DE1475501B2

DE1475501B2 - Mechanisch zu betaetigende teilbelagscheibenbremse mit selbstverstaerkender bremswirkung

Info

Publication number: DE1475501B2
Application number: DE19651475501
Authority: DE
Inventors: Carl 8592 Wunsiedel Press
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: Continental Teves AG and Co oHG
Priority date: 1965-11-27
Filing date: 1965-11-27
Publication date: 1972-01-27
Also published as: DE1475501A1; GB1154893A; ES328617A1

Description

Zur Betätigung der in der Figur dargestellten Bremse wird der Betätigungshebel 8, 9 mit Hilfe eines nicht näher dargestellten bei 8' angelenkten Bremsgestänges oder Bowdenzugs in Pfeilrichtung A verschwenkt. Dabei beaufschlagt der in die Stirnnut 12 der Nachstellspindel 11 eingreifende Nocken 9 die Nachstellgewindebüchse 10 und verschiebt diese in Pfeilrichtung B.

Gleichzeitig wird mit dem Verschwenken des Betätigungshebels 8, 9 der auf der gemeinsamen Achse 7 gelagerte Nachstellhebel 13 verschwenkt, da er von dem Bolzen 14 nach Überwindung des Bremslüftspiels »5« mitgenommen wird. Je nach der Größe des Schwenkbereichs des Betätigungshebels 8, 9, der von dem Verschleiß der Bremsbeläge 4 und 5 bestimmt ist, überspringt der Zahn 13" des Nachstellhebels 13 einen oder mehrere Zähne des Zahnkranzes 17. Bei der Bewegung des Betätigungshebels 8, 9 wird die Nachstellspindel 11 und die Nachstellgewindebüchse 10 gegen die Bremsbelagträgerplatte 6 gedrückt. Eine Verdrehung der Nachstellgewindebüchse 10 kann wegen des Reibschlusses zwischen ihrer Stirnfläche und der Fläche 21 der Bremsbelagträgerplatte 6 nicht erfolgen. Wird der Betätigungshebel 8, 9 zum Lösen der Bremse entgegengesetzt der Bewegungsrichtung A in die in der Figur dargestellte Ausgangsstellung zurückgeschwenkt, dann folgt der Nachstellhebel 13, gezogen von der Zugfeder 25, dem Anschlagbolzen 14, und der Zahn 13" verdreht den Zahnkranz 17 der Nachstellgewindebüchse 10, so daß die Nachstellvorrichtung entsprechend dem Verschleiß der Bremsbeläge 4, 5 verlängert wird.

Da der Zahnkranz 17 der Nachstellgewindebüchse 10 mit dem Zahnkranz 20 der Nachstellschraube 18 im Eingriff steht, wird bei Belagverschleiß die Nachstellschraube 18 im Sattelschenkel 3' verdreht und dadurch über die an ihrer Stirnseite gelagerte Kugel 23 auch eine automatische Verstellung der Auflaufvorrichtung gemeinsam mit der Verstellung der Betätigungsvorrichtung in Richtung auf die Bremsscheibe 2 bewirkt.

Mit Hilfe der Blattfeder 26 wird nicht nur die Bremsbelägträgerplatte 6 zentriert, sondern auch der Betätigungshebel 8, 9 wieder auf den Anschlag in seiner Ausgangsstellung zurückgedreht und das Spiel »5« wiederhergestellt, was dadurch erreicht werden kann, daß entweder der Nachstellhebel 13 in der dargestellten Lage durch einen am Gehäuse 1 vorgesehenen Anschlag gehalten wird oder die Rückzugfeder 25 so ausgelegt ist, daß sie in der dargestellten Lage auf den Nachstellhebel 13 keine Zugkraft mehr ausübt. Um ein Zurückdrehen des Zahnkranzes 17 bzw. 20 zu verhindern, ist außerdem am Gehäuse 1 eine Rastfeder 27 angeordnet, die in den Zahnkranz 17 eingreift.

