DE1924751C3 - Selbsttätige mechanische Nachstellvorrichtung für eine hydraulisch betätigbare Innenbackenbremse - Google Patents

Selbsttätige mechanische Nachstellvorrichtung für eine hydraulisch betätigbare Innenbackenbremse

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Description

und Klinkenhebel (30, 37) v, ?gespannt ist. 30 Bei einer bevorzugten Ausführung ist die Welle
4. Nachstellvorrichtung nach einem der An- mit dem Betätigungshebel fest verbunden, wobei spräche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das dann der Klinkenhebel auf der Welle drehbar ist. Um eine Ende der etwa parallel zum Bremsschild (1) die Biegefeder zusätzlich zum Andrücken des Klinangeordneten Welle (22) mittels einer Feder- kenhebels an das Klinkenrad einzusetzen, ist nach klammer (32) beweglich abgestützt ist und das 35 einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgeseandere Ende der Welle eine Rolle (24) trägt, die hen, daß die Biegefeder als Schraubenfeder ausgebilam Bremsschild anliegt. det und auch in ihrer axialen Richtung zwischen
Welle und Klinkenhebel vorgespannt ist.
Vorzugsweise ist das eine Ende der etwa parallel
40 zum Bremsschild angeordneten Welle mittels einer
Federklammer beweglich abgestützt, und das andere
Ende der Welle trägt eine Rolle, die am Bremsschild
anliegt.
Die Erfindung betrifft eine selbsttätige mechani- Die Erfindung ist im folgenden an Hand schematische Nachstellvorrichtung für eine hydraulisch betä- 45 scher Zeichnungen eines Ausführungsbeispiels näher tigbare Innenbackenbremse mit einer zusätzlichen erläutert.
mechanischen Betätigungsvorrichtung, die einen sich Fig. 1 zeigt die Seitenansicht einer Innenbacken-
an der einen Bremsbacke abstützenden Betätigungs- bremse mit einer Nachstellvorrichtung nach der Er-
hebei und eine zwischen diesem und der anderen findung;
Bremsbacke angeordnete Strebe aufweist, welche zur 50 Fig.2 zeigt einen Schnitt längs der Linie A-A in
Längeneinstellung gegeneinander verschraubbare F i g. 1;
Teile und an einem dieser Teile ein Klinkenrad auf- F i g. 3 zeigt eine Teilansicht von der anderen
weist, das mit der Klinke eines Klinkenhebels in Ein- Seite, wobei zur besseren Übersichtlichkeit die
griff steht, der am Betätigungshebel gehalten ist. Bremsbacken weggelassen sind; und
Bei einer bekannten Nachstellvorrichtung dieser 55 F i g. 4 zeigt einen Schnitt längs der Linie X-X in
Gattung (deutsches Gebrauchsmuster 1 917 148) sind Fig. 3.
der Klinkenhebel und der Betätigungshebel starr mit- Die in den Zeichnungen dargestellte Innenbacken-
einander verbunden, so daß sie sich zwangläufig bremse umfaßt einen !Bremsschild 1, der einen hy-
miteinander bewegen. draulischen Radzylinder 2 trägt, an dessen Betäti-
Bei großem Widerstand des Klinkenrades gegen 60 gungsgliedern die einander benachbarten Enden von
ein Verdrehen, der beim Bremsen auftreten kann, zwei einander gegenüberliegenden Bremsbacken 4 Γ
kann der Klinkenhebel dabei überbeansprucht wer- und 4L anliegen, welche von Rückholfedern6 nach
den. innen in Richtung zueinander vorgespannt sind. Bei
Bei einer Nachstellvorrichtung anderer Gattung ist Verwendung der Bremse als Betriebsbremse spreizt
es bereits bekannt, zum Vermeiden der Überlastung 65 der Radzylinder 2 die Bremsbacken in bekannter
des Klinkenhebels eine Schraubenfeder vorzusehen Weise entgegen der Wirkung der Rückholfedern.
(USA.-Patcntschrift 3 216 533). Die Hilfsbetätigungsvorrichtung (Handbremse)
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die umfaßt einen Betätigungshebel 21, der auf einer
drehbaren Weile 22 fest angebracht ist und einen Finger 23 aufweist, der in eine öffnung im Bremsbackensteg eingreift, die mit einer verschleißfesten Gleitplatte 26 versehen ist. Die drehbare Welle 22 ragt durch eine öffnung an einem Ende einer Strebe 27, weiche einen Rohrkörper 28, ein Klinkenrad in Gestalt einer an ihrem Außenumfang mit Rastzähnen ausgebildeten Mutter 29 und eine mit Gewinde versehene, mit der Mutter 29 verschraubte Spindel 31 ■jmfaßt. Das äußere Ende der Spindel 31 ist gegabelt und greift in eine Kerbe im benachbarten Bremsbakkensteg ein. Das untere Ende der Welle 22 ist durch eine Federklammer 32 abgestützt, die eine Schwenkbewegung der Welle (d. h. eine Hin- und Herbewegung um eine Querachse) zuläßt und außerdem das obere Ende der Welle in Richtung zum Bremsschild 1 federnd vorspannt. Die Federklammer erstreckt sich in Längsrichtung, der Welle und steht mit einem mittleren Bereich der Welle in Eingriff, um die zuletzt genannte Federvorspannujtg zu bewirken. a° Eine Rolle 24 auf der Welle 22 liegt an dem Bremsschild 1 an, um die Schwenkbewegung der Welle um ihr unteres Ende in einer im wesentlichen parallel zur Ebene des Bremsschildes verlaufenden Ebene zu erleichtern. a5
Zur Bremsbetätigung mit der obsn beschriebenen Vorrichtung wird der Betätigungshebel 21 mittels einer Handbremse oder einer anderen mechanischen Hilfsvorrichtung, in F i g. 2 gesehen, entgegen dem Uhrzeigersinn mit der Welle 22 gedreht. Der Finger 23 drückt die Bremsbacke 4 T nach links, und die Reaktionskraft wird von der Welle 22 auf die Strebe 27 und damit auf die Bremsbacke 4L übertragen, um die Bremsbacken entgegen der Wirkung der Rückholfedern 6 auseinander zu spreizen. Die Welle 22 -virkt also als Hebel zweiter Ordnung bei der Kraftübertragung vom Betätigungshebel 21 auf die Strebe 27.
Die Bremse ist mit einer selbsttätigen Nachstellvorrichtung zum Ausgleich für die Abnutzung der Reibungsbeläge der Bremsbacken versehen. Die Nachstellvorrichtung umfaßt, die oben beschriebene Strebe 27 und wirkt so, daß sie die wirksame Länge der Strebe durch Drehen der Mutter 29 im Fall einer übermäßig großen Bewegung der Bremsbacken beim Betätigen der Handbremse vergrößert, wenn eine die Abnutzung ausgleichende Nachstellung erforderlich ist. Dies wird mittels einer Klinke 30 bewirkt, die einen Arm eines Klinkenhebels 30, 37 bildet, welcher auf der Welle 22 drehbar angebracht ist. Der andere Arm 37 des Klinkenhebels hat einen Schlitz 36, in dem ein Ende 40 einer schraubenförmig gewundenen Biegefeder 33 aufgenommen ist, die die Welle 22 umgibt und mit ihrem anderen Ende an einem von der Welle 22 vorstehenden Stift 34 (Fig. 3) vet ankert ist. Die Biegefeder 33 ist so vorgespannt, daß sie auf den Klinkenhebel 30, 37 eine Kraft aufbringt, die bestrebt ist, ihn, in F i g. 2 gesehen, entgegen dem Uhrzeigersinn zu drehen und so einen Klinkenzahn 42 in Eingriff mit den an der Mutter 29 ausgebildeten Rastzähnen zu pressen.
Bei gelöster Handbremse steht diesem Bestreben entgegen, daß das Ende 40 der Feder 33 an einer Schulter 38 am Betätigungshebel 21 anliegt.
Wenn aber die Handbremse, wie oben beschrieben, betätigt wird, drehen sich der Betätigungshebel 21, die Welle 22 und dei Klinkenhebel 30, 37 zusam men, in Fig. 2 gesehen, entgegen dem Uhrzeigersinn. Ein Bremsbackenverschleiß wird durch eine Bewegung des Betätigungshebels 21 und des Klinkenhebels 30 bewirkt, die so weit geht, daß ein Rastzahn eingeholt und die Mutter 29 so gedreht wird, daß die Länge der Strebe 27 vergrößert wird. Bei starken Bremskräften, die ausreichen, um ein Durchbiegen des festen Teils der Bremse oder eine Ausweitung der Trommel zu verursachen, übersteigt der Reibungswiderstand der Mutter 29 gegen eine Umdrehung, der von der Bremsreaktion auf die Strebe 27 erzeugt wird, die von der Biegefeder 33 übertragene Kraft, und die Feder gibt bei fortgesetzter Drehung der Welle 22 nach, so daß sich der Klinkenhebel 30. 37 dabei nicht mehr mitdreht.
Eine Nachstellung der Bremse erfolgt also nur während des mechanischen Anlegens der Bremse. Beim Betätigen der Betriebsbremus treten keine Kräfte auf, die den Betätigungshebel 21 drehen wollen. Dieser kann sich mit dem oberen Ende der Welle 22 gemeinsam parallel zum Bremsschild bewegen, wenn die Bremsbackenbewegung über das Maß hinausgeht, welches zur Aufnahme des Spiels zwischen dem Finger 23 des Betätigungshebels und dem Bremsbackensteg erforderlich ist.
F i g. 3 zeigt, daß die Biegefeder 33 auch als Druckfeder wirkt, indem sie die Klinke 30 gegen die benachbarte Unterseite des Betätigungshebels 21 preßt und damit den Zahn 42 des Klinkenhebels 30, 37 nach oben gegen die Rastzähne der Mutter 29 vorspannt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

ι 2 Nachstellvorrichtung der eingangs genannten Art Patentansprüche: derart auszubilden, daß keine genauen Herstellungstoleranzen eingehalten werden müssen, daß keine
1. Selbsttätige mechanische Nachstellvorrich- übergroße Nachstellung unter hohen Bremslasten ertung für eine hydraulisch betätigbare Innenbak- 5 folgt und daß die Bauteile der Nachstellvorrichtung kenbremse mit einer zusätzlichen mechanischen gegen ein Versagen durch mechanische Überlastung Betätigungsvorrichtung, die einen sich an der geschützt sind.
einen Bremsbacke abstützenden Betätigungshebel Zur Lösung dieser Aufgabe ist nach der Erfindung und eine zwischen diesem und der anderen vorgesehen, daß Betätigungshebel und Klinkenhebel, Bremsbacke angeordnete Strebe aufweist, welche io unabhängig voneinander schwenkbar, auf einer zur Längeneinstellung gegeneinander verschraub- Welle angeordnet sind und daß eine die Welle umge-• bare Teile und an einem dieser Teile ein Klinken- bende Biegefeder mit ihrem einen Ende am Betatirad aufweist, das mit der Klinke eines Klinkenhe- gungshebel und mit ihrem anderen Ende am Klinbels in Eingriff steht, der am Betätigungshebel kenhebel verankert und im Nachstellsinn vorgegehalten ist, dadurch gekennzeichnet, 15 spannt ist.
daß Betätigungshebe! (21) und Klinkenhebel (30, Bei der Nachstellvorrichtung nach der Erfindung
37), unabhängig voneinander schwenkbar, auf ist eine überlastung des Klinkenhebels, der Zähne
einer Welle (22) angeordnet sind und daß eine am Klinkenrad und der Gewinde der Strebenteile
die Welle umgebende Biegefeder (33) mit ihrem durch die Biegefeder verhindert, die so dimensioniert
einen Ende (bei 34) am Betätigungshebel und mit 20 ist, daß sie ab einer vorgegebenen, über die Strebe
ihrem anderen Ende (40) am Klinkenhebel ver- übertragenen Bremsbelastung nachgibt. Die Biegefe-
ankert und im Nachstellsinn vorgespannt ist. der hat allein die Aufgabe des Überlastungsschutzes.
2. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 1, da- Die Rückstellung wird über den Betätigungshebel durch gekennzeichnet, daß die Welle (22) mit mittels der Bremsbackenrückholfedern bewirkt. Die dem Betätigungshebel (21) fest verbunden ist. 25 Konstruktion der Nachstellvorrichtung nach der Er-
3. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 1 findung ist sehr einfach und raumsparend. Die raum- oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Biegefe- sparende Bauweise ist deshalb wichtig, weil der für der (33) air Schraubenfeder ausgebildet und auch den Einbau der Trommelbremsen verfügbare Platz in ihrer axialen Richtung zwischen Welle (22) bei modernen Kraftfahrzeugen klein ist.
DE1924751A 1968-05-14 1969-05-14 Selbsttätige mechanische Nachstellvorrichtung für eine hydraulisch betätigbare Innenbackenbremse Expired DE1924751C3 (de)

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DE1924751A1 DE1924751A1 (de) 1969-11-27
DE1924751B2 DE1924751B2 (de) 1973-07-12
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