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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Nachstelleinheit für einen automatischen Gestängesteller einer Bremse, insbesondere einer Trommelbremse für Nutzfahrzeuge. Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Nachstelleinheit. Die Erfindung betrifft ferner einen automatischen Gestängesteller mit Nachstelleinheit sowie ein Fahrzeug mit einer diesen aufweisenden Trommelbremse.
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Aus dem Stand der Technik, beispielsweise der
EP 1 064 472 B1 und der
EP 0 598 290 B1 der Anmelderin, sind automatische Gestängesteller bekannt, die in einem Gehäuse eines Bremshebels integriert sind. Derartige Bremshebel weisen einen Hebelabschnitt zum Verbinden mit einem Bremszylinder und einen Gehäuseabschnitt zum Anbringen an einer S-Nocken-Keilwelle auf, der die beiden Bremsbeläge in der Trommel ansteuert. Derartige automatische Gestängesteller, auch bekannt als sogenannte „Automatic Slack Adjuster“ , dienen bei Trommelbremsen dazu, das Lüftspiel zwischen Bremsbelag und Bremstrommel zu regulieren. Die in diesen zum Einsatz kommenden Nachstelleinheiten haben hierbei die Funktion, zu verhindern, dass das Lüftspiel, d.h. der Spalt zwischen dem Bremsbelag und der Bremstrommel im Ruhezustand, zu klein wird, was einen erhöhten Bremsbelagsverschleiß nach sich ziehen würde, oder zu groß wird, wodurch nicht die für eine gewünschte Bremsleistung erforderliche Bremskraft aufgebracht werden kann.
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Grundsätzlich ist es für die Fahrzeugabstimmung und damit Sicherheit entscheidend, dass auch das Lüftspiel über die verschiedenen Trommelbremsen eines Nutzfahrzeugs hinweg möglichst wenig variiert, da unterschiedliche Bremswirkungen an diesen die Spurhaltung des Nutzfahrzeugs beeinflussen.
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So ist beispielsweise aus der
EP 3 093 518 B1 ein Nachstellmechanismus für automatische Gestängesteller bekannt, bei dem der Axialhub einer Schneckenwelle in der Nachstelleinheit, der das Lüftspiel definiert, dadurch kaum variieren soll, dass Anschlagflächen im Gehäuse den Weg der Schneckenwelle unter Bereitstellung entsprechender Toleranzen festlegen.
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Darüber hinaus ist aus der
DE 20 2011 106 746 U1 eine Nachstelleinheit bekannt, bei der eine Schneckenwelle in Axialrichtung durch ein Federelement vorgespannt ist, wobei eine topfartig ausgestaltete Lagerscheibe zwischengeschaltet ist.
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Ausgehend davon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Nachstelleinheit für einen automatischen Gestängesteller der vorhergehend genannten Art weiterzubilden, der einfach herzustellen und zu montieren ist und darüber hinaus kostengünstig das Nachrüsten von derartigen Gestängestellern von bestehenden Bremshebeln von Trommelbremsen gestattet.
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Gelöst werden diese Aufgaben u.a. mit einer Nachstelleinheit mit den Merkmalen nach Anspruch 1 sowie mit einem Verfahren zur Herstellung einer solchen Nachstelleinheit mit den Merkmalen nach Anspruch 15.
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In einem ersten Aspekt betrifft die Erfindung folglich eine Nachstelleinheit für einen automatischen Gestängesteller einer Bremse, insbesondere einer Trommelbremse für Nutzfahrzeuge, aufweisend
- - ein Gehäuse,
- - eine Welle, die in dem Gehäuse um einen Axialhub verschiebbar gelagert ist,
- - ein mit der Welle drehfest verbundenes Steuerritzel,
- - eine auf der Welle angeordnete Schnecke,
- - einen Freilauf, der das Steuerritzel mit der Schnecke in einer Drehrichtung koppelt und in der entgegengesetzten Drehrichtung entkoppelt, und
- - zumindest ein Mittel, das eingerichtet ist, den Axialhub festzulegen, indem es mit dem Gehäuse zusammenwirkt,
wobei das zumindest eine Mittel von der Welle getrennt ausgebildet ist.
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Die Nachstelleinheit ist so konzipiert, dass der Axialhub der Welle das Lüftspiel, zumindest im Wesentlichen zu erheblichen Teilen festlegt, da in der Regel auch die Toleranzen weiterer Komponenten außerhalb der Nachstelleinheit, wie dem großen Schneckenrad in dem Bremshebel, zu Teilen mit einfließen können.
