DE1924751A1 - Innenbackenbremse - Google Patents
InnenbackenbremseInfo
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Description
Innenbackenbremse j
Die Erfindung bezieht sich auf eine Innenbackenbremse mit zwei einander gegenüberliegenden, gekrümmten Bremsbacken,
die beweglich auf einem ortsfesten Bremsteil angebracht sind, einer hilfskraftbetätigbaren Betriebsbremsvorrichtung zum
Spreizen der Bremsbacken gegen eine Trommel und einer mechanischen Betätigungsvorrichtung,· die einen mit der einen Bremsbacke
zusammenwirkenden und eine mit dem Betätigungshebel betriebsmäßig verbundene, mit der anderen Bremsbacke zusammenwirkende
Strebe, einstellbarer Länge umfaßt, welche zur Längeneinstellung
relativ zueinander drehbare, mit Schraubgewinde versehene Teile sowie ein Klinkenrad umfaßt, mit dem ein
Klinkenhebel zusammenwirkt,, um zum Ausgleich von Bremsbackenverschleiß
eine Längenvergrößerung der Strebe beim Betätigen der Bremse durch die mechanische Betätigungsvorrichtung zu bewirken!!
'""* ~ ~" ; ' :
Bei Bremsen dieser allgemeinen Bauart ist es bekannt, daß
der Klinkenhebel unter Zwisehenachaltung einer Feder betätigt wird oder selbst eine Feder darstellt* Bei der hierssu verwendeten
Feder handelt es sich·normalerweise um eine nicht vorgespannte
"Feder mit großer Federhärte*
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Da der Reibungswiderstand gegen eine relative Drehung
der mit Schraubgewinde versehenen Teile entsprechend der auf die Strebe aufgebrachten Belastung schwankt (sowie entsprechend dem Grad der'möglicherweise zwischen ihnen entstandenen
Korrosion oder des Rostes), liegt auf der Hand, daß bei einer solchen Anordnung die von der Feder übertragene Last von
diesem Widerstand bestimmt wird» Dem-entsprechend sind sehr
genaue Herstellungstoleranzen von größter Wichtigkeit, um sicherzustellen, daß erstens die eventuell notwendige Nachstellung richtig erfolgt, daß zweitens keine übergroße Nachstellung
unter sehr hohen Bremslasten erfolgt, und daß
drittens die Bauteile der Nachstellvorrichtung gegen ein Versagen durch mechanische Überbelastung geschützt sind,
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Schwierigkeiten zu
überwinden. Zur lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß eine vorgespannte gewundene Drehfeder an
dem Klinkenhebel angreift und diesen unter Ansprechen auf
die Betätigung des Betätigungshebels mit seinem Klinkenende in Nachstellrichtung ge-gen einen Zahn des Klinkenrades bewegt
und daß die Feder so ausgelegt ist, daß sie bei hoher, über die Strebe übertragener Bremsbelastung nachgibt, um
eine zu große J^ängenäjftderung der Streb'e zu vermeiden.
Die Hauptvorteile einer gewundenen Drehfeder liegen darin,
daß sie ohne weiteres ao ausgelegt werden kann, daß sie eine geringe F0derhärte hat und folglich nachgeben kann, um übermäßig starke Ausschläge bzw. Abbiegungen der iJachstellvor- :
richtung aufzunehmen. Außerdem kann die Vorspannung der Feder
exakt eingestellt werden, und zwar entweder durch die Konstruktion
der Feder (· z.B. durch Hinzufügen oder Abziehen
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einer oder mehrerer Windungen oder Teile von Windungen) oder durch den Einbau der Feder, so daß sie mehr oder weniger
straff aufgewunden ist (durch Umdrehung um ihre eigene Achse).
Eine derartige Feder- kann außerdem sehr kompakt und leicht anzubringen sein, was von besonderer Vfichtigkeit ist, wenn der
Raum begrenzt ist.
