DE1775941C2

DE1775941C2 - Mechanisch zu betätigende Teilbelagscheibenbremse mit selbstverstärkender Bremswirkung. Ausscheidung aus: 1475501

Info

Publication number: DE1775941C2
Application number: DE19651775941
Authority: DE
Inventors: Carl 8592 Wunsiedel Press
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: Continental Teves AG and Co oHG
Priority date: 1965-11-27
Filing date: 1965-11-27
Publication date: 1972-10-26
Also published as: DE1775941B1

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf eine mechanisch zu betätigende Teilbelagscheibenbremse, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit wenigstens einem am Bremsgehäuse senkrecht zur Bremsscheibenebene schwenkbar gelagerten Bremshebel, der die Bremsbelagträgerplatte einer Bremsbacke beaufschlagt, die sich zum Erzielen einer selbstverstärkenden Bremswirkung über einen in eine kegelförmige Ausnehmung der Bremsbelagträgerplatte greifenden Wälzkörper am Bremsgehäuse abstützt und deren Bremsbelagverschleiß durch eine aus einer einen Sperrkranz tragenden Nachstellschraube bestehenden Nachstellvorrichtung kompensierbar ist.

Bei einer bekannten Teilbelagscheibenbremse dieser Art (deutsche Patentschrift 1 152321) stützt sich die Bremsbelagträgerplatte über einen Wälzkörper an einer mit dem Bremsgehäuse verschraubten Nachstellschraube ab, deren Zahnkranz gegen ungewolltes Verdrehen durch eine mit dem Bremsgehäuse verbundene Sperrklinke gesichert ist. Das Einstellen des Bremslüftspiels zwischen Bremsbacken und Bremsscheibe muß bei diesen Bremsen in regelmäßigen Zeitabständen von Hand vorgenommen werden. Durch Verdrehen der Nachstellschraube mittels eines Werkzeugs wird der die Abstützung für die Bremsbacke bildende Wälzkörper in Richtung auf die Bremsscheibe verschoben.

Es ist auch eine selbsttätige Nachstellvorrichtung für mechanisch zu betätigende Teilbelagscheibenbremsen bekannt (deutsche Patentschrift 1 171 766). Bei dieser Nachstellvorrichtung ist zwischen dem Betätigungshebel und der Bremsbacke eine mit einer Nachstellspindel verschraubte Nachstcllhülse angeordnet, die an ihrem Außenumfang einen Zahnkranz aufweist, in den ein beim Lösen der Bremse verschwenkter Nachstellhebel eingreift. Diese bekannte Nachstellvorrichtung ist für Teilbelagscheibenbremsen mit selbstverstärkender Bremswirkung nicht geeignet, da sie nur zwischen der Belagtragerplatte und dem Betätigungshebel wirksam ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Nachstellvorrichtung für Teilbelagscheibenbremse!! der eingangs genannten Art zu schaffen, durch die das Lüftspiel der Bremsbacken selbsttätig eingestellt wird, um für alle Betriebszustände ein gleichmäßiges Ansprechen der Bremse zu gewährleisten. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß mit dem von der Betätigungskraft beaufschlagten Ende des Bremshebels die Nachstellschraube verschraubt ist, in deren Sperrkranz in an sich bekannter Weise ein Arm eines Nachstellhebels greift, der beim Verschwenken eines auf die Stirnfläche der Nachstellschraube wirkenden Betätigungshebels nach Überwindung des Bremslü!»- spiels mittels eines Anschlags den Nachstellhebel entgegen der Kraft einer Rückstellfeder um den Bremsbelag verschleiß mitverschwenkt und bei der Rückstellbewegvng des Betätigungshebels die Nachstellschraube im Nachstellsinn verdreht. Hierdurch wird das Bremslüftspiel unabhängig vom Bremsbelagverschleiß konstant gehalten, so daß die Bauteile der Verstärkungseinrichtung nur geringe Hübe ausführen müssen und daher klein gebaut werden können.

Die Erfindung ist an Hand von zwei in der Zeichnung dargestellten Ausführungsmöglichkeiten erläutert. Bei der in F i g. 1 dargestellten Ausführungsform ist der Betätigungshebel 28 auf der Achse 29 im Bremsgehäuse 30, 30' gelagert, wobei an seinem Hebelende 28' das Bremsgestänge 31 angelenkt ist. Beim Verschwenken des Betätigungshebels 28 in Pfeilrichtung C drückt dieser mit seinem Nocken 32 gegen den Kopf 33' der Nachstellschraube 33, die in das eine Ende 35" des auf dem Lagerbolzen 34 gelagerten Bremshebels 35 eingeschraubt ist. Im vorderen Ende 35' des Bremshebels 35 ist ein Pendeldruckstück 36 gelagert, das bei Bre.msbetätigung die Andrückkraft auf die einen Bremsbelag 40 tragende Bremsbelagträgerplatte 37 überträgt. Auf dem am Bremsgehäuse befestigten Lagerbolzen 34 ist ein Wälzkörper in Form eines Ringes 38 aufgeschoben, der in die kegelförmige Ausnehmung 39 hineinragt. Um nach der Bremsbetätigung ein Zurückziehen der Bremsbacke und ein Zurückschwenken des Bremshebeis 35 zu gewährleisten, ist eine über den Wälzkörper 38 gelegte Blattfeder 41 mit ihren Enden in die Belagträgerplatte 37 eingehängt. Auf der Achse 29 ist neben dem Betätigungshebel 28 noch ein Nachstellhebel 42 gelagert, dessen Arm 44 von der Rückstellfeder 43 gegen den Zahn des Zahnkranzes 45 gezogen wird. Bei Belagverschleiß wird nach Überwindung des Spiels »S« der Nachstellhebel 42 über einen Anschlagbolzen 47 verdreht, wobei er in den nächsten Zahn des Zahnkranzes 45 überspringt. Beim Lösen der Bremse verdreht die Rückstellfeder 43 die Nachstellschraube 33 und verstellt den Bremshebel 35 derart, daß der aufgetretene Bremsbelagverschleiß ausgeglichen und das Bremslüftspiel konstant gehalten wird.

Die F i g. 2 zeigt eine Bremse mit zwei an zwei Punkten des Bremsgehäuses angelenkten Bremshebeln 48 und 48', die durch Verschwenken des auf der ortsfest angeordneten Achse 50 gelagerten Be-

tätigungshebeh 51 in Pfeilrichtung D durch den Nocken 52 um die Lagerbolzen 63 bzw. 64 ebenfalls verschwenkt werden.

Auch in diesem Fall ist auf der Achse 50 zusammen mit dem Betätigungshebel 51 auf einer Achse ein Nachstellhebel 53 gelagert, der mit seinen beiden Armen 54 und 55 in die Zahnkränze 56 bzw. 57 der in die Rremshebel 48 bzw. 48' eingeschraubten Nachstellschrauben 58,59 eingreift und diese bei Belagverschleiß um ein bestimmtes Maß verdreht. Durch die am Bremshebel 48 befestigte Zugfeder 60 erhält der Nachstellhebel 53 das erforderliche Drehmoment. Um die zwischen Betätigungshebel 51 und Nachstellhebel 53 erforderliche Kupplung zu schaffen, ist auf dem Nachstellhebel 53 ein Anschlagbolzen 61 angeordnet, der nach Übcrweindung des Spiels »Λ« durch den Nocken 52 des Betätigungshebels 51 ata

Nachstellhebel 53 verschwenkt und dadurch die Nachstellschrauben 56, 57 beim Lösen der Bremse durch die Feder 60 verdreht und somit die Bremshebel 48 bzw. 48'in Richtung Bremsscheibe verstellt

Eine zwischen den beiden äußeren Enden der

xo Bremshebel 48,48' angeordnete Zugfeder 62 zieht diese nach jeder Bremsbetätigung wieder zusammen, so daß der Betätigungshebel 51 stets in seine Ausgangsstellung zurückschwenkt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Mechanisch zu betätigende Teilbelagscheibenbremse, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit wenigstens einem am Bremsgehäuse senkrecht zur Bremsscheibenebene schwenkbar gelagerten Bremshebel, der die Bremsbelagträgerplatte einer Bremsbacke beaufschlagt, die sich zum Erzielen einer seibstverstärkenden Bremswirkung über einen in eine kegelförmige Ausnehmung der Bremsbelagträgerplatte greifenden Wälzkörper am Bremsgehäuse abstützt und deren Bremsbelagverschleiß durch eine aus einer einen Sperrkranz tragenden Nachstellschraube bestehenden Nach-Stellvorrichtung kompensierbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem von der Betätigungskraft beaufschlagten Ende (35") des Bremshebels die Nachstellschraube (33; 58,59) verschraubt ist, in deren Sperrkranz (45; 56, 57) in an sich bekannter Weise ein Arm (44; 54, 55) eines Nachstellhebels (42; 53) greift, der beim Verschwenken eines auf die Stirnfläche (33') der Nachstellschraube wirkenden Betätigungshebels (28, 32; 51, 52) nach Überwindung des Bremslüftspiels (S) mittels eines Anschlags (47; 61) den Nachstellhebel entgegen der Kraft einer Rückstellfeder (43; 60) um den Bremsbelagverschleiß mitverschwenkt und bei der Rückstellbewegung des Betätigungshebels die Nachstellschraube im Nachstellsinn verdreht.