Die vorstehend beschriebene Vorrichtung ist so ausgebildet, daß sie entweder zusammen mit einer beliebigen hydraulisch arbeitenden Fahrbremse oder aber allein auf die gleiche Bremsscheibe einwirkt. Mit ihr wird durch ein Minimum an Kraftaufwand ein maximales Bremsmoment erzeugt. Eine möglicherweise vorgesehene Betriebsbremse kann demgegenüber selbstverstärkungsarm ausgebildet sein und kann die zum Abbremsen bei voller Fahrt erforderlichen Kräfte in üblicher Weise mit Hilfe einer Fremdverstärkung aufbringen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

1 2 bremsen mit selbstverstärkender Bremswirkung nicht Patentansprüche: geeignet, da sie nur zwischen der Belagträgerplatte und dem Betätigungshebel wirksam sind.

1. Mechanisch zu betätigende Teilbelag- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine scheibenbremse mit selbstverstärkender Brems- 5 Nachstellvorrichtung für Teilbelagscheibenbremsen wirkung, insbesondere für Kraftfahrzeuge, bei der der eingangs genannten Art zu schaffen, durch die sich die Bremsbelagträgerplatte der Bremsbacke das Lüftspiel der Bremsbacken selbsttätig eingestellt über in kegelförmigen Ausnehmungen der Brems- wird.

belagträgerplatte gelagerte Wälzkörper an einer Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsmit dem Bremsgehäuse verschraubten Nachstell- io gemäß darin, daß der Zahnkranz der Nachstellschraube abstützt, die an ihrem äußeren Ende schraube für die Wälzkörper mit dem Zahnkranz einen Zahnkranz zur Sicherung gegen ungewolltes einer an sich bekannten, aus einer Nachstellgewinde-Verdrehen trägt, dadurch gekennzeich- büchse, einer mit dieser verschraubten Nachstellnet, daß der Zahnkranz (20) der Nachstell- spindel und einem doppelarmigen Nachstellhebel beschraube (18) für die Wälzkörper (23) mit dem 15 stehenden Nachstellvorrichtung greift, über die in Zahnkranz (17) einer an sich bekannten, aus gleichfalls an sich bekannter Weise ein doppeleiner Nachstellgewindebüchse (10) einer mit armiger, mechanischer Betätigungshebel auf die dieser verschraubten Nachstellspindel (11) und Bremsbacke einwirkt. Zur Sicherung gegen uneinem doppelarmigen Nachstellhebel (13) be- gewolltes Verdrehen der ineinandergreifenden Zahnstehenden Nachstellvorrichtung greift, über die in 20 kränze der Nachstellschraube und der Nachstellgleichfalls an sich bekannter Weise ein doppel- gewindebuchse kann vorteilhaft eine am Bremsarmiger mechanischer Betätigungshebel (8, 9) auf gehäuse befestigte und in den Zahnkranz der Nachdie Bremsbacke (5, 6) einwirkt. stellgewindebucb.se eingreifende Rastfeder vorgesehen

2. Bremse nach Anspruch 1, dadurch gekenn- sein.

zeichnet, daß zur Sicherung gegen ungewolltes 25 Ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung ist

Verdrehen der ineinandergreifenden Zahnkränze in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden

(20, 17) der Nachstellschraube (18) und der näher beschrieben:

Nachstellgewindebüchse (10) eine am Brems- Die Bremse besteht aus einem mit dem Bremsgehäuse (1) befestigte und in den Zahnkranz (17) träger fest verbundenen, die Betätigungs- und Nachder Nachstellgewindebüchse (10) eingreifende 30 Stellvorrichtung aufnehmenden Gehäuse 1, der auf Rastfeder (27) vorgesehen ist. der Bremsscheibenachse verschieblich gelagerten

Bremsscheibe 2, einem die Bremsscheibe 2 umgreifenden Bügel oder Sattel 3, 3' und den beiden aus den

Bremsbelägen 4 und 5 sowie deren Trägerplatten 24

35 und 6 bestehenden Bremsbacken. Im Gehäuse 1 ist auf einer Achse 7 ein doppelarmiger Betätigungs-