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Gemäß der Erfindung soll es sich bei den Mitteln um separate Bauteile handeln, die mit der Welle und/oder dem Gehäuse im Rahmen der Bestimmung und Festlegung des Axialhubs zusammenwirken.
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Diese Mittel sollen gemäß der Erfindung dabei so ausgebildet sein, dass diese erst im Zuge der Montage der Nachstelleinheit in dem Gehäuse, vorzugsweise durch ein Einfügen der Welle in das Gehäuse, den Axialhub abschließend festlegen, wie nachfolgend noch erläutert wird.
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Im Gegensatz zu beispielsweise Flächen von Komponenten der Nachstelleinheit, insbesondere der Welle, die wie beim geschilderten Stand der Technik im Betrieb an entsprechenden Widerlager- bzw. Anschlagflächen in dem Gehäuse zur Festlegung des Axialhubs und damit des Lüftspiels zur Anlage kommen, wodurch zumindest die jeweils beidseitigen Anlageflächen mit bestimmten Toleranzen zu versehen sind, gestattet die Lösung der Erfindung, dass das Mittel selbst nicht mit einer hohen Toleranz ausgestattet sein muss, da dessen finale axiale Position, die den Axialhub der Welle abschließend eingrenzt, erst durch die Montage selbst realisiert wird. Die Komponenten der Nachstelleinheit lassen sich daher insgesamt günstiger herstellen.
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Hierbei kann das Mittel im Bereich der Welle auf der Seite des Steuerritzels oder auf der dem Steuerritzel gegenüberliegenden Seite angeordnet sein.
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In einer ersten Ausführungsform ist das Mittel als ein Ringelement ausgebildet, das mit der Welle unter Festlegung einer definierten Axialposition fest verbindbar ist.
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Insbesondere ist das Ringelement hierfür eingerichtet, auf der Welle mittels einer Presspassung im Zuge einer Axialbewegung der Welle und eines Anliegens des Ringelements an einer Widerlagerfläche des Gehäuses positioniert zu werden.
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Ein Vorteil in Bezug auf die Verwendung eines Ringelements liegt unter anderem auch darin, dass dieses als ein Widerlager für eine Feder dienen kann, die den Freilauf unter einer definierten Vorspannung zu halten vermag. Vorzugsweise weist die Einwegkupplung bzw. der Freilauf eine Kupplungshülse auf, die mit der Schnecke drehfest verbunden und auf der Welle drehbar gelagert ist, und an der sich die Feder abstützt.
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In einer zweiten Ausführungsform kann das Mittel als ein auf der Welle angeordneter Körper ausgebildet sein, der in sich irreversibel deformierbar ist und bei der Montage der Nachstelleinheit bzw. beim Einfügen der Welle in das Gehäuse durch Anlage an eine Widerlagerfläche des Gehäuses verformt wird und danach im Betrieb der Nachstelleinheit seine Form beibehält, wodurch der Axialhub der Welle festgelegt ist.
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In einer dritten Ausführungsform kann das Mittel als ein an dem Gehäuse angebrachter Abstandshalter ausgebildet sein. Vorzugsweise ist dieser Abstandshalter als ein Stift konzipiert, der in einer entsprechenden Öffnung in dem Gehäuse aufgenommen ist derart, dass der Abstandshalter mit dieser Öffnung unter Festlegung einer definierten Axialposition fest verbindbar ist. Insbesondere sind hierfür der Abstandshalter und die Öffnung eingerichtet, dass der Abstandshalter in der Öffnung mittels einer Presspassung im Zuge einer Axialbewegung der Welle und eines Anliegens der Welle an dem Abstandshalter positioniert werden kann.
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Vorzugsweise können das Steuerritzel und die Welle, und darüber hinaus auch die Schnecke und die Kupplungshülse integral ausgebildet sein.
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In einem zweiten Aspekt betrifft die Erfindung darüber hinaus ein Verfahren zur Herstellung einer Nachstelleinheit für einen automatischen Gestängesteller einer Bremse, insbesondere einer Trommelbremse für Nutzfahrzeuge, aufweisend
- - ein Gehäuse,
- - eine Welle, die in dem Gehäuse um einen Axialhub verschiebbar gelagert ist,
- - ein mit der Welle drehfest verbundenes Steuerritzel,
- - eine auf der Welle angeordnete Schnecke,
- - einen Freilauf, der das Steuerritzel mit der Schnecke in einer Drehrichtung koppelt und in der entgegengesetzten Drehrichtung entkoppelt, und
- - zumindest ein Mittel, das eingerichtet ist, den Axialhub festzulegen, indem es mit dem Gehäuse zusammenwirkt, wobei das Mittel von der Welle getrennt ausgebildet ist, aufweisend die Schritte
- - Einfügen der Welle in das Gehäuse derart, dass das Mittel an einer Widerlagerfläche des Gehäuses oder die Welle an dem Mittel zur Anlage kommt,
- - weiteres Einfügen der Welle in das Gehäuse derart, dass sich das Mittel relativ zu der Welle oder relativ zu dem Gehäuse um einen ersten Abstand verschiebt.
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Vorzugsweise liegt die Nachstelleinheit in der Form der Welle, des Steuerritzels, der Schnecke, des Freilaufs, gegebenenfalls zusammen mit der Kupplungshülse, und der Feder als eine vormontierte Einheit vor, bei der das Mittel als ein Ringelement ausgebildet ist und auf der Welle im Bereich eines ihrer Enden positioniert ist.
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Die Nachstelleinheit wird gemäß der Erfindung in eine entsprechend konturierte Aufnahmeöffnung in dem Gehäuse des Bremshebels mittels eines hierfür entsprechend ausgestalteten Werkzeugs, vorzugsweise automatisch bzw. maschinell über eine gesteuerte Bewegung eingefügt, wobei das Ringelement zur Anlage an einer Widerlagerfläche in der Aufnahmeöffnung zur Anlage kommt. Das Werkzeug treibt die Nachstelleinheit in einem ersten Einfügeschritt so weit in die Aufnahmeöffnung, bis das Ende der Welle auf der Seite des Steuerritzels plan mit einer Abschlussfläche des Gehäuses abschließt. In Abhängigkeit der vorgegebenen Dimensionierungsverhältnisse, d.h. der axialen Tiefe der Widerlagerfläche in der Aufnahmeöffnung, der axialen Länge der Welle und der axialen Position des Ringelements, wobei die axiale Länge gesehen von dem steuerritzelseitigen Ende der Welle größer sein muss als die axiale Tiefe der Widerlagerfläche, wird das Ringelement um den gewünschten ersten Abstand auf der Welle verschoben.
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In einem weiteren Einfügeschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Welle, vorzugsweise mittels eines weiteren, entsprechend hierfür konzipierten Werkzeugs, über eine gesteuerte Bewegung in die Aufnahmeöffnung des Gehäuses eingefügt derart, dass sich das Mittel relativ zu der Welle oder relativ zu dem Gehäuse um einen zweiten Abstand verschiebt, so dass hierdurch abschließend eine Ausgangslage und eine Endlage für den Axialhub festgelegt werden.
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Ist das Mittel als Ringelement ausgebildet, verschiebt es sich weiter auf der Welle, und zwar um den gewünschten zweiten Abstand.
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Ist das Mittel in einer alternativen Ausführungsform jedoch als ein Stift ausgebildet, der in einer Öffnung im Inneren der Aufnahmeöffnung für die Nachstelleinheit aufgenommen ist, wird durch Anlage einer Fläche der Welle an dem Stift, beispielsweise einer Stirnfläche eines integral mit der Welle ausgebildeten Steuerritzels, der Stift analog den vorhergehend geschilderten Schritten jeweils um den ersten und den zweiten Abstand in die Öffnung getrieben. In ebenfalls analoger Weise würde ein auf der Welle angeordnetes, deformierbares Mittel durch die Bewegung der Welle unter Anlage dieses Mittels an einer Widerlagerfläche in zwei Schritten deformiert werden, sich bspw. die Dicke eines solchen deformierbaren, als Ringelement ausgebildeten Mittels, schrittweise verringern.
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Sowohl das Ringelement als auch der Stift sind gemäß der Erfindung so ausgebildet, dass nach jedem Einfügen mit der Welle bzw. mit der Stiftöffnung in dem Gehäuse eine Presspassung mit einer solchen Dimensionierung eingegangen wird, die es gestattet, dass im Zuge der Herstellung der Nachstelleinheit das Mittel relativ zu der Welle, d.h. das Ringelement auf der Welle, oder zu dem Gehäuse, d.h. der Stift in der Öffnung, verschiebbar sind, jedoch gleichzeitig in einem normalen Betrieb der Nachstelleinheit trotz der in dieser im Betrieb auftretenden Kräfte und Momente in ihren jeweiligen axialen Positionen fest verharren. Mit anderen Worten, die Reibung zwischen diesen Elementen ist so groß, dass im Betrieb der Nachstelleinheit die dann auftretenden Kräfte bzw. Momente die zwischen diesen eingegangene Verbindung nicht mehr zu lösen vermögen.
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Vorzugsweise wird das Einfügen um den ersten Abstand und um den zweiten Abstand in Abhängigkeit einer Information in Bezug auf einen geforderten Axialhub für die Welle der zu montierenden Nachstelleinheit in dem Gehäuse durchgeführt, wobei vorzugsweise diese Information in Bezug auf den geforderten Axialhub im Bereich des Gehäuses in einer automatisch auslesbaren Form angebracht sein können. Eine Maschine, die unter Zuhilfenahme der genannten Werkzeuge die Montage der Nachstelleinheit in den beiden Schritten durchführt, nutzt diese Information, um die gesteuerten Bewegungen, d.h. um das Maß der beiden Einfügeschritte, und damit der Abstände, automatisch zu realisieren.
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Prinzipiell kann das genannte Verfahren gemäß der Erfindung auch zur Nachrüstung von automatischen Gestängestellern von bestehenden Bremshebeln herangezogen werden. Nach Durchführung des Verfahrens können diese, insbesondere im Bereich des Gehäuses der Nachstelleinheit oder des Bremshebels, mit der entsprechenden Information in Bezug auf den nach der Herstellung festgelegten Axialhub der Welle versehen werden, bspw. durch Laserbeschriften.
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In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung auch einen automatischen Gestängesteller für eine Bremse, insbesondere für eine Trommelbremse für Nutzfahrzeuge, der eine Nachstelleinheit nach einem der vorhergehend geschilderten Ausführungsformen aufweist. Des Weiteren betrifft die Erfindung in einem noch weiteren Aspekt ein Fahrzeug, insbesondere ein Nutzfahrzeug, mit einer Anzahl von Rädern, wobei eines, mehrere oder sämtliche der Räder mittels einer Trommelbremse gebremst werden können, wobei einer, mehreren oder sämtlichen der Trommelbremsen jeweils ein automatischer Gestängesteller mit einer Nachstelleinheit nach einem der vorhergehend geschilderten Ausführungsformen zugeordnet ist.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung der anhand der beiliegenden Zeichnungen gezeigten Ausführungsformen. Es zeigen
- 1 einen Bremshebel mit einem automatischen Gestängesteller in Teilschnitt zur Darstellung der Einbaulage der Nachstelleinheit gemäß der Erfindung;
- 2a im Wesentlichen die Nachstelleinheit in einer ersten Ausführungsform gemäß der Erfindung ohne Gehäuse in einer Explosionsdarstellung;
- 2b einen Längsschnitt durch diese Nachstelleinheit;
- 2c eine Seitenansicht dieser Nachstelleinheit;
- 3 eine vergrößerte, schematische Schnittdarstellung der eingebauten Nachstelleinheit;
- 4 eine Schnittansicht durch eine Nachstelleinheit in einer zweiten Ausführungsform gemäß der Erfindung;
- 5 eine Schnittansicht durch eine Nachstelleinheit in einer dritten Ausführungsform gemäß der Erfindung;
- 6a-c schematisch unterschiedliche Lagen beim Einfügen einer Nachstelleinheit im Zuge des erfindungsgemäßen Verfahrens; und
- 7a-c schematisch die sich ergebenden Abstände eines Ringelements analog zu den Darstellungen der 6a- c.
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In der 1 ist ein Bremshebel mit einem automatischen Gestängesteller gezeigt. Die Funktionsweise derartiger Gestängesteller ist im Prinzip bekannt und soll hier nicht näher erläutert werden.
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Ein Bremshebel 1 weist ein Gehäuse 2 bzw. einen Gehäuseabschnitt auf, in dem eine Schneckenwelle 3 gelagert ist, mit der eine Nachstelleinheit 4 zusammenwirkt. Zu einer Seite ist das Gehäuse 2 mit einem Gehäusedeckel 5 verschlossen. Außenseitig ist eine Steuerscheibe mit einem Steuerarm 6 zur Befestigung an einem karosseriefesten Element vorgesehen.
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In den 2a bis c ist eine Nachstelleinheit gemäß der Erfindung dargestellt.
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Diese besteht aus einer Welle 7, die an einem Ende ein Steuerritzel 8 aufweist, wobei die Welle 7 und das Steuerritzel 8 in der gezeigten Ausführungsform integral miteinander ausgebildet sind. Auf der Welle 7 ist eine Schnecke 9 angeordnet, die für den Eingriff mit der Schneckenwelle 3 gedacht ist.
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Eine Einwegkupplung bzw. ein Freilauf 10 koppelt die Schnecke 9 mit dem Steuerritzel 8 in einer Drehrichtung und entkoppelt diese Komponenten in der entgegengesetzten Drehrichtung in an sich bekannter Weise in Abhängigkeit der Ausgestaltung und Orientierung der Zähne 11 und 12 des Freilaufs 10.
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Die Schnecke 9 ist dabei drehfest mit einer Kupplungshülse 13 verbunden, die Bestandteil des Freilaufs 10 bildet.
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Die Kupplungshülse 13 und damit der Freilauf 10 stehen unter einer Vorspannung mittels einer Feder 14, die sich an einem Ringelement 15 abstützt.
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Gemäß der Erfindung dient das Ringelement 15, das separat von der Welle 7 ausgestaltet und auf dieser für einen normalen Betrieb der Nachstelleinheit 4 in einer definierten axialen Position aufgrund einer eine hohe Reibung bereitstellenden Presspassung funktional verliersicher und unverschiebbar angeordnet ist, zur Festlegung eines Axialhubs A, der mit dem Lüftspiel der Trommelbremse im Wesentlichen übereinstimmt.
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Dies ist exemplarisch in der 3 gezeigt. Die Welle 7 ist um den Axialhub A in dem Gehäuse 2 verschiebbar gelagert. Im unteren Bereich wird der Axialhub A durch die Anlage des Ringelements 15 an einer Widerlagerfläche 16 des Gehäuses 2 festgelegt, während auf der gegenüberliegenden Seite der Axialhub A durch den Gehäusedeckel 5 begrenzt wird, an der die stirnseitige Fläche des integralen Steuerritzels 8 zur Anlage kommt. Die gesamte Nachstelleinheit 4 bzw. Welle 7 stützt sich in an sich bekannter Weise über eine Feder 17 an dem Gehäusedeckel 5 ab. Gegebenenfalls befindet sich zwischen dem Gehäusedeckel 5 und dem Gehäuse 2 des Bremshebels 1 noch eine Dichtung oder dergleichen, deren Maß dann entsprechend in die Bestimmung des Axialhubs A mit einfließt.
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Wie zu erkennen ist, wird der Axialhub A gemäß der Erfindung letztendlich durch die axiale Position des Ringelements 15 auf der Welle 7 definiert, wie nachfolgend im Zusammenhang mit den 6a- c und 7a - c erläutert wird.
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Die 4 und 5 zeigen jeweils noch alternative Ausführungsformen für Mittel, die den Axialhub A der Welle 7 festlegen können. So ist es auch möglich, unter Bereitstellung eines entsprechenden Bauraums, wie die 4 zeigt, ein den Axialhub A der gesamten Anordnung begrenzendes Ringelement 18 auf der Seite des Steuerritzels 8, und zwar unterhalb davon, vorzusehen, das dann im Betrieb an einer Widerlagerfläche 19 der so gestuften Aufnahmeöffnung für die Nachstelleinheit 4 zur Anlage kommt. Alternativ kann auch ein Stift 20 vorgesehen sein, der in einer entsprechenden Stiftöffnung 21 innerhalb der gestuften Aufnahmeöffnung in dem Gehäuse 2 aufgenommen ist. Gegen diesen Stift 20 kommt zur Begrenzung des Axialhubs A die Fläche des Steuerritzels 8 zur Anlage.
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Zur Festlegung des Axialhubs A der Nachstelleinheit 4 sind diese Mittel 15, 18, 20 gemäß der Erfindung eingerichtet, dass sie im Zuge der Montage der Nachstelleinheit 4 unter einer entsprechenden Krafteinwirkung verschiebbar sind, für den anschließenden Betrieb jedoch eine solche Presspassung ausgebildet haben, die unveränderlich bleibt und somit die Axialpositionen der Mittel und damit den das Lüftspiel bestimmenden Axialhub A garantieren. Die Ringelemente 15 bzw. 18 sind für den Betrieb axialfest auf der Welle 7 angeordnet; der Stift 20 bleibt in der Stiftöffnung 21 in einer konkreten axialen Lage verspannt.
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Die jeweiligen axialen Positionen der Mittel 15, 18, 20 werden im Zuge der Herstellung bzw. Montage der Nachstelleinheit 4 in dem Gehäuse 2 gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wie folgt bewerkstelligt, wie die Figurenfolgen 6a - c und 7a - c veranschaulichen; hierbei korrelieren jeweils die 6a und 7a usw..
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In den 6a und 7a ist ein erster Schritt eines Einfügeprozesses in Bezug auf die relativen Lagen schematisch wiedergegeben.
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Die Nachstelleinheit 4 wird, vorzugsweise als eine vormontierte Einheit in die hierfür in dem Gehäuse 2 vorgesehene gestufte Aufnahmeöffnung eingefügt. Das Ringelement 15 befindet sich in einer axialen Ausgangslage auf der Welle 7, die es gestattet, dass das Ringelement 15 auf der Welle in Richtung zu der Kupplungshülse 13 hin verschoben werden kann. Das Ringelement 15 kommt zuerst an der Widerlagerfläche 16 der gestuften Aufnahmeöffnung zur Anlage, was die Bodenlinie B definiert und gleichzeitig die Referenzebene R (7a) darstellt. Die anfängliche axiale Lage des Ringelements 15 ist so, dass die Nachstelleinheit 4 über die nach oben abschließende Fläche T des Gehäuses 2 hinaus ragt. Die Bodenlinie B und die obere Fläche T sind zur Veranschaulichung auch in der 3 eingezeichnet.
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Die gesamte Nachstelleinheit 4 wird nun mittels eines entsprechend konzipierten Werkzeugs über eine erste gesteuerte Bewegung in die Aufnahmeöffnung gedrückt, was die 6b und 7b schematisch zeigen. Das Einfügen unter einer definierten Kraft erfolgt, bis die Oberseite der Nachstelleinheit 4, mithin also die obere Stirnseite des Steuerritzels 8 plan mit der oberen Gehäusefläche T abschließt. Dadurch wird das Ringelement 15 ausgehend von der Referenzebene R um einen ersten Abstand Y1 nach oben verschoben.
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In einem weiteren Einfügeschritt, der schematisch durch die 6c und 7c wiedergegeben ist, wird mittels eines weiteren Werkzeugs die Nachstelleinheit 4 über eine zweite gesteuerte Bewegung weiter in die gestufte Aufnahmeöffnung vorangetrieben, und zwar exakt um das geforderte Lüftspiel bzw. den gewünschten Axialhub A. Der Abstand Y2 von der Referenzebene R entspricht daher der Summe aus Abstand Y1 und Axialhub A, wobei der Axialhub A entsprechend an der gegenüberliegenden Seite den Abstand der Stirnseite des Steuerritzels 8 zur der oberen Fläche T des Gehäuses 2, die durch den Gehäusedeckel 5, ggfs. unter Berücksichtigung einer zwischengelagerten Dichtung, gebildet wird, ausbildet.
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Das Ringelement 15 lässt sich mittels entsprechender Montagekräfte durch die Werkzeuge auf der Welle 7 um die geforderten Abstände verschieben, bildet jedoch mit der Welle 7 dann eine Presspassung aus, die im Betrieb der Nachstelleinheit 4 das Ringelement 15 an der für den Axialhub A entsprechenden Stelle axialfest hält, wodurch letztendlich der Axialhub A festgelegt ist.
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Dadurch, dass sich gemäß der Erfindung die axialen Lagen der Mittel 15, 18, 20, die von der Welle 7 getrennt sind, bereits im Wege der Montage festlegen lassen, ist es in Bezug auf einen einwandfreien Betrieb der Nachstelleinheit 4 nicht notwendig, alle den Axialhub A bestimmende Komponenten mit hohen Toleranzen zu versehen. Insbesondere müssen nicht die Ringelemente 15 und 18 bzw. der Stift 20 hochgenau gefertigt werden; es genügt, lediglich die Anlage- bzw. Widerlagerflächen 16 und 18 oder die Stirnfläche des Steuerritzels 8 mit entsprechenden Toleranzen auszustatten.