DE3621926A1 - Automatische nachstellvorrichtung - Google Patents
Automatische nachstellvorrichtungInfo
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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- F16D65/38—Slack adjusters
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- Braking Arrangements (AREA)
- Transmission Of Braking Force In Braking Systems (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Nachstellvorrichtun
gen für Bremsen zur Verwendung in Straßenfahrzeugen wie
Lastkraftwagen oder dergl. und ist im besonderen auf
solche Nachstellvorrichtungen gerichtet, die bei einem
Bremsbetätigungshub ein Spiel sowohl abtastet als auch
aufnimmt.
Weiterhin ist die Erfindung auf eine Nachstellvorrich
tung für eine Bremse gerichtet, die sich durch einen
einfachen Aufbau und eine zuverlässige Funktion aus
zeichnet.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer
Spiel-Nachstellvorrichtung für eine Bremse, die ein ab
gestuftes Nockenglied als Mittel zum schrittweisen
Spielnachstellen benutzt.
Ferner betrifft die Erfindung eine Spiel-Nachstellvor
richtung für eine Bremse des Typs, bei dem das Spiel
während des Bremsbetätigungshubes aufgenommen wird.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer
Spiel-Nachstellvorrichtung für eine Bremse eines Typs,
bei dem die für die Spieleinstellung verantwortlichen
Glieder in einer Patrone untergebracht sind, die ein
fach in den Körper der Spiel-Nachstellvorrichtung einge
baut und wieder herausgenommen werden kann.
Ein weiterer Gesichtspunkt der Erfindung betrifft eine
Spiel-Nachstellvorrichtung, die eine universelle Verbin
dung zwischen den kraftübertragenden Zahnrädern und den
für die Nachstellung verantwortlichen Gliedern benutzt,
um sowohl Fluchtungsfehler zu kompensieren als auch die
für die Nachstellung verantwortlichen Glieder von den
lastübertragenden Zahnrädern zu isolieren, sobald die
lastübertragenden Zahnräder stark belastet sind.
Schließlich betrifft die Erfindung eine Spiel-Nachstell
vorrichtung, bei der die konventionellen Reibungselemen
te zum Kompensieren der Brems-Verdreh-Bewegungen elimi
niert sind (brake wrap-up movement).
Weitere wichtige Gesichtspunkte der Erfindung gehen aus
der nachfolgenden Beschreibung sowie aus den Zeichnungen
und den Patentansprüchen hervor.
Anhand der Zeichnung wird nachstehend eine Ausführungs
form des Erfindungsgegenstandes erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Spiel-
Nachstellvorrichtung, teilweise
geschnitten und
Fig. 2 einen Schnitt in der Ebene 2-2
von Fig. 1.
Eines der Hauptprobleme automatischer Spiel-Nachstell
vorrichtungen des heutzutage für Straßenfahrzeuge wie
Lastkraftwagen oder dgl. benutzten Typs ist es, daß die
se nicht zwischen einem Verschleiß der Bremstrommel und
einer Expansion der Bremstrommel aufgrund Überhitzung zu
unterscheiden vermögen. Ein Aufnehmen des Spiels, das
dem Anschein nach durch Verschleiß der Bremstrommel her
vorgerufen wird, tatsächlich jedoch durch eine Expansion
der Bremstrommel infolge von Wärme hervorgerufen ist,
kann eine nachfolgend fehlerhafte Betätigung der Bremsen
mit sich ziehen. Die vorliegende Erfindung löst das
Froblem des Unterscheidens zwischen tatsächlich durch
einen Bremstrommelverschleiß hervorgerufenem Spiel und
einem auf eine Expansion infolge Überhitzung der Brems
trommel zurückzuführenden Spiel, indem das Ausmaß des
Spieles begrenzt wird, das bei jedem Bremsbetätigungs
hub aufgenommen werden kann. Auf diese Weise wird ein
Bremstrommelverschleiß, der in seiner Entstehung all
mählich ist, durch das Ausmaß des Spieles berücksich
tigt werden, das bei einem einzigen Bremsbetätigungs
hub aufgenommen werden kann. Hingegen wird eine Ex
pansion der Bremstrommel infolge einer Überhitzung, die
eine mehr abrupte Veränderung des Bremstrommeldurchmes
sers herbeiführt als normaler Bremstrommelverschleiß, zu
keiner Nachstellung durch die Nachstellvorrichtung füh
ren, bei der ein größeres Ausmaß eines Spiels entsteht,
als es durch die baulichen Voraussetzungen, die nachste
hend beschrieben werden, möglich ist. Das Ausmaß des
Spiels, das bei jedem Bremsbetätigungshub aufgenommen
werden kann, ist durch die Bauart des Nockengliedes be
schränkt, das weiterhin jeweils nur einen einzigen
Schritt einer Spiel-Aufnahmebewegung zuläßt, unabhängig
davon, welches Ausmaß des Spiels während des Bremsbetä
tigungshubes ermittelt werden konnte.
Die Spiel-Nachstellvorrichtung enthält lastübertragende
Zahnräder, die ihrerseits mit einer Schnecke zusammenar
beiten, auf die die erheblichen Kräfte aufgebracht wer
den, die sich bei einem Bremsbetätigungshub ergeben kön
nen. Beispielsweise sind diese Kräfte so groß, daß sie
eine Bremsverdrehbewegung von annähernd 1-1/16 in. beim
Betätigen der Bremse hervorrufen, was wiederum eine phy
sikalische Bewegung der Bremsglieder in gleichem Ausmaß
verursacht. Die für die Nachstellung verantwortlichen
Glieder bzw. die Glieder, die die Nachstellfunktion er
füllen, haben jedoch nicht die Belastbarkeit oder Bela
stungskapazität der lastübertragenden Zahnräder, so daß
es wichtig ist, daß eine bestimmte Isolation zwischen
den für die Nachstellung verantwortlichen Gliedern und
den lastübertragenden Teilen der Nachstellvorrichtung
vorliegt. Wie nachstehend erläutert werden wird, wird
diese Trennung durch eine universelle Gelenkverbindung
erreicht. Diese universelle Gelenkverbindung erbringt
ferner den Vorteil, daß sie die Unterbringung der für
die Nachstellung verantwortlichen Glieder in einer Pa
trone oder einer einstückigen Baueinheit gestattet, die
einfach in den Körper der Nachstellvorrichtung einge
setzt und wieder herausgenommen werden kann, beispiels
weise zu Wartungszwecken. Zusätzlich werden Fluchtungs
fehler, die sich aus den auf die lastübertragenden Zahn
räder einwirkenden Kräfte ergeben, nicht auf die für die
Nachstellung verantwortlichen Glieder übertragen, weil
die universelle Gelenkverbindung dazwischen liegt.
Bekannte Spiel-Nachstellvorrichtungen kompensieren die
erwähnte Bremsverdrehbewegung (brake wrap-up movement),
in dem sie Reibungs- oder Gleitelemente benutzen, die
die schwereren, lastübertragenden Zahnräder von den gra
zileren und empfindlicheren Zahnrädern für die Nachstel
lung trennen. Erfindungsgemäß wird eine Spielnachstel
lung nur vogenommen, wenn der Nachstellarm dem damit
verbundenen Nocken zu folgen vermag und auch nur dann,
wenn die Reaktionskraft von den lastübertragenden Zahn
rädern kleiner ist als die Kraft der Nachstellfeder.
In den Fig. 1 und 2 ist eine Bremsbetätigungswelle 10
eines konventionellen Straßen-Fahrzeug-Bremssystems er
kennbar. Diese Welle 10 wird üblicherweise als S-Nocken
welle bezeichnet, aufgrund der Art, wie die Welle die
Bremsen betätigt. Ein Antriebsglied bzw. Schneckenzahn
rad 12 ist mit mehreren beabstandeten und nach innen
weisenden Keilzähnen 14 mit der Welle 10 verbunden, so,
daß das Zahnrad 12 in einem Körper 16 der Nachstellvor
richtung drehbar untergebracht ist. Eine seitliche Ab
deckplatte 14 ist am Körper 16 befestigt, wobei darun
ter Dichtungen liegen können, die das Innere des Körpers
nach außen abschirmen.
Das dem Schneckenrad 12 gegenüberliegende Ende des Kör
pers 16 trägt schwenkbar ein Joch 22, das am Körper ge
lagert ist und in üblicher Weise mit einer Bremsbetäti
gungsstange verbunden ist, die sich aus der Betätigungs
kammer, z. B. eines Bremszylinders, herauserstreckt. Das
Joch 22 ist schwenkbar mit einem Lenker 24 verbunden,
der eine Verbindung zwischen der Nachstellvorrichtung
und dem Joch herstellt, wobei das Joch die Funktion ei
nes Hebelarms hat.
Gemäß Fig. 2 wird der Lenker 24 zumindest zum Teil durch
eine Schutztülle 26 umgeben, in die sich der Lenker hi
neinerstreckt und in der er schwenkbar, z. B. mit einem
Niet 28 oder dgl. mit einem gleitfähig angeordneten Nock
en 30 verbunden ist. Der Nocken 30 ist in einem damit
verbundenen Rohr 32 angeordnet, das verschieblich in ei
ner Büchse 34 untergebracht ist, die am Körper 16 befe
stigt ist. Eine geradlinige Bewegung des Nockens 30 mit
seinem Rohr 32 in Übereinstimmung mit einer Bewegung des
Lenkers 24 wird durch die Büchse 34 sichergestellt. Der
Nocken 30 trägt eine Rampe 35, die zwischen zwei zuein
ander parallelen, jedoch zueinander versetzten Nocken
flächen 37 und 39 liegt, wobei die Nockenflächen 37 und
39 so angeordnet sind, daß sie von einem Nockenarm 54
eines Nachstellgliedes 38 berührt werden.
Das Nachstellglied 38 ist in einer Kammer untergebracht,
die durch einen Teil 40 des Gehäuses definiert ist, der
mittels üblicher Befestigungsglieder oder dgl. am Kör
per 16 festgelegt ist. Das Nachstellglied 38 umgibt ko
axial eine Antriebsbuchse oder eine Antriebswelle 42,
wobei das innere Ende der Antriebswelle 42 in Antriebs
verbindung mit einer Schnecke 44 steht, die in das
Schneckenrad 12 eingreift. Demzufolge wird bei einer
Drehung der Antriebswelle 42 die Schnecke 44 gedreht,
die eine Drehbewegung des Schneckenrades 12 verursacht.
Das Schneckenrad 12 befindet sich in einer Kammer 41 des
Körpers 16. Bei einigen Anwendungsformen ist ein Einsatz
43 in der Kammer 41 vorgesehen, um Belastungsspitzen für
den Körper 16 abzubauen.
Das Nachstellglied 38 besitzt einen zylindrischen Stirn
abschnitt 46, der eine Vielzahl von Ratschenzähnen 48
trägt, die in Eingriff mit Ratschenzähnen einer Nach
stellkupplung 50 stehen. Die Nachstellkupplung 50 ist
benachbart zum zylindrischen Abschnitt des Nachstell
gliedes 38 angeordnet. Der Ratscheneingriff zwischen dem
Nachstellglied 38 und der Nachstellkupplung 50 gestattet
eine Drehung des Nachstellgliedes 38 entgegen dem Uhr
zeigersinn und ohne eine Verdrehung der Nachstellkupp
lung 50. Der Ratscheneingriff gestattet jedoch keine
Drehbewegung im Uhrzeigersinn ohne eine gleichzeitige
Drehung der Antriebswelle 42, wie nachstehend erläu
tert wird. In unmittelbarer Nachbarschaft zur Nach
stellkupplung 50 ist ein Kupplungsglied 52 mit dem Kör
per 16 verkeilt, wobei eine ähnliche Ratschenanordnung
zwischen den Gliedern 50 und 52 vorgesehen ist, mit dem
Effekt, daß das Glied 50 sich nicht relativ zum Glied 52
entgegen dem Uhrzeigersinn drehen kann, sondern aus
schließlich im Uhrzeigersinn. Auf diese Weise wird durch
die Kombination der Kupplungsglieder und der Ratschen
anordnungen eine in einer Drehrichtung 2 wirksame Kupp
lungsanordnung geschaffen, deren Funktion bei der Spiel
nachstellung nachstehend erläutert wird.
Das Nachstellglied 38 trägt den Nockenarm 54, der gegen
die Nockenflächen 37 und 39 und die Rampe 35 des Nocken
30 anliegt und diesen entlang geführt werden kann. Bei
nicht-betätigter Bremse liegt in der Normalstellung die
Nase des Nockenarmes 54 an der Nockenfläche 37 an. Das
Nachstellglied 38 wird in dieser Stellung durch eine
Spiralfeder 60 gehalten, die auf einem Federsupport 62
angebracht ist und gegen einen Federarm 64 des Nach
stellgliedes 38 wirkt. Die Feder 60 beaufschlagt das
Nachstellglied 38 im Uhrzeigersinn; jedoch wird das
Nachstellglied 38 in der gezeichneten Stellung durch die
Nockenfläche 37 zurückgehalten, solange die Bremse nicht
betätigt ist. Die Feder 60 wird normalerweise zusam
mengedrückt, wenn das Nachstellglied 38 in die Nach
stellvorrichtung eingebaut wird, und drängt deshalb das
Nachstellglied 38 in eine Richtung entsprechend dem
Uhrzeigersinn, wenn dies durch die Stellung des Nockens
30 gestattet wird, beispielsweise wenn sich der Nocken
einen bestimmten Abstand nach oben bewegt hat, so daß
seine Nase sich nach innen in Richtung zur Nockenfläche
39 verlagern kann, was dann eintritt, wenn sich die Ram
pe 35 nach oben über die Nase hinaus bewegt hat. Das
Nachstellglied 38 kann sich nur in der vorerwähnten
Weise bewegen, wodurch eine Spielaufnahme erfolgt und
wenn dies der Nocken zuläßt bzw. solange die Bremse noch
nicht ihre volle Bremsstellung erreicht hat.
Auf der Antriebswelle 42 sitzt koaxial eine Sperrhülse
66, die eine innere Vertiefung 68 zum Unterbringen einer
kleinen koaxial angeordneten Spiralfeder 70 aufweist,
die eine Buchse 72 von der Sperrhülse weg beaufschlagt.
Die Buchse 72, die ebenfalls zur Antriebswelle 42 ko
axial angeordnet ist, besitzt eine äußere, mehrfach ab
geflachte Oberfläche 74, die beispielsweise im Quer
schnitt achteckig ist und mit einer ähnlichen achtecki
gen Fläche 76 zusammenarbeitet, die die Begrenzung einer
Vertiefung 68 ist. Die ineinandergreifenden, achteckigen
Querschnitte der Flächen 74 und 76 bilden eine Antriebs
verbindung zwischen der Sperrhülse 66 und der Buchse 72.
Die Antriebswelle 42 besitzt einen geformten Kopf 78,
beispielsweise sechseckig, der mit einer ähnlichen sech
eckigen Innenfläche 80 auf dem Abschnitt der Buchse 72
sitzt, der dem Kopf 78 benachbart ist. Auf diese Weise
formen die ineinander greifenden Sechskante eine An
triebsverbindung zwischen der Buchse 72 und der An
triebwelle 42.
Zwischen den vertieften Abschnitten des Äußeren der Bu
chse 66 und dem Inneren des Nachstellgliedes 38 ist eine
Kammer 82 ausgebildet, in der ein Unterlegring 84 und
eine Reihe von Wellenfederringen 86 untergebracht sind,
die das Nachstellglied 38 und die Sperrhülse 72 in ent
gegengesetzte Richtungen beaufschlagen und eine feste
Anpressung der Ratschenflächen zwischen dem Nachstell
glied 38, dem Kupplungsglied 50 und dem Kupplungsglied
52 aufrechterhalten.
In der Nachstellvorrichtung kann ferner eine Anzahl von
Dichtungen untergebracht sein, welche nicht im Detail
hervorgehoben werden. Diese Dichtugen werden an den üb
lichen Stellen angebracht, um die in solchen Vorrichtun
gen erforderlichen Abdichtfunktionen sicherzustellen.
Die Funktion und die Anbringungsorte der Dichtungen in
Nachstellvorrichtungen für das Spiel von Fahrzeugbrem
sen sind dem Fachmann geläufig.
Die Antriebswelle 42 kann aus mehreren Abschnitten ge
bildet sein, damit ein Gebilde ähnlich einem Universal
gelenk entsteht, mit dem leichte Fluchtungsfehler zwi
schen der Antriebswelle 42 und der Schnecke 44 ausge
glichen werden. Im besonderen ist ein innerer Wellen
abschnitt 90 vorgesehen, der eine Nase 90 a trägt, die
sich in einen bogenförmigen Schlitz 44 a der Schnecke 44
hineinerstreckt. Diese Verbindung zwischen der Nase und
dem Schlitz ist ähnlich der Verbindung zwischen einer
Schraubendreherklinge und dem Schraubenschlitz; unter
schiedlich ist nur, daß die Nase und der Schlitz bogen
förmig ausgebildet sind. Ein O-Ring 92 ist in einer Um
fangsnut des Wellenabschnittes 90 angebracht und steht
mit dem Inneren der Wellenbohrung in dichtendem Kontakt.
Ein weiterer Wellenabschnitt 94, der das Ende der Welle
einschließlich des Kopfes 78 trägt, ist mit dem inneren
Wellenabschnitt 90 über eine ähnliche Nasen- und
Schlitzverbindung gekoppelt, die allgemein mit 96 be
zeichnet wird. Die Kombination der beiden Nasen- und
Schlitzverbindungen schafft eine wirkungsvolles Univer
salgelenk zwischen der Antriebswelle 42 und der Schnecke
44. Dabei ist es zweckmäßig, wenn die Nase 90 a und die
Nase im Gelenk 96 zueinander senkrecht stehen.
Die Gehäuseabdeckung 40 ist, wie früher angedeutet, am
Körper 16 befestigt und läßt sich abnehmen. Nach Abnahme
der Abdeckung 40 lassen sich alle Komponenten des Spiel-
Nachstellmechanismus einschließlich des Wellenabschnit
tes 94 herausnehmen. Der Wellenabschnitt 90 verbleibt
dann im Körper 16. Dies gestattet es, daß der für die
Nachstellung verantwortliche Teil der Vorrichtung als
eine Baueinheit oder Patrone ausgebildet und herausge
nommen werden kann, ohne die ganze Nachstellvorrichtung
aus dem Fahrzeugbremssystem ausbauen zu müssen, was die
Instandhaltung, Reparatur und Wartung erheblich verein
facht.
Bei einer Bremsbetätigung steigt der Luftdruck in der
Betätigungskammer, wodurch die Bremsbetätigungsstange,
die mit dem Joch 22 verbunden ist, verschoben wird. Da
raufhin wird der Körper 16 im Uhrzeigersinn verschwenkt
um diese im Uhrzeigersinn gerichtete Bewegung durch das
Schneckenrad 12 auf die Betätigungswelle 10 zu übertra
gen und die Bremse zu betätigen. Sobald der Körper 16 im
Uhrzeigersinn verschwenkt wird, bewegt sich der Lenker
24 nach oben und hebt den Nocken 30 an. Diese Hebebewe
gung des Nockens 30 gestattet eine entgegen dem Uhrzei
gersinn gerichtete Verdrehung des Nachstellgliedes 38
oder gestattet diese Bewegung nicht, abhängig davon, wie
groß das Ausmaß der Hebebewegung des Nockens 30 ist. Bei
einem normalen Bremsbetätigungshub ist eine bestimmte
Kraft erforderlich, um die Bremse voll zu betätigen,
d. h. einen festen Kontakt zwischen der Bremstrommel und
den Bremsbelägen herzustellen. Es gibt aber normalerwei
se auch eine Zeitspanne während eines Bremsbetätigungs
hubes, die als die sogenannte Bremsverdrehbewegung
(wrap-up) bezeichnet wird, und die dann vorliegt, wenn
die Bremsbeläge voll an der Bremstrommel anliegen und
das Bremsbetätigungsglied, in diesem Fall das Joch 22,
einen bestimmten Grad an Spannung oder Belastung auf die
verschiedenen Elemente des mechanischen Bremsbetäti
gungssystems ausübt. Unter der Annahme, daß der Nocken
30 nach einem vollständigen Bremsbetätigungshub einen
bestimmten Weg zurückgelegt hat, der so groß ist, daß
die Nase des Armes 54 des Nachstellgliedes 38 weiterhin
die Nockenfläche 37 berührt, dann hat die Vorrichtung im
System kein Spiel festgestellt, so daß beim Lösen der
Bremse alle Elemente in ihre Ausgangstellung zurückbe
wegt werden. Wenn jedoch bei einem Bremsbetätigungshub
der Nocken 30 einen Weg zurückgelegt hat, durch den der
Arm 54 des Nachstellgliedes 38 über die Rampe 35 hinaus
und auf die versetzte Nockenfläche 39 gelangt ist, dann
werden das Nachstellglied 38 und sein Arm 54 im Uhrzei
gersinn schon in Anlage an die Nockenfläche 39 gebracht,
ehe die Bremse voll angezogen ist. Sobald die Bremse
voll angezogen ist, kann sich das Nachstellglied 38
nicht im Uhrzeigersinn drehen, da dies die starre mecha
nische Verbindung zwischen der Antriebswelle 10, dem
Schneckenrad 12, der Schnecke 44 und der Antriebswelle
42 unterbindet. Sobald die Bremse voll angezogen ist,
bewirkt die Bremsbetätigungskraft eine Drehkraft an der
Schnecke 44, die sich auf die Antriebswelle 42 und von
dieser über die Hülse 66 und die Nachstellkupplung 50
auf das Nachstellglied 38 überträgt. Diese Kraft be
wegt den Arm 54 von der Nockenfläche 39 weg. Ein Spiel
kann nur aufgenommen werden, wenn diese Kraft kleiner
ist als die Kraft, die durch die Feder 60 aufgebracht
wird und den Arm in Richtung auf den Nocken beauf
schlagt.
Die vorliegende Erfindung vermeidet Reibungs- oder
Gleitmittel zum Kompensieren der Bremsverdrehbewegung.
Erfindungsgemäß kann kein Spiel bei einer solchen Brems
verdrehbewegung aufgenommen werden, weil die auf den Arm
54 von den lastübertragenden Zahnrädern aufgebrachte
Kraft die Kraft der Feder 60 überwindet.
Die beschriebene Ratschenverbindung zwischen dem Nach
stellglied 38 und der Antriebswelle 42 bewirkt nur dann
eine Bewegung des Nachstellgliedes 38 und konsequenter
weise der Antriebswelle 42, der Schnecke 44 und des
Schneckenrades 12 im Uhrzeigersinn, verursacht durch die
Kraft der Feder 60, solange die Bremse nicht voll in
ihre Bremsstellung gebracht worden ist. Eine solche Be
wegung des Nockens, ohne daß die Bremsen voll angezogen
sind, würde andeuten, daß in dem System ein Spiel vor
handen ist, das aufgenommen oder beseitigt werden muß.
Dieses Spiel wird dann während des Bremsbetätigungsab
schnittes des Bremsbetätigungshubes aufgenommen und
nicht während des Bremslösehubes, wie dies ansonsten
üblich ist. Die relative Bewegung des Antriebszahnra
des 12 im Körper 16, die durch den beschriebenen Nach
stellmechanismus bewirkt wird, sorgt für das Aufnehmen
oder Nachstellen eines Spiels.
Wenn während eines Bremsbetätigungshubes, sofern es die
vorbeschriebenen Voraussetzungen gestatten, ein Spiel
aufgenommen bzw. beseitigt wird, bewegt sich der Nocken
30 beim anschließenden Bremslösehub nach unten, so daß
das Nachstellglied 38 entgegen dem Uhrzeigersinn ver
dreht wird, wie dies durch die Bewegung des Nocken und
dessen Rampe 35 vorgegeben wird. Diese dem Uhrzeiger
sinn entgegengesetzte Verdrehung des Nachstellgliedes 38
komprimiert die Spiralfeder 60. Die Verdrehung des Nach
stellgliedes 38 wird durch die Ratschenverbindung zwi
schen dem Nachstellglied und der Nachstellkupplung 50
ermöglicht. Das Ausmaß der Bewegung entgegen dem Uhr
zeigersinn, bei der die Feder komprimiert wird, und die
die einzelnen Elemente in Stellungen verlagert, in denen
sie beim nächsten Bremsbetätigungshub, falls erforder
lich, ein Spiel aufnehmen oder verringern, wird durch die
Zähne der Nachstellkupplung gesteuert. Das Ausmaß dieser
Bewegung, bei der sich das Nachstellglied 38 in Kontakt
mit der Nockenfläche 39 bewegt, ist geringfügig größer
als das Maß der Bewegung, das durch einen Zahn der Nach
stellkupplung gestattet wird. Unabhängig vom Hubweg des
Nockens 30 kann sich das Nachstellglied 38 nicht weiter
als über den Hub bewegen, den die Rampe 35 bestimmt.
Dieser Hub ist gleich groß wie das Maß der Versetzung
zwischen den Nockenflächen 37 und 39 des Nockens 30.
Wichtig ist dabei die Tatsache, daß das Aufnehmen eines
Spiels nur während des Bremsbetätigungshubes erfolgt und
nicht beim Lösehub, und daß das Ausmaß der Spielnach
stellung bei einem Betätigungshub der Bremsen so groß
ist, wie dies durch die Zahngröße oder Teilung eines
Zahnes der Nachstellkupplung 50 bestimmt ist. Obwohl die
Rampe 35 nur als eine zusammenhängende Fläche gezeigt
ist, könnte sie auch aus mehreren Flächen zusammenge
setzt sein, so daß die Schritte oder Teilungen beim
Nachstellen feiner unterteilt werden können.
Ein manuelles Spielnachstellen ist ebenfalls möglich,
z. B. beim Einbauen der Vorrichtung oder bei bestimm
ten Wartungs-Erfordernissen. Eine manuelle Spielnach
stellung wird durch eine Einwärtsbewegung der Buchse 72
eingeleitet, die sich gegen die Kraft der Feder 70 ver
schieben läßt, bis sie den Sechskantkopf 78 der An
triebswelle 42 freigegeben hat. Danach läßt sich die An
triebswelle 42 mechanisch drehen, entweder nach vorwärts
oder nach rückwärts und mittels des Sechskantkopfes, wo
bei mit dieser Drehbewegung eine entsprechende Spiel
nachstellung einhergeht. Mit dieser Nachstellung kann
entweder ein Spiel verringert oder ein Spiel geschaf
fen werden.
Die Spiel-Nachstellvorrichtung in der beschriebenen Aus
führungsform arbeitet selbstnachstellend, d. h. automa
tisch. Wenn die Bremsen zu lose sind, weil sie bei
spielsweise über eine bestimmte Zeitdauer betätigt wor
den sind, dann wird das sich ergebende Spiel automatisch
nachgestellt. Sollten die Bremsen zu fest angezogen
sein, erfolgt keine Spielnachstellung bis sich an den
Bremsbelägen ein ausreichender Verschleiß ergibt, der es
der Nachstellvorrichtung gestattet, ihre spielnachstel
lende Funktion wieder aufzunehmen.
Claims (13)
1. Automatische Spiel-Nachstellvorrichtung für Fahrzeug
bremsen, die zwischen einer Bremsbetätigungskammer und
einer Bremsbetätigungswelle angeordnet ist und einen
Körper aufweist, in dem ein Antriebsglied auf der Brems
betätigungswelle gelagert und relativ zum Körper beweg
bar ist, dadurch gekennzeichnet, daß am Körper (16) ein
Hebelarm (22) schwenkbar gelagert ist, daß zwischen dem
Hebelarm (22) und dem Antriebsglied (12) eine verstell
bare Verbindung zum Einstellen der Relativlage zwischen
dem Antriebsglied (12) und dem Körper (16) in Abhängig
keit von der für eine Bremsbetätigung erforderlichen Be
wegung des Körpers vorgesehen ist, und daß die nach
stellbare Verbindung Mittel enthält, die während ei
nes Bremsanlegehubes des Hebelarms ein begrenztes Aus
maß des Spiels ermitteln und aufnehmen.
2. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die nachstellbare Verbindung einen
Nocken (30) mit wenigstens einer stufenförmigen Nock
enfläche (35) aufweist, der in Abhängigkeit von der
Schwenkbewegung des Hebelarms (22) bewegbar ist, und
daß mit dem Nocken (30) ein Nachstellglied (38) in be
rührender Verbindung steht, das in Abhängigkeit von der
Stellung der stufenförmigen Nockenfläche (35) ein be
grenztes Spiel ermittelt und aufnimmt.
3. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß Federmittel (60) vorgesehen sind, die
das Nachstellglied (38) in Richtung auf den Nocken (30)
mit seiner stufenförmigen Nockenfläche (35) beaufschla
gen.
4. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine in einer Drehrichtung wirksame
Kupplung (48, 50, 52) vorgesehen ist, die das Nachstell
glied (38) mit dem Antriebsglied (12) verbindet, daß mit
der Kupplung (48, 50, 52) bei einem Bremsbetätigungshub
das Nachstellglied (38) und das Antriebsglied (12) im
Sinne einer Spielaufnahme bewegbar sind, sofern ein
Spiel festgestellt worden ist, und daß die Kupplung
(48, 50, 52) beim Bremslösehub eine relative Bewegung zwi
schen dem Nachstellglied (38) und dem Antriebsglied
(12) zuläßt.
5. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die in einer Drehrichtung wirksame
Kupplung (48, 50, 52) die Bewegung des Antriebsgliedes
(44, 12) in Abhängigkeit von einer Bewegung des Nach
stellgliedes (38) in einzelnen Schritten überträgt.
6. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die in einer Drehrichtung wirkende
Kupplung (48, 50, 52) eine Ratschenverbindung enthält, die
die Bewegungsschritte bei der Nachstellung in ihrem
Ausmaßen bestimmt.
7. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen dem Nachstellglied (38) und
dem Antriebsglied (12) Mittel (48, 50, 52) einer in einer
Drehrichtung wirkenden Kupplung mechanisch eingeordnet
sind.
8. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen dem Nachstellglied (38) und
dem Antriebsglied (12) eine Antriebswelle (42) mecha
nisch eingeordnet ist, die mit der in einer Drehrich
tung wirkenden Kupplung (48, 50, 52) in mechanischer Wir
kungsverbindung steht, und daß Mittel (72) vorgesehen
sind, mit denen zum manuellen Nachstellen der Antriebs
welle (42) und des Antriebsgliedes (12) die Antriebs
welle (42) von der Kupplung (48, 50, 52) lösbar ist.
9. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Antriebswelle (52) relativ zum
Nachstellglied (38) und relativ zur in einer Richtung
wirkenden Kupplung (48, 50, 52) koaxial angeordnet ist,
und daß die Mittel (72) zum Lösen der Antriebswelle (42)
von der Kupplung (48, 50, 52) eine koaxial auf der An
triebswelle (42) angeordnete Buchse aufweisen, die zwi
schen der Kupplung (48, 50, 52) und der Antriebswelle (42)
eine Antriebsverbindung herstellt.
10. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Antriebswelle (42) einen inneren
Abschnitt (90) und einen äußeren Abschnitt (94) auf
weist, die über eine Universal-Gelenkverbindung (96)
miteinander verbunden sind.
11. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen dem Nachstellglied (38) und
dem Antriebsglied (12) eine Antriebswelle (42) mecha
nisch eingeordnet ist, und daß die Antriebswelle (42)
einen inneren Abschnitt (90) und einen äußeren Abschnitt
(94) aufweist, zwischen denen eine Universal-Gelenkver
bindung (96) vorliegt.
12. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die für das Nachstellen verantwortli
chen Glieder im äußeren Abschnitt der Antriebswelle (42)
als eine Baueinheit für Wartungszwecke aus der Nach
stellvorrichtung herausnehmbar sind.
13. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß der innere Abschnitt der Antriebswel
le (42) jeweils mit einem in einen Schlitz eingreifen
den Vorsprung sowohl mit dem äußeren Abschnitt als auch
mit dem Antriebsglied (44, 12) in Drehverbindung steht.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US06/766,590 US4895226A (en) | 1985-08-19 | 1985-08-19 | Vehicle automatic slack adjuster |
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Family Applications (1)
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JP (1) | JPS6241434A (de) |
CA (1) | CA1289896C (de) |
DE (1) | DE3621926A1 (de) |
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DE102022119113A1 (de) | 2022-07-29 | 2024-02-01 | Saf-Holland Gmbh | Bremszylinder für eine Fahrzeugbremse |
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