DE1425286C - Selbsttätige mechanische Nachstell vorrichtung fur die Bremsbacken einer Trom mel oder Scheibenbremse - Google Patents

Selbsttätige mechanische Nachstell vorrichtung fur die Bremsbacken einer Trom mel oder Scheibenbremse

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DE1425286C
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English (en)
Inventor
Roy Ernest Tyseley Burning ham Edwards (Großbritannien)
Original Assignee
Girling Ltd , Birmingham, Warwick shire (Großbritannien)
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Description

Es sind bereits mechanische Nachstellvorrichtun- io Bremsteilen und dem Klinkenmechanismus bei einer gen dieser Art bekannt (französische Patentschrift bei Bremsbetätigung wirksam werdenden mechani-1246 519 und 1292 816), bei denen das Verstell- sehen Nachstellvorrichtung wird mit Sicherheit eine glied für die Klinke unmittelbar beispielsweise über Überlastung dieser Nachstellvorrichtung vermieden, einen hin- und herverschiebbaren Schlitten mit dem Durch die Verwendung eines biegsamen Seils kann einen Teil der relativ zueinander bewegbaren Brem- 15 die erfindungsgemäße Nachstellvorrichtung bei allen senteile, beispielsweise dem einen verschwenkbaren möglichen Bremskonstruktionen angewendet werden, Bremshebel, verbunden ist. Es ist auch schon be- sei es nun bei Scheibenbremsen oder auch bei Tromkannt, die mit der Verzahnung zusammenwirkende melbremsen, da das Seil zwischen den relativ zuein-Klinke zwischen zwei Federn einzuspannen und das ander bewegten Bremsteilen mit beliebiger Länge Verstellglied für die Klinke über eine dieser Federn 20 und längs eines beliebigen Wegs geführt werden auf die Klinke wirken zu lassen. Diese bekannten kann, wie dies an sich bei Nachstellvorrichtungen, Nachstellvorrichtungen sind stets speziell auf be- die beim Lösen der Bremse wirksam werden, schon stimmte Scheibenbremsenkonstruktionen zugeschnit- bekannt ist. Die Reibungskräfte bei Betätigung der ten und nur dort anwendbar. Sie sind außerdem Nachstellvorrichtung sind auf ein Minimum berclativ empfindlich und erlauben keine sehr exakte 25 schränkt, und es ist eine feine und genaue Einstellung Einstellung des Nachstellzeitpunktes. Auch die Rei- des Ausrastpunktes der Klinke beim Erreichen eines bungskräfte sind' bei diesen bekannten Nachstell- vorbestimmten Widerstandswertes zum Verdrehen vorrichtungen relativ groß. der Nachstellspindel möglich.
Ein besonderes Problem bei dieser Art von Nach- Die Erfindung wird im folgenden an Hand sche-
stellvorrichtungen, die bei Bremsbetätigung und nicht 30 matischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeibeim Bremslösen wirksam werden, besteht jedoch spiel näher erläutert.
darin, daß nach dem Angreifen der Bremsbacken an F i g. 1 zeigt die erfindungsgemäße Maßnahme in
der Trommel oder Scheibe und damit nach dem Anwendung bei einer Teilbelagscheibenbremse; Blockieren der Nachstell-Gewindespindel das Ver- Fig. 2 zeigt die Anordnung in Richtung des Pfei-
stellglied bei überstarken Bremskräften infolge eines 35 les 2 in Fig. 1, und
Durchbiegens des Betätigungshebels weiterhin auf Fig. 3 zeigt einen Schnitt längs der Linie 3-3
den Klinkenmechanismus einwirkt, so daß schließ- in Fig. 1.
lieh die Nachstellvorrichtung überlastet und beschä- Die dargestellte Teilbelagscheibenbremse umfaßt
digt werden kann. zwei Bremsbacken 10 und 11, die auf verschwenk-
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine bei Bremsbe- 40 baren Bremshebeln 12 und 13 angeordnet sind und tätigung wirksam werdende Nachstellvorrichtung für die mit einer auf einer Radachse 15 angebrachten die Bremsbacken einer Trommel- oder Scheiben- Bremsscheibe 14 zusammenwirken. Beim Verschwenbremse zu schaffen, bei der eine derartige Über- ken des auf am Bremshebel 13 angebrachten Bolzen lastung vermieden wird. 17 gelagerten doppelarmigen Betätigungshebels 16
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß ausgehend 45 wird durch den hydraulischen Betätigungszylinder 19 von einer selbsttätigen mechanischen Nachstellvor- die Bremsbacke 11 über ein Druckstück 18 gegen die richtung der eingangs erwähnten Art dadurch gelöst,
daß als Verstellglied ein an sich bekanntes Zugseil
mit einem zwischengeschalteten elastisch nachgiebigen Verbindungsglied verwendet wird. 50
Vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Nachstellvorrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Es sind an sich schon selbsttätige mechanische
Nachstellvorrichtungen für Trommelbremsen bekannt 55 stellmutter 25 aufgeschraubt, die in einer entspre-(deutsche Patentschrift 1 099 871 bzw. deutsches Ge- chenden Vertiefung 26 des Betätigungshebels 16 einbrauchsmuster 1 705 479), die beim Lösen der gesetzt ist. Der Krümmungsmittelpunkt dieser VerBremse wirksam werden und ansonsten ähnlich auf- tiefung 26 liegt auf der Drehachse des Betätigungsgebaut sind wie eine beim Betätigen der Bremse wirk- hebeis auf dem Bremshebel 13, und die an der einen same Nachstellvorrichtung der eingangs erwähnten 60 Bremsbacke abgreifenden Reaktionskräfte drücken Art, bei denen das Verstcllglied für den Klinkenme- auch die andere Bremsbacke gegen die Scheibe, chanismus ein zwischen den relativ zueinander be- Das Spiel zwischen Bremsbacken und Bremswegbaren Bremstcilcn gespanntes Seil ist. Bei diesen scheibe kann durch Verdrehen der Mutter 25 eingebekunnten Nachstellvorrichtungen besteht jedoch stellt werden. Hierzu dient die nachfolgend beschrienicht die Gefahr einer Überlastung, denn die Klin- 65 benc automatische Nachstellvorrichtung, kenbetätigung erfolgt nur beim Lösen der Bremse, Die Mutter 25 trägt eine Sägezahn-Axialverzah-
und hier können keine Überlastungskräfte auftreten. nung27, in welche die Klinkenverzahnung einer KHn-Bei Zugseilen oder Gestängen ist es ferner an sich kenscheibe 28 eingreift, welche sich auf einer Schul-
Bremsscheibe gedrückt. Die Kolbenstange 20 des Betätigungszylinders 19 greift an einem gegenüber der Radachse feststehenden Auge 20α an.
Die Bremshebel sind miteinander durch eine Spindel 21 verbunden, deren halbkugelförmiger Kopf 22 in einer entsprechenden Vertiefung 23 des einen Bremshebels 12 eingreift. Auf dem Gewindeabschnitt 24 dieser Spindel ist eine halbkugelförmige Nach-
ter 29 der Mutter 25 abstützt. Die Klinkenverzahnung wird durch die federnden Finger 30 eines Federstahlrings 31 im Eingriff gehalten. Der Ring 31 ist in einer Ringnut der Mutter 25 eingebaut, und die Finger 30 drücken auf die Klinkenscheibe 28. Über die Klin- S kenscheibe 28 kann die Mutter axial auf der Spindel in Richtung des Kopfes 22 verschraubt werden, also im Uhrzeigersinn gemäß Fig. 1.
Die Klinkenscheibe 28 trägt auf einer Seite einen Flansch 32, der mit einem Ende eines biegsamen Seilabschnitts 33 verbunden ist. Das andere Ende dieses Seilabschnitts 33 ist an einem Ende einer Schraubenfeder 34 befestigt, die in einer Hülse 35 eingebaut ist. Die Hülse 35 ist an einem Ende geschlossen und am anderen Ende mit einem Bördelrand 36 versehen. Der Seilabschnitt 33 ist mit dem dem Boden der Hülse 35 benachbarten Ende der Feder 34 verbunden. Ein zweiter biegsamer Seilabschnitt 37 ist am geschlossenen Ende der Hülse 35 befestigt und läuft über einen Führungsklotz 37 a auf dem Betätigungshebel 16 und eine Führungsrolle 38, die auf einer Seite des Betätigungszylinders 19 gelagert ist. Das andere Ende 39 des Seiles ist gemäß F i g. 2 am Auge 20 α befestigt.
Wenn der Betätigungshebel 16 geschwenkt wird, läuft das Seil 33, 37 über die Rolle 38 und verdreht · damit die Klinkenscheibe 28. Der Beginn dieser Schwenkbewegung des Betätigungshebels wird durch das Spiel zwischen den Bremsbacken und der Bremsscheibe bestimmt, und wenn die Bewegungsstrecke des Seils größer ist als der Abstand zwischen zwei benachbarten Zähnen der Klinkenverzahnung, wird die Mutter gedreht, und das Spiel zwischen den Bremsbacken und der Bremsscheibe wird nachgestellt. Ein Verstellen der Mutter 25 ist nur bei noch nicht angreifenden Bremsbacken möglich. Wenn die Bremsbacken die Bremsscheibe berühren, wird durch die Reaktionskräfte des Bremsmoments die Mutter auf dem Gewinde der Spindel 21 festgeklemmt.
Nachdem die Bremsbacken zur Anlage an der Bremsscheibe gekommen sind, kann bei starken Betätigungskräften der Betätigungshebel durchgebogen werden, und das Seil 33, 37 bewegt sich dabei noch etwas weiter über die Rolle 38. Da die Mutter 25 je? doch festgehalten wird, kann kein weiteres Verstellen erfolgen, und unter diesen Umständen wirkt die Feder 34 als nachgiebige Begrenzung, d. h. sie gibt nach, wenn die auf das Seil 33, 37 wirkende Kraft ihre Vorspannkraft überschreitet. Hierdurch wird die Länge des Seiles zwischen der Verbindungsstelle 39 und dem Flansch 32 vergrößert, und eine Beschädigung oder Überbeanspruchung der Nachstellvorrichtung wird vermieden.
Wenn der Betätigungszylinder 19 vom hydraulischen Druck entlastet wird, werden die Bremsbakken durch eine Rückstellfeder 41 zwischen den Bremshebeln 12 und 13 gegenüber der Bremsscheibe zurückgezogen. Der Betätigungshebel 16 wird durch eine Zugfeder 42 in seine Ruhestellung zurückgeführt, die zwischen einem Fortsatz 43 des Auges 20 a und einem Flansch 44 des Zylinders 19 wirkt. Wenn der Betätigungshebel in seine Ruhestellung zurückgeführt wird, läuft das Seil 37 über die Rolle 38 zurück, und die Feder 34 dehnt sich aus, bis sie mit den beiden Enden an den geschlossenen Enden der Hülse 35 angreift. Über eine Rückstellfeder 45 zwischen einem in den Betätigungshebel eingebauten Stift 46 und dem Flansch 32 wird die Klinkenscheibe in ihre freie Laufstellung zurückgedreht.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Selbsttätige mechanische Nachstellvorrichtung für die Bremsbacken einer Trommel- oder Scheibenbremse, mit einer zwischen den Bremsbacken wirkenden Nachstell-Gewindespindel, die über einen Klinkenmechanismus bei Bremsbetätigung entgegen einer Rückstellfeder im Nachstellsinne verdrehbar ist, der durch ein zwischen den relativ zueinander bewegbaren Bremsteilen angeordnetes Verstellglied betätigt wird, gekennzeichnetdurchdie Verwendung eines an sich bekannten Zugseils (33, 37) mit einem zwischengeschalteten elastisch nachgiebigen Verbindungsglied (34, 35, 36) als Verstellglied.
2. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das elastisch nachgiebige Verbindungsglied aus einer topfförmigen Hülse (35) und einer in dieser vorgespannt gehaltenen Schraubenfeder (34) besteht, wobei das eine Ende des einen Seilabschnitts (33) mit dem dem Boden der Hülse zugekehrten Ende der Schraubenfeder verbunden und das eine Ende des anderen Seilabschnitts (37) am Hülsenboden befestigt ist.
3. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, angewendet bei einer Teilbelagscheibenbremse mit zwei an einem Bremsträger angelenkten Bremsbacken tragenden Bremshebeln, die entgegen der Kraft einer Rückstellfeder durch Verschwenken eines doppelarmigen Betätigungshebels gegen die Bremsscheibe schwenkbar sind, wobei der Betätigungshebel an dem auf seiner Seite liegenden Bremshebel direkt oder über ein Druckstück an dem auf der von ihm abgelegenen Seite der Bremsscheibe liegenden Bremshebel über die Nachstell-Gewindespindel angelenkt ist, die mit einer im Betätigungshebel schwenkbar gelagerten Nachstellmutter verschraubt ist, welche über eine Sägezahnverzahnung mit der durch die Schwenkvorrichtung betätigten Klinke zusammenwirkt,' dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende des Seils (33,37) an einem nach außen gerichteten Flansch (32) der als Scheibe ausgebildeten Klinke (28) angreift, während dessen anderes Ende am feststehenden Schwenkbolzen (20 a) für die Bremshebel (12,13) befestigt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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