DE1575825B1 - Selbsttaetige Nachstellvorrichtung fuer Bremsbacken von Reibungsbremsen - Google Patents

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf eine selbsttätige der bekannten Nachstellvorrichtung sind ungünstig. Nachstellvorrichtung für Bremsbacken von Reibungs- '.. Der. mit der Nachstellmutter drehfest verbundene bremsen, insbesondere Innenbackenbremsen, mit Ring wird nur durch Federkraft in Eingriff mit der einem in einem ortsfesten Gehäuse gleitend geführ- Gegenverzahnung gehalten. Bleibt jedoch dieser Ring ten, gegen Verdrehen gesicherten und mechanisch 5 vom vorhergehenden Überrasten etwa durch ver- oder durch ein Druckmittel verschiebbaren Druck- schlissene Zähne, durch Hängenbleiben an seiner stück, das über eine buchsenförmige, mit einem axialverschiebbaren Aufhängung, durch eingedrun-Ringflansch im Gehäuse geführte Nachstellmutter gene Feuchtigkeit bei Frost od. dgl. in seiner zurück- und einem mit dieser verschraubten, mit der Brems- geschobenen Stellung hängen, so sind ein Zurückbacke drehfest verbundenen Nachstellbolzen die io rasten der Zahne und damit eine Störung der NachBremsbacke beaufschlagt,- wobei sich die, .Nachstell- Stellung möglich.

mutter hinsichtlich einer Drehung um ihre Längs- ■-■". Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zuachse über ein aus zwei radialen Sägezahnkränzen gründe, die Nachstellvorrichtung der bekannten Art bestehendes, unter axialer Federspannung stehendes so zu verbessern, daß durch einen zwangläufigen Gesperre in dessen Sperrichtung gegen einen sie um- 15 Funktionsablauf ein einwandfreier Betrieb sicherfassenden Ring, der gemeinsam mit der Nachstell- gestellt ist.

mutter relativ zum Gehäuse, mit dem er über ein Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch

Steilgewinde verbunden, ist, axial verschiebbar ist, gelöst, daß die Nachstellmutter mit einem der drehabstützt und in Freigäßerichtung "des Gesperres unter festen Bauteile über ein im Sinne des Gesperres Längsverschiebung de.s Nachstellbolzens in Brems- 20 wirkendes Klemmgesperre verbunden ist und an betätigungsrichtung drehbar ist. ihrem Ringflansch an der dem Druckstück zuge-

Diese Nachstellvorrichtungen, werden für beliebig, kehrten Stirnseite den einen Sägezahnkranz trägt, beispielsweise hydraulisch oder mechanisch, betätigte und daß zwischen dem den anderen Sägezahnkranz Innenbackenbremsen wie Servo-, Duplex-oder Sim- tragenden Ring und dem Druckstück eine Axialplexbremsen verwendet, um die Bremse bei Brems- 25 druckfeder vorgesehen ist. Durch diese Ausbildung belagverschleiß selbsttätig nachzustellen, indem sich ergibt sich ein zwangläufiger Funktionsablauf, gemäß bei zu großem Bremsbetätigungsweg die Nachstell- dem bei der Bremsbetätigung die Nachstellmutter mutter beim Lösen der Bremse unter Herausschrau- sich auf Grund des Klemmgesperres auch bei an sich ben des Gewindebolzens verdreht, wobei das Ge- leicht drehbarem Nachstellbolzen und selbst bei auf-. sperre um einen Zahn weiterrastet und somit kein 30 tretenden Erschütterungen oder Schwingungen der Zurückschrauben mehr stattfinden kann. Dieses Spiel Bremse nicht mit dem Ring mitdreht, und gemäß wiederholt sich nach erneuter Abnutzung der Brems-. dem. bei der- Bremsenrückstellung ein- sicheres Einbeläge, bis der zulässige NaphsteUbereich der Bremse , greifen der Sperrverzahnung erfolgt, da während der durchlaufen ist und Her-Gewindebolzen seine am. Nachstellung die Richtung der Federvorbelastung weitesten herausgeschraubte Stellung innehat. 35 mit der Axialkomponente der Reibungskraft im Steil-

Es ist eine Nachstellvorrichtung dieser Art bekannt gewinde zusammenfällt, die somit beide den Ring in (französische Patentschrift 1446 565), bei der der die Sperrverzahnung drücken.

mit dem Gehäuse über das Steilgewinde verbundene "Obendrein ergibt sich durch die Erfindung auch

Ring, der einen der Sägezahnkränze trägt, auf der eine erhebliche Vereinfachung der Konstruktion der NachsteUmutter in Axialrichtung unverschiebbar 40 Nachstellvorrichtung und eine durch die verringerte festliegt. Der nachstellmutternseitige Gegenzahnkranz Anzahl von Einzelteilen gegebene verminderte Störsijjzt aut "einem weiteienRing,'der mit der Nachstell- . anfälligkeit. Diese Eigenschaften sind insbesondere mutter axial verschiebbar, aber drehfest verbunden auf dem Gebiet der Bremsen wichtig, von denen ist und durch Federn entgegen der Brems-Arbeits- höchstmögliche Betriebssicherheit verlangt wird, richtung an den axial festliegenden Ring gedrückt 45 Zweckmäßigerweise besteht das den Ring mit dem wird. Beim Betätigen der Bremse wirkt der erste Gehäuse verbindende Steilgewinde aus mehreren auf Ring, der wegen des Steilgewindes beim Vorschieben dem Umfang des Außenmantels des Rings verteilten, eine Drehung erfährt, über die Reibung an den schraubenlinienförmigen Nuten und jeweils in die schrägen Zahnfianken _rauf den, anderen Ring und . Nuten eingreifenden,.mit dem Gehäuse verschraubten damit auf die Nachstellmutter in Drehrichtung ein, 50 Stiften. Die sich hierdurch ergebende Konstruktion jedoch verhindert die Reibung im Gewinde zwischen ist einfach und robust und vermeidet durch die dem Nachstellbolzen und der NachsteUmutter, daß Mehrzahl der Stifte und Nuten eine Verkantungssich die letztere.bereits,miLdem Ring mitdreht. . .__-, .tendenz,. Aus Gründen der einfachen und jzweck-Nachteil der bekannten Bremsausführung ist, außer mäßigen Konstruktion wird als Axialdruckfeder eine ihrer vielteUigen und"fimplizierten Ausbildung, daß'*55■: gewellte Ringscheibenfeder bevorzugt. ;Γ

auf Grund der ungünstigen Kraftverläufe und Rei- Auf der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise

bungsverhältnisse kein zwangläufiger Funktions- veranschaulicht, und zwar zeigt ablauf erfolgt. Die Reibung im Gewinde zwischen F i g. 1 eine teilweise geschnittene Draufsicht auf

dem Nachstellbolzen und der NachsteUmutter darf eine Bremsbetätigungseinrichtung mit einer erfinnur in einem bestimmten Bereich liegen, da sie einer- ⁶° dungsgemäßen Nachstellvorrichtung, seits eine Verdrehung der NachsteUmutter bei Brems- F i g. 2 eine Einzelheit der NachsteUvorrichtung

betätigung verhindert, andererseits darf sie aber auch in Seitenansicht, und

nicht zu hoch liegen, damit nicht die RücksteUung Fi g. 3 einen Schnitt durch die Einzelheit gemäß

der Bremse durch den zu hohen Reibungswiderstand, F i g. 2 in einer Ebene HI-III. der von den Rückstellfedern der Bremsbacken über- 55 Ein innerhalb einer Bremstrommel zwischen zwei wunden werden muß, scheitert und die kraftüber- benachbarten Bremsbackenenden ortsfest angeordtragenden Glieder am SteUgewinde hängenbleiben. netes Gehäuse 1 enthält symmetrisch zwei gleiche Auch die Kraftverhältnisse in der Sperrverzahnung Hälften, von denen gleiche TeUe der einen durch

dieselben Bezugszeichen wie diejenigen der anderen, jedoch mit einem Strich versehen, bezeichnet sind. Tm Gehäuse 1 sind zwei gegen Verdrehung gesicherte Druckstücke 2 und 2' untergebracht, die iin gezeichneten Beispiel bei Bremsbetätigung durch Zwischenschieben eines Keils auseinandergespreizt werden. An der dem Keil abgewandten Seite der Druckstücke liegen an diesen Nachstellmuttern3 bzw. 3',mit ihren inneren Stirnseiten an. Die Nachstellmüttern weisen eine zylindrische Bohrung mit einem Gewinde ipauf, in das ein Gewindebolzen 4 bzw. 4' eingeschraubt ist, der mit nicht gezeichneten Bremsbacken drehfest verbunden ist. ·

Die Nachstellmutter 3 ist in ihrer Grundform von rotationssymmetrischem Aufbau und weist an ihrer Außenseite einen Ringflansch 3 α auf. Auf der Seite des Druckstücks 2 ist sie ein kleines Stück weit in eine entsprechende zylinderförmige Ausnehmung des Druckstücks 2 aufgenommen und kann in dieser drehend gleiten. Weiter zu den Bremsbackenenden hin schließt sich dann der Ringflansch 3 a mit größerem Außendurchmesser an, der demjenigen des Druckstücks 2 entspricht und der Führung der Nachstellmutter im Gehäuse 1 dient. Zwischen der kreisringförmigen, die Nachstellmutter umgebenden Stirn- fläche des Druckstücks 2 und der ebenfalls kreisringförmigen radialen und dem Druckstück 2 zugewandten Stirnfläche des Ringflansches 3 α entsteht durch die beschriebene Anordnung eine um den Umfang der Nachstellmutter 3 umlaufende Rinne, in der ein Ring 7 sitzt, der so bemessen ist, daß er leicht drehbar und ein Stück weit axial verschiebbar ist. An den aufeinanderstoßenden kreisringförmigen radialen Stirnflächen des Rings 7 und des Ringflanschs 3 α der Nachstellmutter 3 ist ein Gesperre 5 in Form einer Ratschenverzahnung angebracht, deren Zahnflanken abwechselnd etwa senkrecht und sanft schräg zu den Stirnflächen verlaufen (Fig. 2). Der Ring7 wird mit seinem Sägezahnkranz 5 a durch eine Ringscheiben feder6 in der Richtung der Bremsbetätigungsbewegung gegen die durch den Ringflansch 3 α gebildete Schulter gedrückt, so daß die Zahnkränze des Gesperres 5 miteinander im Eingriff bleiben.

Im Ring 7 ist eine schräge Nut 8 ausgebildet, in die ein im Gehäuse 1 sitzender Stift 9 eingreift. Der Ring 7 muß sich bei einer Axialverschiebung deshalb entsprechend der Schräge der Nut 8 um ein Stück verdrehen. Eine Verdrehung der Nachstellmutter 3 ist wegen eines einseitig wirkenden Klemmgesperres 10 zwischen dem Druckstück 2 und der Nachstellmutter 3 nur in einer Drehrichtung möglich.

Bei Bremsbetätigung werden durch Vorschieben des Spreizkeils die Druckstücke 2 und 2' auseinandergespreizt. Jedes Druckstück schiebt die entsprechende Nachstellmutter 3 bzw. 3' nach außen und diese wiederum den Gewindebolzen 4 bzw. 4', der jeweils an einer Bremsbacke anliegt, so daß die Bremsbacken gegen die Trommel gepreßt werden. Bei der Bremsbewegung, bei der sämtliche Teile der F i g. 2 mit Ausnahme des Stifts 9 nach unten bewegt werden, wird der Ring 7 entsprechend der Steigung der Nut 8 ein Stück weit gedreht. In der Darstellung gemäß F i g. 3 erfolgt diese Drehung des durch das Druckstück 2 verdeckten Rings 7 im Uhrzeigersinn. Beim anschließenden Loslassen der Bremse laufen die Teile wieder zurück, und der Ring 7 bewegt sich gemäß F i g. 2 im Gegenuhrzeigersinn wieder in seine alte Stellung.

. Mit zunehmender Abnutzung der' Bremsbeläge vergrößert sich auch der Weg der-Betätigungsteile, desgleichen nimmt auch der Drehwinkel des Rings 7 zu. Verdreht sich der Ring 7 im Uhrzeigersinn (Fig. 2) so weit, daß die Zahnkränze des Gesperres 5 um einen.Zahn weiterspringen, so wird beim anschließenden Rückverdrehen im Gegenuhrzeigersinn (Fig.2) die Nachstellmutter3 mitgedreht, wobei sich der in ihr eingeschraubte;Gewindebolzen 4, da er gegen Verdrehung gesichert, ist,;in seiner axialen Stellung gegenüber der Nachstellmutter 3 verändert. Die Verschraubung zwischen der Nachstelhnutter 3 und dem Gewindebolzen 4 ist so gewählt, daß er beim beschriebenen Nachstellvorgang aus der Nachstelhnutter 3 herauswächst, also in der Darstellung gemäß Fig. 2 in der Zeichenebene nach unten geschoben wird. Durch die Zahnteilung des Gesperres 5 und die Steilheit der schrägen Nut 8 im Ring 7 kann vorbestimmt werden, welche Bewegungsweite der Betätigungsglieder zulässig erscheint und ab welcher Bewegungsweite eine Nachstellung erfolgen soll. Durch die Steigung des Gewindes zwischen der Nachstelhnutter 3 und dem Gewindebolzen 4 wird in Verbindung mit der Zahnteilung des Gesperres 5 die Weite der Nachstellung bestimmt.

Damit sich die Nachstellmutter 3 bei der Drehung des Rings 7 während des Einlegens der Bremse nicht unbeabsichtigt mitdreht, ist sie mit dem Druckstück 2 über das Gesperre 10 verbunden. Die Nachstellmutter 3 kann also in der Darstellung gemäß F i g. 3 nur die Bewegung im Gegenuhrzeigersinn durchführen.

Die Reibung des Stiftes 9 in der Nut 8 wirkt beim Zurückziehen des Rings bei der Bremsenrückstellung im gleichen Sinne, wie die Kraft der Ringscheibenfeder 6, so daß in dieser Bewegungsphase die Zahnkränze des Gesperres 5 fest ineinander gedrückt werden und der sich drehende Ring 7 die Nachstellmutter 3 sicher mitnimmt. Beim Einlegen der Bremse wirkt die Reibung des Stifts 9 in der Nut 8 jedoch entgegen der Feder 6, was sich in vermindertem Abrieb der flachen Zahnflanken äußert.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Selbsttätige Nachstellvorrichtung für Bremsbacken von Reibungsbremsen, insbesondere Innenbackenbremsen, mit einem in einem ortsfesten Gehäuse gleitend geführten, gegen Verdrehen gesicherten und mechanisch oder durch ein Druckmittel verschiebbaren Druckstück, das über eine buchsenförmige, mit einem Ringflansch im Gehäuse geführte Nachstellmutter und einem mit dieser verschraubten, mit der Bremsbacke drehfest verbundenen Nachstellbolzen die Bremsbacke beaufschlagt, wobei sich die Nachstellmutter hinsichtlich einer Drehung um ihre Längsachse über ein aus zwei radialen Sägezahnkränzen bestehendes, unter axialer Federspannung stehendes Gesperre in dessen Sperrichtung gegen einen sie umfassenden Ring, der gemeinsam mit der Nachstellmutter relativ zum Gehäuse, mit dem er über ein Steilgewinde verbunden ist, axial verschiebbar ist, abstützt und in Freigaberichtung des Gesperres unter Längsverschiebung des Nachstellbolzens in Bremsbetätigungsrichtung drehbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachstelhnutter (3) mit einem der drehfesten

Bauteile (1, 2, 4) über ein im Sinne des Gesperres (S) wirkendes Klemmgesperre (10) verbunden ist und an ihrem Ringflansch (3 a) an der dem Druckstück (2) zugekehrten Stirnseite den einen Sägezahnkranz trägt, und daß zwischen dem den anderen Sägezahnkranz (Sa) tragenden Ring (7) und dem Druckstück (2) eine Axialdruckfeder (6) vorgesehen ist.

2. Selbsttätige Nachstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das den Ring (7) mit dem Gehäuse (1) verbindende Steilgewinde aus mehreren auf dem Umfang des Außenmantels des Rings verteilten, schraubenlinienförmigen Nuten (8) und jeweils in die Nuten eingreifenden, mit dem Gehäuse verschraubten Stiften (9) besteht.

3. Selbsttätige Nachstellvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Axialdruckfeder eine gewellte Ringscheibenfeder (6) ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen