DE1175040B

DE1175040B - Selbsttaetig und stufenlos wirkende Nachstellvorrichtung fuer eine mechanisch betaetigte Teilbelagscheibenbremse

Info

Publication number: DE1175040B
Application number: DED33481A
Authority: DE
Inventors: Henry James Butler
Original assignee: Dunlop Rubber Co Ltd
Current assignee: Dunlop Rubber Co Ltd
Priority date: 1960-06-03
Filing date: 1960-06-03
Publication date: 1964-07-30

Description

Selbsttätig und stufenlos wirkende Nachstellvorrichtung für eine mechanisch betätigte Teilbelagscheibenbremse Die Erfindung bezieht sich auf eine selbsttätige, stufenlos wirkende Nachstellvorrichtung für eine mechanisch betätigte Teilbelagscheibenbremse mit einer axial verschiebbaren Bremsscheibe, bei der sich der Betätigungshebel über in kegeligen Ausnehmungen in ihm und einer Widerlagerscheibe liegenden Kugeln an letzterer abstützt und die Widerlagerscheibe durch eine Spindel nachstellbar ist, die von einer auf ihre verdehbar geführten, aber axial unverschiebbaren Mutter mit Außenzahnung bedienbar ist, wobei die Außenzahnung der Mutter mit einer unter Federwirkung stehenden Zahnstange im Eingriff steht. Die Erfindung besteht darin, daß bei einer Nachstellvorrichtung der vorbeschriebenen Art die Spindel und die Stellmutter achsgleich zu den Bremsbacken angeordnet sind und die Spindel unmittelbar auf die Widerlagerscheibe wirkt. Diese neue Ausbildung führt zu einem flachen Aufbau der Nachstellvorrichtung, da alle Glieder achsgleich zueinander ausgerichtet sind.
Es sind Nachstellvorrichtungen ähnlicher Art bekannt, bei denen ein fest auf einer Achse sitzendes Ratschenrad vorgesehen ist, wobei das Gegenende der Achse mit Gewinde versehen ist und nachstellbar eine Bremsbacke trägt.
Es ist ferner bekannt, ein durch eine Klinke verstellbares Ratschenrad vorzusehen, das ein an einem Ende mit Innengewinde versehenes Rohr auf einer Stange mit Gewinde verdreht. Auch hier wirkt das Ratschenrad erst über ein Zwischenglied auf die Nachstellspindel ein.
Eine weitere ein Ratschenrad umfassende Nachstellvorrichtung sieht ebenfalls noch weitere Glieder vor, die die Nachstellbewegung auf die Bremsbacken übertragen.
Gegenüber diesen bekannten Nachstellvorrichtungen kommt die Vorrichtung gemäß der Erfindung für das Nachstellen mit den geringstmöglichen Mitteln aus, die dabei platzsparend zueinander angeordnet sind. Die neue Ausbildung bringt wegen der wenig aufwendigen und somit platzsparenden Ausführung insbesondere für Fahrzeugbremsen erhebliche Vorteile, für deren Unterbringung nur ein begrenzter Raum zur Verfügung steht.
Die Erfindung ist an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 einen Schnitt durch eine Scheibenbremse mit einer Nachstellvorrichtung gemäß der Erfindung, F i g. 2 einen Querschnitt nach Linie A -A in F i g. 1 und F i g. 3 die schematische Wiedergabe der Nachschalteinrichtung. Die Scheibenbremse nach den F i g. 1 und 2 umfaßt eine auf der abzubremsenden Welle 2 aufgekeilte und auf dieser axial verschiebbare Bremsscheibe 1, wobei die Welle 2 über ein Kugellager 3 im Gehäuse 4 gehalten ist. Der Scheibe 1 sind auf beiden Seiten Bremsbeläge 5 a zugeordnet, die von Platten 5 b getragen sind. Die eine dieser Bremsbacken 5 ist abnehmbar von dem Gehäuse 4 aufgenommen. Die zweite Bremsbacke 5 ist gegen die Scheibe 1 anpreßbar geführt und preßt bei der Verschiebebewegung die Scheibe 1 durch Verschiebemitnahme auf der Keilführung gegen die am Gehäuse befestigte Bremsbacke 5.
Die verschiebbare Bremsbacke 5 ist abnehmbar von einer Druckscheibe 6 aufgenommen, wobei die Bremsbacke 5 undrehbar an der Scheibe 6 durch von dieser vorspringende Nasen 6 a gehalten ist. die in entsprechende Aussparungen der Bremsbacke 5 eingreifen. Die Scheibe 6 ist an Leisten 7 des Gehäuses 4 geführt.
Der Scheibe 6 ist ein Betätigungshebel 8 nachgeordnet, der auf der Gegenseite mit kegeligen Ausnehmungen versehen ist. Nach dem Betätigungshebel 8 ist eine Widerlagerscheibe 9 angeordnet, die auf der dem Betätigungshebel 8 zugekehrten Seite mit dessen Ausnehmungen zugeordneten Ausnehmungen versehen ist. Die beiden Teile 8, 9 sind dabei durch zwischen deren Ausnehmungen angeordnete Kugeln 10 gegeneinander abgestützt.
Die Scheibe 6 mit der Bremsbacke 5 ist durch eine Rückstellfeder 11 bei gelüfteter Bremse in einem vorbestimmbaren Abstand (Luftspiel) von der Bremsscheibe 1 gehalten und wird nach jeder Betätigung der Bremse in diese Grundstellung zurückgebracht.
Zum selbsttätigen Nachstellen der Bremse dient eine Spindel 12, die in einem Gegenlager 13 des Gehäuses 4 geführt ist. Die Spindel 12 ist mit der Widerlagerscheibe 9 gekuppelt. Zwischen dem Gegenlager 13 und der Scheibe 9 an der Spindel 12 ist eine Mutter 14 auf der Spindel 12 angeordnet, die mit einem Außenzahnkranz 15 versehen ist. Der Zahnkranz 15 steht mit einer Zahnstange 16 im Eingriff, die durch eine Zugfeder 17 belastet ist. Die Zugfeder 17 beeinfiußt die Zahnstange 16 in einer solchen Verschieberichtung, daß die Mutter 14 bestrebt ist, die Spindel 12 mit der Bremsbacke 5 gegen die Bremsscheibe 1 zu verschieben.
Die Zahnstange 16 ist durch eine Blattfeder 18 im Eingriff mit dem Zahnkranz 15 gehalten. Dessen Zähne sind so ausgebildet, daß die Zahnstange 16 ohne Drehen der Mutter in eine die Feder 17 spannende Ausgangslage verbracht werden kann.
Bei einer Abnutzung der Reibbeläge 5a wird die Mutter 14 von der Zahnstange 16 verdreht und schiebt dabei die Spindel 12 mit der Scheibe 9, dem Betätigungshebel 8 und der Scheibe 6 mit der Bremsbacke 5 gegen die Bremsscheibe 1. Dieser Ausgleich erfolgt jeweils beim Lösen der Bremse. Es kann dabei notwendig sein, für eine Lebensdauer der Reibbeläge die Zahnstange 16 mehrmals von Hand in die Ausgangsstellung zurückzubringen, in sie am weitesten aus dem Gehäuse 4 herausragt. Eine Weiterbildung der Nachstellung ist in der F i g. 3 wiedergegeben. Der Bremsbetätigungshebel 8 ist hier mit einem Lenker 19 gekuppelt, der an einer Schwinge 20 angreift. An einem Querbolzen der Schwinge 20 ist eine an der Zahnstange 16 angelenkte Zugstange 22 mit einem Langloch geführt. Bei jeder Betätigung des Hebels 8 wird somit die Zahnstange 16 von der Schwinge 20 zurückverschoben, bis sie den jeweils nächsten Zahn der Mutter 14 erfaßt und diese dann verdreht. Das Nachstellen der Zahnstange erfolgt somit ebenfalls selbsttätig.
Die selbsttätige Nachstelleinrichtung ist einfach in der Ausführung. Sie arbeitet selbsttätig, wobei nach den Ausführungen gemäß den F i g. 1 und 2 das Antriebsglied leicht nachgestellt werden kann, während nach der F i g. 3 das Nachspannen der Feder ebenfalls selbsttätig mit der Bedienung der Bremse erfolgt.

Claims

Patentansprüche: 1. Selbsttätige und stufenlos wirkende Nachstellvorrichtung für eine mechanisch betätigte Teilbelagscheibenreibungsbremse mit einer axial verschiebbaren Bremsscheibe, bei der sich der Betätigungshebel über in kegeligen Ausnehmungen in ihm und einer Widerlagerscheibe liegende Kugeln an letzterer abstützt und die Widerlagerscheibe durch eine Spindel nachstellbar ist, die von einer auf ihr verdrehbar geführten aber axial unverschiebbaren Mutter mit Außenzahnung bedienbar ist, wobei die Außenzahnung der Mutter mit einer unter Federwirkung stehenden Zahnstange im Eingriff steht, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Spindel (12) und die Stellmutter (14) achsgleich zu den Bremsbacken (5) angeordnet sind und die Spindel unmittelbar auf die Widerlagerscheibe (9) wirkt.
2. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zahnkranz (15) der Spindelmutter (14) eine lediglich in der Schwenkrichtung zum Lösen der Bremse wirksame Verzahnung aufweist.
3. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsbetätigungshebel (8) mittels eines Lenkers (19) an einer Schwinge (20) angreift, die mit einem Querbolzen an ihrem freien Ende in ein Langloch (21) einer an der Zahnstange (16) angelenkten Zugstange (22) greift. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 456 327; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1773 955; französische Patentschrift Nr. 817 984; britische Patentschriften Nr. 411567, 708 607; USA.-Patentschrift Nr. 2 245 987.