Die Erfindung bezieht sich auf eine mechanisch zu hebel 8, 9 schwenkbar gelagert, der mit seinem betätigende Teilbelagscheibenbremse mit selbstver- inneren, als Daumen 9 ausgebildeten Hebelarm an stärkender Bremswirkung, insbesondere für Kraft- einer Nachstellspindel 11 angreift. Die Nachstellfahrzeuge, bei der sich die Bremsbelagträgerplatte der 40 spindel 11 ist mit einer im Sattelschenkel 3' quer zur Bremsbacke über in kegelförmigen Ausnehmungen Bremsscheibe 2 verschieblich gelagerten Nachstellder Bremsbelagträgerplatte gelagerte Wälzkörper an gewindebuchse 10 verschraubt. Der Kopf 12 der einer mit dem Bremsgehäuse verschraubten Nach- Nachstellspindel ist mit einer Stirnnut versehen, in stellschraube abstützt, die an ihrem äußeren Ende die der Daumen 9 des Betätigungshebels 8, 9 eineinen Zahnkranz zur Sicherung gegen ungewolltes 45 greift, um ein Verdrehen der Nachstellspindel 11 zu Verdrehen trägt. verhindern. Auf der Achse 7 ist zusammen mit dem Bei bekannten Teilbelagscheibenbremsen dieser Art Betätigungshebel 8, 9 ein doppelarmiger Nachstell-(deutsche Patentschrift 1152 321) muß die Ein- hebel 13 gelagert, dessen rechter Arm 13' einen Anstellung des Bremslüftspiels zwischen Bremsbacken schlagbolzen 14 trägt, der ein im Betätigungsund Bremsscheibe in regelmäßigen Zeitabständen 5° hebel 8, 9 vorgesehenes Langloch 15 durchgreift, von Hand vorgenommen werden. Durch Verdrehen Der linke Arm des Nachstellhebels 13 greift bei 16 der Nachstellschraube mittels eines Werkzeugs wird mit dem Zahn 13" in einen Zahnkranz 17 der Nachder die Abstützung für die Bremsbacke bildende stellgewindebüchse 10 ein. Parallel zur Nachstell-Wälzkörper in Richtung auf die Bremsscheibe ver- gewindebuchse 10 ist eine Nachstellschraube 18 im schoben. Anschließend muß der Seilzug oder das Ge- 55 Sattelschenkel 3' angeordnet, deren der Bremsstänge der Betätigungsvorrichtung nachgestellt wer- backe 5, 6 zugekehrte Stirnseite eine kugelkalottenden, damit die Bremsbacke wieder ihre richtige Lage förmige Vertiefung 19 aufweist, in der eine Kugel 23 parallel zur Reibfläche der Bremsscheibe einnimmt. gelagert ist. Das andere Ende der Nachstellschraube Es sind auch selbsttätige Nachstellvorrichtungen 18 ist mit einem Zahnkranz 20 versehen, der mit dem für mechanisch zu betätigende Teilbelägscheiben- 60 Zahnkranz 17 der Nachstellgewindebüchse 10 im bremsen bekannt (deutsche -Patentschrift 1171 766). Eingriff steht. Die Bremsbelagträgerplatte 6 stützt Bei diesen Nachstellvorrichtungen ist zwischen dem sich einmal mit einer ebenen Fläche 21 an dem abBetätigungshebel und der Bremsbacke eine mit einer gerundeten Kopf der Nachstellgewindebüchse 10 und Nachstellspindel verschraubte Nachstellhülse ange- zum anderen mit einer als Auflauframpe ausgebildeordnet, die an ihrem Außenumfang einen Zahnkranz 65 ten Vertiefung 22 an der Kugel 23 ab. Die Selbstaufweist, in den ein beim Lösen der Bremse ver- verstärkung der Bremse erfolgt durch Auflaufen der schwenkter Nachstellhebel eingreift. Diese bekannten Bremsbelagträgerplatte auf die in der Nachstell-Nachstellvorrichtungen sind für Teilbelagscheiben- schraube 18 gelagerte Kugel 23.