DE2012004C3 - Selbsttätige Nachstellvorrichtung für Innenbackenbremsen - Google Patents

Description

eine unerwünschte Nachstellbewegung, beispielsweise

als Folge von Schwingungen beim Bremsen, nicht auftreten kann. Auch bei unbetätigter Bremse wird das Gehäuse stets in Anlage an der Abstützfläche am

Die Erfindung betrifft eine selbsttätige Nachstell- 40 Kolben gehalten. Dies geschieht zweckmäßig mittels vorrichtung für Innenbackenbremsen, mit einem in der Bremsbackenrückholfeder, durch deren Wirkung einem Schlitz des Bremsbackensteges verschiebbar die Gewindeflanken von Hülse und Spindel der aufgenommenen Gehäuse, das bei gelüfteter Bremse Nachstellvorrichtung ebenfalls gegeneinandergedurch eine Bremsbackenrückholfeder in Anlage an drückt werden, so daß eine zufällige Nachstellbeweeiner Abstützfläche gehalten ist, einer in dem Ge- 45 gung nicht stattfinden kann. Die Notwendigkeit des häuse drehbar und axial unverschieblich gelagerten Einbaus einer besonderen Reibkupplung, welche ein Hülse, die an ihrem aus dem Gehäuse herausragen- zufälliges Verdrehen der Hülse und damit eine unerden Ende ein verzahntes Klinkenrad trägt, einer in wünschte Nachstellbewegung nach sich ziehen die Hülse eingeschraubten, am Bremsbacken undreh- würde, entfällt daher. Eine solche Reibungskupplung bar abgestützten Spindel sowie einem am Gehäuse 50 ist bei der Nachstellvorrichtung nach der USA.-Paschwenkbar gelagerten Hebel, der an einem Ende tentschrift 3 360 084 unvermeidlich,
eine mit dem Klinkenrad zusammenwirkende Klinke Auf Grund des radial weiter außen liegenden

trägt und mittels einer zwischen dem Gehäuse und Kraftangriffspunktes ist eine genauere Steuerung der dem Hebel wirksamen Biegefeder entgegen derjeni- Nachstellvorrichtung möglich,
gen Schwenkvorrichtung vorgespannt ist, in welcher 55 Die Nachstellvorrichtung nach der Erfindung kann der Hebel das Klinkenrad im Sinne einer Nachstel- bei Innenbackenbremsen beliebiger Bauart verwenlung dreht, wobei der Hebel mit seinem anderen der det werden.

Klinke gegenüberliegenden Ende in allen Betriebszu- Die Erfindung wird im folgenden an Hand von

ständen der Bremse schwenkbar an einer ersten Ab- schematischen Zeichnungen eines Ausführungsbeistützfläche eines am Bremsschild festen Teiles abge- 60 spiels näher erläutert.

stützt ist. F i g. 1 zeigt eine teilweise im Schnitt dargestellte

Es ist eine Nachstellvorrichtung dieser Art für eine Vorderansicht einer Innenbackenbremse mit einer Innenbackenbremse bekannt (USA.-Patentschrift Nachstellvorrichtung gemäß der Erfindung für ein 360 084), bei der die Bremsbacken beim Bremsen Motorfahrzeug;

eine Umfangsbewegung machen. Das Gehäuse der 65 Fig.2 zeigt einen Schnitt längs der Linie A-A in bekannten Nachstellvorrichtung ist an dem einen Fig. 1;

Ende eines Drehmomentabstützgliedes abgestützt, Fig.3 zeigt im einzelnen die selbsttätige Nach-

das mit seinem anderen Ende an dem zweiten Bak- Stellvorrichtung für die Bremsbacken;

Fig.4 zeigt eine Nachstellvorrichtung, die so ab- gekrümmte Fläche 20a des Blocks 20 haben den gewandelt ist, daß das Ausmaß der Bremsbacken- gleichen Krümmungsradius, und ihre Krummungsnachstellung begrenzt ist. mittelpunkte fallen zusammen, so daß infolgedessen

Wie aus den Zeichnungen hervorgeht, umfaßt eine beim Bremsen für eine bestimmte Bremsbackenabhe-Innenbackenbremse für ein Fahrzeug eine hier nicht 5 bung die gleiche Schwenkbewegung des Hebels 30 gezeigte Bremstrommel, zwei Bremsbacken 10, zwei erzielt wird.

Radbremszylinder 12, welche an einem nicht gezeig- Die Nachstellvorrichtungen arbeiten wie folgt:

ten B/emsschild an der Radnabe befestigt sind, und Beim Betätigen der Fahrzeugfußbremse bringen die Rückholfedern 14, welche die Bremsbacken 10 in Kolben des oberen Radbremszylinders 12 über die Richtung von der Bremsfläche der Trommel weg io Nachstellvorrichtungen 18 Bremslasten auf die vorspannen. Bremsbacken auf. Wenn an einer Bremsbacke der

Um die Abnutzung von Reibbelägen 16 an den Reibbelag weit genug abgenutzt ist, wird der entspre-Bremsbacken auszugleichen, ist die Bremse mit chende Kolben und das dazugehörige Gehäuse ge-Nachstellvorrichtungen 18 versehen, welche die Lage genüber dem Zylinder nach außen bewegt, damit der der Bremsbacken im Verhältnis zu>- Bremstrommel 15 Hebel 30 unter der Wirkung der Torsionsfeder 34 selbsttätig nachstellen. ZweckmäRigerweise umfaßt schwenken und die Klinke 30 a sich um die Breite jede Nachstellvorrichtung 18 ein Gehäuse 20, wel- eines Zahns des Klinkenrades 22 α der Hülse 22 nach ches in einem Schlitz 10 α im Steg 10 b der entspre- unten bewegen und mit der Unterseite des Zahns in cher.den Bremsbacke verschiebbar angeordnet ist, Eingriff treten kann.

eine Hülse 22, die im Block drehbar, jedoch axial ao Beim Freigeben der Fahrzeugfußbremse wird der unverschieblich angeordnet ist, und eine Spindel 24, Kolben und das Gehäuse unter der Wirkung der die sich durch die Hülse 22 erstreckt und mit dieser Rückholfedern 14 zurückgezogen, wodurch der Heverschraubt ist. Dabei hat das Gehäuse 20 eine ge- bei 30 auf Grund seiner Anlage an der Zylinderfläche krümmte Stirnfläche 20 a, die an einer geneigten ebe- 12 b entgegen der ^v- rspr nnung der Torsionsfeder 34 nen Stirnfläche 12 a des entsprechenden Kolbens 35 geschwenkt wird und dadurch die Klinke 30 α veraneiner der Radbremszylinder 12 anliegt und daran laßt, sich nach oben in ihre ursprüngliche Lage zu schwenkbar abgestützt ist. Die Spindel 24 liegt am bewegen; da die Klinke 30 a mit einem Zahn des Steg 10 b der Bremsbacken über einander gegenüber- Klinkenrades 22a in Eingriff steht, wird die Hülse liegende Ansätze 24 a an, die in im Abstand vonein- um einen Zahn im Winkel gedreht, ander vorgesehenen Schlitzen 10 c im Steg 10 b glei- 30 Wenn die Abnutzung des Reibungsbelags nicht tend aufgenommen sind und die zusammen mit den ausreicht, wird die Klinke 30 α nicht weit genug nach Schlitzen 10 c eine Drehung der Spindel um ihre unten bewegt, um mit einem Zahn des Klinkenrades Längsachse verhindern. Durch Drehen der Hülse 22 22a in Eingriff zu treten, und ist folglich nicht in der in entsprechender Richtung wird also die Spindel 24 Lage, die Hülse zu drehen, wenn der Hebel nach aus der Hülse 22 und dem Block 20 in Richtung ·* oben in seine ursprüngliche Lage zurückbewegt wird, nach außen bewegt und verursacht, daß die entspre- Bei einem abgewandelten Ausführungsbeispiel der

chende Bremsbacke nach außen in Richtung zur Nachstellvorrichtung sind Mittel vorgesehen, die ver-Bremsfläche der Bremstrommel bewegt wird. hindern, daß die Bremsbacken die Bremsfläche der

Um eine Drehung der Hülse 22 und damit eine Trommel beschädigen, wenn die Reibungsbeläge völ-Nachstellung der Bremsbacke zu bewirken, ist ein 40 lig abgenutzt sind. Dazu gehört, wie F i g. 4 zeigt, ein Hebel 30 vorgesehen, der am Gehäuse 20 um einen Stift 42, der sich vom Steg 10 b der Bremsbacke erZapfen 32 schwenkbar angebracht ist und eine streckt, sowie eine mit Kopf versehene Stange 40, die Klinke 30 α aufweist, die mit Sperrzähnen eines KHn- den Stift 42 so umgibt, daß sie mit der Bremsbacke kenrades 22 a der Hülse 22 in Eingriff steht; der He- zusammen bewegbar ist. Die Stange hat einen hakenbel hat eine gekrümmte Kurvenfläche 30 6, die mit- 45 förmig gebogenen Endbereich 40 a und erstreckt sich tels einer Torsionsfeder 34 in Eingriff mit einer ge- durch eine Bohrung, welche von einem nach oben neigten ebenen Fläche 12 ft des Zylinders der Anord- gebogenen Bereich 3Od des Hebels 30 gebildet ist. nung 12 vorgespannt ist. Dabei ist die Fläche 12 b Wenn die Reibungsbeläge völlig abgenutzt sind, liegt unter dem gleichen Winkel geneigt wie die Fläche der Kopf der Stange am nach oben gebogenen Be-12 α am Kolben und liegt mit dieser etwa in der glei- 50 reich 30 d des Hebels an und verhindert, daß die chen Ebene, wenn der Kolben sich in zurückgezoge- Bremsbacken noch weiter in Richtung zur Bremsner Stellung befindet. Die Kurvenfläche 30 b und die trommel nachgestellt werden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. ken der Innenbackenbremse angreift. Lediglich beim

   Patentanspruch· Bremsen bei Rückwärtsfahrt eines mit der bekannten

   Nachstellvorrichtung ausgerüsteten Fahrzeuges hebt

   Selbsttätige Nachstellvorrichtung für Innen- das Gehäuse von der Abstützfläche an dem Drehmobackenbremsen, mit einem in einem Schlitz des 5 mentabstützglied ab. In diesem Zustand ist die Nach-Bremsbackensteges verschiebbar aufgenommenen Stellvorrichtung in Axialnchtung unbelastet. Um zu Gehäuse, das bei gelüfteter Bremse durch eine verhindern, daß sich infolge von Schwingungen die Bremsbackenrückholfeder in Anlage an einer Hülse der Nachstellvorrichtung zum Erzeugen einer Abstützfläche gehalten ist, einer in dem Gehäuse unerwünschten Nachstellbewegung verdreht, ist eine drehbar und axial unverschieblich gelagerten io Reibkupplung in Form eines die Hülse umgebenden Hülse, die an ihrem aus dem Gehäuse herausra- und mit seinen freien Enden am Bremsbackensteg genden Ende ein verzahntes Klinkenrad trägt, angreifenden Federringes vorgesehen, der die Hülse einer in die Hülse eingeschraubten, am Brems- an einer unerwünschten Drehung hindert,
   backen undrehbar abgestutzten Spindel sowie Es sind auch schon selbsttätige Nachstellvorrich-

   dnein am Gehäuse schwenkbar gelagerten Hebel, x₅ tungen anderer Gattung bekannt (britische Patentder an einem Ende eine mit dem Klinkenrad zu- schrift 588 035), die in Ausnehmungen in den sammenwirkende Klinke trägt und mittels einer Bremsbacken von Innenbackenbremsen eingebaut zwischen dem Gehäuse und dem Hebel wirksa- sind und sich an den Stößeln der Kolben der Radmen Biegefeder entgegen derjenigen Schwenk- bremszylinder abstützen.

   richtung vorgespannt ist, in welcher der Hebel 20 Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine das Klinkenrad im Sinne einer Nachstellung Nachstellvorrichtung der eingangs genannten Art zu dreht, wobei der Hebel mit seinem anderen, der verbessern.

   Klinke gegenüberliegenden Ende in allen Be- Zur Lösung dieser Aufgabe ist nach der Erfindung

   triebszuständen der Bremse schwenkbar an einer vorgesehen, daß das dem Bremsbackensteg abgeersten Abstützfläche eines am Bremsschild festen 25 wandte Ende des Gehäuses in allen Betriebszustän-Teiles abgestützt ist, dadurch gekenn- den der Bremse an einer zweiten Abstützfläche am zeichnet, daß das dem Bremsbackensteg Stößel eines Kolbens des Radbremszylinders in An-(10 b) abgewandte Ende des Gehäuses (20) in al- lage gehalten ist und daß die erste Abstützfläche len Betriebszuständen der Bremse an einer zwei- Teil des Radbremszylindergehäuses ist.
   ten Abstützfläche (12 a) am Stößel eines Kolbens 30 Gemäß der Erfindung wird bei Betätigung des des Radbremszylinders (12) in Anlage gehalten Radbremszylinders in beiden Drehrichtungen der ist und daß die erste Abstützfläche (12 ft) Teil Trommel die Bremskraft über die Nachstellvorrichdes Radbremszylindergehäuses ist. tung auf den Bremsbacken aufgebracht. Dadurch

   werden die Gewindeflanken der Hülse und der Spin-35 del beim Bremsen stets aneinandergedrückt, so daß