Die Vorspannung der Feder wird so gewählt, daß die Feder
im gesamten Bereich, in.dem eine Nachstellung nötig wird, so steif ist, daß sie die nötigen Kräfte Übertragen kann, um eine
relative Drehung der mit Schraubgewinde versehenen Teile zu bewirken, 'fenn allerdings die Γ Vorspannung _ von den auf die
Feder übertragenen Kräften überstiegen wird, gibt die"Feder"
nach und biegt sich mit geringer Federhärte durch, um die Bauteile
der Nachstellvorrichtung zu schützen.
Vorzugsweise sind der Betätigungshebel und der Klinkenhebel auf einer VJelle κ ο angebracht, daß sie sich um die Achse
der Welle drehen können, und die Drehfeder ist um die Welle herum angebracht, wodurch sie wenig zusätzlichen Raum einnimmt.
Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist die
Vfeile mit dem Betätigungshebel rlrehfest verbunden, während
der Klinkenhebel gegenüber der Welle und dem Betätigungshebel drehbar ist, wobei die Feder dazu dient, Drehkräfte von der
VJelle und dem Betätigungshebel auf den Klinkenhebel bis zu einem maximalen VJert zu übertragen, der von der Vorspannung dejr.
Feder bestimmt ist. Während der mechanischen· Bremsbetätigung
und Nachstellung bei kleiner Bremsbelastung drehen sich also der Betätigungshebel, die Vielle und der Klinkenhebel als eine
feste Einheit. Bei höheren Bremskräften gibt die Feder nach,
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um eine weitere Drehung des Betätigungshebels und der ¥elle
gegenüber dem Klinkenhebel zu ermöglichen und als Schutz gegen eine überbelastung des Hebels zu dienen.
Die Erfindung und vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung
werden im folgenden anhand schematischer Zeichnungen
eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen
Bremse; · .
Fig. 2 zeigt einen Schnitt längs der,Linie A-A in Fig. 1;
Fig. 3 zeigt eine· Teilansicht von der anderen Seite, wobei
zur besseren Übersichtlichkeit die Bremsbacken weggelassen sind; .
Fig. 4 zeigt einen Schnitt längs der Linie X-X in Fig.
Die in den Zeichnungen dargestellte Bremse umfasst eine .Stützplatte 1, die eine hydraulische Betätigungsvorrichtung
oder einen Radbremszylinder 2 trägt, mit dem die einander benachbarten Spitzen von zwei einander gegenüberliegenden, gekrümmten Bremsbacken 4T und 4L in Eingriff stehen, die von
Rückholfedern 6 nach innen in Richtung zueinander gehalten sind. Bei Verwendung der Bremse als Betriebsbremse spreizt
die Betätigungsvorrichtung 2 die Bremsbacken in bekannter Weise entgegen der Wirkung der Rückholfedern.
Die Hilfsbetätigungsvorrichtung (Handbremse) umfaßt
einen Betätigungshebel 21, der auf einer drehbaren Welle 22
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fest angebracht 1st and einen Finger 23 aufweist, der in eine
Öffnung im Bremsbackensteg eingreift, die mit einer verschleißfesten-Gleitplatte
26 versehen ist. Dip drehbare VJeile 22 erstreckt
sich auch durch eine Öffnung an einem Ende einer Strebe 27, welche einen rohrförmigen Körper 28, eine an ihrem
Außenumfang mit Rastzähnen- ausgebildete Mutter 29 und eine
mit Schraubgewinde versehene Spindel 31 in Schraubgewindeeingriff
mit der Mutter 29 timfaßt. Das äuPere Ende der Spin- ·
del 31 ist gegabelt und greift in eine Kerbe im benachbarten ßremsbackensteg ein. Das untere Ende der Welle 22 ist mit
einer Federklammer 32 abgestützt, .die eine Schwenkbewegung
der V/elle (das heißt eine Hin- und Herbewegung um eine Querachse)
ermöglicht und außerdem das obere Ende der VJeile in
Richtung zur Stützplatte 1 federnd vorspannt. Die Federklammer erstreckt sich in Längsrichtung der Welle und steht mit einem
mittleren Bereich der Welle in Eingriff, um die zuletzt genannte Federvorspannung zu bewirken. Eine Rolle 24 auf der
Welle steht mit der Stützplatte in Ein riff, um die Schwenkbewegung
der Welle um ihr unteres Ende in einer im wesentlichen parallel zur Ebene der Stiitzplatte verlaufenden Ebene
zu erleichtern.
