft eine Nachstellvorrichtung für Fahrzeugbremsen, insbesondere für Kraftfahrzeugbremsen,
bei der die Länge eines im Kraftweg zwischen Betätigungsglied und Reibglied liegenden
Zwischengliedes durch relative Drehung eines Teils mit Muttergewinde gegenüber einem Teil mit Bolzengewinde
verstellbar ist und zwischen dem Betätigungsglied und einem dieser Teile eine ausschließlich die
Relativdrehung dieses Teils im Sinne einer Annäherung des Reibgliedes an die abzubremsende Fläche
bewirkende Kupplung vorgesehen ist.
Eine bekannte selbsttätige Nachstellvorrichtung dieser Gattung für die Bremsbacken einer Trommelbremse
(britische Patentschrift 412 473) weist zwei über ein Schraubgewinde miteinander zusammenarbeitende
Teile auf, von denen das mit Muttergewinde versehene Teil (Nachstellmutter) auf zwei
die Bremsbacken anpressenden Spindeln mit gegenläufigem Gewinde drehbar ist und über eine Ratschenkupplung
mit dem Betätigungshebel der Bremse verbunden ist. Wenn der Bremsbetätigungsweg infolge
der Abnutzung der Bremsbacken einen bestimmten Wert überschreitet, wird die mit den Ratschenzähnen
versehene Nachstellmutter vom Betätigungshebel gedreht und bewegt die beiden ineinander
gleitenden Spindeln mit ihren Spreizköpfen für die Betätigung der Bremsbacken aufeinander zu, wodurch
die Abnutzung der Bremsbacken ausgeglichen wird. Eine Feder drückt die Gleitflächen der Ratschenzähne
gegeneinander und gewährleistet, daß sie aufeinander gleiten können, ohne ihre Bewegung auf
die Nachstellmutter zu übertragen, solange ihr Weg nicht größer als die Länge der Ratschenzähne ist. Bei
dieser bekannten Nachstellvorrichtung kann infolge der Ratschenkupplung die Nachstellung immer nur in
der Größenordnung des Abstandes der Ratschenzähne erfolgen. Zudem erfolgt die Nachstellung vom
Betätiger der Bremse unbemerkt, so daß ζ. Β. bei Anwendung dieser bekannten Nachstellvorrichtung
bei einer Kraftfahrzeugbremse bei der auf die Nachstellung unmittelbar folgenden Bremsbetätigung
unter Umständen eine unbeabsichtigte und möglicherweise gefährliche größere Bremswirkung hervorgerufen
wird.
Dieser Nachteil wird bei der erfindungsgemäßen Nachstellvorrichtung dadurch vermieden, daß die
Kupplung zwischen dem Betätigungsglied der Vorrichtung und dem die Länge des Zwischengliedes verstellenden
Teil in bei Nachstellvorrichtungen an sich bekannter Weise eine Reibungskupplung ist. Diese
vom Betätigungshebel mitgenommene Reibungskupplung bewirkt durch die Reibung die Drehung des die
Nachstellvorrichtung für Fahrzeugbremsen,
insbesondere für Kraftfahrzeugbremsen
insbesondere für Kraftfahrzeugbremsen
Patentiert für:
Girling Limited,
Tyseley, Birmingham (Großbritannien)
Vertreter:
Dr.-Ing. F. Wuesthoff, Dipl.-Ing. G. Puls
und Dr. E. Frhr. v. Pechmann, Patentanwälte,
München 9, Schweigerstr. 2
und Dr. E. Frhr. v. Pechmann, Patentanwälte,
München 9, Schweigerstr. 2
Als Erfinder benannt:
Anthony William Harrison,
Birmingham (Großbritannien)
Anthony William Harrison,
Birmingham (Großbritannien)
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 14. August 1962 (31 090),
vom 23. Oktober 1962 (40 011)
vom 23. Oktober 1962 (40 011)
Länge des Zwischengliedes verstellenden Teils, sie schlüpft jedoch sofort, wenn durch den Anpreßdruck
des Reibgliedes an die abzubremsende Fläche das für die Relativdrehung zwischen dem Teil mit Muttergewinde
und dem Teil mit Bolzengewinde des Zwischengliedes erforderliche Drehmoment größer ist als
das maximal übertragbare Drehmoment der Reibungskupplung. Dieser Fall tritt ein, sobald der
Bremsbelag des Reibgliedes mit dem abzubremsenden Teil in Berührung kommt bzw. ein bestimmter Anpreßdruck
erreicht ist. Von diesem Augenblick an ist die Nachstellung des Zwischengliedes unterbrochen.
Da somit die Nachstellung von der auf das Reibglied der Bremse aufgebrachten Kraft abhängt, ist sie
außerordentlich feinfühlig und unempfindlich gegenüber Veränderungen der Bremsenbauteile auf Grund
mechanischer oder thermischer Belastung.
Eine vorteilhafte Ausbildungsform der Reibungskupplung wird von einer mit Vorspannung an einer
zylindrischen Fläche des zu drehenden Teils anliegenden federnden Hülse gebildet.
Um bei der Betätigung der Bremse das Lüftungsspiel vor dem Wirksamwerden, der Reibungskupplung
aufzunehmen, ist in einer Weiterbildung der Erfin-
709 656/193
3 4
dung vorteilhaft zwischen dem Betätigungsglied und F i g. 13 einen Querschnitt in verkleinertem Maßder
Reibungskupplung eine Totgangverbindung vor- stab, durch die Nachstellvorrichtung, die die Vergesehen,
ankerung der Schraubenfeder in Fig. 11 veranschau-
Weiter ist zweckmäßig zwischen dem treibenden licht, und
Teil der Reibungskupplung und dem Betätigungsglied 5 F i g. 14 eine auseinandergezogene perspektivische
ein Gesperre vorgesehen, um ein Zurückdrehen des Darstellung einer erfindungsgemäßen Nachstellvorersteren
zu verhindern. richtung mit einer abgewandelten Ausführungsform
In einer Weiterbildung kann vorteilhaft die einer Sperrklinkeneinrichtung für die Verhinderung
federnde Hülse von einem federnden Ring gebildet des Zurückdrehens des zu drehenden Teils der Reisein,
dessen eines Ende einen Vorsprung aufweist ίο bungskupplung.
bzw. bildet, der in einen Schlitz des Betätigungsgliedes Bei der Ausführungsform gemäß den F i g. 1 bis 7
hineinragt. ist eine Nachstellvorrichtung bei einer Scheiben-Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist bremse vorgesehen, bei der ein Reibkissen 10 in einer
das Gesperre zweckmäßig so ausgebildet, daß es eine drehbare Bremsscheibe 12 zangenförmig überdurch
Zusammenwirken mit einer ortsfesten Klinke 15 greifenden Bremszange 11 angeordnet ist, die durch
an einer Drehung im Sinne eines Lösens des Reib- eine hydraulische Zylinder-Kolben-Einrichtung 13,
gliedes gehindert ist. 14 gegen die Bremsscheibe gepreßt wird. Außerdem
Eine andere einfache und vorteilhafte Weise, eine kann das Reibkissen zum Parken des Fahrzeugs oder
entgegengesetzte Bewegung des gedrehten Teils der in kritischen Bremssituationen noch durch einen
Reibungskupplung zu verhindern, wird dadurch er- 20 nicht dargestellten Handhebel gegen die Bremsscheibe
reicht, daß auf einer zylindrischen Fläche des gedreh- gedrückt werden. Der Kolben 13 wirkt auf die starre
ten Teils der Reibungskupplung eine Schraubenfeder Stützplatte 15 des Reibkissens 10. Der Kolbendruck
mit Vorspannung sitzt, deren eines Ende an einem wird durch eine mit Außengewinde versehene Spinfeststehenden Teil der Vorrichtung verankert ist. del 16 übertragen, die in einer Hülse 17 geführt ist.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann 25 Das Reibkissen 10 wird von dem Handhebel über
das zu drehende Teil der Reibungskupplung auch einen Hebel 18 betätigt, der um die Achse der Spindurch
ein Klinkengesperre an der Drehung im Sinne del 16 Winkelbewegungen ausführen kann. In mitdes
Lösens des Reibgliedes gehindert sein. Dieses einander zusammenwirkenden, in Umfangsrichtung
Klinkengesperre ist in besonders einfacher Weise da- allmählich geringer werdenden Vertiefungen 20 in der
durch gebildet, daß auf dem zu drehenden Teil eine 30 rückwärtigen Fläche des Hebels und eines am vorzylindrische
Hülse aus Federblech befestigt ist, in die deren Ende des Zylinders befestigten Ringes 21 sind
sich von einem Ende her in gleichmäßigem Ab- Kugeln 19 angeordnet, so daß bei einer Winkelbewestand
über den Umfang verteilte Schlitze hinein er- gung des Hebels 18 gegenüber dem Ring 21 der Hebel
strecken, wobei die dazwischenliegenden Finger so in Richtung auf die Bremsscheibe bewegt wird. Die
geformt sind, daß sie Klinken bilden, die mit einer 35 vordere Fläche des Hebels 18 wirkt über ein Kugel-Ratschenverzahnung
an einem feststehenden Teil zu- drucklager 22 auf eine mit Innengewinde versehene
sammenwirken. Nachstellmutter 23, die mit der Spindel 16 im Ein-
Um eine feinfühlige Nachstellung zu erhalten, ist griff steht. Die Enden der Führungshülse 17 sind mit
in einer Weiterbildung gemäß einem weiteren Merk- Flanschen versehen, die mit dem Kugeldrucklager 22
mal der Erfindung der Umfangsabstand der Klinken 40 und einem an der hinteren Fläche des Ringes 21 anvom
Umfangsabstand bzw. dem Vielfachen des Um- liegenden Federring 24 (F i g. 6) zusammenwirken,
fangsabstandes der Zähne der Ratschenverzahnung Eine mit dem Hebel 18 im Eingriff stehende Mitverschieden,
nehmerklinke 25 (Fig. 5) arbeitet mit einem mit
Die Erfindung ist im folgenden an Hand schema- Zähnen 31 versehenen Klinkenrad 26 (F i g. 4) zu-
tischer Zeichnungen an mehreren Ausführungsbei- 45 sammen, das einen Vorsprung 27 aufweist, der an
spielen näher erläutert. Es zeigt einem Vorsprung 28 an einer geschlitzten federnden
F i g. 1 einen Längsschnitt durch eine Ausführungs- Hülse 29 (F i g. 7) angreift, welche mit engem Reibform
einer erfindungsgemäßen Nachstellvorrichtung sitz über der Nachstellmutter 23 sitzt. Eine zweite
für eine Kraftfahrzeug-Scheibenbremse, Klinke 30 (F i g. 3) ist an dem Gehäuse befestigt, um
F i g. 2 einen Querschnitt entlang der Schnittlinie 50 ein Rückdrehen des Gesperres 25, 26, 31 und damit
2-2 der Fig. 1, der Nachstellmutter 23 zu verhindern.
F i g. 3 bis 7 in perspektivischer Darstellung Einzel- Wenn bei Betätigung der Bremse mittels des Handteile
der in F i g. 1 gezeigten Nachstellvorrichtung, hebeis die Winkelbewegung des Hebels 18 größer ist
F i g. 8 einen Längsschnitt durch eine abgewandelte als der Winkelabstand nebeneinanderliegender Zähne
Ausführungsform einer Nachstellvorrichtung nach der 55 31 des Klinkenrades 26, wird das Klinkenrad zusam-
Erfindung für eine Mehrscheibenbremse, men mit der federnden Hülse 29 um einen Zahn oder
F i g. 9 einen Querschnitt entlang der Linie 9-9 der mehrere Zähne gedreht. Die Hülse nimmt dabei die
F i g. 8, Nachstellmutter 23 mit, so daß die mit Schrauben-
Fig. 10 einen Schnitt entlang der Linie 10-10 der gewinde versehene Spindel 16 in Richtung auf die
F i g. 9, 60 Bremsscheibe verstellt wird, bis der Widerstand ge-
F i g. 11 einen Längsschnitt durch eine weitere gen die Bewegung der Spindel so groß geworden ist,
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Nachstell- daß die Hülse auf der Nachstellmutter gleitet. Die
vorrichtung für eine Scheibenbremse, Reibungskupplung ist dabei so ausgelegt, daß dieser
Fig. 12 einen Querschnitt durch den zu drehenden Schlupf in oder kurz nach dem Augenblick auftritt,
Teil der Reibungskupplung in verkleinertem Maß- 65 in dem das Reibkissen an der Bremsscheibe angreift,
stab, der das Zusammenwirken des Betätigungshebels so daß eine übermäßige Nachstellung verhindert ist.
der Nachstellvorrichtung mit dem in F i g. 11 gzeig- Um die Spindel 16 aus der in der unteren Hälfte
ten federnden Ring veranschaulicht, der F i g. 1 gezeigten Stellung in ihre Ausgangsstel-
lung zurückzubewegen, ζ. Β. zum Ersetzen eines abgenutzten
Reibkissens, ist ein mit Zähnen versehenes Verstellrad 32 auf dem inneren Ende der Schraubspindel
16 befestigt, das mittels eines Schraubenziehers od. dgl. betätigt werden kann, der durch eine
Öffnung in der Bremszange 11 eingeführt werden kann. Wenn das Verstellrad 32 gedreht wird, bewegt
sich die Nachstellmutter 23 entlang der Schraubengänge auf die Bremsscheibe zu, so daß zwischen der
Nachstellmutter und dem Kugeldrucklager 22 ein Spalt entsteht. Dieser Spalt gestattet es, die Schraubspindel
soweit nach hinten zu schieben, daß ein neues Reibkissen eingesetzt werden kann (obere Hälfte der
Fig. 1).
In der abgewandelten Ausführungsform nach den F i g. 8, 9 und 10 ist ein Reibkissen 40 einer Mehrscheibenbremse
durch einen Handhebel 41 über einen Hebel 42 betätigbar, der um den nabenähnlichen Abschnitt
einer Nachstellmutter 43 Winkelbewegungen ausführen kann. Die Nachstellmutter 43 weist ein
inneres Schraubgewinde auf und steht mit einer Schraubspindel 44 im Eingriff; die Schraubspindel 44
wirkt auf eine starre Stützplatte 45, welche das Reibkissen 40 trägt. Die Wirkung der Schraubspindel 44
wird durch eine Druckspindel 46 und Kugeln 47 übertragen, die in zusammenwirkenden, in Umfangsrichtung
allmählich geringer werdenden Vertiefungen 48 in Sitzringen 49 gelagert sind. Der eine Sitzring
ist an einem Gehäuse 50, der andere an dem Hebel 42 befestigt, so daß bei einer Winkelbewegung dieses
Hebels gegenüber dem an dem Gehäuse befestigten Sitzring 49 der Hebel auf die Bremsscheibe zu bewegt
wird und dabei die Nachstellmutter 43 und die Schraubspindel 44 mit sich nimmt.
Eine zwischen dem Hebel 42 und der Nachstellmutter 43 eingeschlossene geschlitzte federnde Hülse
51 wirkt derart, daß bei Betätigung der Bremse durch den Handhebel 41 die Nachstellmutter zunächst gedreht
wird, um das Reibkissen in Richtung auf die Bremsscheibe 52 zu bewegen und dabei jede Abnutzung
des Reibkissens 40 und auch der Reibkissen 53 und 54 zu kompensieren.
Eine Bewegung der Nachstellmutter in entgegengesetzter Richtung ist durch eine Schraubenfeder 55
verhindert, die auf der Außenfläche der Nachstellmutter 43 mit Vorspannung sitzt und deren eines
Ende an einem feststehenden Teil fest verankert ist.
Die Wickelrichtung der Schraubenfeder ist derart gewählt, daß die Feder eine freie Drehbewegung der
Nachstellmutter in einer solchen Richtung zuläßt, bei der das Reibkissen auf die Scheibe zu bewegt wird,
während die Feder bei einer Drehung in der umgekehrten Richtung an der Nachstellmutter durch Reibungsschluß
fest angreift.
In einer abgewandelten Ausführungsform gemäß den Fig. 11, 12 und 13, in denen gleiche Bezugsziffern
zur Bezeichnung korrespondierender Teile verwendet sind, umfaßt die Reibungskupplung einen
federnden Ring 60, der in einer ringförmigen Ausnehmung 61 in dem durch Hand betätigbaren Hebel 42
aufgenommen ist, der winkelförmige Bewegungen um die Nachsteilmutter 43 ausführen kann. Der Ring 60
besitzt einen Vorsprung, der in einen Schlitz 62 im Hebel 42 eingreift. Die Umfangsbreite des Vorsprungs
ist kleiner als die Umfangsbreite des Schlitzes (F i g. 12), so daß bei Betätigung der Bremse mittels
des Hebels 42 der Leerweg des Reibkissens aufgenommen wird, bevor der Ring 60 durch den Hebel
winkelbewegt wird. Bei der Winkelbewegung nimmt der Hebel 42 den federnden Ring 60 mit, wobei der
Ring die Nachstellmutter dreht, so daß sich die Schraubspindel 44 auf das Reibkissen 40 zu bewegt,
bis der Widerstand, der dieser Drehung entgegenwirkt, so groß geworden ist, daß der Ring 60 um die
Nachstellmutter gleitet und diese nicht mehr mitnimmt. ,
Eine umgekehrte Drehung der Nachstellmutter
ίο wird durch eine Schraubenfeder 55 verhindert, welche
auf der äußeren Umfangsfläche der Nachstellmutter 43 mit Vorspannung sitzt und deren eines Ende an
einem feststehenden Dorn 59 (F i g. 13) verankert ist. Die Schraubenfeder 55 gestattet dem federnden Ring
60 nach dem Lösen der Bremse in seine Ausgangsstellung zurückzukehren, wobei aber die Nachstellmutter
43 durch die Schraubenfeder 55 festgehalten wird und somit die Spindel in der Stellung verbleibt,
in die sie durch die Nachstellmutter vorgeschoben wurde.
Der feder.nde Ring 60 kann so angeordnet sein, daß der Reibungsschluß an der Nachstellmutter in beiden
Richtungen gleich groß ist. Die Anordnung kann aber auch so getroffen sein, daß bei dem die Bremse zur
Wirkung bringenden Hebel weg der "Ring auf die Nachstellmutter aufgewickelt wird, um den Reibungsschluß zu vergrößern, und daß er bei Bewegung des
Hebels in der anderen Richtung abgewickelt wird, um den Reibungsschluß zu verkleinern. Die zuletzt erwähnte
Anordnung besitzt den Vorteil, daß eine schwächere Rückholfeder für den Hebel verwendet
werden kann.
Bei den Bremsen, die durch eine hydraulische Kolben-Zylirider-Einrichtung 63, 64 betätigt werden,
kann der Kolben unmittelbar wie bei Fig. 1 auf die Schraubspindel 44 einwirken, die mit der Nachstellmutter
43 im Eingriff steht, oder wie in Fig. 11 unmittelbar auf die Nachstellmatter drücken. Bei der
letzteren Ausführungsform '»t der Kolbenweg auf das
Lüftungsspiel beschränkt und der Kolben nicht gezwungen, den gesamten Nachstellweg der Spindel 44
mitzumachen. Das hat den großen Vorteil, daß ein kurzer hydraulischer Zylinder vorgesehen werden
kann, so daß die Bremse nur eine geringe axiale Abmessung aufweist.
An Stelle der Klinke 30 (F i g. 1) bzw. der Schraubenfeder 55 (F i g. 8 und 31) in der oben beschriebenen
Nachstelleinrichtung,' die dazu dienen, ein Zurückdrehen der Nachstellmuttern 23 bzw. 43 zu verhindern,
ist in Fig. 14 eine alternative Ausführungsform einer Sperrklinkeneinrichtung veranschaulicht.
Hier steht eine Nachstellmutter 70 im Schraubeingriff mit einer Spindel 71, die dazu dient, über eine Stützplatte
ein Reibkissen an eine nicht dargestellte Bremsscheibe zu pressen. Um die Nachstellmutter ist
ein Hebel 72 schwenkbar gelagert. Ein Federclip 73 wirkt als Teil der Reibungskupplung zwischen dem
Hebel und der Nachstellmutter in der gleichen Weise, wie die federnde Hülse 29 bzw. der federnde Ring
60, in den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen. Auf der äußeren Umfangsfläche der Nachstellmutter
70 ist ein Mitnehmer 74 angeordnet. Dieser wird von einer geschlitzten zylindrischen Hülse gebildet,
die aus einer dünnen Platte eines Federbleches hergestellt ist und eine Reihe von parallelen Schlitzen
75 aufweist, die sich von einem Ende her im gleichmäßigen Abstand in die Hülse hinein erstrecken. Die
zwischen den Schlitzen 75 liegenden, sich axial er-
streckenden Finger sind so geformt, daß sie Klinken
76 für das Zusammenwirken mit den Klinkenzähnen
77 eines feststehenden Bauteils 78 bilden, die nur eine relative Winkelbewegung in einer Richtung zwischen
der Nachstellmutter und dem Bauteil 78 zulassen.
Bei einer anderen zweckmäßigen Ausführungsform kann der Mitnehmer 74 an dem feststehenden
Bauteil 78 angeordnet sein und mit Klinkenzähnen an der Nachstellmutter 70 im Eingriff stehen.
Der Mitnehmer 74 ist zweckmäßigerweise durch einen Stanzvorgang und einen nachfolgenden Rollvorgang
hergestellt.
Bei dem Stanzvorgang kann vorteilhaft in der Federblechplatte an dem den Klinken 76 abgewandten
Ende eine Reihe im Winkelabstand angeordneter vorstehender Rippen 79 hergestellt werden. An diesem
Ende sitzt dann der Mitnehmer 74 mit Preßsitz zwischen der Nachstellmutter 70 und einer konzentrischen
Büchse 80.
Der Umstandsabstand der Klinken 76 an dem Mitnehmer 74 ist vorzugsweise vom Umfangsabstand
der Klinkenzähne 77, mit denen die Klinken zusammenwirken, verschieden, so daß jeweils nur einige
Klinken gleichzeitig im Eingriff sind und eine feinfühlige Nachstellung erreicht wird.
Die neue Nachstellvorrichtung kann nicht nur bei Scheibenbremsen mit einseitig wirkender Anpreßvorrichtung
verwendet werden, bei denen die Bremszange oder die Bremsscheibe axial bewegbar sind und
nur eines der Reibkissen unmittelbar betätigt wird, wie bei den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen,
sondern kann auch genausogut bei Scheibenbremsen angewendet werden, bei denen die Bremszange
und die Bremsscheibe axial fest angeordnet sind und beide Reibkissen unmittelbar betätigt sind.
Auch ist eine Anwendung bei Scheibenbremsen möglich, bei denen die Bremszange um eine im rechten
Winkel zu der Achse der Bremsscheibe vorgesehene Achse schwenkbar ist.
Claims (10)
1. Nachstellvorrichtung für Fahrzeugbremsen, insbesondere für Kraftfahrzeugbremsen, bei der
die Länge eines im Kraftweg zwischen Betätigungsglied und Reibglied liegenden Zwischengliedes
durch relative Drehung eines Teils mit Muttergewinde gegenüber einem Teil mit Bolzengewinde
verstellbar ist und zwischen dem Betätigungsglied und einem dieser Teile eine ausschließlieh
die Relativdrehung dieses Teils im Sinne einer Annäherung des Reibgliedes an die abzubremsende
Fläche bewirkende Kupplung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung in bei Nachstellvorrichtungen an sich
bekannter Weise eine Reibungskupplung (23, 29) ist.
2. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibungskupplung
(23,29) von einer mit Vorspannung an einer zylindrischen Fläche des zu drehenden Teils (23)
anliegenden federnden Hülse (29) gebildet ist.
3. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem Betätigungsglied (18) und der Reibungskupplung (23,29) eine Totgangyerbindung vorgesehen
ist.
4. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem treibenden
Teil (29) der Reibungskupplung (23, 29) und dem Betätigungsglied (18) ein Gesperre (25,
26, 31) vorgesehen ist.
5. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die federnde
Hülse von einem federnden Ring (60) gebildet wird, dessen eines Ende einen Vorsprung aufweist
bzw. bildet, der in einen Schlitz (62) des Betätigungsgliedes (42) hineinragt.
6. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gesperre (25, 26,
31) durch Zusammenwirken mit einer ortsfesten Klinke (30) an einer Drehung im Sinne eines Lösens
des Reibgliedes (10,15) verhindert ist.
7. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer zylindrischen
Fläche des gedrehten Teils (43) der Reibungskupplung eine Schraubenfeder (55) mit Vorspannung sitzt, deren eines Ende an einem feststehenden
Teil (59) verankert ist.
8. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das zu drehende
Teil (70) der Reibungskupplung durch ein Klinkengesperre (74, 76, 77) an der Drehung im Sinne
des Lösens des Reibgliedes gehindert ist.
9. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß auf dem zu drehenden Teil (70) eine zylindrische Hülse (74) aus Federblech
befestigt ist, in die sich von einem Ende her im gleichmäßigen Abstand über den Umfang
verteilte Schlitze (75) hinein erstrecken, wobei die dazwischenliegenden Finger so geformt sind, daß
sie Klinken (76) bilden, die mit einer Ratschenverzahnung (77) an einem feststehenden Teil (78)
zusammenwirken.
10. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 4, 6„ 8
und 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Umfangsabstand der Klinken (76) vom Umfangsabstand
bzw. dem Vielfachen des Umfangsabstandes der Zähne (77) der Ratschenverzahnung verschieden
ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 478 155;
britische Patentschrift Nr. 412 473.
Deutsche Patentschrift Nr. 478 155;
britische Patentschrift Nr. 412 473.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
709 509/287 2. 67 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB1234548X | 1962-08-14 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1234548B true DE1234548B (de) | 1967-02-16 |
Family
ID=10884743
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG38471A Pending DE1234548B (de) | 1962-08-14 | 1963-08-14 | Nachstellvorrichtung fuer Fahrzeugbremsen, insbesondere fuer Kraftfahrzeugbremsen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1234548B (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1817003A1 (de) * | 1967-12-28 | 1969-08-07 | Eaton Yale & Towne | Nachstellvorrichtung fuer nockenbetaetigte Bremsen |
DE2402469A1 (de) * | 1973-01-19 | 1974-08-08 | Tokico Ltd | Scheibenbremse |
DE2429707A1 (de) * | 1974-06-20 | 1976-01-08 | Teves Gmbh Alfred | Selbsttaetige nachstellvorrichtung |
DE2560024C2 (de) * | 1974-01-31 | 1982-10-21 | Girling Ltd., Birmingham, West Midlands | Selbsttätige Nachstellvorrichtung für eine mechanische Bremsbetätigungsvorrichtung |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE478155C (de) * | 1926-12-27 | 1929-06-28 | Bendix Brake Co | Selbsttaetige Nachstellvorrichtung fuer Bremsen von Kraftfahrzeugen |
GB412473A (en) * | 1933-10-30 | 1934-06-28 | John Wooler | Improvements in or connected with brake mechanism |
-
1963
- 1963-08-14 DE DEG38471A patent/DE1234548B/de active Pending
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE478155C (de) * | 1926-12-27 | 1929-06-28 | Bendix Brake Co | Selbsttaetige Nachstellvorrichtung fuer Bremsen von Kraftfahrzeugen |
GB412473A (en) * | 1933-10-30 | 1934-06-28 | John Wooler | Improvements in or connected with brake mechanism |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1817003A1 (de) * | 1967-12-28 | 1969-08-07 | Eaton Yale & Towne | Nachstellvorrichtung fuer nockenbetaetigte Bremsen |
DE2402469A1 (de) * | 1973-01-19 | 1974-08-08 | Tokico Ltd | Scheibenbremse |
DE2560024C2 (de) * | 1974-01-31 | 1982-10-21 | Girling Ltd., Birmingham, West Midlands | Selbsttätige Nachstellvorrichtung für eine mechanische Bremsbetätigungsvorrichtung |
DE2429707A1 (de) * | 1974-06-20 | 1976-01-08 | Teves Gmbh Alfred | Selbsttaetige nachstellvorrichtung |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0478917B1 (de) | Automatische Nachstelleinrichtung für eine mechanisch betätigte Gleitsattel-Scheibenbremse | |
DE2402469C3 (de) | Selbsttätige Nachstellvorrichtung für eine mechanisch betätigbare Teilbelag-Scheibenbremse, insbesondere Schwimmsattel-Scheibenbremse | |
DE2310608C2 (de) | Nachstellvorrichtung für die gegenüberliegenden, bogenförmigen Bremsbacken einer Innenbacken-Trommelbremse | |
DE2608502B2 (de) | Lösevorrichtung für die Unterbrechung und automatische Rückführung der Betriebsfunktion eines Federspeicherbremszyiinders | |
DE3032689A1 (de) | Selbsttaetige bremsspiel-nachstellvorrichtung fuer fahrzeugbremsen | |
DE2354322C2 (de) | Hydraulisch und mechanisch wirkende Bremsbetätigungsvorrichtung | |
DE2647353A1 (de) | Mechanische scheibenbremse | |
DE2606303A1 (de) | Mechanische scheibenbremse | |
DE2506186C2 (de) | Nachstellvorrichtung für eine Fahrzeugbremse | |
DE1212425B (de) | Teilbelagscheibenbremse fuer Kraftfahrzeuge | |
DE2346828A1 (de) | Nachstellvorrichtung fuer bremsen | |
DE1234548B (de) | Nachstellvorrichtung fuer Fahrzeugbremsen, insbesondere fuer Kraftfahrzeugbremsen | |
DE1475501B2 (de) | Mechanisch zu betaetigende teilbelagscheibenbremse mit selbstverstaerkender bremswirkung | |
DE3144195A1 (de) | Bremsbetaetigungsvorrichtung fuer fahrzeuge | |
DE3424109A1 (de) | Vorrichtung zum ankoppeln, wie z.b. bremse o.dgl., mit einer verschleissnachstelleinrichtung | |
DE2218929A1 (de) | Nachstellvorrichtung | |
DE2739003A1 (de) | Bremszylinder mit nachstellvorrichtung | |
DE1802486B1 (de) | Intermittierende Antriebseinrichtung,insbesondere Einstellvorrichtung fuer einen Summentypentraeger in Schreibmaschinen oder Druckwerken | |
DE1810420B1 (de) | Selbsttaetige Nachstellvorrichtung fuer pneumatisch betaetigte Bremsvorrichtungen,insbesondere fuer Kraftfahrzeuge | |
DE1902597A1 (de) | Selbsttaetige Nachstell- und Zentriervorrichtung fuer Servobremsen | |
DE1755392C3 (de) | Selbsttätige, mechanische Nachstellvorrichtung für Teilbelagscheibenbremsen von Kraftfahrzeugen | |
DE3445563A1 (de) | Nachstellvorrichtung fuer eine scheibenbremse, insbesondere fuer kraftfahrzeuge | |
DE621919C (de) | Selbsttaetige Vorrichtung zum Nachstellen der Abstaende von Bremskloetzen bei Schienenfahrzeugen | |
DE195768C (de) | ||
DE1255521B (de) | Scheibenbremse, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge |