DE1475354A1

DE1475354A1 - Automatische Nachstellvorrichtung fuer Trommel- und Backenbremsen

Info

Publication number: DE1475354A1
Application number: DE19651475354
Authority: DE
Inventors: Hill Albert Charles
Original assignee: Girling Ltd
Current assignee: Girling Ltd
Priority date: 1964-09-16
Filing date: 1965-09-16
Publication date: 1969-04-30
Also published as: US3338344A; GB1111644A

Description

Automatische Nachstellvorrichtung -dür Trommel- und Backenbremsen. Die Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen bei automatischen Nachstellvorrichtungen für Backenbremsen der Bauart, bei welcher ein auf einer j3remsbacke drehbar gelagerter Hebel an einem Ende mit einer festen Verankerung verbunden ist und am anderen Ende mit einem Bauteil eines Schrauben- und Mutternaggregats oder eines gleichwertigen Aggregats von verstellbarer Länge zusammenarbeitet, wobei die Anordnung derart ist, daß dann, wenn die Bewegung der Bremsbacke beim Betätigen der Bremse einen vorbestimmten Betrag überschreitet, der Hebel veranlaßt wird, eine Winkelbewegung auszuführen, um das betreffende Organ zu drehen und so die wirksame Länge des Aggregats zu vergrößern.
Ein schwerwiegender Nachteil von Nachstellvorrichtungen dieser Bauart besteht darin, daß dann, wenn die Bremsbacken an der Bremstrommel anliegen, der Reibungswiderstand, der durch die Gewindegänge einer relativen Drehbewegung zwischen den beiden Organen des Schrauben- und Mutteraggregats entgegengesetzt wird, derart ist, daß sich der Hebel verbiegt, oder daß die Zähne oder dergleichen, die an dem drehbaren Organ vorgesehen sind, mit welchem der Hebel zusammenarbeitet, abgebrochen werden.
Um diesen Nachteil auszuschalten, wurden bereits verschiedene.Vorschläge gemacht, um eine Bewegung des Nebels oder eines Teils des "ebels gegenüber der Bremsbacke entgegen einem elastischen Widerstand zu ermöglichen und so eine Überlastung des Hebels zu vermeiden. _ Gemäß der Erfindung ist bei einer automatischen Nachstellvorrichtung für Trommel- bzw. Backenbremsen der genannten Bauart der Hebel mit einem an einem Ende offenen Einschnitt versehen, der elastisch in drehbarem Eingriff mit einem Lagerbolzen oder Zapfen gehalten wird, welcher in den Steg der Bremsbacke eingebaut ist, so daß dann, wenn der der Bewegung des -ebels entgegenwirkende Widerstand einen vorbestimmten liiert überschrei= tet, die Bremsbacke beim Betätigen der. Bremse unabhängig von dem Hebel eine Bewegung nach außen ausführen kann, und daß auf den Hebel durch die Bremsbacke keine übermäßig große Kraft aufgebracht werden kann.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert. Fig. 1 ist eine Seitenansicht derjenigen Teile einer Trommel- bzwo Backenbremse, auf welche sich die Erfindung bezieht.
Fig. 2 ist ein vergrößerter Teilschnitt längs der-Linie 2-2 in Fig. 1. Fig. 3 ähnelt Fig. 1, zeigt jedoch eine abgeänderte Ausbildungsform von Mitteln zum belasten der Lagerung für den Hebel.
Fig. 4 ist ein vergrößerter Teilschnitt längs der Linie 4-4 in Fig. 3.
Bei der hier gezeigten Bremse handelt es sich um eine Trommel- und Backenbremse der Doppelservobauart. Zwei einander gegenüber liegende kreisbogenförmig gekrümmte Bremsbacken 10 und 11, die Bremsbeläge 12 tragen, sind auf einer hier nicht gezeigten ortsfesten Stützplatte gelagert. Die Bremsbacken können an einem Ende mit Hilfe eines doppelseitigen hydraulischen Zylinders 13 aufgespreizt werden, um eine Betriebsbremsung zu ermöglichen, und ferner ist ein Nocken 14 vorgesehen, der die Benutzung der Bremse als Feststellbremse oder in Notfällen ermöglicht. Der Nocken 14 ist auf einem Lagerbolzen 15 für die Bremsbacken drehbar gelagert, und er kann mit Hilfe eines Seils 16 betätigt werden, das über einen Quadranten 17 läuft. Die anderen Enden der Bremsbacken sind durch eine Strebe 18 verbunden, und sie werden durch eine Weder 19 in Fluchtung mit dieser Strebe gehalten. Die Strebe 18 ist längenverstellbar, damit die Abnutzung der Bremsbeläge ausgeglichen werden kann; zum Nachstellen der Bremse wird ein mit Zähnen versehenes Rad 21 gedreht, das mit einem Teil der Strebe verbunden ist.
Um die Bremse nachzustellen, wird eine Winkelbewegung eines Hebels 22 herbeigeführt, der an einer Seite des Stegs 23 der Bremsbacke 11 anliegt. Ein Ehde des Hebels 22 greift an dem gezahnten#Rad 21 an und ist_zu_diesem Zweck. als Klinke ausgebildet oder mit einer Klinke versehen. Das andere Ende des nebels ist durch ein liestängeglied 24 mit dem Lagerbolzen 15 verbunden.
Der Hebel 22 ist zwischen seinen Enden mit einer abgerundeten Aussparung 25 versehen, die am radial am weitesten außen liegenden Teil des Hebels vorgesehen ist, und diese Aussparung wird durch eine Feder 26 in Anlage an der nach innen weisenden Fläche eines in den Steg 23 der Bremsbacke eingebauten Lagerzapfens 27 gehalten. Bei der r'eder 26 handelt es sich um eine Zugfeder, deren eines Ende 28 kakenförmig ist und über die radial nach innen weisende Kante des Hebels greift, während das andere Ende der Feder bei 29 an dem Lagerbolzen 27 verankert ist.
Gemäß Fig. 2 ist der Lagerbolzen 27 hohl ausgebildet, und die Aussparung 25 des Hebels 22 greift an einem verdickten Kopf 31 des Lagerbolzens an, und zwar auf der von der Federverankerung abgewandten Seite des Stegs der Bremsbacke. Ferner ist eine unter l'ederspannung stehende Niederhaltevorrichtung 32 bekannter Art vorgesehen, um die Bremsbacke in Anlage an der ortsfesten Stützplatte der Bremse zu halten; diese Vorrichtung ragt durch den hohlen Lagerbolzen und umfaßt eine federbelastete Scheibe 33, die den Hebel verschiebbar in Anlage an der ihm benachbarten Fläche des Bremsschuhsteges hält.
Bei der in Fig. 3 und 4 gezeigten abgeänderten Ausbildungsform ist die Zugfeder 26 durch eine Druckfeder ersetzt. Ein Preßteil 34 aus Blech mit einem Randverstärkungsflansch 35 ist an einem Ende mit einem hohlen zylindrischen Ansatz 36 versehen, der in einer Öffnung des Bremsbackenstegs 23 drehbar gelagert ist. Ein abgerundeter-Ausschnitt an der radial nach außen gerichteten Kante des ijebels 22 wird drehbar in Eingriff mit dem Fortsatz 36 gehalten; zu diesem Zweck ist eine Druckfeder 37 vorgesehen, die in einer im wesentlichen radial verlaufenden Öffnung-38 des Preßteils 34 angeordnet ist und sich zwischen dem radial weiter innen liegenden Ende der Öffnung und der radial nach innen gerichteten Tante des Hebels 22 abstützt. Die l`eder 37 wird durch Vorsprünge 39 und 41 des Prellteils und des nebele, die in die Eäden der r'eder eingreifen, in ihrer Zage gehalten.
Eine federbelastete Niederhaltevorrichtung 42 erstreckt sich durch den Fortsatz 36, wobei die l'eder 43 dieser Vorrichtung auch dazu dient, den Fortsatz 36 in Eingriff mit der Öffnung des Bremsbackenstegs zu halten und die Lage des Hebels 22 zu bestimmen, der zwischen dem Preßteil 34 und dem Bremsbackensteg liegt.
Der Vorteil der beschriebenen Anordnungen zur Lagerung und Lagebestimmung des Hebels besteht darin, daß der Hebel auf einem Teil des Bremsbackenstegs gelagert werden kann, der eine kleine radiale Breite aufweist, daß der Hebel ausgebaut werden kann, ohne daß die Niederhaltefeder entfernt zu werden braucht, und daß es die beschriebene Lagerung ermöglicht, die Lagerung des Hebels mit Hilfe einer einfachen Schraubenfeder zu belasten.

Claims

P A T E N T A N S P R Ü C H E 1. Automatische Vorrichtung zum Nachstellen einer Trommel-und Backenbremse der Bauart, bei welcher ein auf einer Bremsbacke drehbar gelagerter Hebel an einem Ende mit einer festen Verankerung verbunden ist und am anderen Ende mit einem Organ einesSchrauben- und Mutteraggregats von verstellbarer Länge zusammenarbeitet, wobei dann, wenn die Bewegung der Bremsbacke beim Betätigen der Bremse einen vorbestimmten Betrag überschreitet, der Hebel veranlaßt wird, eine i@finkelbewegung auszuführen, um das erwähnte Organ zu drehen und so die Länge des Aggregats zu vergrößern, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß der Hebel a mit einer an einem Ende offenen Aussparung versehen ist, die elastisch in drehbarem Eingriff mit einem Widerlager am Steg der Bremsbacke gehalten wird, so daß dann, wenn der der Bewegung des nebels entgegengesetztä Widerstand die elastische Belastung des Hebels überschreitet, die Bremsbacke beim Betätigen der Bremse unabhängig von dem Hebel eine Bewegung nach außen ausd führen kann und keine übermäßig große Kraft durch die Bremsbacke auf den Hebel aufgebracht werden kanm. _ 2. Automatische Nachstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß der nebel durch eine Zugfeder in drehbarem Eingriff mit dem Widerlager gehalten wird, wobei die Zugfeder eine Verbindung zwischen der radial am weitesten innen liegenden Kante des nebels und dem Widerlager herstellt.. 3. Automatische Nachstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß der uebel durch eine Druckfeder in drehbarem Eingriff mit dem Widerlager gehalten wird, wobei die Druckfeder in einer Öffnung,eines Bauteils angeordnet ist, das einen hohlen Fortsatz aufweist, welcher von einer Öffnung im Steg der Bremsbacke aufgenommen wird und das Widerlager bildet= wobei sich die :Weder zwischen der radial am weitesten innen liegenden Kante der Öffnung und der radial am weitesten innen liegenden Kante des Hebels abstützt. 4. Automatische Nachstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß das Widerlager für den Hebel in Form eines hohlen rohrförmigen Bauteils ausgebildet ist, das fest in den Steg der Bremsbacke eingebaut ist, und durch das sich eine federbelastete Niederhaltevorrichtung für die Bremsbacke erstreckt.