Zur Bremsbetätigung mit der oben beschriebenen Vorrichtung
wird der Hebel 21 mittels einer Handbremse oder einer anderen mechanischen Hilfsvorrichtung in Fig. 2 gesehen entgegen
dem Uhrzeigersinn mit der Welle 22 gedreht. Der" Finger 23 drückt die Bremsbacke
<1T nach links, un/· die Realctionskraft
wird von der 11JeIIe 22 auf di-e Strebe '27 und damit auf
die Bremsbacke 4L übertragen, um die Bremsbacken entgegen der
Wirkung der Rückholfedern 6 auseinanderzuspreizen. .Die Welle wirkt also als Hebel'zweiter Ordnung bei der Kraftübertragung
.vom Hebel 21 auf das Federbein 27.
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Die Bremse ist mit einer selbsttätigen Nachstellvorrichtung zum Ausgleich für die Abnutzung der Reibunrsbeläge der
Bremsbacken versehen. Diese Vorrichtung umfaßt die oben beschriebene Strebe 2*7 und wirkt so, daß sie die wirksame Länge
der Strebe durch Drehen der Mutter 29 im Fall einer übermäßig großen Bewegung der Bremsbacken beim Betätigen der Feststellbremse
vergrößert, T;>enn eine die Abnutzung ausgleichende Nachstellung
erforderlich ist. Dies wird mittels einer Klinke bewirkt, die einen Arm eines Klinkenhebels bildet, welcher
auf der '.'felle 22 drehbar angebracht ist. Der andere Arm 37
des Klinkenhebels hat einen Schlitz 3β, in dem ein Ende 40 einer schraubenförmig gewundenen Drehfeder 33'aufgenommen ist,
die die Welle 22 umgibt und mit ihrem anderen Ende an einem von der Welle 22 vorstehenden Stift 34 verankert ist. Durch
ihren Einbau ist die Feder so vorgespannt, daß sie auf den
Klinkenhebel 30 eine Kraft aufbringt, die bestrebt ist, ihn in Fig. 2 gesehen entgegen dem'Uhrzeigersinn zu drehen Lind
so einen Klinkenzahn 42 in Eingriff mit den an der Kutter 29
ausgebildeten Rastzähnen zu pressen..
Bei gelöster Bremse st·· ht der Eingriff des vorspringenden
Endes 40 der Feder 33 mit einer Schulter 38 am Betätigungshebel 21 diesem Bestreben entgegen.
Aber wenn die Handbremse wie oben beschrieben betätigt
wird, drehen sich der Hebel 21, die T;elle 22 und die Klinke
30 zusammen in Fig. 2 gesehen entgegen dem Uhrzeigersinn. Wenn ein Bremsbackenverschleiß ausgeglichen' werden hu", so
kommt das in einer Bewegung des Hebels 21 und der 'Klinke 30 zum Ausdruck, die so weit geht, daß ein Rastzahn eingeholt
und die Mutter 29 so gedreht wird, daß die Länge der ijtrebe
9 0 9 8 U 8 / 0 7 U 9
BAD ORIGlNAt
vergrößert wird. Bei starken Bremskräften, die ausreichen, um ein Durchbiegen des festen Teils der Bremse oder eine Ausweitung
der Trommel zn verursachen, übersteigt der Reibungswiderstand der Mutter 29 gegen eine Umdrehung, der von der
Bremsreaktion auf die Strebe 27 erzetigt wird, die von der Feder
33 übertragene Kraft, und die Feder gibt unter der fortgesetzten Drehung der 'feile 22 nach.
Eine Nachstellung der Bremse erfolgt also nur während des
mechanischen Anlegens der Bremsen. Beim Betätigen der Betriebsbremse' treten keine Kräfte auf, die..bestrebt sind, den Hebel
zu drehen, welcher sich mit dem oberen Ende der ^eIIe 22
parallel zur Stützplatte bewegen ksnn, wenn die Bremsbackenbewegung
über das Haß hinausgeht, welches nötig ist, um das Spiel zwischen dem Finger 23 des Hebels und dem Bremsbackensteg
aufzunehmen.
Fig. 3 zeigt, daß die Drehfeder 33 auch als Druckfeder
wirkt, indem sie die Klinke 30 gegen die benachbarte Unterseite des Hebels 21 preßt und damit den Klinkenzahn 42 nach
oben gegen die Rastzähne der Mutter 29' vorspannt. '
Ansprüche
5774
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Claims (4)
1.) Innenbackenbremse mit zwei einander gegenüberliegenden, gekrümmten Bremsbacken, die beweglich an einem ortsfesten
Bremsteil angebracht sind, einer hilfskraftbetätigbareii Betriebsbremsvorrichtung
zum Spreizen der Bremsbacken gegen eine Trommel und einer mechanischen Betätigungsvorrichtung,
die einen mit der einen Bremsbacke zusammenwirkenden und eine mit dem Betätigungshebel betriebsmäßig verbundene, mit
der anderen Bremsbacke zusammenwirkende Strebe einstellbarer Länge uinf-a'Tt,. welche zur Längeneinstellung" relativ zueinander
drehbare, mit Schraubgewinde versehene Teile sowie ein Klinkenrad umfaßt, mit dem "ein Klinkenhebel zusammenwirkt, um zum
Ausgleich von Bremsbackenverschleiß eine Längenvergröi?erung der Strebe beim Betätigen der Bremse durch die mechanische
Betätigungsvorrichtung zu bewirken, dadurch g e k e η η - ζ e i chnet, daß eine vorgespannte gewundene Drehfeder
(33) an dem Klinkenhebel (33, 37) angreift und diesen unter
Ansprechen auf die Betätigung des Betätigungshebels (21) mit seinem Klinkenende (30) in Uachstellrichtung gegen einen
Zahn (42) des Klinkenrades (29) bewegt und daß die Feder (33) so ausgelegt ist, dai? sie bei hoher, über die Strebe (27)
übertragener Bre.asbelastung nachgibt, um eine zu große Längennachstellung
der Strebe zu vermeiden.
2. Innenbackenbremse nach Anspruch-1, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungshebel (21) und der
Klinkenhebel (30, 37) auf einer ',felle (22) schwenkbar ange-
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BAD ORfGINAL
ordnet sind und daß die gewundene Drehfeder (33) die Welle (22)
umgibt und mit ihrem einen Ende an der ',felle (22) verankert
isb, während ihr anderes Ende mit dem Klinkenhebel (30, 37)
verbunden und mit dem Betätigungshebel (21) in Eingriff steht.
3. Innenbackenbremse nach Anspruch 2, dadurch g e k e η η ζ
e i c h η e t, daß die Welle (22) mit dem Betätigungshebel (21) fest verbunden und der Klinkenhebel (30, 37) gegenüber
der Welle drehbar ist und daß die von der Drehfeder (33) vom Betätigungshebel (21) auf den angelenkten Hebel (30) übertragbare
Kraft durch die Vorspannung der Drehfeder begrenzt ist,
4. Innenbackenbremse nach Anspruch 2 oder 3-, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehfeder (33) auch als
Druckfeder dient, um "den Klinkenhebel (30,'37) in Eingriff mit dem Klinkenrad (29) zu drücken,
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |